5. Zweideutig ist das neue Eindeutig
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"War das... gerade ein Kage Bunshin, der da unter dir lag?", fragt Mikoto verdutzt,
die mitten in Sasukes Kuss-Exkursion geplatzt ist und nun in seinem Zimmer steht, mit einer Million Fragen in ihrem Gesicht.
"Von dir selbst?"
Na wunderbar.
Eigentlich wäre das jetzt der
Moment, Aprilscherz zu rufen
Leider ist es Mai.
Oder Genjutsu!
Aber seine Mutter würde es merken.
Vielleicht spontan sterben?
Nein. Dann kann er Naruto nicht mehr küssen.
Also bleibt Sasuke nichts anderes übrig, als ein sehr erwachsenes und äußerst männliches:
"Ja", zu piepsen.
"Warum?"
"Weil... Weil...", stottert er so würdevoll wie möglich und reimt auf die Schnelle irgendeinen Quatscht zusammen, was nicht nach totalen Perversling klingt:
"Das war nur eine neue... Nahkampftechnik.
Eine wo man... die Person unter sich festnagelt und sie so lange bewegungsunfähig hält,
bis jemand kommt!", und wischt sich noch schnell einen Speichelfaden vom Kinn weg.
"In... deinem Bett?"
"Ja, Mama, in meinem Bett...
Sensei Kakashi meinte, man muss auch Zuhause immer allzeit bereit sein", bedient sich Sasuke einer kleinen Notlüge.
Aber man wird ihm vergeben, oder?
"Und was wolltest du gleich nochmals,
wenn du schon ohne anzuklopfen in mein Zimmer kommst, obwohl ich auch etwas Privatsphäre verdient hab, was hier niemand interessiert", murrt er voller Unmut und krabbelt aus dem Bett, um wenigstens noch etwas von seinem zerfallenen Stolz zu retten.
Seine Mutter nimmt einen nachsichtigen Ausdruck an, was sie immer macht, wenn er einen seiner Dickkopf-Anfälle hat und seufzt:
"Natürlich mein kleines Baby.
Ich vergesse immer wieder, wie groß du schon bist. Aber ich habe hier gerade Shisuis Wäsche aus dem Trockner geholt und gehofft, du könntest sie ihm vielleicht bringen?"
Erst jetzt fällt Sasuke der volle Wäschekorb in ihren Händen auf und er mosert:
"Erstens bin ich kein Baby und zweitens auch nicht seine Haushälterin.
Und sowieso, warum kann er die nicht selbst abholen?
Oder noch besser...
Mein Niisan bringt sie ihm.
Schließlich ist er sein bester Freund und nicht meiner!"
"Shisui ist aber auch dein Cousin", ermahnt sie ihn mit sanfter Strenge, die keine Widerrede zulässt.
"Und du weißt, dass dein großer Bruder momentan sehr beschäftigt ist, um das Amt des Hokages von Tsunade-sama zu lernen.
Also denke ich, dass du diese kleine Aufgabe ruhig übernehmen kannst, wenn dir schon so langweilig ist, dass du dich gleich mit deinem Schattendoppelgänger vergnügen musst."
Sofort läuft Sasuke rot an und wiederholt hastig.
"Es war eine Nahkampfübung, Mama!
Eine Nahkampfübung!"
"Natürlich, mein kleines Baby", lächelt seine Mutter freundlich und streckt ihm den Korb entgegen.
Sasuke rollt mit den Augen.
Dann nimmt er halt den blöden Wäschekorb, reißt ihn ihr aus den Händen und wer zum Teufel trägt bitte grüne Unterwäsche?
Er will nicht weiter darüber nachdenken.
"Ich geh ja schon", murmelt er genervt und schlürft, wie der enthusiastische Teenager, der ist, an seiner Mutter vorbei, Richtung Tür, nach draußen und sagt sarkastisch:
"Ich will ja nicht dafür verantwortlich sein, wenn Shisui am Ende nackt herumlaufen muss und der ganze Clan an Augenkrebs stirbt."
Sie schmunzelt verständnisvoll über das pubertierende Gehabe ihres Jüngsten und ruft ihm noch nach, als er schon auf der Straße ist:
"Und Spatz...! Du kannst Shisui ausrichten, dass ich alle weißen Flecken aus seinen Sachen herausbekommen hab!"
Sasuke schaudert am ganzen Körper und hofft, das diese Flecken wirklich, wirklich nur Sprühsahne waren und nicht...
Er kann den Korb nicht schnell genug überbringen.
Also rennt er in der warmen Nachmittagssonne durch den Uchiha Bezirk, drauf und dran den blöden Wäschekorb einfach durch Shisuis Fenster zu werfen.
Seine Mutter kann sich nicht beschweren.
Aber als er an dem alten Haus ankommt,
das schon halb von Efeu überwuchert ist,
spürt er neben Shisuis bekannten Chakra,
auch das seines Bruders,
was sich anfühlt wie...
als würde es Funken schlagen?
Für den Bruchteil einer Sekunde, glaubt er, sie würden an einem neuen Jutsu arbeiten.
In Shisuis Schlafzimmer?
Neugierig tragen ihn seine Füße durch den verwilderten Garten, immer an der Hauswand entlang, bis unter fragliches Fenster.
Sasuke blickt nach oben, testet mit einer Hand den Efeu, ob der sein Gewicht trägt und klettert dann hinauf.
Warum er den ollen Wäschekorb mitnimmt, weiß er auch nicht, aber als der Junge endlich am vermeintlichen Fenster ankommt und heimlich durch die schmutzige Scheibe späht, lässt er in gleich wieder fallen, weil...
Sein Bruder in Shisuis Bett liegt, auf dem Rücken und mit nichts an, außer lächerlich-weißen Tennissocken.
Und Shisui. Shisui selbst ist zwar nicht nackt, aber dafür kniet der eifrig zwischen dessen langen Beinen und hat, in der Hand...
Itachis Ding...
Und macht Sachen...
Auf und ab...
Rhytjmisch und neckend.
Was um Himmels Willen?!
Sasuke dreht sich weg.
Auch kneifen hilft nicht.
Und so hängt er ungläubig am Efeu, den Mund offen, das Gesicht entgleist, aber zum Teufel:
Holt Shisui seinem Niisan gerade einen runter?
Das muss eine Einbildung?
Nicht echt.
Aprilscherz?
Also sieht er nochmals hin, blinzelt durch das Glas, blinzelt schneller, aber zu seinem Leidwesen, bleibt die Aktion, dieselbe.
Nur mit dem Unterschied, dass Shisui sich jetzt nach unten bewegt und Itachis Bauch küsst, sinnlich und reizend.
Verdammt, wenn er näher hinhört, kann er sogar Itachis leises Stöhnen durch die dünne Scheibe wahrnehmen, oder wie sein Cousin heißer sagt:
"Komm für mich."
"Nur für dich."
Nein, Nein, Nein!
Sasuke zieht sich wieder zurück.
Teils angewidert, teils erregt und versucht seinen eigenen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen.
Das ist also Itachis viel Gelobtes beschäftigt sein, denkt er verärgert.
Für den Hokage.
Was ihn gleich zu Punkt zwei bringt;
Wie oft, haben die das schon getan?
Wie oft hat Itachi ihre Eltern deswegen angelogen?
Und wieso hat Shisui eine schmutzige Affäre mit seinem besten Freund angefangen?
Der einmal Hokage sein wird.
Wieso, wieso, wieso!?
Und was macht er den jetzt mit dem Wäschekorb?
Er blickt nach unten und Scheiße!
Der Wäschekorb!
Sasuke springt runter, landet lautlos im ungemähten Gras und sammelt schnell Socken, Hemden, Hosen und Unterhosen ein, die überall verstreut herumliegen.
Befreit sie von Schmutz und Ameisen und wirft die Sachen wieder alle in den Korb.
Hastig geht er zurück an die Haustür, atmet durch und... soll er wirklich anklopfen?
Er tut es.
Es dauert zwar ein paar Momente.
Momente, in denen Sasuke schmort und kocht.
Aber dann öffnet sich die Tür und offenbart einen einigermaßen gefassten Shisui, aber Sasuke kennt ihn zu gut, um alle Anzeichen zu ignorieren, wie übermäßig zerzauste Locken und zu rote Lippen, die ihn verraten.
"Sasu?", fragt er verwundert.
"Brauchst du irgendwas?"
Ja. Einen Psychiater zum Beispiel, denkt Sasuke sarkastisch, antwortet aber stattdessen vorsichtig, als er sich wieder erinnert, wie Worte funktionieren:
"Ja... also Mama wollte...", er räuspert sich, um nicht wie ein Eunuch zu klingen, dem die Eier weggefallen sind.
"Dass ich dir deine Wäsche bringe."
"Äh...ja... Danke", sagt Shisui, der sich zweifellos fragt, warum er wie ein Lamm aussieht, das auf die Schlachtbank geführt werden soll.
Sasuke schleudert ihm den Wäschekorb entgegen, sein Cousin fängt ihn gerade noch so auf und fragt dann:
"Sonst noch was, weil... ich bin gerade ziemlich beschäftigt und an was großen dran."
Ausdruckslos starrt Sasuke ihn an, und ist es nicht ironisch, dass er sich schämt, obwohl Shisui dabei erwischt wurde?
"Ja, sicher.
Und ich soll dir noch ausrichten, dass Mama alle weißen Flecken rausbekommen hat.
Muss eine ganz schöne Orgie gewesen sein?"
Warum sich nicht noch mehr blamieren?
"Sie ist ein Engel...", summt Shisui auf seine gewohnt fröhliche Art und Weise und sagt:
"Oh ja, ich hatte ein bisschen Spaß mit Obito-kun, und wohl dabei etwas übertrieben", lacht er.
Sasuke glotzt.
"Und er sah sogar noch viel schlimmer aus wie ich.
Sein ganzes Gesicht war weiß, die Haare, die Schultern... Er konnte nicht einmal mehr richtig blinzeln. Oder geschweige denn atmen.
Naja, ich bin sicher, Kakashi musste ihn zwei Stunden unter die Dusche stellen,
um alles abzubekommen."
Und sehen sie, Sasuke hat hier keine Ahnung was er sagen soll außer ein vorsichtiges:
"War es Sprühsahne?"
"Sprühsahne...", wiederholt Shisui, als wäre Sasuke dumm.
"Nein. Es war Farbe.
Ich streiche gerade den Flur und Obito hilft mir dabei, aber jetzt muss ich wirklich rein, bevor alles... Kalt wird.
Und ach, warte kurz...", stoppt er und verschwindet schnell hinter der Tür, taucht aber sofort wieder auf und bevor Sasuke überhaupt protestieren kann, hat er auch schon einen neuen Korb in den Händen.
"Stell die Sachen dann einfach vor die Tür, ja? Dann musst du nicht klopfen und warten.
Also bis dann, Danke dir und wir sehen uns."
"Was?! Halt!", taumelt Sasuke völlig überrumpelt zurück, der kaum über den vollgestopften Korb schauen kann.
"Du kannst nicht einfach...!
Ich meine, ich will nicht... Warte!", schnappt er außer sich vor Wut, aber zu spät.
Die Tür ist zu, Shisui weg.
Und weil er heute nicht schon genug gelitten hat, entdeckt er darin auch noch ein knallrotes Spitzenstrumpfband.
Na toll...
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