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Knochentattoos in the streets, Plüschhasen in the sheets

Bei Jeonggukie daheim angekommen, gab er uns eine kleine Haustour. Ich hatte ihn zwar per se noch nie besucht, trotzdem kannte ich mich schon aus. Keine Sorge, ich war kein Stalker, aber ich war manchmal bei der Familie zu Besuch gewesen, die vor den Jeons hier gewohnt hatte. Dennoch fand ich es spannend, wie die Räumlichkeiten mit den neuen Besitzern gleich einen ganz anderen Charakter hatten. Vor allem die Anwesenheit von Jeonggukies kleiner Schwester Hanmi bemerkte man gleich im Eingangsbereich, wo ihre kunterbunten Schühlein neben seinen einschüchternden schwarzen Stiefeln standen. Wild.

Das Wohnzimmer stand auch eindeutig unter Hanmis Macht. Spielzeug stapelte sich am Boden und auf den modernen Kommoden. Die alten Nussholzmöbel waren verschwunden und neumodische eckige Kästen bereicherten die Zimmer. Ohne den ganzen kindischen Krimskrams hätte die Einrichtung wohl eher streng und unpersönlich ausgesehen, aber so fühlte man sich wohl, auch wenn man aufpassen musste, sich nicht den Fuß an einem am Boden liegenden Legostein zu verstauchen. Ging schneller als man glaubte, Lego kannte da keine Gnade, meine Zehen sprechen aus Erfahrung.

Die riesigen Fenster, die vom Fußboden bis zur Decke reichten, erlaubten einen großflächigen Ausblick auf den gut gepflegten Garten und den Mühlbach. Wenn man sich bemühte, konnte man sogar mein Haus sehen. Neben den Glasfenstern ergoss sich das Mondlicht auf einen auf Hochglanz polierten Bösendorfer Flügel, der meine Augen für mehrere Augenblicke gefesselt hielt. Wunderschön. Stellt euch vor, unter dem Zelt der Sterne und Nacht auf diesem Klavier zu spielen. Meine Finger begannen zu jucken, doch ich hielt mich zurück. Ich hatte Jeonggukie zwar versprochen, einmal etwas für ihn zu spielen, aber jetzt vor den anderen traute ich mich erst recht nicht.

Basti, Felix und Elias lernten im Wohnzimmer auch ihre Schlafgelegenheit für diese Nacht kennen, das ausziehbare Sofa. Mal ehrlich, ausziehbare Sofas haben wahrscheinlich schon Millionen Jugendliche vor Wirbelsäulenproblemen im späteren Leben bewahrt, weil sie nicht am Boden pennen mussten.

Während es sich die drei Wiener auf der Couch bequem machen, auf der locker noch ein Vierter Platz gehabt hätte, führte Jeonggukie mich als Specialguest weiter in sein eigenes Zimmer. Belustigt studierte ich am Weg die Babyfotos, die am Gang von ihm und seiner Schwester hingen. Eins musste man seinen Eltern lassen, sie wussten, wie man ein Haus dekorierte.

"Also ja, das ist mein Zimmer", erklärte Jeonggukie, als wir durch eine weiße Tür schritten, auf die eine Skeletthand gemalt war, die ein Rocker Handzeichen machte. Emo, told ya.

Auch hier waren die Möbel in schwarz weiß Tönen gehalten, die Wände waren in einem leichten Grau ausgestrichen. Eine fette Stereoanlage mit einem hüfthohen CD Stapel bot Musikuntermalung, falls gewünscht. Trainingsutensilien wie Hanteln warteten in einer Ecke auf Einsatz und über dem Türrahmen war eine Stange für Klimmzüge montiert worden. Sportlich, sportlich. Auf dem Schreibtisch, von dem aus man ein großes Fenster zum Spielplatz hatte, kullerten Buntstifte und verschiedene bunt verzierte Hefte herum. Eine hellbraune Gitarre lehnte an dem Tisch, auf dem außerdem ein großer PC mit einer Vielzahl an Spielen stand. Wie viele Hobbys hatte er bitte?

Mein Blick glitt zu dem breiten violett überzogenen Bett, das um diese Uhrzeit - vielleicht drei Uhr morgens - noch bequemer aussah. Erst jetzt bemerkte ich die ganzen Kuscheltieren, die sich auf der Matratze stapelten. Von rosa Bärchen bis zartgelben Küken war alles dabei. Diese Kollektion kam wirklich unerwartet, umso hinreißender fand ich sie aber. Skeletthand an der Tür, Babykuscheltiere im Bett.

"Ähm, die hätte ich vielleicht wegräumen sollen", murmelte Jeonggukie verlegen in Bezug auf die Stofftiere.

"Warum? Sind doch süß", verteidigte ich sie und nahm mir einen lila Plüschhasen vom Bett, um ihm ein Bussi auf die Stupsnase zu geben.

Jeonggukie schien erleichtert, dass ich mich schon mit den Tierchen angefreundet hatte und drehte sich zu seinem Schreibtisch. Er griff nach einem weinroten Notizheft, auf das mit schwarzem Filzstift diverse kleine Symbole und wirre Muster gezeichnet waren.

"Hast du das gezeichnet?", fragte ich ihn neugierig.

"Jo, ich bemal ganz gern Sachen. Das ist übrigens mein Tagebuch"

"Lol, wusste gar nicht, dass du eins hast"

"Ja, du bist neben den Boys auch der Einzige, der's weiß"

"Oho, exklusive Informationen über dich, ich fühle mich geehrt"

"Klar, bist ja mein Boyfriend", zwinkerte er mir zu, "Nur könntest du vielleicht nochmal kurz raus zu den anderen gehen? Ich würde gern den Eintrag für heute schreiben"

"Ok, sicher", willigte ich ein, fühlte mich aber ein bisschen traurig, dass er das Geschriebene offensichtlich nicht mit mir teilen wollte. Na ja, war ja auch sehr persönlich, was er da drin festhielt.

"Cool, dauert eh nicht lang"

Ich nickte und verzog mich aus dem Zimmer, den Stoffhasen legte ich sachte wieder zurück auf die Bettdecke. Um nicht eingeknickt zu sein, richtete ich mich kerzengerade auf und spannte meine Muskeln zu einem Lächeln an. Glaubt es oder nicht, aber das half wirklich, die Stimmung wieder zu heben.

"Taehyung?", nannte Felix überrascht meinen Namen, als ich zu den drein ins Wohnzimmer zurückkam.

"Ja, ich chill hier kurz mit euch"

"Nice"

Felix breitete sorgfältig Decken auf der Couch aus und strich die Falten heraus. Elias kauerte in sich zusammengesunken am Boden und war schon wieder halb im Schlaf. Auf dem schönen Bösendorfer tapste Basti unbeholfen herum und entlockte dem Klavier nur schiefe Töne. Wie unwürdig. Es kribbelte schon wieder in meinen Finger.

"Ähm, Jeongguk hat mir erzählt", begann ich an Felix gerichtet, "Dass du so einen Fantasiefreund hast auf einem Spielplatz"

"Ja, der Bono. Hätte ihn ja mitgenommen, aber er darf nicht aus der Hütte"

"Warum nicht?"

"Keine Ahnung, aber er hat von irgendwem gesagt bekommen, dass er nicht weggehen darf. Na ja egal, was ist mit ihm?"

"Also, ich wollt dich nur fragen, wie das so ist mit ihm und dir. Und hast du keine Angst vor ihm?"

"Hä nö, warum sollte ich?", lachte er, "Er ist ja mein Freund"

"Ja, ich weiß nicht, könnte ja sein, dass es gruselig ist"

"Ja nein, ist es nicht. Also wär ich vielleicht nicht mit ihm befreundet, wär's vielleicht bisserl creepy. Warum interessiert dich das so?"

"Ähm, also ich sehe halt auch öfters so Gestalten, aber ich hab schon Angst vor ihnen. Schauen mich gruselig an und ich denk immer, die wollen mich killen oder so"

"Lern sie mal kennen, vielleicht sind sie eh lieb"

"Einfach ansprechen? Als ob"

"Doch klar. Ich red mit Bono auch seit dem ersten Tag"

"Wie lang kennt ihr euch schon?"

"Ewig, war damals keine sechs Jahre alt. Aber ich war halt oft allein daheim. weil meine Eltern weg waren und da hab ich mir halt einen Spielkameraden gewünscht"

"Cute"

"Haha ja. Wie lang hast du deine schon? Und wie viele sind das bitte?"

"Also die wechseln immer Erscheinung, mal schauen sie so aus, mal so. Und hab die ungefähr seit vier Jahren würd ich schätzen"

"What the fuck und du hast noch immer kein einziges Wort mit denen gesprochen?", rief Felix ungläubig aus.

"Ja, ich hab halt Angst lol"

Ich zuckte mit den Schultern. Felix' Idee, sie einfach anzusprechen, klang irgendwie verrückt, aber gleichzeitig so logisch. Man hatte doch vor Unbekanntem Angst, also sollte ich es wohl wirklich einfach probieren und einmal den Mund aufmachen. Felix selbst war ja das lebende Beispiel, dass man eine angenehme Beziehung zu dieser Art von Freunden haben konnte. Das wollte ich auch haben. Wär sicher cool, so einen nächtlichen Begleiter auf seiner Seite zu haben.

"Also ich würde mich auch anscheißen, wenn ich solche Viecher sehen würde", nuschelte Elias, der anscheinend doch noch nicht weggepennt war.

"Ich fänd's cool", meinte Basti vom Klavierhocker.

"Tja, nur Auserwählte dürfen in die Paralleldimension", grinste Felix und hielt mir die Hand zum High-Five hin, die ich gleich nutzte. Vielleicht war es ja wirklich eine coole Sache, das Gestaltensehen.

In diesem Moment hörte ich Schritte hinter uns und drehte mich erschrocken um. Es war nur Jeonggukie.

"Yo, bin fertig. Oh mein Gott, Basti greif das Klavier nicht an!", erlitt er eine halbe Panikattacke.

"Yeet sorry"

Schnell entfernte Basti sich und kroch auf die Couch. Das arme Klavier.

"Na dann, Schlafenszeit oder?", sprach Jeonggukie.

"Endlich", murrte Elias und krabbelte auf allen Vieren neben Basti.

"Passt, gute Nacht"

"Nacht"

"Nacht"

"Nacht"

"Nacht"

"Nacht"

"Du hast schon Nacht gesagt"

"Na und? Nacht"

Kichernd verließen Jeonggukie und ich das Zimmer. Süße Boys.

TH der Pianist

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