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Vierzehnter Eintrag - Gespenst-Gejammer und neun Ruten

Die mutige Truppe setzte ihren Weg zur Spitze des Gebirges fort. Die Meerjungfrau unter ihnen hatte den Morgen im Bergsee verbracht, dann aber versprochen, mitzukommen.

,Es wäre schön, wenn wir noch ein Gewässer für sie finden', hoffte Senga. Solche Pausen waren sicher eine Entlastung für die im Moment auf zwei Beinen gehende Brünette.

Das Gestein kuschelte sich unter eine Decke aus weichem Schnee und lugte nirgendwo hervor. Dicke Flocken fielen auf jeden von ihnen, weshalb die Meerjungfrau sich in Sengas wärmste Klamotten geschmissen hatte, um nicht nass zu werden.

Bei dem Wetter könnte das leicht passieren.

Sie stieg hinter Douglas und Senga her und bemerkte deshalb den schimmernden, transparenten Umriss eines menschlichen Körpers als Letzte. Fast wäre das neugierige Mischwesen noch dazu in Douglas gelaufen, als dieser plötzlich anhielt.

,,Was ist los?", flüsterte sie, nur für seine Ohren bestimmt. Der Schwarzhaarige trat schweigend ein Stück zur Seite, damit Greta die Gestalt besser sehen konnte.

Nicht lange musste sie überlegen, worum es sich bei der Begegnung handelte. Der Feinstoffkörper - Senga hatte ihr ihren neunten Tagebucheintrag vorgelesen und jenen Begriff erklärt - gehörte einem Geist.

Die Lösung war simpel, nicht? Sie würden den Geist umgehen oder sogar durch ihn gehen, da er keinen physischen Körper hatte, und auf dem steinigen Pfad bleiben. Doch das folgende Gejammer seinerseits war schrecklich!

,,Habt ihr euch einmal umgesehen? Seid ihr lebensmüde?", begann das Gespenst. Senga schaute sich um und Greta folgte ihrem Beispiel.

Sie standen an keiner Kante, überall war genug Platz, dass sie drei theoretisch in einer Linie nebeneinander stehen könnten, ohne Probleme zu bekommen.

Sengas Augen leuchteten kurz auf wie ein tropischer Wasserfall, was Greta ein wenig neidisch machte. Der Schottländerin schien eine Idee bezüglich dieser Aussage, die eher ein Rätsel war, gekommen zu sein. ,,Meinen Sie den Schnee?", fragte sie höflich lächelnd.

Das Geistwesen nickte energisch. ,,Ich weiß gar nicht, was es da zu lachen gibt! Ich war genau wie ihr; bin hierher gekommen, um tolle Fotos zu machen und alles zu erkunden. Aber das Wetter schwang plötzlich um! Zuerst war es so wie jetzt, aber bald, das sage ich euch, könnte es einen Schneesturm geben!"

,,Danke für die Warnung", meinte Douglas, neigte den Kopf und machte zwei Schritte, um an dem Geist, der ein junger Mann zu sein schien, vorbei zu gehen.

Der stellte sich ihm jedoch in den Weg und wedelte drängend mit den Armen. ,,Ihr dürft nicht weiter! Ihr dürft nicht noch höher auf den Berg, denn dort ist es noch kälter! Ihr sollt nicht das gleiche elendige Ende in dieser Kälte finden wie ich..."

Senga und Greta bekamen Gänsehaut. Und so sehr Douglas gerade weiter gewollt hatte, so überzeugt war er im nächsten Moment, umzukehren und einen Weg ohne Gejammer und sonstige Hindernisse zu bestreiten.

Seine Mitreisenden hatten schon zugestimmt, da erschien auf einmal ein Fuchs hinter dem Gespenst. Dessen Fell hielt sich grau, wies aber ziemlich viele weiße Stellen auf.

,Gute Tarnung im Schnee!', dachte Senga, während sie die weißen Pfoten, das weiße Brustfell und das weiße Abzeichen des Raubtieres am Kopf musterte. Auch die Spitze seines Schweifes hatte die Farbe eines Schneeglöckchens.

Genau wie sein zweiter, sein dritter vierter, fünfter, sechster, siebter, achter und neunter Schweif.

,Habe ich mich verzählt oder treffen wir gerade wirklich auf die mächtigste Form der Kitsune?', fragte sich Senga mit offenem Mund.

Dann fiel ihr auf, dass sie nicht wussten, ob das Fabelwesen auf ihrer Seite stand und sie stellte sich angespannt vor Greta und ihren besten Freund.

Der Neunschweif erschuf aber lediglich mit seinen Ruten Irrlichter, um den Geist fort zu locken. Es waren zu viele, um zu widerstehen, aber der Geist blieb standhaft.

,,Die Irrlichter haben die gleiche blaue Farbe wie die im Moor, ehe wir dich und meinen Vater gehört haben, Douglas!", rief Senga erstaunt aus. Hatte von Anfang an dieses Kitsune die Irrlichter im Wald geschaffen?

,Vielleicht wollte es jemand anderen verteidigen wie gerade eben und danach sind die Irrlichter weiter Richtung Wald geschwirrt.'

Der Geist stand noch immer unbeeindruckt da, völlig desinteressiert an den Irrlichtern des Kitsunes, die man Fuchsfeuer nannte. Das gute Wesen wusste ihnen nicht anders zu helfen. Also blieb es dabei, dass sie umkehren und einen anderen Weg wählen würden.

Doch da nahm die Größe eines der Fuchsfeuer zu und es leuchtete stärker. Es schwebte zielgenau auf den Geist zu und der rannte endlich davon. Anschließend flog es schnell weiter über das Gebirge.

Senga drehte sich zum Kitsune, um diesem zu danken, aber die Augen des Tieres waren groß und es wirkte geschockt.

,,Hat das Fuchsfeuer ein Eigenleben entwickelt?", fragte die Abenteurerin. Der Neunschweif nickte leicht. Das war nicht gut.

,,Also wuselt es nun irgendwo auf den Bergen herum...", sorgte sich Senga.

,,Kein Grund, sich übermäßig zu sorgen", warf Douglas sogleich ein, ,,Unser Weg ist jetzt frei und ich würde gerne vor Einbruch der Dunkelheit im Zelt sein."

Senga sah ein, dass sie gehen sollten, ehe ihnen jemand anderes den Weg versperren konnte. Das Kitsune lief hinter ihnen her und Greta meinte, sie fühle sich beobachtet.

Tatsächlich analysierte das Kitsune jede ihrer Bewegungen und lauschte jedem ihrer Worte. Es saugte alles, das sie taten, auf und prägte es sich ein.

,Vielleicht möchte es in Zukunft in die Gestalt eines Menschen wechseln, ohne aufzufallen', dachte Senga und ließ den grau-weißen Fuchs weitermachen.

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Die zwei Menschen und die Meerjungfrau, gefolgt vom Neunschweif fanden eine große Felsspalte. Sie prüften genauestens, ob jene sicher war und bauten dann darin ihr Zelt auf wie jeden anderen Tag auch.

Zum Abendessen gab es Dosenfisch, Erbsen und Reis. Alles davon war lange haltbar, schmeckte aber noch gut, obwohl es natürlich kalt war.

Das Kitsune lag noch immer vor ihrer Felsspalte und sorgte bei Senga für Inspiration, um über es zu schreiben.

Guten Abend,
heute sind wir früh aufgebrochen, weil wir einen Fortschritt erzielen wollten, was unseren Weg angeht. Das hat auch gut funktioniert, bis ein Gespenst, der Geist eines verstorbenen Mannes, aufgetaucht ist.

Er hat uns von seiner Todesgeschichte erzählt und uns den Weg versperrt, weil er nicht wollte, dass wir auf dem Berg bleiben. Er ist nämlich hier oder in der Nähe erfroren. Es ist seltsam, darüber nachzudenken, während wir noch hier sind...

Wir haben versucht, ihn umzustimmen, doch es nicht geklappt. Generell war er recht stur, was sich noch bestätigt hat, als ein Kitsune auftauchte. Ich konnte meinen Augen kaum glauben!

Die Legenden, die von Kitsunen handeln, kommen aus Japan.

Sengas Hand kam fast nicht mehr mit dem Aufschreiben ihrer Gedanken hinterher, weil es so viele interessante Informationen gab.

Sie können als Menschen oder gänzlich in Tiergestalt erscheinen. Auf unser Kitsune traf Letzteres zu. Sie sind Füchse, die lange mit Menschen zusammengelebt haben oder besonders alt geworden sind. Wie gern ich den magischen Fuchs, der uns begegnet ist, nach seiner Vergangenheit fragen würde...!

Alle Kitsune haben mehrere Ruten. Dabei gibt es viele mit zwei, fünf oder neun Schweifen. Die werden Neunschweife genannt, existieren auch in der chinesischen Mythologie und gelten als die mächtigsten Kitsune. Und unseres war ein solcher Neunschweif!

Es gibt wütende Füchse und gute Füchse und alle können erlernen, ihre Gestalt zu wechseln. Dafür müssen sie wissen, wie sie sich an die nachgeahmten Menschen anpassen können. Der Neunschweif von heute liegt vor unserem Zelt, er hat uns verfolgt und beobachtet. Vielleicht lernt er das gerade?

Er wollte das Gespenst mit Fuchsfeuern, das sind kleine bläuliche Irrlichter - die genau aussehen wie die im Sumpf, vielleicht nicht aus Zufall - weglocken.

Der Geist ist aber standhaft geblieben. Bis eines der Irrlichter selbstständig geworden ist und ihm Angst eingejagt hat. Nun schwebt es irgendwo im Gebirge herum...

Wenn ein Kitsune das Alter von eintausend Jahren erreicht oder überschreitet, werden sie ein Himmelsfuchs mit schneeweißem Fell und steigen in den Himmel auf.

Süße Träume!

Sie klappte das Buch zu - mittlerweile schon viel behutsamer als zu Beginn der Reise - und seufzte zufrieden. Die Truppe schlief ein, der grau-weiße Neunschweif ebenso.


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