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26. Taschen & Aufbruch

Am ersten Schultag nach den Ferien wurde Akari beinahe von Nori umgeworfen, als sie das Klassenzimmer betrat.
Sie hatte letztendlich zwar keinen richtigen Hausarrest bekommen, war aber dennoch die meiste Zeit in ihrem Zimmer geblieben, um ihren Eltern aus dem Weg zu gehen und die Situation nicht weiter zu reizen.

Immerhin war mittlerweile wieder alles in Ordnung, ihre Eltern verhielten sich ihr gegenüber wie immer.

"Wie geht es dir? Und nochmal danke für dein Geschenk, es ist mega toll!", bestürmte Nori sie, nahm ihr ihre Tasche ab und schob sie zu ihrem Platz.
Sasaki lachte und legte kurz eine Hand auf Akaris Schulter, bevor er sich an seinen Platz setzte und die beiden allein ließ.

Zwischen ihnen war alles wie immer gewesen, fast als wäre Heilig Abend nie gewesen. Akari war ein wenig erleichtert darüber, denn hätte Sasaki sie auf ihre Familie angesprochen, hätte sie nicht gewusst, was sie sagen sollte.
So war alles wieder in seinen Normalzustand zurückgekehrt.

Mit Nori hatte sich Akari zwar ebenfalls nicht getroffen, aber ihr das meiste schon geschrieben, weswegen sie sich gar nicht so viel Neues zu erzählen hatten.

Ihr Klassenlehrer nutzte direkt die erste Stunde um sie darüber zu informieren, dass sie in zwei Wochen einen dreitägigen Kyoto-Ausflug machen würden.
Daher bekamen sie einige Dokumente für ihre Eltern, sowie eine Liste, was sie alles benötigten.

Am ersten Tag würden sie gemeinsam einen Tempel besichtigen, am zweiten durften sie in Kleingruppen die Stadt erkunden und am dritten Tag würden sie nur noch eine kleine Tour gemeinsam machen, um notfalls die letzten Souvenirs zu besorgen, bis sie wieder nach Hause fahren würden.

Weitere Informationen zur Unterkunft, anfallende Kosten und der genaue Zeitplan befanden sich alle auf den Zetteln, die sie mitnehmen und ihren Eltern zeigen sollten.

In der Pause setzten sich Akari, Nori und Sasaki zusammen und unterhielten sich über den Ausflug.
Sie waren bereits in der ersten Klasse einmal nach Kyoto gefahren. Diesmal war der Ausflug ihrem Lehrer und den üppigen Einnahmen des Schulfestes zu verdanken. Denn für gewöhnlich war in der zweiten Klasse der Mittelschule kein Ausflug vorgesehen.

Sasaki freute sich besonders auf die Besichtigung in Kleingruppen, da das ausgewählte Programm der Lehrer meist nicht so spannend war. Die drei hatten schnell entschieden, dass sie eine Gruppe bilden würden, allerdings fehlten ihnen dann noch zwei weitere Mitglieder.

Allerdings hatte der Junge auch dafür direkt einen Vorschlag.
"Ich würde Ogasawara-kun und Yokota-san noch einladen."
Nori nickte nachdenklich und blickte dann Akari an. "Passt das für dich?"
Das Mädchen nickte schnell. Wenn die beiden Freunde von Sasaki waren, war sie einverstanden. Dann waren es immerhin keine vollkommen Fremden.
"Super, dann frag ich Ogasawara-kun später!"

Als Akari am Abend nach Hause kam war gerade niemand in der Küche. Also legte sie eilig die Unterlagen für den Ausflug auf den Tisch und verschwand dann in ihrem Zimmer.

Ihre Eltern konnten ihr nicht verbieten, mitzugehen, da es sich um eine schulische Veranstaltung handelte, aber sie würden dennoch ein Problem daraus machen. Da war sich Akari ganz sicher, denn das taten sie jedes Mal.

Tatsächlich funktionierte ihre Strategie gut, denn als ihre Mutter sie am Abend zum Essen holte, entdeckte sie die Formulare ausgefüllt auf dem Wohnzimmertisch.

"Ihr macht also in zwei Wochen einen Ausflug?", sprach ihre Mutter das Thema auch an, sobald sie sich setzten und anfingen zu essen.
Akari nickte stumm und schob sich ein Stück Karotte in den Mund.
"Ich habe mir euren Ablaufplan mal angeschaut. Ihr seid ja ganz schön lange unterwegs, sollt ihr dann nicht auch etwas zum Essen für unterwegs mitnehmen? Das stand gar nicht auf der Liste."

Akari kaute und ihre Mutter musste warten, bis sie ihren Bissen geschluckt hatte.
"Es ist keine Pflicht, aber wir dürfen natürlich etwas mitnehmen wenn wir wollen. In Kyoto gibt es dann direkt essen, denke ich, also ist es wahrscheinlich nicht nötig."

Ihre Mutter nickte und fuhr direkt fort: "Sie sollten einen ungefähren Richtwert für die benötigte Menge an Taschengeld angeben. Es kann nicht jeder wissen, wie teuer Essen und Souvenirs in Kyoto sind. Was ist, wenn ein Kind dann nicht genug dabei hat?"
Akari seufzte innerlich. Ihre Mutter gehörte nicht zu den Leuten, die möglicherweise nicht Bescheid wussten. Sie war bereits ein paar mal in Kyoto gewesen.

"Wen kümmert das? Ein bisschen Selbstständigkeit sollte jeder haben", unterbrach ihr Vater in diesem Moment das Gespräch und obwohl sie ihm zustimmte, wünschte Akari sich, dass er nichts gesagt hätte.

"Ach und du weißt natürlich, wie viel Taschengeld angemessen ist?", forderte ihre Mutter heraus.
"Nein, aber ich bin in der Lage online nachzuschauen. Die sind nicht die ersten, die nach Kyoto fahren, mein Gott! Mach doch kein unnötiges Drama aus so Kleinigkeiten!"
Ihr Vater rieb sich genervt über die Stirn, seine rostroten Augen funkelten allerdings angriffslustig.
Akaris Mutter legte mit einem Knall ihre Stäbchen auf den Tisch.

Das war der Moment, in dem Akari hastig ihr Essen hinunter schlang und dann den Raum verließ, bevor ihre Eltern laut werden konnten.

Nach diesem Abend war das Thema immerhin abgehakt und wurde bis zum Tag vor Akaris Abreise auch nicht mehr angesprochen.

Als ihre Mutter ihr beim Packen helfen wollte, war sie zum ersten Mal dankbar, dass sie sich immer zu viel einmischte. Denn Akari war tatsächlich überfordert, was sie mitnehmen sollte.

Sie hatte lange nicht mehr so friedlich Zeit mit ihrer Mutter verbracht, wurde ihr klar, während sie gemeinsam Klamotten zusammensuchten und mit Hygieneartikeln, Schuhen und sonstigen, möglicherweise nützlichen Utensilien in eine Tasche packten.

Als sie drei mal umpacken mussten, weil wieder etwas nicht passte, lachten sie sogar darüber, statt sich zu ärgern. In Akari wuchs die Hoffnung, dass vielleicht doch nicht alles so verloren war, wie es ihr oft erschien. Vielleicht brauchten ihre Eltern einfach ein bisschen Zeit und in ein paar Monaten könnten sie wieder glücklich gemeinsam etwas unternehmen.

***

Mit einer Tasche und einem Koffer fühlte sich Akari etwas komisch, als sie am Tag der Abreise in der Bäckerei stand.
Aber Sasakis Mutter lächelte schon wieder so herzlich, dass ihre Nervosität verschwand und sie entspannt auf Sasaki warten konnte.

Kurz darauf trat er hinter der Theke hervor und verabschiedete sich von seiner Mutter.
Dann grüßte er Akari gut gelaunt, die Vorfreude stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Nun doch wieder unsicher, als sie sah, dass Sasaki nur eine große Tasche und eine kleine Tüte aus der Bäckerei dabei hatte, folgte Akari dem großen Jungen.
Andererseits war es meistens so, dass Jungs auf Ausflüge weniger mitnahmen. Nori und die anderen Mädchen hatten wohl ähnlich viel dabei wie sie.

"Sollen wir tauschen?", schlug Sasaki plötzlich vor und Akari blickte ihn verwirrt an.
Er lachte und deutete dann auf die Tasche, die sie über die Schulter hängen hatte.
"Ich nehme die und du dafür die hier."
Er hielt die Tüte aus der Bäckerei hoch.

Der Tausch war ziemlich unfair, fand Akari. Die Tüte konnte kaum etwas wiegen, schließlich waren nur ein paar Gebäckstücke darin. Ihre Tasche dagegen war groß und mit Handtüchern und Hygieneartikeln gefüllt.

"Komm, wir tauschen", bestand Sasaki darauf und Akari nickte schließlich. Während sie sich beide ihre neuen Taschen über die Schulter hängten, bemühte sich Akari, tief durchzuatmen, um ihre Gesichtsfarbe wieder zu normalisieren.

Das Gewicht ihrer Tasche schien Sasaki gar nichts auszumachen. Damit hätte sie eigentlich rechnen sollen, wurde ihr klar und sie lächelte leicht.
"Danke", meinte sie leise. Sasaki grinste sie nur kurz an.

Der Treffpunkt war nicht die Schule, sondern die Haltestelle, an der sie sowieso ausstiegen. Sie wollten mit der Bahn zu einem größeren Bahnhof fahren und dann dort umsteigen, um nach Kyoto zu kommen.
Mit ihrem Gepäck in der normalen Straßenbahn war es viel zu voll und Akari fühlte sich etwas zerquetscht, obwohl Nori und Sasaki mit ihr am Rand standen und sie weitestgehend abschirmten.

***

Als sie endlich nach dem Umsteigen in den Shinkansen alle ihr Gepäck verstaut hatten und sich in einen Vierersitz fallen ließen, atmete Akari erleichtert auf.
Nori saß neben ihr und legte ihre Füße auf dem Sitz gegenüber ab. Sasaki saß Akari gegenüber und sah sich aufmerksam um.
Nach ein paar Sekunden winkte er einem schwarzhaarigen Jungen zu, der ebenfalls die Hand hob und dann auf sie zukam.

Nori machte sich schon bereit, ihre Füße vom Sitz zu nehmen, damit er sich setzen konnte, allerdings bemerkten sie dann, dass er nicht allein war.
Ihm folgte ein Mädchen, ebenfalls aus ihrer Klasse, mit warmen, braunen Haaren und einem aufgeweckten Lächeln im Gesicht.

"Hey, Ogasawara, Yokota-san! Wollt ihr euch da neben uns setzen?", schlug Sasaki vor und deutete auf den Vierersitz neben ihnen, der bisher frei war.
Ogasawara, etwa so groß wie Sasaki und eine leicht furchteinflößende Erscheinung mit den kurzen schwarzen Haaren und dem finsteren Blick, sah fragend seine Begleitung an. Sie nickte und ließ sich direkt auf einen Sitz am Fenster fallen.

Nachdem sich Ogasawara neben sie gesetzt hatte, beugte sie sich vor und blickte die beiden Mädchen an.
"Wir haben glaub noch nicht viel miteinander zu tun gehabt, oder? Ich bin Yokota, ihr seid Kuroi-san und Yoshida-san, stimmt's?"
Sie winkte ihnen zu und lächelte breit.

Akari lächelte leicht und hob ebenfalls die Hand, gleichzeitig zögerte sie, ob sie Yokota direkt bitten sollte, ihren Vornamen zu nutzen. Mit Sasaki war es ihr direkt leicht gefallen, aber wenn sie es Yokota anbot, müsste sie auch Ogasawara fragen. Die Vorstellung machte sie nervös, also schwieg sie.

"Genau. Aber ihr könnt uns ruhig Nori und Akari nennen, wir gehen lieber mit unserem Vornamen. Ist das okay?", fragte Nori in diesem Moment mit einem Grinsen.
Akari blickte sie erstaunt an, aber Nori hatte ihr den Hinterkopf zugewandt.
Einen Moment schwieg Yokota erstaunt, dann lachte sie.
"Klar, können wir machen!"
Ogasawara nickte, sah allerdings eher danach aus, als würde er nur Yokota zuliebe zustimmen.
"Super, danke!"

Zufrieden wandte sich Nori zu Akari um und zwinkerte ihr zu.

Auch Yokota und Ogasawara vertieften sich in ein Gespräch und so waren die drei Freunde wieder unter sich. Insgesamt war es ein guter Start, fand Akari und freute sich schon auf die kommenden Tage.

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