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Kapitel 3

Am nächsten Morgen strahlte die Sonne in die Hütten der Schüler und ehe man sich versah, erwachte der Eine oder Andere aus seinem tiefen Schlummer. Es waren die beiden Kindheitsfreunde, Amelia und Ethan, die sich zeitgleich dazu entschlossen, ihre träumenden Mitbewohner aufzuwecken. Als sie sich zurecht machten, traten sie alle heraus und sammelten sich an der Feuerstelle.

Mit einem Gähnen kam James hinter Ethan aus der Hütte heraus und begrüßte die zwei Mädchen und ihre Lehrerin.
»Wie geht es Shiro?«, fragte Ethan. Als er sich umsah und feststellte, dass die Kleine nicht aus der Hütte herauszukommen schien und nirgendwo zusehen war, erkundigte er sich nach ihrem Aufenthalt. Amelia hielt den Finger vor ihren Lippen, ehe sie antwortete:
»Sie schläft noch. Lassen wir sie lange und beruht schlafen.«

Frau Ay stimmte ihr mit einem Nicken zu.
»Lasst uns jetzt das Frühstück vorbereiten«, teilte sie den Schülern mit und holte aus einer riesigen Tasche eine Pfanne, einen Topf und einen klappbaren Lagerfeuer Grill. Schließlich schickte sie Ethan auf Feuerholzsuche und James ließ sie die Kohle vorbereiten. In der Zwischenzeit begannen Amelia und Jasmine mit der Vorbereitung des Frühstücks. In der Hütte der Lehrerin waren aufklappbare Holztische zu finden. Also stellten sie eins auf.
Darauf schnitten sie Brote, machten Salate, gewürzten das Rührei und mischten Aufstriche.

»Hummus!«, kam es erfreut von Jasmine, als sie ein Gefäß mit diesem Inhalt fand.
»Sie haben originalen Hummus aus dem Süden mitgebracht! Ich liebe es, meine Großmutter hat immer Frischen gemacht.«
»Ich hab auch noch Olivenöl und etwas Minze dabei, wenn du magst.«
Sofort durchwühlte die junge Frau die Tüte und holte mit funkelnden Augen das Olivenöl und ein Strauß voll Minze hervor.
»Amelia, hättest du auch gerne welches? Soll ich viel machen?«
»Nein, danke ... Ich mag Olivenöl nicht wirklich.«
»Ach, stimmt!«

»Aber du könntest mir etwas von der Minze geben. Ich würde dann Pfefferminztee machen. Das wäre sicherlich gut für die Kleine.«
»Klar«, meinte Jasmine und überreichte ihr die Minze. Schon widmeten die Mädchen sich weiter den Vorbereitungen.

»Hast du nicht jemanden vergessen?«, kam es von James, der gerade die Kohle fertig vorbereitet hatte. Doch Jasmine reagierte gar nicht erst auf seine Frage.
Im nächsten Moment stand er auf und hielt seine mit Kohle verschmierten Hände vor ihr Gesicht.
»Okay, Okay! Dir mache ich auch welches! Aber geh deine dreckigen Hände waschen«, gab sie laut nach und wich angewidert zurück.
»Danke.«
Mit einem zufriedenen Grinsen machte er sich auf und ging sich die Hände waschen.
Kurze Zeit darauf kam auch Ethan und sie konnten ein Feuer machen.


Nach einer Weile erwachte der Rotschopf aus ihrem Schlaf. Auch wenn ihre roten Locken noch ein wenig ab standen, so wirkte sie dennoch zurechtgemacht, als sie aus der Hütte heraus kam. Sie trug eine weite, beige Hose und dazu eine türkis farbige Bluse. Als sie die Anderen gerade begrüßen wollte, kam Ethan ihr schon zuvor.
»Guten Morgen Shiro! Hast du gut geschlafen?«
Blinzelnd schaute sie in seine Richtung und stand nur mit offenem Mund da, als sie den großen gedeckten Holztisch vorfand. Es ähnelte einem kleinen, aber feinen Buffet.
»Sind deine Füße an der Tür verwachsen? Komm frühstücken«, rief James ihr neckend zu und auch die beiden Mädchen und die Lehrerin sahen sie abwartend mit einem Lächeln auf dem Gesicht an.

Das junge Mädchen schloss langsam die Tür hinter sich und ging mit kleinen Schritten auf alle zu. Doch dann verharrte sie plötzlich. Ihre Augen lagen auf das Feuer vor ihr und ihre Hand umklammerte hastig die rosarote Perle.

»Shiro?«, fragte Jasmine verwundert und schaute zu ihren Freunden.
»Kann es sein, dass sie sich vor dem Feuer fürchtet?«, stellte Amelia die Frage im Raum.
»Dann mache ich es halt aus, wir sind eh gerade fertig geworden«, Entgegnete James, ehe er zu Shiro sah.
»Ich mach das Feuer aus, also kannst du ruhig herkommen!«

Doch Shiro verharrte bloß da. Ihre Knie zitterten und es schien so, als wäre sie mit ihrem geistigen Auge längst nicht mehr beim Feuer. Die Anwesenden wurden ratlos.
Im nächsten Moment verließ Ethan die Gruppe und eilte zu seiner Hütte.
Als er zurückkam, stellte er sich neben Shiro hin und hielt etwas in den Händen.
Ihre Augen blinzelnden auf, als er einen kleinen Beutel vor ihrer Nase hinhielt.

Ein beruhigender Duft erreichte die Nasen der Beiden und ihr Zittern legte sich langsam.
»Hier, schenke ich dir«, kam es vom Jungen, worauf sie verwundert zu ihm aufsah. Sie musterte ihn eine Weile in Gedanken versunken, ehe sie wieder zum Lavendelbeutel sah.
»Danke«, sprach sie leise und nahm es in ihre Hände.
»Ich werde gut darauf aufpassen.«
Bei diesen Worten grinste Ethan zufrieden und ging mit ihr schließlich zu den Anderen zurück.

Mit großen Augen musterte sie das prachtvolle Frühstück. Rührei, Spiegelei, Hummus, Salate, verschiedene Brote und Aufstriche. Auch die dampfende Teekanne gewann ihre Aufmerksamkeit.
»Hättest du gerne Pfefferminztee?«, fragte sie Amelia, worauf Shiro mit noch immer großen Augen nickte.
»Shiro, was für ein Aufstrich hättest du gerne? Magst du vielleicht Hummus?«, fragte sie nun Jasmine und zeigte ihr die verschiedenen Aufstriche. Ethan, der gegenüber von ihr saß, schaute zufrieden zu, wie sie neugierig die Aufstriche musterte und dankend den Tee empfing. Er sah, wie ihr Wangen ein klein wenig rot wurden. Ein herzhaftes Lachen entfloh ihm.
»Iss ruhig Shiro! Iss zu viel du kannst. Schäme dich nicht«, lachte er und nahm sich ein Brot mit Spiegelei und Salat. James stimmte ihm nur nickend zu, während er sein Brot mit Hummus schon beinahe aufgegessen hat. Erst überrascht, dann aber lächelnd entschied sie sich für den Aufstrich mit Avocado. Der Esstisch war gefüllt mit heiteren Gesprächen und warmen Gelächtern.

Nachdem sie zu ende gegessen und aufgeräumt hatten, sollten sie ihren kleinen Wettstreit von gestern fortführen. Ethan erklärte der Jüngeren die Regeln und begeistert widmete sie sich dieser Aufgabe. Jeder teilte sich am Strand auf, um die meisten und besten Perlen zu finden. Dies war aber natürlich kein Kinderspiel. Auch wenn es sich hierbei um eine Muschelart handelte, die beim entnehmen der Perle nicht starb, so musste man trotzdem mit Vorsicht jene öffnen. Ethan war gerade dabei die vierte Muschel zu öffnen. Er hatte bereits eine runde und eine ovale Perle gefunden. Ihm blieb auch nur noch zwanzig Minuten, dann müsste er zu den Anderen zurück. Erfreut stellte er fest, dass er erneut eine ovale Perle gefunden hatte.
Zufrieden brachte er die Muschel zurück ins Wasser und machte sich schon einmal auf die Suche nach den Anderen.

Als er aus der Ferne alle an einem Platz ausfindig machte, hielt er inne.
»Shiro fehlt«, murmelte er und drehte sich hastig wieder um. Es blieb war zwar noch ein wenig Zeit bis zum Ende, aber er konnte sich nicht daran erinnern eine Armbanduhr an ihr gesehen zu haben. Er lief immer weiter den Strand entlang, immer tiefer, bis er schon weit von den Anderen entfernt war. Irgendwann begann er auch schon nach ihrem Namen zu rufen, doch es kam nichts von ihr. Sein Herz begann zu rasen, als er rannte und nach ihr Ausschau hielt. Da sah er sie schließlich. Sie saß im Sand, an einer Palme angelehnt und versuchte eine Muschel zu öffnen.

»Shiro! Ich habe dich überall gesucht«, rief er und lief auf sie zu.
Die Kleine sah verwundert auf und entschuldigte sich bei ihm.
»Ethan, könntest du die Muschel öffnen? Ich habe Angst, dass ich ihr wehtue.«

»Sitzt du etwa schon seit Anfang an dieser Muschel?«

»Ich ... eh ... ich hatte auf dem Weg hierhin andere Muscheln versucht zu öffnen. Ich dachte, es gibt welche, die schon offen sind oder die sich leichter öffnen lassen. Irgendwann war ich zu müde zum Gehen und hab mich hier ran gesetzt. Aber ich kriege sie trotzdem nicht auf...«, erzählte sie ihm, wobei sie immer leiser wurde und ihr Gesicht zu einem Schmollen verzog.

Ethan drohte los zu prusten, worauf er sich die Hand vor dem Hund hielt und zur Seite sah.
»Na gut. Gib her«, kam es schließlich von ihm. Er hielt ihr seine Hand mit einem Lächeln hin.
»Ich erledige das.«

Ihre Augenlider weiteten sich ein wenig und still musterte sie ihn. Dann nickte sie und überreichte ihm die Muschel. Vorsichtig und konzentriert öffnete er die Muschel, während das Mädchen ihm dabei zusah. Plötzlich sprudelte die Freude aus ihm heraus und er forderte sie dazu auf, sich das schnell anzuschauen. Hastig stoß sie sich von der Palme ab und stand vom Sand auf, bevor sie sich neben ihm stellte. Ihre Augen leuchteten auf, als sie die kugelrunde, weiße Perle erblickte. Er hielt sie ihr hin, worauf sie sie ihm abnahm und im Sonnenlicht entgegen hielt. Die weiße Perle funkelte und glänzte.
»Wie wunderschön«, hauchte sie mit großen Augen, als sie jene Perle begutachtete.

»Nicht wahr?«, meinte Ethan. »Du hast da echt Glück gehabt.«

Sie musterte weiter still die Perle, senkte aber langsam ihren Arm.
Still schaute sie darauf, ehe sie sich zum Jungen umdrehte.
»Ich möchte sie dir schenken.«
Er blinzelte verwundert auf, als hätte er sie nicht richtig verstanden.
»Mir..? Aber sie ist deine. Du hast sie gefunden.«
»Ich möchte sie aber viel lieber dir schenken. Außerdem hab ich ja schon eine Perle«, erwiderte sie darauf und berührte ihre Perlenkette. Er schaute kurz zur Perlenkette, aber wandte sein Blick auch genauso schnell wieder ab.
»Du weißt es vielleicht nicht, aber du solltest diese Perle lieber jemanden schenken, der dir wichtig ist. Warte lieber, bis du dich daran erinnerst«, erklärte er ihr und fasste sich am Nacken.
»Es wäre schade, wenn ich es habe und nicht jemand Wichtigeres.«
»Aber du bist wichtig«, platzte es aus ihr, worauf beide sich verwundert anschauten.
»Ich meine ...«, wurde sie wieder leiser »schließlich hast du mir mein Leben gerettet, mir einen Spitznamen gegeben und mir diesen Lavendelbeutel geschenkt. Da wäre es doch nur gerecht, wenn ich auch etwas zurückgeben würde, nicht wahr?«

Ethan sah sie still an und erneut waren es ihre grünen Augen, die ihn in seine Gedanken verfallen ließen.
»Sind wir uns ... vielleicht schon einmal begegnet?«
Shiro sah ihn bei diesen Wort fragend an.
»Ach, was frage ich denn da. Wie dumm von mir«, lachte er über sich, ehe er wieder zur weißen Perle sah. Schließlich nahm er diese an und bedankte sich mit seinem üblichen Lächeln bei ihr.
Sie erwiderte es, ehe sie zurück zu den Anderen gingen.

Als sie die Anderen erreichten, wurde Ethan beinahe von James zu Boden geworfen, weil er zu spät zur Auswertung kam. Ein kleines, mit Gelächtern gefülltes Chaos entstand. In der Zeit erklärte Shiro Frau Ay, dass sie die Zeit vergaß und leider nicht in der Lage war, die Muscheln zu öffnen. Am Ende waren es James und Jasmine, die mit einem Unentschieden gewannen. Beide waren kurz davor eine Revanche zu starten, als die Lehrerin wieder ihre Aufmerksamkeit gewann.

»So – So«, klatschte sie in die Hände. »Ist euch nach dem Sammeln etwas aufgefallen?«

»Ich glaube, durch das Sammeln ist uns nochmal die Bedeutung des Namen unseres Landes bewusst geworden«, überlegte Amelia, worauf die Lehrerin sie darauf hin wies, ihren Gedankengang fortzusetzen.
»In der alten Sprache bedeutet Concha Muschel und Lapiz Perle. Und dadurch, dass dieser Strand der Gegenstück zum Perlenstrand ist, spürt man, dass dieses Wasser hier eine Brücke zwischen Land und Königreich ist. Mehr ... ist mir nicht sonderlich aufgefallen.«

»Königreich...?«, kam es fragend von Shiro, worauf die Lehrerin auf die Silhouette im Nebel zeigte.
»Das Königreich Lapiz, dass von der königlichen Familie White Pearl regiert wird.«
»Wir sind hier auf diesem Ausflug, um mehr über unsere Geschichte zu erfahren«, erklärte ihr Ethan. Doch Shiro hielt sich nur an ihrer rosaroten Perle und blickte zur Silhouette.
»Findet ihr etwa nicht, dass es unheimlich ist...?«, fragte Shiro alle, worauf sie zum Königreich sahen.
»Warum denkst du, dass es unheimlich ist?«, fragte sie Frau Ay.
»Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Schon die ganze Zeit fand ich es merkwürdig. Aber jetzt, wo ich weiß, was es ist, finde ich es noch unheimlicher als zuvor«, erklärte sie und ihre Lippen bebten ein wenig. »Es ist, als wäre es so weit weg. Es wirkt so, als würde es nichts mit den Menschen hier zu tun haben wollen. Und dieser Nebel... als würde es einen verschlingen, wenn man das Gegenteil versuchen würde.«
»Da stellt sich natürlich die Frage, seit wann dieser Nebel existiert?«

Plötzlich brach James in Gelächter aus.
»Verzeihen Sie, aber... meinen Sie das gerade ernst?«

»Wie bitte?«

»Ich frage Sie, ob Sie es ernst meinen, uns solch absurde Fragen zu stellen. Sie sind Geschichtslehrerin, sagen Sie uns doch einfach, was damals geschehen ist. Kein Grund, ein Rätsel daraus zu machen.«

Seine Freunde sahen ihn mit geweiteten Augen an und hastig stoß Ethan ihn mit dem Ellenbogen an. Auch Jasmine war kurz davor, sich bei der Lehrerin für sein Verhalten zu entschuldigen. Doch stattdessen war es Frau Ay, die in Gelächter ausbrach.

»Meine lieben Schüler, kennt ihr nicht den Spruch ,Geschichte wird vom Gewinner geschrieben'?«

Mit einem Schmunzeln sah sie die Schüler einzeln an, doch vor allem Ethan spürte, wie dieser Satz an ihm heften blieb.
»Lasst uns aber jetzt zurückkehren, Shiro scheint erschöpft zu sein.«
Sie deutete auf Shiro hin, die eine Weile schon schweigend da stand und sich am Kopf fasste.
»Wir sollten das Mittag- und Abendessen vorbereiten, bevor ihr euren Bericht für die Schule verfasst. Vergisst nicht euch ein paar Gedanken zu diesen Dingen zu machen. Zu Abend setzen wir uns wieder am Lagerfeuer und besprechen eure Fragen.«


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