~Pov. Nobody~

~22:15 Uhr, Freitag~

Mittlerweile nun vollständig entkleidet, blickte Seonghwa, hungrig auf den wunderschönen, ebenfalls entblößten Körper, des Reinblütigen Engels nieder, konnte und wollte hierbei seine rot leuchtenden Augen, gar nicht mehr von ihm, dieser atemberaubenden Sicht, abwenden.

Regelrecht hypnotisiert, bewunderte er gebannt die volle Pracht Hongjoong's, betrachtete jeden Zentimeter seines Gegenübers, doch blieb immer wieder an einem bestimmten Detail hängen und konnte seine Aufmerksamkeit schlussendlich kaum mehr auf etwas anderes lenken oder in irgendeiner Art und Weise fokussieren.

Vielen, inzwischen schon fast unzähligen, wunderschön schimmernden Tränen, welche über seine Wangen liefen, schenkte er besondere Beachtung, wollte sie fürsorglich trocknen, die kostbare, klare Flüssigkeit somit mit einer sanften Geste verschwinden lassen.

Diesem unschuldigem Verlangen ging er auch augenblicklich nach, seine rötlichen Lippen trafen liebevoll auf die helle Haut des Engels, küssten somit die wertvollen Tränen Hongjoong's, vorsichtig hinweg.

Bettelndes Wimmern entkam dabei dem jüngeren, doch der Vampir wusste selbstverständlich sofort, was gemeint war. Die große Ungeduld seines Gegenübers, war nämlich mittlerweile alles andere als übersehbar.

Seonghwa ließ ihn deshalb nicht noch viel länger warten, erfüllte somit die Bitten, die Wünsche des Engels, ohne erneut gebeten werden zu müssen.

Seine rechte, kräftige Hand, fand ihren Weg zu dem hübschen Gesicht Hongjoong's, strich sachte über dessen rosa schimmernde Unterlippe, ehe er leichten Druck auf dieser ausübte und sie behutsam nach unten strich. Die Geste, den Hinweis verstehend, gewährte der jüngere, seinem Gegenüber Einlass, öffnete seinen Mund und empfing sofort die langen Finger des Vampires.

Seonghwa bemühte sich, so sanft und vorsichtig wie möglich zu sein, mit Hongjoong umzugehen, da er wusste, dass dies sein erstes Mal war und er selbstverständlich somit unerfahren war, all diese Gefühle, Ereignisse neu für ihn waren, doch die gesamte Sicht unter ihm, machte es ihm schwer, sich zurückzuhalten.

Willig und vollkommen wehrlos war er. Bereit, das der Halbblüter sich endlich um ihn kümmern würde.

Alles könnte er nun mit Hongjoong tun, um sich selbst und den grausamen Vampir in seinem Innerem zu befriedigen, doch er zwang sich selbst, diese jämmerlichen, ekelerregenden, trotzdessen aber äußerst starken Instinkte, zu unterdrücken.

Nur weil er den Engel so sehr liebte, setzte er sich selbst solch einer riesigen Verantwortung, welche wiederum mit großem Leid verbunden war, aus.

Aber was tat man nicht alles für die, die man mehr als sich selbst liebt?

Vorsichtig entnahm Seonghwa seine langen, nun befeuchteten Finger aus dem Munde Hongjoong's, schenkte dem Engel jedoch ein kleines Lächeln, welches seine wunderschön weiß schimmernden, spitzen Reißzähne präsentierte, ehe er seine rötlichen Lippen kurz auf die seines jüngeren Gegenübers legte.

Sofort erwiderte der Reinblüter, doch wusste nicht, dass dies bloß eine Ablenkung war.

Behutsam spreizte der ältere die Beine des jeweils anderen, bevor er auch schon langsam einen Finger in ihn einführte.

Augenblicklich unterbrach Hongjoong den sanften Kuss und verzog leicht sein Gesicht.

In den rot leuchtenden Augen Seonghwa's spiegelte sich sofort pure Sorge wieder.

"Alles okay, Princess?" Wollte er erneut sicherstellen, wurde aber mit einem Nicken, welches ihm die benötigte Sicherheit für sein Tun gab, bestätigt.

Erleichtert, dass es seiner Liebe nach wie vor gut ging, ließ der Vampir ihn sich an das neue, ungewohnte Gefühl gewöhnen, bevor er auch schon die Erlaubnis erhielt, einen zweiten hinzufügen zu dürfen.

Ebenfalls vorsichtig führte er diesen in Hongjoong ein, doch der Demon in seinem Innerem, erkannte augenblicklich Unbehagen in den Gesichtszügen des Engels, ließ Seonghwa sich somit sofort schuldig fühlen.

Fast schon wollte er einen Rückzieher machen, wurde aber von den bettelnden Worten des jüngeren unterbrochen.

"Hwa..." Sprach die Liebe des Vampires, erhielt unverzüglich jegliche Aufmerksamkeit seines Gegenübers.

Geduldig wartete Seonghwa darauf, dass Hongjoong weiter fortfuhr, doch dieser sah ihn nur verträumt an, verlor sich regelrecht in den rot leuchtenden Augen des hungrigen Vampires.

"Ich weiß nicht, wie lange ich mich noch zurückhalten kann..." Gestand der Halbblüter schlussendlich, als der Engel noch immer keinerlei Andeutungen machte, weiter zu sprechen.

"Was ist, wenn ich nicht will, dass du dich zurück hälst?" Antwortete ihm der jüngere, schloss seine Lavendelfarbenen, mit Tränen gefüllten Augen, ehe er eine Hand zu dem Nacken Seonghwa's wandern ließ, ihn somit zwang, sich zu ihm herunter zu beugen und ihre Lippen in einem langsamen, sanften, aber äußerst bedeutsamen Kuss, miteinander verband.

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