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7. Gemüse & Eiszapfen

Sasaki schien sich zu freuen, dass Akari trotzdem zur Bäckerei kam und seine Mutter schien es wirklich nicht zu stören. Aber Akari musste zugeben, dass sie das Käsebrötchen und das schokoladige Gebäck mit jedem Tag mehr vermisste.

Das Bento ihrer Mutter schien dafür nach nichts zu schmecken. Sie gab jeden Tag alles, was sie nicht mochte, an Nori und Sasaki ab.

Ihre beste Freundin war jedes Mal schockierter, wieso Akaris Mutter ihr überhaupt so viel mitgab, von dem sie wissen sollte, dass ihre Tochter es sowieso nicht aß. Denn sogar Nori wusste besser, was sie mochte.

Ein bisschen Gemüse hätte Akari gereicht, dann hätte ihre Mutter sich auch keine Mühe geben müssen. Aber es änderte sich nichts.

Akari fiel allerdings noch etwas anderes auf.

Da sie nicht mehr in die Bäckerei ging, um etwas zu essen zu kaufen, wurde ihr immer deutlicher bewusst, dass sie es letztendlich nur wegen Sasaki tat. Und auch das nicht, weil er sie darum gebeten hatte, um rechtzeitig zur Schule zu kommen.

Sie würde es auch tun, wenn er sie nicht mehr bräuchte. Denn sie freute sich auf den Schulweg mit ihm und genoss die Zeit, egal ob sie sich unterhielten oder schweigend ihren Gedanken nachhingen.

Am letzten Schultag der Woche fand sich Akari auf dem Heimweg wieder ein paar Meter hinter Sasaki.

Während sie noch überlegte, ob sie diesmal zu ihm aufholen sollte, blieb Sasaki stehen, um etwas in seiner Tasche zu suchen. Dabei warf er kurz einen Blick nach hinten und lächelte, als er sie sah. Was auch immer er in seiner Tasche gesucht hatte, schien nun nebensächlich zu sein, denn er hörte auf zu suchen und wartete, bis sie neben ihm lief.

"Sollen wir zusammen nach Hause fahren?", fragte er und Akari nickte schnell.

Gemeinsam liefen sie nebeneinander her und Akari merkte, dass Sasaki sich bemühte, nicht zu schnell zu werden. Dadurch wechselte er durchgehend das Tempo, in dem er lief.
Das war ihr zuvor noch nie aufgefallen.

Sie fühlte sich ein wenig schlecht, dass sie dem Jungen solche Umstände bereitete. Es war bestimmt unangenehm, wenn man in einem anderen Tempo laufen musste.

Allerdings wusste sie nicht, was sie sagen sollte, denn es erschien ihr merkwürdig, das Thema anzusprechen.

"Hast du deiner Mutter eigentlich mal gesagt, dass du kein Fleisch magst?", erkundigte sich Sasaki irgendwann und Akari blickte ihn erstaunt an.

"Also, ich kenne sie nicht, deswegen weiß ich nicht, wie sie so ist. Aber vielleicht reicht es schon, wenn du es ihr einfach sagst?"

Akari zuckte mit den Schultern. Gesagt hatte sie es ihrer Mutter tatsächlich noch nie ... Beim Abendessen war einfach nie eine gute Situation gewesen, es anzusprechen.

"Oder willst du generell kein Bento?"

Diesmal nickte die Rothaarige zögerlich. Obwohl sie Angst vor der Reaktion ihrer Mutter hatte, wenn sie sie abweisen würde, war es letztendlich das, was sie wollte. Sie wollte kein Bento und auch keine andere Aufmerksamkeit, die doch letztendlich sowieso nur zeigen sollte, dass ihre Mutter sich besser um sie kümmerte als ihr Vater. Letztendlich ging es doch gar nicht wirklich um sie.

"Achso, okay. Du kannst natürlich gerne weiter zu uns kommen, auch ohne was zu kaufen. Aber vielleicht solltest du auch wirklich mit deiner Mutter reden. Ich bin auch jemand, der Sachen erst versteht, wenn man sie mir klar sagt." Sasaki lachte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.

Akari nickte nur, unschlüssig wie sie reagieren sollte.

Er sagt es so leicht ... Aber so war er nun mal.

Wahrscheinlich konnte er sich nicht vorstellen, wie es war, Probleme mit seinen Eltern zu haben.

Allerdings war Akari ihm deswegen nicht böse. Vermutlich lag es gerade daran, dass er so entspannt und freundlich war. Und darüber war sie mehr als froh, denn zum ersten Mal in ihrem Leben, hatte sie das Gefühl, dass sie noch jemanden außer Nori zu ihren Freunden zählen konnte.

Als sie und Sasaki aus der Bahn ausstiegen und nach Hause liefen, stellte Akari fest, dass sie sich diesmal nicht auf den Spielplatz setzen konnte, ohne Sasaki erklären zu müssen, was sie tat.

Also machte sie sich direkt auf den Heimweg und fasste einen Entschluss.

Sie würde mit ihrer Mutter reden.

Auch wenn Sasaki sich das alles viel zu einfach vorstellte, hatte er recht. Irgendwie hatte ihr das Gespräch mit ihm Mut gegeben. Sie wollte wieder morgens in der Bäckerei etwas kaufen und dann mit ihm darüber reden, wie es schmeckte.

Daheim angekommen stellte sie fest, dass sie wohl Glück hatte. Ihr Vater war gerade nicht da und ihre Mutter saß mit einer Zeitung auf dem Sofa.

Akari brachte als erstes ihre leere Bento-Box in die Küche und fand dort eine Tasse Pfefferminztee, in der noch ein Teebeutel hing.

"Soll ich dir deinen Tee bringen?", fragte sie ihre Mutter und lächelte sie bemüht fröhlich an.

"Oh, danke, Schatz!"

Erleichtert, dass ihre Mutter gute Laune hatte, nahm sie die Tasse, warf den Teebeutel in den Müll und brachte ihrer Mutter ihr Getränk.

Dann setzte sie sich etwas nervös neben sie und atmete tief durch.

Ihre Mutter merkte davon zum Glück nichts, sie war schon wieder in ihre Zeitung vertieft.

"Kann ich ... kurz mit dir reden?", sprach Akari sie vorsichtig an und ihre Mutter hob den Blick, während sie nickte.

"Natürlich."

"Also, weißt du ...", begann Akari nervös. "Ich ... bin dir wirklich dankbar für die Bentos."

Als sie sah, dass ihre Mutter lächelnd den Mund öffnete, sprach sie hastig weiter.

"Es ist nur so, dass ich ... davor in einer Bäckerei etwas geholt habe. Und ... ein Klassenkamerad von mir arbeitet da, deswegen sind wir gemeinsam zur Schule gefahren. Also, was ich sagen will, ist ..."

Jetzt musste es raus. Schnell.

"Ich würde lieber kein Bento mehr haben ..."

Akaris Stimme war mit jedem Wort leiser geworden und sie blickte ihre Mutter nicht an, sondern starrte auf die Teetasse, von derem goldbraunen Inhalt stetig Dampf aufstieg.

Ein paar Augenblicke schwieg ihre Mutter ebenfalls. Lediglich in Akaris Kopf surrten schrille Geigentöne, die ihre Nervosität nur weiter steigerten.

"Verstehe", antwortete sie dann knapp.

Akari blickte sie vorsichtig an. Wie erwartet, war der Blick in den blauen Augen ihrer Mutter hart geworden. Statt einem fröhlichen Sommerhimmel glich die Farbe nun eher einem Eiskristall, dessen scharfe Kanten gefährlich glänzten.

"Wenn du lieber etwas Gekauftes willst, statt mein Essen, dass ich extra für dich zubereite, bitte."

Akari bemühte sich, kein Gesicht zu verziehen. Die Worte ihrer Mutter klangen wie eine Reihe Eiszapfen, die sie auf sie abfeuerte.

"Ist denn wenigstens mein Abendessen noch gut genug?"

Akari nickte hastig. Darum ging es doch gar nicht ... Auch wenn ihre Mutter dabei genauso wenig wusste, was sie mochte, wie beim Bento.

"Schön. Aber wenn du lieber deinen Vater fragen willst, glaub nicht, dass er es besser könnte. Letztendlich bin immer noch ich diejenige, die sich hier um alles kümmert."

Innerlich seufzte Akari. Da war es wieder. Ihr Vater hatte mit dem Thema nichts zu tun, aber dennoch musste sie ihn mit reinziehen. Die Töne in ihrem Kopf wurden leiser, stattdessen mischte sich eine Art resignierter Grundton dazu. Ein eintöniges Summen, das diese stetige Wiederholung satt hatte.

"Falls es dir doch irgendwann wieder gut genug sein sollte, kannst du dich gerne entschuldigen kommen. Vielleicht finde ich ja nochmal Zeit, die ich extra dafür aufgebracht habe, dir etwas zu kochen, um dir eine gute Mutter zu sein."

Dieser kalte, aggressive Ton schabte an Akaris Nerven und eine Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus.

"Tut ... tut mir leid", murmelte sie und stand hastig auf. Sie wollte sich eigentlich nicht entschuldigen, aber was sollte sie denn sonst tun?

Sie verbeugte sich leicht und verließ dann schnell den Raum.

In ihrem Zimmer setzte sie sich als erstes Kopfhörer auf und machte dann ihre Hausaufgaben.

Die Lieder halfen ihr dabei, ihre Gefühle zu ordnen und zu lenken. Sie musste sie nicht ausleben und danach handeln, wenn sie sie durch ihre Lieder fühlen und ausdrücken konnte. Gleichzeitig gelang es ihr, das Orchester der Nervosität in ihrem Kopf auszublenden.

Dennoch steckten die Eiszapfen ihrer Mutter in ihr und als sie zum Abendessen kam, waren sie nicht wieder geschmolzen. Akari wusste, dass sie sie noch eine Weile mit sich herumtragen würde.

Als sie aber am nächsten Morgen die Bäckerei betrat und von Frau Sasaki wie immer mit einem fröhlichen "Guten Morgen, Akari-san!" begrüßt wurde, lächelte sie dennoch schüchtern.

Und als sie ein Käsebrötchen und ein Stück Schokoladenkuchen kaufte, hörte sie zum ersten Mal auf, ihre Entscheidung zu bereuen.

Sasakis Mutter schien sich sichtlich zu freuen, dass sie etwas kaufte. Sie steckte ihr sogar zwei kleine Kekse mit in die Tüte und zwinkerte Akari zu, als diese es bemerkte.

"Du hast was gekauft?", stellte Sasaki erstaunt fest, als er hinter der Theke hervor kam und sie sich auf den Schulweg machten.

Akari nickte. "Ich ... hab mit meiner Mutter geredet. Wie du gesagt hast..."

Sasaki grinste sie an. "Echt? Super! Das war für dich nicht so einfach, oder?"

Wieder nickte Akari leicht.

"Ich bin stolz auf dich! Auch wenn's vielleicht komisch klingt." Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, grinste Akari aber weiter an. Seine grau-braunen Augen funkelten.

In diesem Moment spürte Akari, wie die Eiszapfen begannen zu schmelzen.

Wie Sasaki sich mit der Hand durch die Haare strich und sich am Hinterkopf kratzte, waren so vertraute Gesten geworden, stellte sie fest.

Und diesmal schien ihr Herz einen kleinen Sprung zu machen.

Sie hatte es geschafft. Sie hatte ihrer Mutter gesagt, was sie wollte. Und Sasaki hatte sie unterstützt und war stolz.

Als sich ein glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete, blickte Sasaki sie erstaunt an und sein Grinsen wurde durch ein sanftes Schmunzeln ersetzt.

"Danke, Sasaki-san!"

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