Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

8. Kapitel: „Bei mir kannst du dir diesen Mitleidscheiß sparen..."

8. Kapitel: „Bei mir kannst du dir diesen Mitleidscheiß sparen…“

 

Sam hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie die Jungs so um den Finger gewickelt hatte, doch hatte sie sich versprochen, dass es nur noch dieses eine Mal geschehen sollte und danach nie wieder. Als die Jungs ihr ihre Hilfe zugesagt hatten, hatte sie einen kurzen Augenblick gesehen, was für Menschen tatsächlich in ihnen steckten. Die Jungs hatten ihr diesen Gefallen nicht getan, weil einer von ihnen sie in Bett kriegen wollte, sondern sie hatten es getan weil sie Mitleid mit Sam gehabt hatten. In diesem Moment stand Sam an der Bar, sie hatte die Jungs sich selbst überlassen, und trank ihr Bier zu Ende welches sie sich bestellt hatte. Sie hatte nach diesem Gespräch dringend eines benötigt.

„Mädchen die Bier trinken, das ist was neues.“ Ertönte neben ihre eine Stimme durch die Musik und sie sah nach rechts, wo Kyle Thompson lässig mit beiden Armen auf der Bar, neben ihr stand und sie musterte.

„Was willst du?“ fragte sie ihn, genauso wie er sie vorhin noch gefragt hatte.

„Ich dachte wir plaudern mal ein wenig!“ sagte er und lächelte. Dieses Lächeln erreichte jedoch nicht seine Augen. Sie wandte sich wieder ab von ihm und widmete sich ihrem Bier. Da Kyle sich nicht vom Fleck rührte beschloss sie mit zwei kräftigen Schlücken das Bier auszutrinken und dann die Bar zu verlassen. Sie stand auf und freute sich gar nicht auf die Kälte, die draußen herrschte. Für einen Sommertag war es wirklich außergewöhnlich kalt und Sam fror obwohl sie sowieso schon herbstlich angezogen war. Als sie die Tür öffnete und in die kühle Abendluft trat, atmete sie einige Male tief ein und aus und genoss das anfänglich angenehme Gefühl, nach dieser stickigen Bar. Sie hörte wie hinter ihr die Tür erneut aufging und dann klappernd wieder zufiel und drehte sich um. Keinen Meter entfernt von ihr stand Kyle schon wieder. Offenbar würde er sie diesesmal nicht einfach so ziehen lassen.

„Ich frage noch mal, was willst du?“

Sam hatte beschlossen den Jungs gegenüber offener gegenüber zu treten, doch bei Kyle hatte sie so die Vermutung, dass man ihm nicht so ganz trauen konnte. Kein Wunder, denn einige ihrer Wohnheimnachbarinnen und andere Mädchen aus ihren Kursen waren ihm verfallen und jedes mal waren sie enttäuscht worden. Wegen Kyle Thompson waren schon einige Tränen vergossen worden und ihr wurde immer mehr klar, dass  Kyle unberechenbar und egoistisch war. Außerdem kümmerte ihn nur, was mit ihm selber war.

„Dann sage ich das selbe noch mal, ich dachte wir plaudern mal ein wenig!“ sagte Kyle und sah sie berechnend an.

Sam drehte sich vollends zu ihm um und steckte ihre Hände in die Hosentaschen, da sie langsam zu frieren begann.

„Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du eben nicht einfach nur nett plaudern willst!“ sagte sie ein wenig giftig und wollte wissen, was dieser Typ vorhatte.

„Gut, dann also kein Smalltalk drum herum. Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich dir diesen Scheiß da drinnen abgenommen habe, oder?“ fragte er sehr direkt und wies mit dem Daumen in Richtung Bar. Sam war ein klein wenig überrascht und sah wahrscheinlich auch dementsprechend drein.  Bisher hatte sie damit noch jeden Mann um den Finger gewickelt. Klar, meist waren es ältere Männer gewesen, wie eben der Coach oder der Polizist der sie damals verhört hatte, doch hatte es bei den anderen Jungs doch wunderbar funktioniert. Warum also bei Kyle nicht?

„Ich weiß nicht wovon du sprichst.“ Sagte Sam ruhig und ließ sich ihre Unsicherheit nicht anmerken.

Kyle kam einen Schritt auf sie zu und versenkte seine Hände ebenfalls in den Hosentaschen. In diesen stillen Sekunden hatte Sam die Gelegenheit Kyle ein wenig genauer in Augenschein zu nehmen. Er hatte ein schwarzes Sweatshirt an und blaue Jeans an. Wie immer sah er hervorragend aus und Sam widerstand dem Drang an sich hinab zu sehen und den vernichtenden Vergleich anzustellen. Sie selber war aus dem Haus gestürmt bevor sie überhaupt darüber nachgedacht hatte, wie sie aussah und erst auf halbem Wege war ihr in den Sinn gekommen, dass sie sich ja zumindest ein klein wenig hätte stylen können für diesen Auftritt.

„Ich spreche davon, Sam…“ ihren Namen zog er unnötig in die Länge und als er vor ihr stand sah er auf sie hinab. Sie hasste es, wenn er so direkt vor ihr stand, weil er sie doch um einen Kopf überragte. „…dass du die Jungs da drinnen gerade ziemlich verarscht hast!“ sagte Kyle und wartete auf ihre Reaktion. Sam hingegen verzog keine Miene.

„So ein Schwachsinn, ich hab die Jungs doch nicht verarscht!“ konterte Sam und sie sagte auch die Wahrheit. Klar hatte sie ein klein wenig dick aufgetragen, doch verarscht hatte sie niemanden. Es war wirklich ihr Traum Journalistin zu werden und diese Abschlussarbeit stand ihr auch wirklich im Weg. Sie hatte vielleicht ein wenig übertrieben als sie gesagt hatte, dass Mr. H. diese Serie wollte, weil er die Jungs für so talentiert und was weiß ich, hielt, doch der Rest entsprach vollkommen der Wahrheit. Nur dass sie eben ein klein wenig übertrieben hatte.

„Ich weiß nicht wieso, aber ich schätze dich nicht als ein Mädchen ein, welches so einfach vor anderen Leuten weinen würde. Im Gegenteil, ich schätze dich eher so ein, dass du demjenigen der dich weinen sieht einen kräftigen Arschtritt verpasst und ihn zum Teufel jagst. Also frage ich mich, ob ich so falsch mit meiner Einschätzung lag, oder ob du nicht doch einfach nur eine Show abgezogen hast.“ Sagte Kyle und sein Ton hörte sich irgendwie gefährlich an, so als würde er sie jeden Moment mit einem Bodycheck zu Boden reißen und sie dazu zwingen endlich die Wahrheit zu sagen. Sie sah auf den Boden und überlegte, was sei darauf antworten sollte. Kyle hatte sie voll durchschaut. Er war also gar nicht so dumm wie er aussah, naja was irgendwie ein falscher Vergleich war, wenn man mal Recht überlegte. Denn dumm, sah er eigenltich gar nicht aus. Sam schüttelte den Kopf, denn wenn sie so weitermachte würden sie in einer halben Stunde immer noch hier stehen und sie würde darüber sinnieren, welcher Vergleich der Richtige wäre.

„Sam?“ fragte Kyle und ging so, wie er es die letzten Male auch schon getan hatte in die Knie um ihr in die Augen sehen zu können.

„Alles klar bei dir?“ oh er dachte offenbar, sie würde gleich in Ohnmacht fallen oder so.

„Ja, ja alles klar. Also was willst du jetzt von mir?“ wechselte sie das Thema.

„Ich habe vielleicht tatsächlich ein klein wenig dick aufgetragen, aber auch nur weil ich sonst niemals zu euch durchgedrungen wäre!“ sagte Sam zu ihrer Verteidigung. Doch Kyle ließ sich dadurch offenbar nicht beeindrucken.

----------------

Weil sie nicht zu ihnen durchgedrungen wäre, von wegen!

„Sam, bei mir kannst du dir diesen Mitleidsscheiß sparen. Ich bin nicht Goalie!“ sagte er und sah wie sie überrascht aufblickte.

„Was hat denn Goalie damit zu tun?“ fragte sie ihn und sah ihn fragend an. In solchen Augenblicken, wenn sie mal gerade nicht so aussah als hätte sie einen Stock im Arsch und wenn sie gerade nicht irgendwas kritisch beäugte, sondern wenn sie einen mit ihren Rehaugen ansah, dann könnte man sie beinahe (und das beinahe war hier der Knackpunkt!) süß finden.

„Ich weiß ja nicht, wie du ihn dazu gebracht hast, für dich ein Wort bei uns einzulegen, aber er hat es getan.“ Sagte Kyle ruhig.

„Ich habe ihn niemals darum gebeten! Er hat gesagt, dass das was ich getan habe nicht richtig war und dass ich euch erst einmal kennenlernen müsste, bevor ich von euch erwarten könnte, dass ihr mir Dinge aus eurem Leben erzählt. Also was redest du da für einen Müll?“ fragte Sam ihn ein wenig genervt und vorbei war der Moment in welchem man sie beinahe süß finden konnte.

Kyle war von den Worten aus ihrem Mund überrascht und überlegte, ob er ihr trauen konnte. Es hatte sich so angehört, als hätte sie auch Goalie auf die Jungs angesetzt, doch anscheinend war dem gar nicht so. Vielleicht hätte er mit Goalie reden sollen, anstatt sich mit ihm zu streiten. Denn eins musste er Goalie lassen, er schaffte es da irgendwie eine Balance reinzubringen, wie sonst keiner. Er schien selbst nicht begeistert von der Idee zu sein, schien jedoch immerhin zu versuchen, Sam so gut es ging zu helfen. Doch Kyle wollte kein Wortgefecht gegen Sam verlieren und so sagte er „Da hättest du aber auch selber drauf kommen können. Solche Dinge tut man einfach nicht!“

Sam zog die verhasste Augenbraue nach oben und antwortete „Da bin ich selber drauf gekommen, nur ihr Schwachköpfe habt es euch anscheinend zum Ziel gemacht mich aus der Gruppe auszuschließen. Kein einziger hat mit mir gesprochen die letzten Tage über, also WIE bitte hätte ich euch kennenlernen sollen und WIE hätte ich euch die Idee eines Portraits schmackhaft machen können? Wahrscheinlich warst sogar du derjenige, der die Jungs dazu angestachelt hat, denn du bist der einzige der ein Problem mit mir zu haben schein, ich hab nur noch nicht ganz durchschaut weshalb. Wie wäre es also, wenn wir uns ganz weit aus dem Weg gehen und du mich einfach meine Arbeit machen lässt, anstatt mir immer wieder in die Quere zu kommen?“

Noch niemals, wirklich niemals! Hatte eine Frau so mit ihm gesprochen. Nicht einmal in der High School Zeit hatten sich die Leute getraut und da war er noch ein vollkommener Schwachmat gewesen!

„Du laberst doch nur scheiße!“ war das einzige was ihm einfiel und er grub mit seinen Füßen ein kleines Loch in den Boden der mit Millionen kleiner Steinchen übersäht war.

„Ach tue ich das? Überleg dir doch mal, weshalb du es schaffst mit jedem auf diesem Planeten irgendwie zurecht zu kommen, wir zwei uns aber jedes Mal in die Haare bekommen wenn wir uns treffen. Mach dieses Interview mit mir oder mache es nicht, es ist mir egal. Nur lass mir endlich meine Ruhe und vor allem, stachel die Jungs nicht gegen mich auf, denn sonst und das schwöre ich dir Kyle Thompson, werde ich meine Drohung die ich vor ein paar Nächten ausgesprochen habe umsetzen.“ Während sie dies gesagt hatte, hatte sie ihm mit dem Finger in die Brust gepiekt, was mehr gekitzelt hatte, doch was diese Geste aussagen sollte, war ihm klar.

Jetzt war er derjenige der sie überrascht ansah und das erste mal, seit acht Jahren, seitdem er sein neues Ich gefunden hatte, hatte er keinen kessen Spruch auf den Lippen. Sam drehte sich um und ging mit stürmischen Schritten davon während Kyle dastand und irgendwie das Gefühl hatte, dass dieses kleine Mädchen durchaus im Stande wäre, ihm den Arsch zu versohlen wenn er nicht das tat, was sie verlangte. Selbst als sie um die Ecke verschwand, stand Kyle noch mit den Händen in den Hosentaschen da und blickte ihr hinterher. Wieder stahl sich ein Lächeln wegen Sam in sein Gesicht. Dieses Mädchen hatte es faustdick hinter den Ohren, das wurde Kyle mit jeder weiteren Begegnung klar. Jetzt lautete die Frage, ob ihm das gefiel oder eher auf die Eier ging.

---------------------

Am nächsten Abend saß Sam mit Janine in ihrer Wohnung und die beiden sahen sich einen Film an, der davon handelte dass Freunde sich Bonusleistungen anboten weil sie keine Beziehung eingehen wollten.

„Justin ist aber auch ein heißes Kerlchen geworden, das musst du zugeben!“ sagte Janine als Zwischenkommentar und fügte hinzu „Da würde ich wahrscheinlich auch nicht nein sagen!“

„Janine! Du hast seit über fünf Jahren einen Freund!“ sagte Sam schockiert und sah ihre Freundin an.

„Ja solange man sich nur den Appetit holt und zuhause isst, ist doch alles geritzt!“ sagte Janine mit einem Augenzwinkern.

„Na du musst es ja wissen!“ konterte Sam und konzentrierte sich wieder auf den Film. Der Fußmarsch gestern Abend, hatte ihr richtig gut getan da sie sich so hatte abreagieren können. Dafür war sie aber heute furchtbar verschnupft aufgewacht. Ihr Schädel hatte gepocht und sie hatte beschlossen, den ganzen Tag in ihrer superschicken neuen Wohnung zu verbringen. Da Janines Verlobter Henry im Moment auf Reisen war (dieser Glückspilz hatte doch tatsächlich gleich nach seinem Studium eine Stelle als PR-Manager in einer der größten Firmen der Stadt ergattert!) hatte Sam sich dazu entschlossen ihre Freundin dazu zu holen und einen schönen Frauenabend zu veranstalten. Sam mochte ja in den meisten Dingen nicht dem Idealbild einer Frau entsprechen und auch hielt sie von vielen Praktiken die die Frauen über sich ergehen ließen nicht viel, doch sie liebte es, sich mit ihrer Freundin einen schönen Abend zu machen, Wein zu trinken und Masken aufzulegen die Sinne benebelten und eben einen Film mit heißen Schauspielern anzusehen. Filme, über die man nicht noch stundenlang sinnieren musste um deren Inhalt zu verstehen.

„Mann, hören die da unten denn niemals auf mit dieser Musik?“ fragte Sam entnervt und verdrehte die Augen.

„Lass sie doch Sam, es ist Wochenende, wir sind jung. Die schmeißen wahrscheinlich gerade eine Party, also was regst du dich so auf?“ fragte Janine.

„Es regt mich auf, dass ich diesen Scheiß bereits im Wohnheim ständig mitgemacht habe und jetzt hab ich anscheinend auch noch einen Nachbarn, der nichts besseres zu tun hat als den ganzen Tag zu feiern!“ Jetzt war Janine diejenige die ihre Augen verdrehte.

„Bitte, die Musik hat erst vor einer halben Stunde angefangen und das ist das erste mal dass du dich beschwerst, was bedeutet, dass es vorher keine Probleme gab. Was bist du denn so kratzbürstig in letzter Zeit?“ fragte ihre Freundin besorgt.

Sam kannte Janine schon seit der High School und gemeinsam waren sie auf das College gegangen. Janine hatte Henry gleich im ersten Semester kennengelernt und hatte sich somit mit 18 Jahren das erste mal und vermutlich das letzte Mal so richtig verliebt, denn jeder der die beiden zusammen sah, war sich sicher, dass diese Beziehung für die Ewigkeit bestimmt war.

Genervt drückte Sam auf den Pauseknopf und wandte sich ihrer Freundin zu.

„Kyle Thompson, hat da etwas gesagt, was mich irgendwie zum nachdenken gebracht hat!“ sagte Sam und Janine lächelte.

„Kyle schon wieder, ha?“ fragte sie und ein leichter ‚Ich habs dir doch gesagt’ Ton war herauszuhören.

„Glaub mir, jedes Mal wenn wir beide aufeinander treffen sprühen die Funken! Und nicht die Funken die du jetzt meinst, sondern ich  meine richtige Funken. Funken des Zorns!! Wir streiten ständig, sind niemals einer Meinung und ich glaube, dass Kyle sich nicht dazu bereit erklären wird, dieses Interview mit mir zu machen.“

„Ach was Süße. Das wird schon alles. Und selbst wenn Kyle sich dazu entschließen sollte, so hast du doch immer noch den Rest des Teams hinter dir und auf einen Spieler mehr oder weniger kommts dann wirklich nicht mehr an.“

„Dir ist schon bewusst, dass Kyle der begehrteste Kerl aus dem Team ist. Wenn die Mädchen die Zeitung lesen sollten und darauf hoffen, dass Kyle darin auftaucht er es aber nicht tut, dann lünchen die mich!“ die letzten Worte hatte Sam fast nur noch geflüstert um ihrer Aussage mehr Ausdruck zu verleihen. Janine lachte los und legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter.

„Sam ich glaube du hast wirklich deine Berufung verfehlt. Du hättest eindeutig Schauspielerin werden sollen!“

„Du glaubst mir nicht, oder?“ sagte Sam und Janine schüttelte ihren Kopf, sagen konnte sie nichts weil sie gerade damit beschäftigt war sich krumm zu lachen.

„Dann komm morgen zu dem Fußballspiel. Das ist das erste Spiel und es ist ein Heimspiel. Und bring deinen Bruder mit, ich brauche jemanden der mir die Regeln des Fußballs erklärt!“

Janine nickte lediglich, lachte jedoch immer noch doch Sam kannte das schon von ihr und ignorierte sie komplett. Sie würde sich hier nicht zum Affen machen. Sollte Janine doch selber sehen, was es mit Kyle Thompson auf sich hatte.

---------------

„Hey, Willkommen!“ sagte Kyle und streckte seine Arme aus um seine Teamkollegen willkommen zu heißen. Bisher war es schon immer so gewesen, dass das Team eine Party veranstaltete vor dem ersten Spiel. Die Spieler waren leicht abergläubisch und dies hatte sich bewährt in den letzten Jahren. Das erste Spiel, verloren die Spieler generell aufgrund eines riesigen Katers jedes einzelnen Teammitglieds, dafür lief der Rest des Turniers gut und jedes Mal landete die Mannschaft in den Playoffs. Immer am Schluss der Gruppenspiele, fand dann erneut eine Party statt, mit welcher sie den Einzug in die Playoffs feierten. Alle wussten, dass man im Fußball eigentlich nicht von Playoffs sprach, doch hatten sich die Trainer der unterschiedlichen Colleges zusammengetan und ein eigenes System für die College Fußball Liga entwickelt und das war dabei herausgekommen. Bis heute war dieses Event immer das größte des Jahres und es stellte auch das wichtigste Turnier dar, bei welchem viele Jungs bereits an höhere Vereine vermittelt werden konnten.

Beide Partys hatten jedoch, auch im Aberglauben der Spieler, keinen Einfluss auf die Playoffs selber denn ab da waren die Karten wieder neu gemischt. Die Jungs die bereits da waren, hatten schon gut einen gebechert und waren zum größten Teil bereits ziemlich betrunken.

In der Tür vor Kyle stand Goalie mit Danny im Gepäck und sah Kyle vorsichtig an. Die beiden hatten seit der Sache am gestrigen Abend nicht mehr miteinander gesprochen, doch als Goalie ihm die Hand hinhielt nahm Kyle diese erleichtert entgegen und schloss seinen Kumpel in die Arme (was er wahrscheinlich auch nur deshalb tat, weil er selber schon ziemlich betrunken war!)

„Alter, es tut mir Leid. Vergessen wir die Sache einfach, OK?“ rief Kyle ihm über die Musik hinweg zu. Er wusste selber, dass die Musik sehr laut eingestellt war, doch die Hausbewohner wussten alle Bescheid über diese Tradition der Fußballmannschaft und seitdem Kyle in dieser war, fanden die Partys bei ihm statt. Außerdem war es Samstag, niemand musste früh aufstehen, alles war geritzt.

„Klar vergessen wirs!“ sagte Goalie der noch vollkommen nüchtern war, was sich jedoch jeden Moment ändern würde.

Kyle führte die beiden Neuankömmlinge in sein Wohnzimmer, wo neben den 17 anderen Jungs auch die Cheerleader und weitere Mädels mitfeierten denn ohne weibliche Gäste war eine Party nun mal keine Party. Verantwortlich wie Kyle nun mal war, hatte er sogar aus der Kranken- und Aufklärungsstation einige Kondome mitgehen lassen, welche er in einer gläsernen Schüssel bereit gestellt hatte. Er wollte ja schließlich am Ende nicht schuld daran sein, dass ein Spieler eine der Cheerleader schwängerte und damit sein Leben vergeudete.

Er schlug den beiden Mitspielern die jeweils links und rechts von ihm standen jeweils auf die Schulter und rief in die Runde

„Schaut mal wer auch endlich da ist!“ und schon stürzten sich einige Mädels auf die beiden. Auch auf Kyle hatten einige Mädels ein Auge geworfen, doch seit der Nacht in welcher er beinahe in einen Dreier verwickelt geworden wäre hatte er kein Mädchen mehr angefasst. Diese Nacht hatte ihm zu denken gegeben und bevor er sich nicht sicher war, was er mit seinem Leben anfangen würde, würde sich das auch nicht ändern. Das hatte er für sich beschlossen. Nebenbei bemerkt, gingen ihm die Frauen auf diesem College mittlerweile sowieso ziemlich auf die Nerven. Sie waren alle viel zu leicht zu haben, hatten wenig Charakter und waren alle gleich. Die Mädels, die was Besonderes waren verschanzten sich offenbar irgendwo, denn bisher hatte er keine kennengelernt die sein Interesse ernsthaft geweckt hätte.

Die Balkontür war offen und er schritt auf diesen hinaus. Auf dem Weg nach draußen hatte er sich noch ein Bier geschnappt und nun setzte er sich in einen seiner gemütlichen Stühle, welche auf der Terrasse standen und mit Blick auf die Stadt ausgerichtet waren.

Wieso hatte Kyle solch eine Wandlung durchgemacht in den letzten Tagen? Offenbar hatte ihm der Vorfall mit Rachel und dem Waschraum doch mehr zu denken gegeben als erwartet. Er sagte ja nicht, dass er es partout ablehnen würde, sich mit einem Mädchen zu vergnügen. Klar würde er das, wenn es das richtige Mädchen war, doch irgendwie ließen ihn diejenigen, die normalerweise seinem Beuteschema entsprachen, im Moment ziemlich kalt.

„Alter komm rein, wir spielen Flaschendrehen!“ sagte Dennis hinter ihm und Kyle drehte sich um.

„Flaschendrehen?“ fragte er skeptisch.

„Schau nicht so, derjenige auf den die Flasche zeigt, muss ein Kleidungsstück ablegen!“ sagte Dennis und zwinkerte ihm zu. Kyle ließ sich schnell dazu überreden und stand auf um Dennis zu folgen. Hey, er hatte für sich beschlossen ersteinmal mit keinem dieser Mädchen ins Bett zu gehen. Er hatte nie gesagt, dass kucken nicht erlaubt wäre.

-------------------------

‚Erstmal eine Dusche!’ dachte sich Sam als sie am nächsten morgen in ihrer neuen Wohnung erwachte. Sie genoss den Luxus zu duschen wann sie wollte, durch die Wohnung zu laufen wie es ihr beliebte, einfach alles. Janine war gestern Abend noch sehr spät nach hause gefahren, weil sie ihre Katze nicht alleine lassen konnte und so war Sam irgendwann hundemüde ins Bett gefallen. Leider hatte sie nicht wirklich schlafen können, weil die Musik von unterhalb ihrer Wohnung so laut aufgedreht gewesen war, dass der Bass ihr Bett zum wackeln gebracht hatte. Sie hatte sich jedoch dazu entschlossen ersteinmal nicht nach unten zu gehen, weil sie sich nicht gleich wieder unbeliebt machen wollte. Sollte dies jedoch noch öfter geschehen, so wäre Schicht im Schacht. Sie zog sich aus und legte ihre Kleidung auf das Waschbecken, stellte die Dusche an und begab sich anschließend unter den angenehmen Strahl, der sämtliche Müdigkeit von ihr abwusch. War das herrlich in einer Wohnung zu leben in welcher einem niemand auf den Keks gehen konnte und in welcher man nicht ständig auf der Hut sein musste, dass jemand ins Badezimmer spaziert kam und einen nackt sah. Sie schloss die Augen und genoss ihr neues Leben in vollen Zügen.

-----------

„Oh Fuck…“ stöhnte Kyle auf als er die Augen öffnete und das Chaos vor sich sah. Sein Kopf dröhnte, sein Magen drehte sich und sein Körper gehorchte ihm nicht mehr so ganz, doch er schaffte es, sich aufzusetzen. Er befand sich auf seinem eigenen Sofa in seinem Wohnzimmer, das konnte nur bedeuten, dass er entweder so besoffen gewesen war, dass er hier eingeschlafen war oder dass sein Schlafzimmer besetzt gewesen war. Rundherum sah er Teamkollegen auf dem Boden schlafen, neben Müll und Bierflaschen, letzte Nacht hatten sie es wirklich übertrieben. Er entdeckte das kaputte Regal, welches gestern durch Simmons Sturz zerstört worden war. Simmons hatte offenbar mit zwei Schwestern hintereinander etwas am Laufen gehabt, die hatten das gecheckt und ihn dann vermöbelt. Zu Simmons Verteidigung war hervorzubringen, dass die Geschwister sich in keinster Weise ähnlich sahen!

Kyle schleppte sich zwischen den Spielern hindurch und packte hier und da leere Bierflaschen und beförderte diese dann in den Kasten der unter der Spüle stand.

„Ersteinmal Kaffee!“ murmelte Kyle und öffnete seinen Schrank in welchem sich die Kaffeedose befand. Er schüttelte sie und sah hinein, doch tatsächlich, sie war leer.

Er lehnte sich an den Küchentresen und stöhnte auf. „Ich halt das nicht aus ohne Kaffee!“ und da kam ihm ein Gedanke. Mrs. Stark hatte immer Kaffee für ihn übrig und war es schon gewohnt ihm auszuhelfen! Er machte sich noch nicht einmal die Mühe, sich ein Shirt überzuziehen, dafür war er in diesem Moment zu schwach, stattdessen schleppte er sich in den Gang hinaus und auf die Treppe zu. Nie wieder, nie wieder würde er solch eine derbe Party schmeißen. Er hatte glücklicherweise keinen Filmriss, so dass er sich einigermaßen genau an alles erinnern konnte, doch diese Party war vollkommen außer Kontrolle geraten. Eine Treppenstufe nach der anderen schleppte sich Kyle nach oben, nur für seinen Kaffee ohne den er diesen Tag mit Sicherheit nicht überleben würde.

-------------------

Als es an der Tür klingelte lief Sam auf diese zu und rief „Einen Moment bitte!“ Sie hatte sich kurze Shorts übergezogen und ein T-Shirt auf welchem ein Comicaffe abgebildet war. Sie nahm schnell das Handtuch vom Kopf, ging noch ein zwei mal damit durch die Haare und schmiss es anschließend ins Badezimmer. Sie vermutete, dass es Janine war, da sie gesagt hatte sie würde zum Frühstück vorbei kommen und so schüttelte Sam ihre Haare ein letztes mal während sie die Tür öffnete. Doch vor ihrer Tür stand nicht Janine, ganz und gar nicht! Sie hielt in der Bewegung inne und starrte die Person in ihrer Tür an. Vor ihrer stand Kyle Thompson höchstpersönlich und starrte sie fragend an.

„Wo ist Mrs. Stark?“

------------------------

jetzt wissen sies:D 

Also Kommentieren und Abstimmen wems gefallen hat (meinetwegen auch diejenigen die es nicht so prickelnd fanden:D:D)

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro