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Epilog

Die Sonne schien in das offene Fenster des Blumenladens und eine sanfte Sommerbrise berührte die Blüten der blühenden Pflanzen. Ein junger Mann, der eine dunkle Schürze mit dem Namen des Ladens trug, lehnte sich mit einem Brief in seinen Händen an der Theke an. Der Ort war mit einem beruhigenden Duft umhüllt und mit gelassenen, sanften Zügen öffnete er den Brief, auf dessen Absender der Name Amelia Hess zu lesen war.

,,Der kommt echt spät an", lachte er beim aufmachen dieses Briefes. Auch wenn keine Menschenseele gerade bei ihm war, so sprach er dennoch seine Gedanken aus. Für ihn waren es die Pflanzen, an deren Anwesenheit er sich gewöhnte und dessen Gesellschaft er mit der Zeit zu schätzen wusste. Denn je mehr er sprach, desto prachtvoller schienen sie zu blühen. Und mit der Zeit merkte er, wie Recht doch seine Mutter hatte, wenn sie sagte, man solle mit den Pflanzen sprechen. Und so las er den Brief vor.

,,Lieber Ethan,
die Renovierungsarbeiten sind nun vollkommen abgeschlossen und die Dekorationen sind auch gut angekommen. Ich werde jetzt die Tage zwar damit verbringen müssen, das Gebetshaus zu schmücken, aber mein Herz freut sich so sehr auf die kommenden Tage! Es ist so wunderschön an den Grenzen von Nivis und ich bin wirklich froh, dass wir das alte Gebetshaus gefunden und wieder herrichten konnten. Die Ältesten aus den umliegenden Dörfern erzählten mir, wie schön es damals war, als man hier noch regelmäßig beisammen gesessen und gebetet hat. Deren Vorfahren berichteten sogar, dass es früher täglich vor kam, an dem sie gemeinsam saßen und beteten. An gewissen Tagen hielten sie sogar Vorträge, um einander zu stärken und zu anderen Zeiten fasteten sie und beteten sogar bis in die Nacht. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Je mehr ich mich mit diesen Dingen beschäftige, desto mehr erfüllt es mein Herz. Ich denke, der Brief wird zwei Tage vor der Hochzeit ankommen?
Du hast sicherlich auch zu tun. Schließlich hat James dir persönlich die Aufgabe erteilt, den Blumenstrauß für die Braut vorzubereiten. Ich bin mir sicher, dass es wunderschön wird. Wir sehen uns dann.

Eure Amelia."

Ein herzliches Lachen entfloh den Burschen, als er den Brief zu Ende las.
,,Es ist einfach erst am Tag der Hochzeit angekommen! Ach Amelia."
Plötzlich ertönte ein Klingeln an der Tür und als Ethan auf sah, fand er einen jungen Mann im grandiosen Anzug und nach hinten gekämmten Haar vor sich. Mit den Händen in den Taschen der Stoffhose kam er auf den Ladenbesitzer zu.
,,Und Ethan? Sehe cool aus, was?"
,,Cool?", wiederholte Ethan mit gehobener Braue, hinter dessen sich ein leichtes Schmunzeln verbarg.
,,Ey, das sagt man heutzutage so! Hast du die Jugendlichen heutzutage nicht so reden hören?"
,,Du warst bis vor wenigen Jahren selbst noch Einer", erwiderte Ethan darauf, worauf James grinste.
,,Und du siehst immer noch aus wie der Ethan von vor vier Jahren aus."
,,In vier Jahren ändert sich auch nicht so viel."
,,Na ja, doch. Guck dich doch um. Vor über drei Jahren haben wir unseren Abschluss gemacht und jetzt stehen wir hier. Jasmine und ich sind mit unserer Ausbildung als Lehrer fast fertig und heiraten heute. Amelia hat sich von den Verantwortungen des Krankenhauses fürs Erste losgesagt und kümmert sich um die Dörfer an den Grenzen und erforscht Glauben und Geschichte. Und du hast den Blumenladen übernommen, während du vor kurzem mit deiner Ausbildung als Physiotherapeut angefangen hast."
Ethan schwieg für einen Moment und sah sich im Blumenladen seiner Familie um. Er verband einfach so viele Erinnerungen damit, dass es ihn ständig so vor kam, als würde die Zeit stehen bleiben, wenn er sich darin befand. Sein Blick blieb für ein paar Sekunden beim Lavendel heften. Und da konnte er nicht anders, als für einen Moment an Shiro zu denken.
Wie es ihr wohl ging?

,,Ich hoffe, du hast nicht vergessen, was ich damals gesagt habe", kam es plötzlich von James und als hätte Ethan sich verhört, sah er fragend zu seinem Freund rüber. Dieser änderte jedoch plötzlich das Thema, als er sich umsah.
,,Wo ist eigentlich der Brautstrauß? Kann ich ihn jetzt schon sehen?"
,,Nein, den siehst du erst, wenn Jasmine ihn in den Händen hält."
,,Was ein Krummbuckel."
Ethan verdrehte nur die Augen, doch als sein bester Freund losprustete, konnte er nicht anders, als mit zu lachen. Nach einer Weile verließ dann auch James den Blumenladen und meinte, er solle sich ebenso schnell fertig machen, da die Fahrt mindestens zwei bis drei Stunden im Kauf nehmen könnte. Ethan nickte nur und machte sich endlich an den Feinschliff des Brautstraußes dran, als der Bräutigam gegangen war.

Mit der Schere schnipste er noch an ein paar Stellen und tat noch ein paar Perlen auf die Knospen, so wie seine Mutter es ihn vor ein paar Tagen noch beibrachte, bevor er es einpacken würde.

Als er den Brautstrauß fertig hatte und es in eine Vase auf die Theke legte, nahm er die Schürze ab und holte den Ladenschlüssel. Er trat zur Tür hinaus und wollte gerade abschließen, als er eine junge Frau in einem langen, grünen Sommerkleid bemerkte. Die Ärmel waren lang, breit und mit Spitze verziert. Gesicht und Haar erkannte man kaum, als sie den Blick gesenkt hielt und einen großen Strohhut trug. Der Bursche sah sie eine Weile fragend an, als sie vor den großen Fenstern stand und hinein zu blicken schien.
,,Brauchen Sie noch Blumen? Ich habe noch ein wenig Zeit, bevor ich den Laden schließe."
Er hielt die Tür geöffnet und die junge Frau zuckte schon beinahe auf, als sie vom Fenster absah. Sie hielt den Blick gesenkt und nickte zaghaft, ehe sie an ihm vorbei in den Laden ging. Obwohl er sie nicht sonderlich ansah, glaubte er für einen Moment vom Augenwinkel aus gesehen zu haben, wie rote Strähnen unter ihren Hut hervor lugten. Für ein paar Sekunden verharrte er an der offenen Tür, ehe er ihr nach sah. Die junge Frau blieb für einen Moment mitten im Laden stehen. Er sah von hinten nur, wie sie sich ein wenig umsah, ehe sie ihre Hand hob und auf das Lavendel zeigte. Und da bemerkte er die runde Perle, die sich auf ihrem Ring an ihrem Finger befand. Seine Augen weiteten und als er sich von der fallenden Tür wegbewegte, spürte er plötzlich einen Windstoß. Der Wind zog durch die Tür und das offengelassene Fenster. Ethan kniff kurz die Augen zu, ehe er den Strohhut bemerkte, der vor seinen Füßen gefallen war. Verwundert kniete er sich hinunter und hob ihn auf. Er strich den Dreck runter und als er aufschaute, fiel sein Mund langsam offen und seine Augen weiteten sich. Die junge Frau, dessen Wangen so rot wie ihr Haar waren, sah ihn mit funkelnden, glasigen Augen an. Ihre Hand lag auf ihr rotes Haar, welches in einem feinen Dutt gebunden war und zuvor unter ihrem Hut versteckt lag.

Doch noch bevor der Junge es fassen und ein Wort aussprechen konnte, sprach die junge Frau laut auf.
,,Es tut mir Leid!"
Er sah sie noch immer verwirrt an und sie umklammerte nur ihre Finger, während sie weitersprach und glühendem Kopf zu Boden sah.
,,Ich hatte Angst herein zu kommen, weil ich erst einmal sehen wollte, ob du wirklich hier bist, so wie James es sagte. Ich wollte sicher gehen, dass du wirklich noch der alte Ethan warst, den ich kannte. Ich ! ... Ich habe mit meinen Eltern gesprochen! Ich habe meine Krone an meinem Cousin abgegeben! Also kann ich jetzt hier bleiben! Ich muss nicht mehr fortgehen ! ...", sprach sie schnell, schon beinahe panisch und aufgeregt zugleich. Sie wirkte wie ein Kind, obwohl sie doch so erwachsen aussah, als sie da sprach. Panisch umklammerte sie ihre Finger und langsam sah sie zu ihm herüber, als kein Ton von ihm kam.

Denn er konnte es nicht glauben. Er konnte es nicht glauben, dass sie gerade vor ihm stand und ihn all dies sagte. Da fiel er auf die Knie und kniff sich in den Arm.

Es war kein Traum? Aber wie konnte sie jetzt vor mir stehen? Wie konnte sie mir all das erzählen, was in mir für so viel Hoffnung sorgte?

Sein Herz raste, doch sein Kopf war blank.

Sein stiller, entrüsteter Blick ruhte auf ihr und hatte sie in der Zeit zum verstummen gebracht. Mit zittrigen Fingern strich sie über ihren Ring.
,, ... freust du dich ... etwa nicht?"
Ihre bebende, den Tränen nahe Stimme brachte ihn zurück in die Gegenwart.
Er zuckte entsetzt auf.
,,Doch! Doch, ich freue mich! Es ist nur ...", er lief mit seiner Hand durch seine braunes Haar. ,,Ich ... ich kann es einfach nicht glauben, dass du gerade vor mir stehst."
,,Aber ich bin hier. Ich bin wirklich hier."
,,Was meintest du damit ... als du sagtest, du gabst deine Krone ab?"
,,Ich hatte all die Jahre noch einen Cousin, der sich viel Wissen aneignete, Länder umherreiste und Erfahrung sammelte. Ich entschied mich dafür, dass er geeigneter für diese Position schien als ich. Außerdem konnte ich dafür hier her kommen-"
,,Du hast ... wegen mir deine Krone abgegeben?!"
Er verstand die Welt nicht mehr. Wie konnte sie nur so weit gehen?
Doch sie lächelte.
,,Du hast gesagt, dass ich geliebt werde und dass das hier mein Zuhause sein wird. Es war zwar die Jahre sehr schwer und ich habe lange darüber nachgedacht, aber letztendlich konnte ich nicht anders ...", ihre Stimme wurde brüchig bis die Tränen schließlich ihr sanftes Lächeln schmückten.
,,Ich wollte einfach nur nach Hause zurückkehren."

Und da bewegte sein Körper sich wie von alleine. Es war, als würden all die Gefühle, die er seit damals all die Jahre unterdrückt hatte, allesamt hochkommen. Diese Emotionen ließen ihn Handeln noch bevor er nachdenken konnte. Sein Herz schrie, es schmerzte, weil es all die Jahre nicht zugehört wurde. Und da stand er auf, eilte auf sie zu und zog sie in seine Arme. Er drückte sie so tief in seine Umarmung, dass sie sein Herzschlag hätte hören können.
,,Warum ? ... Warum hast du so viel im Kauf genommen?", brachte er unter Tränen heraus.
Und da spürte er, wie sie mit ihren zierlichen Armen die Umarmung sachte erwiderte. Es schien so, als würde sie warten, bis er sich beruhigen würde, denn immer und immer wieder wiederholte er diese Frage. Und immer, immer wieder musste er daran denken, wie sie damals weinte und darum kämpfte, ihre Erinnerungen wieder zu finden und nach Hause zurückzukehren. Doch nun war sie hier, nur wenige Herzschläge von ihm entfernt.
,,Du hast so viel für mich im Kauf genommen ... warum darf ich da das selbe nicht für dich tun? Dieses Mal möchte ich alles für dich geben."
Sanft löste sie die Umarmung auf und lächelte, während sie ihn dazu brachte, hinter sich zu sehen. Und da sah er sie. Seine Eltern und ihre Eltern. Ihre warmen, herzlichen Gesichter sagten alles.

Und als der Strauß unter dem schönen Sonnenuntergang geworfen wurde, da war es das Mädchen mit den roten Locken und den Smaragdgrünen Augen, die ihn auffing.
Ihr Gesicht strahlte und ihre Augen funkelten unter den Perlen.
Denn es dauerte nicht lang und schon bald war sie diejenige, die an jenem Ort den Schleier trug und für eine liebevolle und barmherzige Zukunft betete. Und sie dankte dem Herrn; für alles Schlechte und Gute, dass ihr widerfuhr. Denn Er war der Barmherzigste. Jener, der Sein Versprechen stets hielt.
Und so hoben sie alle ihre Hände und sprachen:

Möge der Herr unsere Sünden vergeben, uns rechtleiten und segnen.

Und möge der Herr euch (Braut und Bräutigam) segnen und euch in Gutem miteinander verbinden.

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