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Gärtner Guk

"Ja, würde mich interessieren, wie du dich selbst beschreiben würdest", erklärte ich, da Jeonggukie noch immer nicht recht wusste, wie er mit der Frage umgehen sollte.

"Okay ähm, also", stammelte er unschlüssig herum.

"Einfach irgendwas"

"Ja, na ja ich mag Sterne und so das Universum", begann er, "Wenn ich will, kann ich geduldig sein. Und ich glaub, ich brauch immer so ein Ziel vor Augen. Nicht einfach irgendwelche Sachen machen, es muss schon einen Sinn haben"

"Was hat dieses Treffen für einen Sinn?"

"Ich will dich kennen lernen. Würde ich das nicht wollen, aber du hättest mich trotzdem gebeten herzukommen, wär ich nicht gekommen"

"Da hab ich wohl Glück"

"In der Tat"

"Ok, weiter please"

"Puh, I don't know, Felix hat mal gesagt, ich bin ur ehrgeizig. Ich schätze, das stimmt, weil wenn ich mal was will, arbeite ich akribisch darauf hin. Aber ich bin 'ne Heulsuse haha"

"Warum? Ich hab dich noch nicht heulen gesehen"

"Ja, das letzte Mal hab ich aber vorgestern geheult haha", gestand er nervös und richtete den Blick auf seine Füße. Schaukeln tat er nicht mehr.

"Ist doch okay", beruhigte ich ihn sanft und streckte meine Hand nach ihm aus, um ihn leicht am Arm zu streicheln, näher kam ich nicht, "Warum hast du geweint? Also, nur wenn du's sagen willst"

"Ja, nein, ich hab nur Wien vermisst. Tu ich noch immer ein bisschen"

"Ihr seid ja auch erst umgezogen, versteh ich schon"

Jeonggukie schaute wieder zu mir rauf und lächelte leicht. Jetzt gerade hatte er mir vorgemacht, wie man über seinen Schatten sprang. Das konnte ich doch auch!

"Okay, Story time", begann ich und Jeonggukies Augenbrauen schnellten sofort in die Höhe. Ja, ich konnte auch überraschen.

"Oho?", machte er und setzte sich gerade hin, seine Füße nahmen wieder die Schaukelarbeit auf.

"Ich mag das ur, wenn Leute so eine Leidenschaft für irgendwas haben. Wie bei dir Sterne"

"Ja? Dann lass mich dir mal ein paar Sternbilder zeigen, oder kennst du dich aus?"

"Kenn nur den Großen Wagen. Schau, da ist er"

Zielsicher zeigte ich mit dem Zeigefinger in das Meer aus Leuchtpunkten, in dem sechs von ihnen sich zum Großen Wagen zusammenfügten. Oder eher hatten die Menschen einfach festgelegt, dass die ab jetzt zusammen gehörten.

"Und schau, wenn du dann außen weiter nach oben gehst, kommst du zum Kleinen Wagen", versuchte Jeonggukie, mir zu erklären.

"Hä wo?"

Planlos suchten meine Augen die Tiefen der Nacht ab, aber einen Kleinen Wagen fand ich nicht. Es waren einfach nur zahllose Punkt willkürlich auf einem schwarzen Tuch verteilt.

"Warte, schau", meinte Jeonggukie und stand von der Schaukel auf, "So kann ich's dir leichter zeigen"

Er trat an mich heran und nahm mit warmen Fingerspitzen meine Hand. Behutsam drehte er meine Handfläche nach oben, seine Finger hielten den Rücken, nur sein Daumen kreuzte über meinen Fingern. Ganz leicht berührte er mich nur, aber es fühlte sich an, als würde er unsere Herzen miteinander verweben.

Okay, meine Gedanken hörten sich an, als wären sie noch immer drunk.

"Das ist der Große Wagen"

Jeonggukie tupfte mit dem Zeigefinger die Sterne der Konstellation auf meine Handfläche. Vor meinem inneren Auge sah ich Knospen auf jedem Punkt erblühen, den er antippte. Eine angenehme Wärme ging von ihnen aus. Ich schaute kurz auf zu Jeonggukie. Fokussierte hing sein Blick an den Blüten auf meiner Hand.

"Und da kommst du dann zum Kleinen Wagen. Da ist der Polarstern, der ist besonders hell"

Ruhig zeichnete er ein weiteres Sternbild auf mich, pflanzte weitere Samen in meine Haut. Er brachte mich zum Blühen.

"Taehyungie?", nannte er irritiert meinen Namen.

"Ja? Sorry, bin grad bisschen in meine Gedanken abgedriftet"

"Die Gestalten?"

"Nein, nein, hab mir nur gedacht, dass Knospen dort wachsen, wo du mich berührst"

Kurz erwiderte Jeonggukie nichts, sondern starrte mich nur perplex an, als wüsste er nicht, wie er diese Bemerkung einordnen sollte. Im Nachhinein klangen auch meine Worte ziemlich komisch. Aber so war es halt, warum sollte ich ihm etwas vormachen? Blumen waren doch was Schönes.

"Das...ist, ähm...also es ist eh gut, oder?", brachte Jeonggukie dezent überfordert über die Lippen.

Ich lachte nur herzhaft und bejahte. Auf jeden Fall mochte ich das Gefühl. Auch Jeonggukie lächelte leicht, wenn auch immer noch mit einer gewissen Unsicherheit. Manchmal sagte ich schon weird stuff, juckte mich aber nicht wirklich.

"Passt, dann zeig ich dir noch ein paar andere Sternbilder"

Fröhlich zeichnete er weiter Konstellationen auf meine Handfläche, Kassiopeia, Orion, Schwan, Leier und sicher ein Duzend weitere, die ich mir eh nie alle merken würde. Aber darum ging es auch gar nicht. Es ging einzig darum, einen blühenden Garten auf meiner Handfläche anzulegen. Bald rankten sich Stängel über Knospen und Jeonggukie wusste schon gar nicht mehr, wo er noch Platz für ein neues Bild finden sollte. Dazu lauschte ich seinen begeisterten Ausführungen über die Sterne, zu welcher Jahreszeit sie sichtbar waren, wo ich sie finden konnte und weiteres Nerdwissen. Seiner Simsstimme hörte ich ja gern zu.

Als das Schwarz der Nacht irgendwann begann, sich bläulicher zu färben, hielt ich es für wahrscheinlicher, dass meine Augen Nachtsicht entwickelt hatten, als dass wirklich der Tag auf seinen Auftritt wartete. Schon die zweite Nacht, die Jeonggukie und ich mit Leben gefüllt hatten. In einer Stunde oder so musste ich aufs Feld, die Müdigkeit ließ zum Glück noch auf sich warten.

"Ich werde dann mal gehen", meinte ich und zog meine Hand, die Jeonggukie gerade noch gehalten hatte, zurück.

"Ist schon Tag?"

"Ja, da hinten wird's schon heller"

"Lol, hab ich gar nicht mitbekommen"

Jeonggukie wirkte fast ein bisschen traurig, dass die Nacht ihr Ende gefunden hatte. Kein Wunder, tagsüber schien die Sonne zu stark, als dass er seine Sterne beobachten hätte können. Und jetzt hatte er sich fast ausschließlich nur auf die Konstellationen auf meiner Hand konzentriert. Ich hatte ihm die Zeit gestohlen. Die nächste Nacht würde ich wieder ihm selbst überlassen.

"War echt cool heute", kommentierte Jeonggukie, als ich von der Schaukel aufstand. Vom ganzen Sitzen fühlte sich mein Arsch ganz taub an.

"Find ich auch"

"Könnten wir ja öfter machen, oder? So chillen einfach"

"Ich will dich dem Universum aber nicht wegnehmen", erwiderte ich ehrlich, was ihn zum Schmunzeln brachte.

"Du nimmst mich ihm ja nicht weg. Du kommst zu uns dazu"

Süße Worte. Mit breitem Lächeln schaute ich Jeonggukie dankbar an. Also wohl doch mehr Nächte mit ihm und den Sternen. Nice! Mein Schlafrhythmus würde zwar keine Freudensprünge vollführen, aber das kümmerte mich herzlich wenig.

"Passt, dann...ja ich schreib dir, oder komm einfach vorbei. Gehst du heute noch aufs Feld?"

"Yes, hab ja gestern schon geschwänzt, heut wird's wieder Zeit"

"Na das wird ein Spaß, hoffentlich schläfst nicht ein"

"Nö, das passt schon, bin überhaupt nicht müde. Du?"

"Auch nicht", lachte Jeonggukie.

Mit lächelnden Augen betrachtete ich sein Lachen. Vielleicht war es egoistisch, , weil er immerhin Wien und seine Freunde vermisste, doch in diesem Augenblick war ich so dankbar, dass er hierher gezogen war. Und noch dankbarer, dass er mich offensichtlich auch mochte.

Wir setzten uns in Bewegung und schritten durch die Allee., deren Bäume ihr über die Nacht verstecktes Grün langsam wieder über die Blätter gossen. Als wir vor der Brücke kurz zum Verabschieden anhielten, dachte ich, dass das in Filmen jetzt die Szene mit dem kitschigen Heiratsantrag sein würde. Haha, so ein Blödsinn, wir kannten ja nicht mal die Ringgröße vom anderen, geschweige denn hätten wir nicht mal gemeinsam genug Kohle für so ein Teil gehabt.

"Also, bis dann", flötete er mit einem breiten Lächeln, das ich erwiderte.

"Bis dann"

Unsere Wege trennten sich, auf halber Strecke schaute ich noch mal zurück. Er stand vor seinem Haus und hatte den Blick auf mich fixiert. Pf, Stalker.

Er-blüht

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