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Gras im Arsch

Die ganze Nacht konnte ich nicht gut schlafen. Ich wachte auf von einem komischen Traum, spürte die Präsenz unheimlicher Gestalten neben meinem Bett, drehte mich weg und kniff meine Augen zu, um den Schlaf schnell herbei zu rufen. Keine Ahnung, warum meine Phantasie heute so eskalierte, normalerweise war das nicht so schlimm. I mean, ja ich stellte mir im Dunkeln komische Schemen vor, aber meistens ignorierte ich sie und pennte weiter. 

Mit weit aufgerissenen Augen lag ich also am Rücken in meinem Bett und starrte in die Finsternis. Die Ranken einer Pflanze wurden spärlich vom Mondschein beleuchtet und sahen aus wie die Klauen einer unheimlichen Kreatur. Sie stand keine zwei Meter von mir entfernt und durchbohrte mich mit ihrem Blick. Schwarze Füße, die so oft verdreht und geknickt waren, dass kein einziger Knochen mehr heil sein konnte. Ein abgemagerter Brustkorb, mit dessen Rippen sie mich mühelos aufspießen konnte. Arme und Hände, die hin und wieder zuckten. Und ein zerfetzter Schädel, der nur die glühenden Augen erkennen ließ. Wie gelähmt vor Angst atmete ich flach. 

Ich startete einen jämmerlichen Versuch, meinen eigenen Gedanken zu entkommen, und versetzte mich in den Moment zurück, als Jeonggukie und ich hier gekuschelt hatten. Die Geborgenheit, die Vertrautheit und die Bussis, das alles beschwor ich herauf. Doch es brachte nichts. Ich lag nicht in Jeonggukies Armen. Ich lag hilflos vor dieser Gestalt. 

Theoretisch könnte ich Jeonggukie ja eine Nachricht schreiben, vielleicht war er ja wach. Aber nein, dazu hätte ich ja aufstehen müssen und mein Handy holen und das hätte mein netter Bettnachbar hier sicher nicht zugelassen. Ich musste in meinem Bett bleiben, ja nicht bewegen. 

Erst als die Sonne wieder aufgegangen war, fand ich ins Traumland zurück. Doch leider durfte ich nicht lange dort bleiben, weil der Kukuruz mal wieder sterilisiert werden musste. Immerhin hatte ich ein paar Stunden Schlaf ergattern können. Trotzdem marschierte ich nicht so motiviert wie sonst durchs Feld. 

Am Nachmittag saß ich gedankenverloren unter dem Kirschbaum in unserem Garten. Gedankenverloren war eigentlich ein komisches Wort. Wie konnte man eigentlich einen Gedanken verlieren? Und wann fand man ihn wieder? Sie waren doch die ganze Zeit im eigenen Kopf, und jeder Gedanke hatte die gleiche Berechtigung. Ach, ich war nur müde...

"Taehyung!", hörte ich eine weibliche Stimme meinen Namen rufen. 

Ich drehte meinen Kopf um und erblickte Theo, die auf der Straße stand und gerade dabei war, in den Garten zu hüpfen. Sie trug eine kurze weiße Hose, in die sie ihr türkises Leiberl eingestrickt hatte. Ihre blonden Haare wellten sich über ihrer Brust und verdeckten die Aufschrift auf dem Shirt. Blöd. 

"Hi", grüßte ich schwach. 

"Was los? Schaust ja wie geschlagen aus", sorgte sie sich und ließ sich zu mir aufs Gras fallen. Ihre weiße Hose würde nicht dankbar sein. 

"Hab nicht viel geschlafen"

"Siehst du noch immer diese Viecher? Jesus, wie lang hast du das bitte schon"

Ich zuckte nur mit den Achseln, riss ein Büschel Gras aus und zerriss die einzelnen Halme mit meinen Fingernägeln. 

"Morgen ist das Festl, ge?", fragte ich nochmal nach, da ich in den Sommerferien mit dem Datum nie so sicher war. 

"Ja, du kommst eh oder?"

"Yes. Mal schauen, ob Jeonggukie auch mit will"

"Fragst du ihn noch?"

"Ja, also wir sind jetzt so zusammen"

"Wirklich?"

Ich checkte kurz ihren Blick, aber sonderlich überrascht schien sie nicht zu sein. Na ja, war eh egal, solang sie nicht sauer war, weil ich Jeonggukie vom freien Markt geholt hatte. Sie hatte zwar 'nen Freund, aber man wusste ja nie. 

"Ja, seit gestern"

"Aso, na dann weiß ich auch schon, wieso du jetzt so müde bist", zog sie mich auf und wackelte mit den Augenbrauen. 

"Schön wär's, lmao", witzelte ich mit einem sad Unterton zurück. Tausend Mal lieber wäre ich von Jeonggukie wach gehalten worden, als von den gruseligen Dingern. 

"Wie auch immer, ich wollte nur kurz vorbeischauen. Bin eigentlich am Weg heim", meinte Theo und rappelte sich wieder auf.

"Ja, bis morgen dann"

"Jop, see you"

"Tschau"

So schnell, wie sie hereingeschneit war, düste sie auch schon wieder ab. Im Vorbeigehen pflückte sie noch einen Apfel von unserem Baum und winkte mir breit grinsend. Am Hintern hatte sie Grasflecken auf der weißen Hose, verkackt. 

Da ich bemerkte, wie Ameisen mein Fußgelenk hoch krabbelten, kam ich auf die Beine und wollte gerade wieder ins Haus gehen. Aber vielleicht sollte ich noch bei Jeonggukie vorbeischauen und ihm wegen des Dorffests morgen fragen. Andererseits wollte ich nicht so unangekündigt hereinplatzen. Vielleicht hatte er ja gerade etwas Wichtiges zu tun. In den Sommerferien...

Meine Bedenken gewannen und so verzog ich mich ins Haus. Ich übte einige Stücke am Klavier, doch irgendwie war ich unentspannt. Die Arabesque von Debussy, die ich sonst so harmonisch durch mich fließen spürte, hackte ziemlich und glitt nicht richtig von meinen Fingern. Selbst in die einfachen Stücke wie Saties Gymnopédien konnte ich mich nicht hineinfühlen. Mit einem Hauch Frustration gab ich es auf und klappte den Klavierdeckel wieder zu. Als Zeitvertreib dreht ich mein Handy auf, um auch eventuelle Nachrichten von Jeonggukie zu beantworten. Wir wussten ja alle, was passierte, wenn ich das nicht tat. Und tatsächlich, zwei SMS von ihm wurden mir angezeigt. 

Hi <3

Lol ein Herz. Wie kitschig. 

Willst was mit mir machen heute?

Ich war heilfroh, das Handy aufgedreht zu haben. Sonst würde er vielleicht den ganzen Nachmittag in seinem Bett hocken und frustriert auf meine Antwort warten. Puh, nein, nein, das wollte ich eindeutig nicht. Und irgendwie heiterte mich auch die Aussicht auf ein Treffen mit ihm auf. 

sure wasn?

Wir könnten ja baden gehen 

Hast ja gesagt du warst letztens

Ok fuck, er schrieb innerhalb von wenigen Sekunden zurück, der war wohl wirklich knapp vorm Verzweifeln gewesen. 

dont cry, i bin gleich da

Hastig warf ich mein Handy irgendwohin und stolperte ins Badezimmer, um meine Badehose herauszusuchen. Ich schälte mich aus meinen Klamotten und schlüpfte in die grüne Hose. Noch schnell ein Liegetuch mitnehmen und schon war ich fertig. Wait, Sonnencreme durfte ich nicht vergessen. Ich drückte mir einen dicken Patzen von der Creme auf die Hand und versuchte, so gut es ging, mich selbst einzuschmieren. So eingefettet glänzte meine sonnengebräunte Haut wie goldenes Karamell, lol. 

Nur in Badehose und mit dem Badetuch über meiner Schulter joggte ich zur Garage im Hof, wo mir mal wieder der gute Tannie um die Beine streifte. 

"Bebi, ich kann jetzt nicht. Gukie wartet auf mich"

Fragt mich nicht, wo dieser Spitzname auf einmal herkam. 

Kurz kraulte ich das Hündchen hinter den Ohren, ehe ich mich auf mein Rad schwang und zu treten begann. Sorry Yeontan. Innerlich machte ich mit mir selbst aus, ihm am Abend schön durch zu knuddeln. Ich wollte ihn auf keinen Fall vernachlässigen, nur weil ich jetzt einen Freund hatte. Hätte er auch nicht mit mir gemacht. 


Wanderer Taehyung, weil ich euch die gruseligen Gestalten in seinem Kopf ersparen möchte

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