Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 17

Heute war ein Tag, an dem viele Herzen beinahe aufhörten zu schlagen. So groß war der Schock, der gegen die Köpfe der Hörenden schlug. Wie schwer und schmerzvoll diese Neuigkeit wog, als niemand wusste, wie um ihnen geschah. Und niemand wusste, wie zu handeln war.

Ethan und seine Freunde standen an der offenen Tür des Krankenzimmers. Das Fenster war auf kipp gestellt und der Wind wehte sanft gegen die zur Seite geschobenen Vorhänge. So, wie es das jeden Morgen tat. 

Das Zimmer war leer.
Lavandula war fort.
Es war einfach keine Spur von ihr zu finden.

Die Anwesenden erfroren. Es war Ethan, der sich zuerst rührte. Als würde sein pulsierendes Herz, welches kurz vorm Explodieren war ihn antreiben, durchwühlte er das Zimmer. Er riss Schranktür und Badezimmertür auf. Immer wieder murmelte er ihren Namen, während seine Augen sich an jedem Punkt im Raum fokussierten. Doch er fand nichts von ihr.

,,Das kann nicht sein", kam es mit zittriger Stimme von ihm. ,,Ich habe sie doch gestern Vormittag erst gesehen...!"

,,Ethan, beruhige dich", sprach sein bester Freund auf ihm ein, wobei auch ihm das Entsetzen im Gesicht geschrieben stand. Ethan biss die Zähne zusammen und ballte die Hände zu Fäusten.

Wie konnte das nur passieren?

Er war gestern noch bei ihr. Er hätte etwas tun können, etwas merken müssen.

,,Ich habe bereits mit meinen Leuten den Tatort untersucht", sprach plötzlich eine recht tiefe, aber ruhige Stimme, als jemand ins Zimmer trat und an den beiden Jungs vorbei ging. Sein dunkles, voluminöses Haar war dieses Mal nicht so edel gemacht wie vorher. Man sah ihm an, dass er sich beeilt hatte.
,,Jemand war ganz klar letzte Nacht hier. Und der Täter war sehr geschickt, denn er hat weder Fingerabdrücke, noch irgendwelche weiteren Hinweise hinterlassen. Dadurch, dass es heute morgen wieder kurz geregnet hat, sind auch Fußabdrücke verschwunden. Die Person kannte sich ganz klar hier aus", erklärte er und sah zu den Anwesenden.
,,Ihr seid euch sicher, dass niemand außer ihr von ihrem Aufenthalt wusste?"

,,Ganz sicher", erwiderte James.
,,Und du meintest, du wärst gestern noch hier gewesen?"
,,Ja ...", gab Ethan leise an. ,,Warte mal..."

,,Ihr verdächtigt doch nicht etwa Ethan, oder?!", entgegnete James empört.
,,Schaut euch das Fenster genau an", sprach Malik und brachte die Anwesenden zögernd dazu, das Fenster zu mustern. Er zeigte auf die Klinke, die nach oben gerichtet war und somit für eine gekippte Position sorgte.
,,Wäre jemand Fremdes hier eingebrochen, dann hätte er irgendwelche Beweise hinterlassen. Egal ob es ein verrutschter Zapfen oder ein beschädigter Rahmen sei - irgendwas hätte er hinterlassen müssen", er sah zu Ethan mit einem schon beinahe kaltem und beurteilendem Blick, was ihn erschaudern ließ. ,,Es muss also jemand gewesen sein, der hier einfach raus und rein gehen kann und dem die Prinzessin vertraut. Außerdem sagtest du, du wärst gestern hier gewesen, nicht wahr? Du hättest sie dazu bringen können, nachts herauszukommen. Schließlich sieht es so aus, als wäre sie freiwillig gegangen."

,,Das sind alles nur närrische Spekulationen!", schrie James auf, als sein Freund nicht in der Lage war zu reagieren. ,,,Es muss sie jemand entführt und dabei irgendein Trick verwendet haben, um keine Beweise zu hinterlassen!"
,,Bisher ist er unser einziger Verdächtiger", sprach er kalt und wedelte abweisend mit der Hand. Sein Leibwächter, der sonst immer still neben ihm stand, rührte sich plötzlich. Er packte Ethan an den Armen und zog sie feste hinterm Rücken zusammen. Der Bursche versuchte sich aus den Fängen des Wächters zu lösen, doch je mehr er ankämpfte, desto fester und schmerzvoller wurde sein Griff. Er verzog die Brauen und biss die Zähne zusammen.
,,Hört auf! Ihr bricht noch seinen Arm!", schrie Amelia panisch auf und auch Jasmine stand ihr panisch und zustimmend bei.
,,Ethan wäre der Letzte, der so etwas tun würde! Ich schwöre es Euch! Wir werden den richtigen Täter und auch Lavandula finden, also lasst ihn los! SOFORT", schrie James, als ihn der letzte Stück Faden an Geduld riss und sowohl Wut, als auch Panik ihn übernahmen.
,,Worauf schwörst du, wenn doch nichts auf dieser Welt wirklich dir gehört?"
Der Blick von Malik lag ruhig und monoton auf das von James.
,,Mein Leben! Ich schwöre auf mein Leben."
James schlug sich mit der Hand auf sein Brustkorb, um die Ernsthaftigkeit in seinen Worten unter Beweis zu stellen.
,,Für uns in Maradah ist diese Art von Schwur unbedeutend."
Seine Augen weiteten sich, als seine Worte keinen Wert gewannen und wie Dreck liegen gelassen wurden. Und was sein Herz in noch größerer Panik versetzte, war die wütende Stimme von seinem besten Freund, als er aus der Tür gezwungen wurde.

Genau in diesem Augenblick erinnerte James sich. An die Worte seines Großvaters.

,,Beim Herrn ...", kam es kaum hörbar von ihm, doch dann gewann seine Stimme an Festigkeit und mit sicheren und klaren Augen sah er zum Sohn des Sultans auf.
,,Ich schwöre beim Herrn der Welten, dass Ethan unschuldig ist."

Plötzlich hob der Adlige seine Hand und der Leibwächter, der kurz davor war mit Ethan aus der Sicht der Anderen zu verschwinden, hielt inne. Auch Ethan sah verwundert auf.
Ein Lächeln. Es schlich sich tatsächlich ein warmes Lächeln über die Lippen von Malik.
,,Dann soll der Herr Zeuge über deine Worte sein", sprach er zu James und wandte sich seinem Wächter zu. ,,Lass ihn gehen."

Augenblicklich ließ der gebaute Mann vom Burschen ab. Ethan bewegte vorsichtig seine Arme in kreisenden Bewegungen, ehe er nach seinen Handgelenken tastete und zu seinem Freund zurückkehrte. Er sah neben sich in sein Gesicht und es überraschte ihn, wie viele Gefühle sich plötzlich auf James Gesicht zeigten. Er war in diesem Moment wie ein offenes Buch.

War er überrascht von sich selbst? Und ist er tatsächlich so erleichtert darüber, mir geholfen zu haben? Wir sind schon so lange beste Freunde, aber so habe ich ihn noch nie gesehen.
,,Danke, James", bedankte er sich bei seinem besten Freund und konnte dabei nicht anders, als ein wenig zu lächeln. James räusperte sich und behielt wieder seinen typischen Blick auf, auch wenn es weicher als sonst war.

,,Natürlich müsst ihr euch ebenso an eure Abhaltung halten", meinte schließlich Malik.
,,Das ist selbstverständlich", erwiderte James, ehe Ethan etwas hinzufügte.
,,Das brauchen Sie uns nicht zu sagen. Wir hätten auch so schon nach ihr gesucht. Schließlich ist sie mir – ich meine, uns allen sehr wichtig."

,,Wir müssen sie finden", sprach Jasmine und auch Amelia stimmte ihr zu, auch wenn sie in der ganzen Situation ungewöhnlich ruhig erschien. Der Schock muss ihr wohl die Sprache verschlagen haben, dachte sich Ethan. Doch er verstand es besser als jeder Andere.

,,Es ist eine große Erleichterung, zu sehen, was für gute Gefährten meine Verlobte - ... nein, ich meine Lavandula von White Pearl gefunden hat", kam es von Malik und dieses Mal schien die Freundlichkeit in seiner Stimme weder provokant, noch irgendwie aufgesetzt. Ethan musterte den Sohn des Sultans ein zweites Mal, doch dieses Mal genauer. Sein Haar war recht durcheinander und anstelle der prunkvollen Kleidung, trug er dieses Mal nur ein langes Hemd und eine Stoffhose. Der silberne Schmuck und die Ringe, die er zuvor an sich trug, waren nirgends zu sehen. Er muss sich wirklich hierher beeilt haben, dachte sich Ethan und er konnte nicht anders, als die Abneigungen, die er zuvor für diesen Mann verspürte, zur Seite zu legen. Er war eine bessere Person, als er gedacht hatte. Wobei, bemerkte er, eigentlich hatte er ihm nicht wirklich etwas großartiges angetan. Er wollte nur Lavandula helfen, genau so wie er. Was das angeht, verfolgen sie das selbe Ziel. Also sollte er ihm fürs erste mehr Vertrauen schenken, so wie er es jetzt für ihn tat.

,,Ich werde meine Männer herrufen und die Suche leiten. Nennt mir eure Stärken und dann könnte ich Einiges besser planen."

Schließlich begann die Suche. Amelia machte sich auf, um die Ärzte, Krankenschwestern und Patienten im Krankenhaus zu befragen. Jasmine würde um das Krankenhaus herum suchen. James wollte mit Ethan weitere Informationen an der Brücke sammeln und auch so in der Stadt suchen. Malik teilte ihnen mit, dass fürs Erste im Krankenhaus bleiben und das Ganze so lenken würde. Am Abend planten sie sich dann wieder vor Ort zu treffen, um ihre Informationen zu teilen.

So war es zumindest geplant.

Als James und Ethan ohne jegliche Informationen die Brücke verließen, begann es zu regnen. Somit gingen sie mit einem Taxi zurück ins Krankenhaus, in der Hoffnung, von den Anderen weitere Neuigkeiten zu hören. Ethans schaute während der Fahrt aus dem Fenster und nahm jedes Detail in sich auf, als würde er irgendwann das Mädchen mit dem roten Haar erblicken können. In der Zwischenzeit befragte James den Taxifahrer, ob ihm irgendetwas merkwürdiges aufgefallen sei.

,,Definiere merkwürdig. Einfach alles ist in diesem Land derzeitig merkwürdig. Ich bin vor wenigen Wochen von meinem Urlaub an der Grenze von Maradah und Conchlapiz zurückgekehrt. Ich habe noch nie so ein Regen erlebt! Es ist, als würde eine dunkle Wolke nur hier über uns schweben. An den Grenzen und in entfernten Dörfern ist alles recht normal, nur hier ist es so schlimm. Und über das Verhalten mancher Menschen will ich gar nicht erst reden! Als hätten Pech und Schwefel sich bei uns eingenistet."

,,Ich verstehe ...", kam es nachdenklich von James und Ethan bemerkte anhand der Spiegelungen, dass er zu ihm herüber sah. Die Beiden wechselten sich Blicke und kamen auf dem selben Gedanke. Etwas passiert hier.
,,... haben Sie vielen Dank."

,,Nichts zu danken. Ach und passt auf euch auf. Meine Nachbarin hat mir erzählt, dass in letzter Zeit Kinder vermisst werden. Ihr seid zwar nicht mehr klein, aber seid dennoch achtsam."
,,Danke, das werden wir", erwiderte dieses Mal Ethan darauf und als er das Krankenhaus von weitem sah, richtete er sich auf.

James bezahlte den Fahrer und bedankte sich mit Ethan erneut, ehe sie aus dem Taxi stiegen und sich zum Krankenhaus begaben. Gerade als sie die Türen öffneten, drohte eine Person gegen James zu stoßen. Sie konnte sich noch wenige Zentimeter knapp vor ihm halten und den Aufprall vermeiden. Die zwei Jungs sahen verwirrt zu Jasmine, die einen Regenschirm umklammerte und zu ihnen aufsah.

,,Habt ihr Amelia gesehen?!"
Ihre Frage kam so plötzlich und schnell, dass sie erst perplex schwiegen.
,,Nein ... haben wir nicht."
,,Man, zu nichts zu gebrauchen!"
Mit diesen Worten rannte sie aus dem Krankenhaus. Sie drehten sich um und sahen nur noch, wie sie den Regenschirm öffnete, sich an der Straße umsah und dann in eine Richtung rannte.
,,Was war denn mit ihr?", fragte sich James.
,,Keine Ahnung", zuckte Ethan mit den Schultern und wandte sich der Empfangsdame, die mit einem besorgtem Blick das ganze beobachtet hatte.
,,Ist etwas passiert?"

,,Amelia ist schon seit Stunden unterwegs und als sie ging, wirkte sie so unruhig. Sie war ganz blass und als ich sie fragte, wohin sie ginge, antwortete sie nicht. Ich wollte ihr einen Regenschirm mitgeben, aber sie hielt ein Buch in der Hand und rannte hinaus."
Das Herz des Jungen machte sich plötzlich unruhig bemerkbar. Auch sein Magen schien sich zu drehen. Ihm wurde ganz schlecht, bei allem, was er heute erfuhr. Er fasste sich am Kopf und versuchte mit ruhigen und tiefen Atemzügen sich zu beruhigen.
Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter.

,,Ethan, du kennst Amelia am besten. Jasmine verläuft sich eher, als dass sie Amelia alleine wiederfinden würde. Also, wo könnte sie sein? Dir fällt sicher etwas ein", sprach James zu ihm und die Hand, die einst so sachte auf seinen Schultern lag, stoß ihn schubsend an. Ethan sah verwundert zu seinem besten Freund auf und als er seinen erwartungsvollen Blick sah, bemerkte er das Vertrauen, dass er in ihm hatte. Er fasste sich an die Schulter, wo er bis vorhin noch den Schlag spürte und bemerkte, wie er sich leichter fühlte. Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht.

,,Du hast Recht", sagte er und nahm sich ein Regenschirm an der Rezeption.
,,Ich werde sie suchen gehen. Wir sind sicher zu Sonnenuntergang zurück, wie geplant."
,,Ja ja, alles klar! Geh nur, ich kümmer mich hier um alles."
Die Zwei nickten sich noch zu, ehe Ethan das Krankenhaus wieder verließ und sich auf die Suche begab.

Er rannte den Weg entlang und als er durch einer Ampel an der Kreuzung zum Halten kam, rang er nach Luft und dachte nach.

Wo könnte sie nur sein? Es regnet und sie hat keinen Regenschirm mit. Wenn es ihr nicht gut ginge, dann würde sie mit Sicherheit nicht in die Bibliothek gehen, sondern sich Zuhause ausruhen. Aber da auch das nicht der Fall war, musste es etwas mentales sein. Nach allem, was heute geschah, ist es verständlich. Ethan versuchte sich zu erinnern. Es gab da einen Ort, wohin sie immer ging, wenn sie die Panik packte, aber es niemanden sagen wollte. Sie tat es meist dann, wenn sie einen Fehler begannen hatte und die Schuldgefühle sie zerfraßen.
Wo war nur dieser Ort?
,,Mama, können wir zum Spielplatz?", hörte er eine hohe, kindliche Stimme, die ihn aus seinem Gedankenzug riss.
,,Nein Schatz, schau doch mal. Bei dem Regen kannst du nicht draußen spielen, du wirst noch krank."

Ethans Augen weiteten sich. Und als die Ampel im nächsten Moment grün wurde, sprintete er wie von der Tarantel gestochen. Er erinnerte sich. Also eilte er den Weg entlang, zur Westseite des Parks. Schnell rannte er in den mit Schlamm bedeckte Weg, um auf gerade Bahn direkt und zügiger an sein Ziel zu kommen.

Schweratmend erreichte er den leeren Spielplatz und trat mit schweren Schritten in eines der unzähligen Pfützen. Der Ort, der eigentlich mit so viel Spaß und Freude verbunden wurde, wirkte unter den dunklen Wolken mit den ganzen Pfützen düster und traurig. Er schweifte mit seinen Blicken über den Spielplatz, doch auch da fand er nichts von ihr. Dann schloss er seine Augen und lauschte dem Regen, als er erneut versuchte sich zu erinnern.
Und da hörte er ein gedämpftes Schluchzen unter dem Regen. Er folgte dem Wimmern und stand schließlich vor der alten, kleinen Spielhütte aus Holz, dessen Eingang sich auf der anderen Seite befand. Ihm überkam schließlich das Gefühl, in die Vergangenheit zurück gereist zu sein. Als er vor dem Eingang stand und hereinblickte, hatte er eine kleine und niedlichere Version von Amelia vor Augen, die auf der kleinen Bank im inneren der Hütte saß, ihr Gesicht schluchzend verbarg und jedes blonde Haar abstehen hatte.

,,Amelia...", sprach er leise unterm dämpfenden Regen ihren Namen aus. Die junge Frau schrak auf und sah mit geröteten Augen und Nase zu ihm hoch. Ihre Augen weiteten sich für einen Moment, doch ihre Gesichtszüge schienen zu erschöpft, um lange so zu schauen. Er wollte sie fragen, was sie hier täte, doch so wie er sie kannte, würde es eine Weile dauern, bis sie sich beruhigt und in der Lage wäre, davon zu erzählen. Er setzte sich schließlich unters Dach auf dem Sand, um sich vom Regen zu schützen. Seine Kleidung war schon total nass und sein braunes Haar klebte auf seiner Stirn. Mit einer Handbewegung strich er sein Haar nach hinten, während er sich das Spielplatz erneut ansah.
,,Es ist echt lange her, seitdem wir hier waren", flüsterte, als er sich erinnerte.
,,Der Spielplatz wirkte damals viel größer und heiterer als heute. Und damals haben wir auch mit vielen anderen kleinen Kindern in dieser Hütte gepasst. Jetzt passt nur noch einer von uns rein."

,,Ethan ...", ihre zittrige Stimme versetzte ihm eine Gänsehaut. Er sah zu ihr und fand ihren reumütigen Blick auf sich. ,,Ich habe Angst. Ich will nicht dich und alle Anderen verlieren. Ich habe Shiro gerne, aber ... aber ich hatte von Anfang an so furchtbare Angst, dass... dass ich dich verlieren würde. Dass sich alles ändern würde...", sprach sie und seine Augen lagen geweitet auf der ihrer, die sich wieder mit Tränen füllten.
,,Ich dachte, wir werden für immer alle zusammen bleiben. Ich dachte, zwischen dir und mir ändert sich nie etwas. Ethan, es tut mir leid ... ich war so sehr darauf fixiert, ihre Erinnerungen zu finden ... ich wollte ihr auch helfen, aber... aber viel mehr wollte ich - .. ich wollte nur, dass alles beim Alten bleibt! Bitte, hasse mich nicht... BITTE Ethan ...-"
,,Amelia !...", versuchte er ihren Namen auszusprechen, doch klang es viel mehr wie ein nervöser, panischer Aufschrei. ,,Ich könnte dich niemals hassen -"
,,Ich war es ... ich habe ihre Identität weitergegeben."
Ethan schwieg. Doch anstatt entsetzt oder enttäuscht zu gucken, sah er sie abwartend und ruhig an. Er beschloss, ihr weiter zuzuhören.
,,Er half mir dabei, dieses Buch zu finden. In diesem Buch steckt die Wahrheit drin. Und dieses Buch fanden die Krankenschwestern unter Shiros Kissen. Ich bin schuld. Wir gaben ihr dieses Buch ... ich habe versucht ihn zu finden, aber die Bibliothek war plötzlich geschlossen. Es war noch nie geschlossen... Also war er es sicher. Er hat sie entführt."
,,Amelia, es tut mir Leid. Ich hätte bemerken sollen, wie du dich fühlst ...", er lächelte entschuldigend und ihre Augen weiteten sich.
,,Wa-Warum entschuldigst du dich jetzt!? Ich war es! Ich bin schuld an allem!"
Sie umklammerte das Buch und drückte es fester an sich, während sie verzweifelt zu ihm sah.
,,Du bist nicht schuld, Amelia. Wir können für unsere Gefühle nichts. Außerdem, hast du nach der Wahrheit gesucht und damit uns sehr geholfen", Ethan erhob sich und öffnete den Regenschirm. ,,Der Schuldige ist der, der uns unsere Freundin genommen hat", sagte er und sah sich am Spielplatz erneut um, doch da bemerkte er, wie der Regen etwas sanfter wurde. Ein leichtes, kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen.
,,Also lass uns gehen, Amelia", er drehte sich zu ihr um und hielt ihr den Schirm hin.
,,Ich kann dir zwar nicht wie früher die Hand reichen, aber ich weiß, dass du zu einer unglaublich starken Person herangewachsen bist. Und merke dir eines", sein leichtes Grinsen wurde zu einem sanften, warmen Lächeln.
,,Wir alle lieben dich sehr."
Amelia sah mit großen Augen zu ihm auf und als hätten diese Worte etwas in ihr ausgelöst, wischte sie die Tränen weg und kam aus der Hütte heraus.
,,Danke Ethan", sprach sie und stellte sich mit einem zarten Lächeln unterm Regenschirm.
,,Danke, für alles."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro