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Erster Eintrag - Vier Gruppen von Fabelwesen

Der frisch angebrochene Winter sorgte für eisiges Schweigen seitens der Natur, wohingegen die Bewohner eines winzigen Dörfchens im verwilderten Herzen Schottlands frölich miteinander plapperten. Die neuesten Geschichten - sowohl wahre Ereignisse als auch aus Gerüchten entstandene Vermutungen - wurden diskutiert und jeder beschwerte sich über jeden.

,Typisch...', dachte Senga. Doch hey, es gab einen Lichtblick! In der Adventszeit sprachen Groß und Klein auf der anderen Hand genauso viel über ihre Dekoration, Bräuche und wie stressig es war, alle Geschenke bis zur Deadline besorgen zu müssen.

Die meisten Familien hier waren nämlich riesig. Im Verhältnis galt Sengas Familie, welche aus ihrer Mutter und ihren zwei jüngeren Zwillingen bestand, als sehr klein. Ihr Vater wohnte aufgrund von Streits zwischen ihm und ihrer Mutter etwas abgelegen.

Der kleinste Abstand zwischen zwei Häusern betrug vermutlich mindestens fünfzehn Meter, aber jeder hatte Augen, fast so wachsam wie die der riesigen Schneeeulen der Umgebung.

Senga mochte die Tiere hier mehr als die Menschen. Wer könnte bitte zur unterbewussten Gesellschaft der Eulen, Birkhühner, Papageitaucher und Seehunden Nein sagen?

Noch lag kein Schnee, was am ersten Dezember wirklich verwunderlich war.

Dennoch streifte sich Senga ihre zimtfarbene Pudelmütze über den Kopf, worüber Alister sich prächtig amüsierte: ,,Gleich kommt noch eine Eule und reißt dir die Bommel ab, weil die wie eine köstliche Maus aussieht!"

Seine große Schwester seufzte frustriert. ,,Es ist doch nicht meine Schuld, dass sie so dreckig geworden ist!"

Eigentlich gehörte die ehemals weiße Bommel und das Gestickte, an dem sie hing, nämlich Allison. Ihre Mutter hatte sich beim Stricken tagelang abgemüht und Allison hatte sie so lange täglich getragen, bis sie ausgerutscht und die Bommel im Dreck gelandet war. Nun schämte die Kleine sich dafür.

,Deshalb nehme ich sie jetzt vierundzwanzig Tage lang mit.'

Von oben kam Sengas Mutter die Treppen herunter, in der Hand ein großer Rucksack. Auf seiner Außenseite zeichneten sich bereits Beulen ab, weil Senga auf viel Equipment bestanden hatte. Wie sonst sollte sie ihre Beweise sammeln oder alles untersuchen und aufnehmen?

Dankbar drückte Senga ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange. Diese war noch etwas enttäuscht, dass Sengas erste Aktivität, nachdem sie ihr Faden, Nadeln und Muster zum Stricken geschenkt hatte, das Suchen nach Übernatürlichem sein würde.

Die Frau schenkte ihrer anstrengenden Tochter ein Lächeln, das genauso warm schien wie das im Kamin bruzelnde Feuer, welches ihr Frühstück jeden Tag untermalte. Ob diese Miene die ganze Wahrheit sagte?

,,Mache dir keine Sorgen. Ich bin immer noch nicht verrückt und ich werde auf mich aufpassen und heil zurückkommen", versprach Senga.

Ihre Mutter nickte nur in Richtung Terminkalender. Sein Papier war schon alt - mindestens von vor zwei Jahren - und gelblich, aber darauf war der fünfundzwanzigste Dezember rot eingekreist und Allison hatte ein Geschenk daneben gekritzelt.

,Ich soll versuchen, pünktlich wiederzukommen', verstand die Aschblonde und nickte. Als sie ihre kniehohen und ordentlich gefütterten Stiefel unter ihren ebenfalls selbst gemachten Beinstulpen zugeschnürt hatte und den Rucksack nach allem Wichtigen geprüft hatte, ging sie nach draußen.

Sie genoss die Umarmung ihrer zwei Geschwister und ihrer Mutter und brach dann auf. Der Boden war hart von Frost, obwohl noch keine Schneeflocken fallen wollten.

Liebes Tagebuch,
heute ist der erste Tag dieser 25-Tage-Tagebuch Challenge. Schreiben ist außerhalb von Protokollen über Sichtungen nicht so mein Ding, aber ich werde mir Mühe geben.

Senga zog skeptisch eine Augenbraue hoch beim Anblick ihrer gruseligen Handschrift. Mamaidh wollte nach Vollendung dieses Tagebuches alles lesen, aber vielleicht würde Senga es ihr auch vorlesen müssen...

Ich habe alle Ausrüstung, die ich brauche und bis zur Stadt genügend Proviant. Nun breche ich zur großen, schwebenden Zugbrücke auf.

Sie lachte leise über den Versuch, das Ganze engelsgleich zu beschreiben und auszuschmücken. Mit Worten war sie nicht sonderlich gut.

Der Weg zur Eisenbahnbrücke bestand aus lichten Wäldern mit hohen Kräutern und unzähligen Beerenbüschen. Sie alle trugen jedoch keine Früchte mehr. Nur die Ebereschen präsentierten noch ein paar ihrer blutroten Vogelbeeren.

Wenn Senga ausatmete, bildeten sich vor ihren dünnen Lippen kleine Wölkchen, weil es so kalt war. Irgendwie wirkte jener Verhalt beruhigend, genau wie die Melodien der wenigen Vögel, die im Winter hier blieben. Die Hälfte der Lieder fehlte und auch sonstige Geräusche, die von Tieren erzeugt wurden, fielen wegen deren Winterschlaf aus.

An einem Meisenknödel, das im Wald jemand an einer Fichte aufgehangen haben musste, versammelte sich gerade eine Schar Blaumeisen.

Deswegen war es in diesem Abschnitt des Wäldchens auch viel lauter.

,Aber das klingt nicht nach Vogelzwitschern... und sie sind mit Fressen beschäftigt', überlegte Senga und richtete ihren grünen Blick auf den Waldboden.

,Ahh, ein Hase!' Das erklärte die Töne. Der braune Hase konnte solche Klänge erzeu-

Senga hielt inne, ihr stockte der Atem. Denn aus dem Rücken des Hasens sprossen Flügel wie die einer Ente. Oder Senga hatte sich verguckt und das Ding war die ganze Zeit über eine Ente gewesen, die sich natürlich auch am Vogelfutter bedienen wollte.

Aber auch ein Geweih an den Löffeln des Wesens sprachen dafür, dass es weder ein einfacher Hase noch eine einfache Ente war.

,Ein Wolpertinger!', wurde es der Abenteurerin klar. Schon zückte sie ihre handliche Kamera und schoss ein paar gute und qualitative Fotos. Ihr zufriedenes Lächeln erstarrte aber, als ihr auffiel, dass die Geräusche des Mischwesens Jammerlaute waren.

Sie bückte sich und flüsterte: ,,Alles gut? Was ist los?" Die Aschblonde beschloss, dass ihr wie Nixenschuppen von den Augen fallen würde, was dem Tierchen fehlte, wenn sie ihr Wissen darüber aufschreiben würde.

Im Wald, den ich durchqueren muss, um zur Brücke zu kommen, habe ich einen echten Wolpertinger getroffen! Ja, er hockt neben mir und jammert...

Es gibt vier Gruppen von Fabelwesen; Menschenähnliche, Geisterhafte und Fantastische Fabelwesen und Mischwesen. Zu Letzterem gehören die Wolpertinger, da sie eine Mischung aus unterschiedlichen Tieren sind (zum Beispiel Eichhörnchen mit Entenschnäbeln).

Eigentlich zeigen sie sich nur bei Abenddämmerung und verstecken sich sonst gut... irgendetwas ist hier faul. Vielleicht findet er seine Höhle nicht mehr. Ich werde mal nachsehen.

Und so lief Senga herum, bis die Sonne mehrfach ihren Platz gewechselt hatte und sie erschöpft wurde. Der Wolpertinger lief ihr seltsamerweise nach und jammerte oft noch lauter, woraufhin sie jedes Mal eine andere Richtung einschlug. Er schien sie irgendwohin führen zu wollen, ohne selbst zu wissen, wo dieses »Irgendwo« lag.

Zum Glück stellte sich schon bald heraus, dass es viel mehr ums »Irgendwer« ging.

Ich glaube es selbst nicht ganz, aber der arme Wolpertinger hat seine Familie gesucht! Zwei kleine Häschen und einen großen um genau zu sein.

Das notierte sich Senga schnell. Dann schaute sie auf ihr Handy, dass sie so wenig nutzen wollte wie möglich. Schließlich gab es im Freien weder Steckdosen noch passende Ladekabel.

,Es ist ziemlich viel Zeit vergangen. Ich muss mich beeilen, wenn ich die Bahn erwischen will.'

Einmal wagte sie es mit wild schlagenden Herzen, den Wolpertinger zu berühren, dann lief sie zügig weiter.

Wahrscheinlich hätte ich ihn gar nicht gesehen, wenn der Zufall ihn nicht unbeholfen allein gelassen hätte. Ein glücklicher Zufall! Ihn einzufangen ist ein Heidenaufwand und er läuft einem sonst nur über den Weg, wenn man eine Frau mit männlicher Begleitperson ist, gutaussehend und jung.

Fast hätte sie geschrieben, wie komisch sie das fand. Tiere waren wohl ebenso wählerisch wie Menschen.

Ich bin positiv überrascht, dass ich so früh etwas finden konnte.

An dieser Stelle ließ sie Platz für die Bilder des Geschöpfes, welche die Seite trotz ihrer Schrift hoffentlich aufhübschen würden.

Fabelwesen haben mich schon immer interessiert und ein paar der bekanntesten kommen sogar aus Schottland! Beispiele dafür wären das Kelpie und das legendäre Einhorn. Genug geprahlt, ich muss meinen Zug Richtung See erwischen.

Heftig klappte sie das Buch zu. Zu heftig. Sie ermahnte sich, vorsichtiger damit umzugehen, denn mit ihrer Ausrüstung konnte sie das. Die Entdeckerin war gespannt, ob sie die zwei genannten Fabelwesen noch sehen würde. Der Glauben daran fehlte ihr keineswegs.


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