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"Ohhhh, ich kann es kaum erwarten", sagte Lisa aufgeregt, obwohl es erst am Morgen war.
"Da ist doch bloß das Training", erwiderte ich. "Warte doch lieber auf das Spiel."
"Naja, da müssen wir hoffen. Wir sind in der KO-Phase", antwortete sie.
"Ja, da hast du recht", stimmte ich zu. "Es wäre schon schade, wenn wir verlieren und dann wieder abreisen müssten, besonders weil du gerade erst hierher gekommen bist."

Wir liefen gerade die Treppe hinunter und auf dem Weg zum Essensraum trafen wir einige Spieler.
Ich grüßte sie freundlich.
"Wow, dich so zu sehen, rechtfertigt meine Reise hierher", sagte Lisa plötzlich.
Ich drehte mich verwundert um und sah sie mit einem verwirrten Blick an.
"Wie meinst du das?" fragte ich nach.
"Naja, so nah am Fußball und du bist so freundlich zu allen... das kenne ich gar nicht von dir", erklärte sie und stupste mich dann mit ihrer Faust an die Schulter.
"Haha, sehr witzig", entgegnete ich und spielte ein Lachen vor. "Komm schon, sonst ist das Frühstück schon ohne uns alle weg."
Wir beeilten uns zum Essensraum, holten unser Frühstück, das bei mir normalerweise aus Orangensaft, Kaffee und ein bis zwei belegten Brötchen bestand.

Bei den Jungs setzten wir uns hin, und mir fiel auf, dass Manu nicht da war.
"Also Leute, was steht heute an?" fragte ich die Jungs.
"Heute Vormittag haben wir Training und danach dachten wir, wir könnten in die Stadt gehen, wenn ihr Mädels mitkommen wollt", schlug Basti vor.
"Klar, ich kann es nicht riskieren, dass ihr irgendeinen Unsinn anstellt", sagte ich mit einem Augenzwinkern.
"Haha, sehr witzig, Sara", lachte Thomas und lehnte sich über mich, um Lisa zu sehen. "Und wie gefällt es dir hier, Lisa?"
"Äh... Super. Ich bin ja erst seit gestern hier", antwortete sie.
Ich beugte mich zu ihr hinüber und flüsterte ihr ins Ohr: "In zwei oder drei Tagen kennst du hier jeden und jeder kennt dich."
"Sagt mal, wo ist eigentlich Manu?" fragte ich dann.
"Der telefoniert schon den ganzen Morgen mit seiner Freundin. Keine Ahnung, was da los ist", erklärte Philipp.
"Oh... Ähm, okay", murmelte ich und warf einen kurzen Blick auf meinen Teller, bevor ich mich wieder der Runde zuwandte.
"Ähm... ich muss nochmal in mein Zimmer. Ich muss noch etwas holen, bevor wir losfahren", sagte ich und stand plötzlich auf.
Mit meinem Tablet in der Hand brachte ich mein Geschirr weg und ging zurück in unser Haus.

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Lisa

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I

rgendetwas war heute komisch an Sara.
Seitdem sie hier in Brasilien ist, benimmt sie sich anders als sonst.
Natürlich ist es ein anderes Land mit neuen Leuten und einer anderen Umgebung.
"Hm..." flüsterte ich leise vor mich hin.
Thomas hörte es und fragte: "Was ist los?"

Erschrocken drehte ich meinen Kopf zu ihm und sah ihn an.
"Ich... ähm, nichts. Ich mache mir nur Gedanken über Sara", antwortete ich ihm.
"Wieso?" fragte er nach.
"Nun ja, ich bin nicht nur hierher gekommen, um sie wiederzusehen. Eigentlich muss ich ihr etwas sagen", erklärte ich.
"Was ist los?" fragten nun auch die anderen Jungs.
"Wow, das hätte ich jetzt nicht erwartet", sagte ich mit leichter Ironie in meiner Stimme.
"Warum denn nicht?" kam es nun von Basti. "Sara ist unsere Freundin."
"Weiß sie das?" man konnte die Ironie in meiner Stimme nicht überhören.
"Natürlich weiß sie das", antwortete Thomas. "Also, was ist los? Was musst du ihr sagen?"

Ich war unsicher. "Ich weiß nicht, ob ich es euch sagen kann!?"
"Komm schon, du bist ja schlimmer als Sara", sagte Thomas enttäuscht.
"Na gut, aber niemand darf es ihr sagen. Als beste Freundin muss ich es tun", sagte ich, bevor ich weitersprach. "Ich habe gesehen, wie Tom, Saras Freund, mit einer anderen rumgemacht hat. Tamara und Sara konkurrieren schon seit der Schule miteinander. Sie wollen sich ständig übertreffen. Sara war in Turnen zum Beispiel immer die Beste, bis Tamara am Balken gewackelt hat und Sara deswegen heruntergefallen ist... aber ich glaube, diese Geschichte kennt ihr schon."
Die Jungs nickten nur und hörten gespannt weiter zu.
"Tamara war dann total sauer, dass Sara mit Tom zusammen ist. Sie versucht immer wieder, ihn ihr wegzuschnappen. Beim Reiten ist es am schlimmsten. Bei jedem Wettkampf, jeder Trainingseinheit oder wenn sie sich nur im Stall begegnen, gibt es Zickereien."

"So hätte ich Sara gar nicht eingeschätzt", sagte Philipp überrascht.
"Dann hat Manu jetzt gute Chancen..." "THOMAS!" unterbrachen ihn die anderen Jungs.
"Was meinst du damit?" fragte ich hartnäckig.
"Na ja... also... ach, kommt schon, Jungs, habt ihr es nicht auch schon gesehen?" wandte er sich an die anderen.
"Die beiden ziehen sich magisch an, wie zwei Magnete, die man aneinanderhält", meinte nun Basti.
Ich hob überrascht die Augenbrauen. "Oh..."

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Sara

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Ich klopfte an die Tür von Manus Zimmer.
In der anderen Hand hatte ich noch ein belegtes Brötchen in der Serviette, das ich vom Essen mitgenommen hatte, da ich Manu dort nicht gesehen hatte.
"Komm rein. Die Tür ist offen", hörte ich seine leise Stimme.
"Alles in Ordnung?" fragte ich, als ich die Tür öffnete und wieder schloss.

Ich schaute mich kurz um und sah Manu auf dem Bett sitzen
Sein Zimmer war fast genauso eingerichtet wie meins.
"Ähm... ja, klar", antwortete er knapp.
"Okay", sagte ich. "Ich habe etwas für dich. Du warst nicht beim Frühstück und ich dachte, du hast vielleicht Hunger."
Eine weitere kurze Antwort: "Danke."
"Was ist los?" fragte ich nun besorgt und setzte mich neben ihn auf das Bett.
"Es ist nur so... ich habe mich von Kathrin getrennt", sagte er und betrachtete weiterhin den Boden.
"Das tut mir leid", sagte ich und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel, um Trost zu spenden.
"Nein, ich wollte Schluss machen", erklärte er und sah zu mir auf.
"Wenn du über irgendetwas reden möchtest, egal was, kannst du mit mir darüber reden", bot ich an und lächelte.
"Wirklich?" fragte er ungläubig, und ich nickte liebevoll.
"Klar, wir sind schließlich Freunde", sagte ich und wir umarmten uns.

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