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7. Kapitel: „Niemand versucht hier, ihr das Leben schwer zu machen..."

7. Kapitel: „Niemand versucht hier, ihr das Leben schwer zu machen…“

 

„Es tut mir Leid Sam, dass ich dir nicht Bescheid gegeben habe, dass das Training ausfällt, aber es war ein Notfall und ich hatte keine Nummer von dir. Ich habe aber den Jungs eigentlich gesagt, sie sollten dir von den Änderungen im Terminplan erzählen!“ sagte der Trainer einige Tage später und saß auf seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch. Ursprünglich hatte Sam vorgehabt, den allen mal den Marsch zu blasen, denn die Jungs benahmen sich wirklich wie Vollidioten. Sie beachteten sie nicht und ließen ihr so auch gar keine Möglichkeit irgendwie an sie heran zu kommen. Stattdessen war ihr jedoch eine bessere Idee gekommen und so hatte sie das Gespräch mit dem Trainer der Mannschaft gesucht, in welchem sie sich in diesem Moment befand. Sie setzte ein Lächeln auf, welches zumindest bei älteren Leuten immer hervorragend funktionierte und sagte

„Aber das ist doch nicht so schlimm. Wissen sie, ich hatte sowieso ganz andere Sorgen!“ dann versuchte sie eine etwas besorgtere  Miene aufzusetzen.

Der Trainer setzte sich auf und fragte „Was ist denn los Sam?“ Sie hatte schon immer gewusst, dass ihr schauspielerisches Talent unterschätzt wurde.

„Ich habe mit meinem Abschlussarbeitsanleiter gesprochen und er hat vorgeschlagen, ich könnte über etwas bestimmtes schreiben. Nur weiß ich leider nicht, ob die Personen die darin verwickelt wären einverstanden sind.“ Ein wenig mit den Wimpern klimpern, als würde sie Tränen vermeiden, jetzt noch einmal über die Augen fahren.

„Erzähl mir ganz genau, was los ist!“ sagte der Trainer und sie hatte es geschafft.

Sie erzählte ihm von der Portraitserie, welche sie über seine Spieler schreiben musste. Der Trainer versicherte ihr, dass es kein Problem darstellen würde und kurz danach verabschiedete sie sich von ihm. Als sie vor der Tür stand, konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie mochte vielleicht die Typen in ihrem Alter nicht um den Finger wickeln können, doch Männer ab vierzig waren ihr schon immer verfallen, wenn auch auf eine ganz andere Art und Weise.

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„Das ist doch wohl hoffentlich nicht ihr ernst, Coach oder?“ fragte Simmons und sah dabei seine Teamkollegen an, die alle unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema zu haben schienen. Die einen ärgerten sich, den anderen war es egal und der Rest freute sich über die Aufmerksamkeit die ihnen in nächster Zukunft geschenkt werden würde.

„Ich mache keine Scherze, Simmons. Dieses Mädchen war fix und fertig mit den Nerven also werden wir ihr den Gefallen tun und sie diese Portraits über jeden einzelnen von euch schreiben lassen! Ihr werdet ihr ihre Fragen beantworten und sie verfasst dann einen schönen Text über jeden von euch. Ist doch nicht viel dabei!“ der Coach zuckte mit den Schultern und konnte ganz offensichtlich die ganze Aufregung nicht nachvollziehen.

Kyle hatte sich alles in Ruhe angehört und war sich in keinster Weise sicher, wie er darüber denken sollte. Einerseits war er froh über die kostenlose Publicity denn schließlich musste er nach dem nächsten Semester einen Verein finden der ihn nehmen würde und ihm so viel Geld zahlen würde, dass er davon leben konnte. Andererseits war er sich nicht sicher, ob Sam diese Sache fair angehen würde. Sie hatte offensichtlich ein Problem mit Männern wobei, wenn man den Trainer so betrachtete, irgendwas stimmte hier doch nicht. Sie hätte auch selbst mit den Spielern reden können, anstatt den Trainer vorzuschicken, aber sie hatte es nicht getan.

„Das arme Mädchen, ihr könnt ihr doch diesen Gefallen tun, oder etwa nicht? Natürlich kann ich euch nicht dazu zwingen, aber sie hat es ja so schon schwer genug.“ Sagte der Trainer und da fiel es Kyle wie Schuppen von den Augen.

„Sie hat sie um den Finger gewickelt, stimmts Coach?“ fragte er den Trainer ganz direkt. Als er sah, wie dieser ein wenig rot anlief, wusste Kyle, dass er Recht hatte.

„Nein hat sie nicht. Ich diskutiere jetzt auch gar nicht mehr mit euch. Raus auf den Platz mit euch, in fünf Minuten geht’s los.“ Und schon drehte sich der Trainer weg von den Spielern und verließ den Umkleideraum.

„Die Kleine hats drauf…“ sagte Danny neben Kyle und sah dem Trainer hinterher.

„Stimmt, vor der müssen wir uns in acht nehmen!“ erwiderte er nachdenklich.

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Sam saß bereits auf der Bank, auf der normalerweise die Auswechselspieler saßen (soviel hatte sie bereits gelernt über das Spiel, man sah also, es war so gut wie gar nichts) und wartete auf die Spieler. Wie erwartet tauchten die Spieler mit einer dunklen Miene im Gesicht auf. Sam hatte sich erst im Nachhinein Gedanken über ihre Vorgehensweise gemacht und hatte sich gefragt ob es der richtige Weg war, den Coach vorzuschicken. Den Gesichtern nach zu urteilen, die gerade auf sie zukamen, nicht denn sie erntete finstere Blicke, doch keiner von ihnen sagte etwas zu ihr, was sie noch mehr verunsicherte, obwohl es die letzten Tage doch eigentlich niemals anders gewesen war. Die Jungs weigerten sich bisher standhaft mit ihr zu sprechen, wie also sollte sie bitte lernen um was es beim Fußball ging und wie sollte sie es schaffen Portraits über diese Spieler zu schreiben? Der Coach teilte die Spieler in zwei Mannschaften auf und so spielten zehn gegen zehn Spieler. Sams Wissen reichte glücklicherweise noch so weit und so wusste sie, dass es eigentlich elf Spieler pro Mannschaft sein müssten.

Sam hatte vor einigen Tagen mit Anthony gesprochen, der bereits von Mr. H erfahren hatte, dass in seiner Zeitung in Kürze ein bis zwei Fußballspielerportraits wöchentlich erscheinen würden. Wie Sam erwartet hatte war er begeistert von der Idee, da diese Portraits die Auflage der Zeitung erhöhen konnten. Sport war schon immer der Lieblingsteil der Leserschaft gewesen und so arbeiteten in dieser Abteilung auch die meisten Redakteure. Doch Sam hatte jetzt den Vogel abgeschossen mit ihrem, eigentlich ja der von Mr. H. doch wer sah da schon so genau hin, Plan. Das würde ihm endlich den Ruhm einbringen den er verdient hatte. Er hatte es zwar nicht genauso ausgedrückt, doch im Endeffekt war das der Sinn seiner zehn Minuten andauernden Tirade gewesen. Sam verdrehte die Augen, als sie an Anthony dachte. Bisher war er ihr immer sehr vernünftig vorgekommen, doch irgendwie begann er in der letzten Zeit ein klein wenig Größenwahn und Unzurechnungsfähigkeit an den Tag zu legen. Jetzt jedenfalls wartete er fieberhaft auf die ersten Portraits, doch Sam hatte ihm klar gemacht, dass sie erst in zwei Wochen damit anfangen würde. Sie würde die Spieler insgesamt zwölf Wochen begleiten, zehn Spieler waren es. Das hieß, dass es wenn sie immer zwei Spieler vorstellte, genau richtig ausging wenn sie da die ersten vorstellte. Bis dahin hatten die Spieler noch Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen. Für kurze Zeit fragte sich Sam, ob sie es überhaupt tun würden, denn dessen war sie sich noch nicht ganz so sicher, doch sie ließ es jetzt erst einmal auf sie zukommen.

Sie richtete ihren Blick wieder auf die Spieler auf dem Feld und musste zugeben, dass allesamt verdammt gut aussahen in ihren Trainingssachen. Zum Glück war sie noch nie ein Mensch gewesen, der nur auf Äußerlichkeiten achtete.

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Das ganze Training über dachte Kyle darüber nach, wie er Sam eins reinwürgen konnte für ihre Aktion mit dem Trainer. Sie hatte die Waffen einer Frau eingesetzt um sich einen Vorteil zu verschaffen. Er hatte zwar keinen blassen Schimmer, welche Waffen genau Sam haben könnte, doch es musste so sein, denn der sonst so strenge Trainer, wurde in ihrer Gegenwart butterweich. Danny, der in seiner Mannschaft spielte, passte den Ball in diesem Moment zu Maver, welcher eine Flanke über das Spielfeld schickte und Kyle den Ball so vorlegte, dass er gleich darauf los stürmen konnte. Es ärgerte ihn, dass er mit den Gedanken immer wieder bei der neuen Reporterin anlangte, doch er konnte einfach nicht verhindern, dass es geschah.

In diesem Moment, kam Dennis auf ihn zu und versuchte ihm den Ball abzunehmen, doch Kyle war schon immer gut im Zweikampf gewesen und so spielte er ihn leicht aus und gab anschließend die Vorlage zu einem Kopfballtor von Danny.

Er drehte sich zu der Spielerbank um, wo Sam saß und offenbar angestrengt versuchte einen Sachverhalt zu klären.

„Klasse Vorlage, Alter!“ sagte Danny und klatschte ihn ab. „Danke…“ antwortete Kyle und wandte seinen Blick ab. Er hatte doch wohl nicht gerade wirklich zu Sam gesehen um festzustellen, ob sie seine traumhafte Vorlage bemerkt hatte, oder?

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Was auch immer die Jungs da trieben, es sah gut aus und Sam wurde sich immer mehr dessen bewusst, dass sie dringend die Regeln lernen musste. Das erste was sie nach dem Training machen würde, wäre in ein Büchergeschäft zu gehen und sich dort eines über Fußball und dessen Regeln zu kaufen. Bald würde das erste Spiel anstehen und Sam musste bis dahin dringend das lernen, worüber sie im Endeffekt schreiben würde. Die Spieler verließen jetzt den Platz und setzten sich auf die Bänke wo sich jeder etwas zum trinken und ein Handtuch schnappte.

„Das war schon mal gar nicht schlecht. Kyle deine Vorlage war fantastisch, doch du musst drauf achten nicht übermütig zu werden! Goalie, wir müssen unbedingt noch trainieren, du hast ein wenig nachgelassen in den letzten Wochen. Der Kopfball von Danny hätte nicht zwangsweise ins Tor gemusst!“ und so sprach der Trainer immer weiter und desto länger er sprach, desto weniger verstand Sam.

Als er schließlich alle in ihren verdienten Feierabend entließ machte auch Sam sich auf den Weg aus dem Stadion. Das Stadion war nicht groß, doch es war immerhin eines. Um den Fußballrasen herum säumten sich Tribünen, die einige Hundert Menschen beherbergen konnten und die, so wie Sam erfahren hatte, auch immer gut gefüllt waren. Sie sah noch einmal hinter sich und entdeckte die Cheerleader, die jetzt zum Training ankamen. Sie hatte auch erfahren, dass die Cheerleader, wenn sie nicht gerade das Footballteam begleiteten, die Fußballer unterstützen, was eher unüblich war sich jedoch am Staten College so eingebürgert hatte. Sie waren allesamt wunderschöne Mädels, mit langen Beinen und Kurven an den richtigen Stellen und mit einem Schlag fühlte sich Sam im Vergleich zu diesen Schönheiten absolut unzulänglich. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wandte sich wieder von den miteinander scherzenden Leuten auf dem Platz ab.

Sie konnte es nicht ändern, dass sie so war sie war und sie wollte es eigentlich auch gar nicht ändern, doch irgendwie versetzte es ihr doch jedes mal wieder einen kleinen Schlag, wenn sie sah wie natürlich sich die Mädchen um sie herum gaben, während sie selber sich niemandem so wirklich öffnen konnte.

„Hey, Sam. Warte mal!“ hörte sie eine Stimme hinter sich und drehte sich um. Da stand der Typ den sie Goalie nannten und der der erste Torwart der Mannschaft war. Sie blieb stehen.

„Ja bitte?“ jetzt da er direkt vor ihr stand fiel ihr auf, dass er ziemlich groß und gut gebaut war. So sollte es als Torwart auch sein. Eine Strähne seiner braunen Haare fiel ihm in die Stirn und sein durchdringender Blick, aus seinen warmen dunkelbraunen Augen, war auf sie gerichtet.

„Der Trainer hat gesagt, du willst ein Portrait über jeden von uns schreiben?“ Sam schluckte und nickte, denn sie wusste nicht was jetzt auf sie zukommen würde.

„Weißt du, die Jungs sind nicht unbedingt begeistert von der Art und Weise, wie du in dieser Sache vorgegangen bist…“ erläuterte der Keeper und verschränkte seine Arme ebenfalls vor der Brust.

Sollte sie etwas sagen, oder sollte sie es lassen? Wenn sie jetzt nichts entgegnete, würde er denken dass sie verrückt war, wenn sie etwas sagen würde, müsste sie sich überlegen was sie zu ihrer Verteidigung vorbringen konnte.

Sie entschied sich für den schwierigeren Weg.

„Ja ich weiß, das war nicht in Ordnung von mir.“ Gab sie kleinlaut zu und sah auf den Boden.

„Hey, ich bin nicht hier um dir Vorwürfe zu machen, ok? Ich will bloß sagen, dass du dich erst mal mit den Jungs anfreunden solltest, bevor du von ihnen erwartest, dass sie dir etwas über sich erzählen. Wir sind alle gar nicht so übel und ich bin mir sicher, dass auch du ganz nett sein kannst.“

„Ich habe niemals behauptet, dass ihr schlechte Kerle seid.“ entgegnete Sam überrascht und sah wieder zu Goalie. Da lächelte er und sagte

„Nein behauptet hast du das nicht, aber ich seh es dir doch an, dass du dich in unserer Gegenwart nicht wohl fühlst!“

„Was wohl daran liegt, dass alle krampfhaft versuchen mich zu ignorieren!“ konterte Sam.

„Was wohl damit zusammenhängt, dass du uns ziemlich überfahren hast mit dieser Offenbarung durch den Coach!“ gab Goalie zurück.

Dies brachte Sam zum lachen.

„Ok, ich glaube wir haben uns alle irgendwie auf dem falschen Fuß erwischt…“ gab sie kleinlaut zu und sah zu den Jungs hinüber die interessiert zu ihnen beiden rüber blickten. Wiederum anderen war es vollkommen egal, was die beiden zu klären hatten denn sie widmeten sich voll und ganz den Mädels.

„Wie wärs. Komm doch mal mit ins ‚Come In’ . Das ist ne Bar in der Stadt, dort könntest du die Jungs einfach mal besser kennen lernen.“ Sagte Goalie und drehte sich währenddessen zu den anderen um.

Sam zuckte mit den Schultern und antwortete „Ich weiß nicht so recht…“

„Nichts, ich weiß nicht so recht. Wie du schon gesagt hast, wir werden viel Zeit miteinander verbringen in der nächsten Zeit, da wäre es doch nicht schlecht wenn du die Jungs mal von einer anderen Seite kennenlernst.“

‚Ich kenne die andere Seite, dass sind alles draufgängerische, rechthaberische und dauergeile Typen!’ dachte sich Sam sprach diesen Gedanken jedoch nicht aus, da irgendwas an Goalies Art ihr gefiel. Sie lächelte erneut und sagte „In Ordnung. Aber heute kann ich nicht, ich hab noch einige Dinge auszupacken!“

Damit schien der Torwart einverstanden zu sein, denn er hob seine Arme in einer zwar abwehrenden Geste sagte jedoch gleichzeitig. „Damit kann ich leben. Wir sehen uns dann morgen beim Training!“ und sofort wandte er sich von ihr ab und lief zu den anderen. Sie musste zugeben, dass sein Hintern auch nicht übel war. Bei diesem Gedanken schüttelte sie ihren Kopf. Diese Jungs waren so etwas wie Arbeitskollegen und solche Gedanken hatte man nicht über Arbeitskollegen!

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„Na ein nettes Gespräch gehabt?“ fragte Kyle Goalie ein klein wenig angepisst. Weshalb wusste er nicht, vielleicht weil er sich verraten fühlte von dem Keeper?

„Ach leck mich doch, Thompson. Sie ist vollkommen verunsichert wegen euch. Keiner von euch gibt sich Mühe ihr den Einstieg in das Team zu erleichtern, ihr ignoriert sie die ganze Zeit und überlegt euch Pläne, wie ihr ihr das Leben schwer machen könnt. Wir sind hier doch nicht im Kindergarten!“ erwiderte Goalie und wandte sich ab von Kyle.

„Niemand versucht hier, ihr das Leben schwer zu machen. Wir sind nur nicht erfreut darüber, dass sie uns den Trainer auf den Hals gehetzt hat, damit sie ihre blöden Portraits schreiben kann.“ Sagte Kyle zum Rücken des Torwarts, der sich jetzt jedoch wieder umdrehte.

„Sie weiß selber, dass das nicht die feine englische Art war, ok? Sie hat sich nur nicht anders zu helfen gewusst! Seitdem sie bei unseren Trainings teilnimmt, hat keiner von euch auch nur ein Wort mit ihr gesprochen. Heute war sie bereits das vierte Mal dabei. Kyle komm schon, du weißt selber dass ihr ihr keine Chance gegeben hättet. Also hör jetzt auf irgendeine Scheiße zu labern und benimm dich wie ein Erwachsener!“ und dann ging Goalie, ohne darauf zu achten, dass mittlerweile sämtliche Augen auf die beiden gerichtet waren. Kyle ballte seine Hände zu Fäusten, schluckte seinen Ärger jedoch runter. Es brachte ja doch nichts, vor allen anderen mit seinem Teamkollegen zu streiten. Tiffany, eine der Cheerleader stellte sich neben Kyle und ergriff seinen Arm, während sie gleichzeitig Goalie hintersah.

„Was ist denn mit dem los?“ fragte sie und schürzte dabei gespielt die Lippen. Kyle riss seinen Arm von ihr los und sagte „Keine Ahnung, wahrscheinlich hat er seine Tage!“ und schon machte er sich davon.

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In der Umkleidekabine hatte eine mehr als nur gespannte Stimmung geherrscht und Kyle hatte es vermieden mit irgendwem zu reden. Sam war erst seit einigen Tagen bei den Trainingseinheiten dabei und hatte es schon geschafft Ärger zu machen. In diesem Moment ging Kyle die langsam finster werdende Straße entlang und dachte über den Scheiß nach, den Goalie verzapft hatte. Die Spieler hätten versucht ihr das Leben schwer zu machen? Sie hatten doch gar nichts getan, sie waren so gewesen wie immer, also was laberte der Typ eigentlich für einen Mist? Ok Kyle musste zugeben, dass er vielleicht einmal erwähnt hatte, dass die Spieler mit Sam so wenig wie nur möglich zu tun haben sollten, doch das hieß nicht, dass die Jungs sie ausschlossen. Das hieß lediglich, dass sie ihre Ruhe haben wollten, was wohl mehr als nur in Ordnung war. Er dachte daran, wie sie sonst immer dagestanden waren und ihre Scherze gemacht hatten bis der Trainer gekommen war und er wusste ganz genau, was Sam in der Zeit getan hatte, denn seine Blicke waren mehrere Male zu ihr hinüber gewandert. Sie war alleine auf der Bank gesessen und hatte sie nur beobachtet. Kein Wort hatte sie gesagt und er wusste auch, dass sie ihm für kurze Zeit Leid getan hatte.

„Ach Fuck…“ murmelte Kyle vor sich hin und betrat sein Wohnhaus wo er zuerst an den Briefkasten ging und seine Post rausholte.

Vielleicht, aber nur vielleicht, hatte Goalie gar nicht so unrecht mit dem was er sagte.

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„Sie hassen mich!“ sagte Sam zu Janine am Telefon. In dem Moment in dem sie ihre Wohnung betreten hatte, hatte das Telefon angefangen zu klingeln und seitdem telefonierten die beiden und sprachen über die gegenwärtige Situation.

„Ach komm schon Süße. Es kann ja wohl kaum so schlimm sein!“ entgegnete Janine. Als Sam damit begann ihr alles zu erzählen, war sie ruhig geblieben, doch als Sam bei dem Teil mit dem Trainer ankam unterbracht sie Janine.

„Du hast nicht ernsthaft den Trainer vorgeschickt, damit die Jungs das tun was du von ihnen willst, oder?“ fragte Janine entgeistert.

„Doch?“ gab Sam kleinlaut zu und schmiss sich auf ihr Sofa.

„Sam!!“

„Ja ich weiß doch, aber ich hatte einfach keine Ahnung was ich tun sollte. Anthony hockt mir schon im Nacken, Mr. H hat gefragt wie es läuft. Ich wusste einfach keine Alternative!“ sagte Sam.

„Bei mir kannst du dir diesen Mitleidskram sparen, Sam. Du weißt genau, dass das nicht in Ordnung war.“

Janine war direkt und ehrlich, so kannte sie Sam und sie hatte mal wieder vollkommen Recht mit dem was sie sagte.

„Und was soll ich jetzt bitte tun?“ fragte Sam vollkommen ideenlos.

„Fehler sind da um aus ihnen zu lernen. Zum Glück kann man Fehler in den meisten Fällen wieder beheben. Also beweg deinen hübschen Hintern zu diesen Jungs und sag ihnen, weshalb es so wichtig ist für dich. Und in Herrgottsnamen entschuldige dich bei ihnen, das war nämlich wirklich nicht in Ordnung.“

Sam schloss angestrengt die Augen.

„Aber, wieso sollten sie mir verzeihen?“ gab sie zu bedenken.

„Wie hast du den Trainer rumgekriegt?“ fragte Janine und sie wusste genau, was Sam tat wenn sie ihren Willen durchsetzen wollte.

„Wäre das nicht irgendwie schon wieder Betrug?“ fragte Sam mit hochgezogener Braue.

„Ach was Liebes. Keineswegs, das sind nur die Waffen der Frau!“

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Die Spieler hatten alle vereinbart heute ins ‚Come In’ zu kommen und so waren schon einige von seinen Kollegen da, als er die Bar betrat. Wie immer waren einige Mädels um den Tisch versammelt, doch Kyle war so genervt, dass er sie keines Blickes würdigte, obwohl sie ihm alle sofort am Rockzipfel hingen.

„Kyle, du hast versprochen irgendwann ein Eis mit mir essen zu gehen.“ Sagte Amanda, die sich neben ihn setzte und ihm gewaltig auf die Pelle rückte.

„Es ist zu kalt zum Eis essen…“ sagte er lediglich und winkte dann der Bedienung.

„Bestellst du mir auch einen Drink?“ fragte Amanda, die noch nie leicht aufgegeben hatte.

„Hab nur Geld für einen.“ Sagte Kyle und ignorierte Amanda mit ihrem Wimpernschlag. Fünf Minuten später, stand sie erst auf und ließ die Jungs alleine. Auch die anderen Mädels waren verschwunden und so saß die ganze Mannschaft gemeinsam in ihrer üblichen Ecke. Alle waren gut drauf, bis auf Kyle und Goalie die sich finstere Blicke zuwarfen.

„Ach kommt schon Jungs, hört auf mit dem Scheiß. Es ist noch zu früh um sich wegen einer Frau zu streiten!“ sagte Simmons, der schon einige Bierchen gezischt hatte.

„Halts Maul, wenn du keine Ahnung hast wovon du redest!“ gab Kyle zu verstehen und wandte seinen Blick ab. Als er eine seltsam vertraute Gestalt in der Tür stehen sah verschluckte er sich an seinem Bier und stellte hustend sein Glas auf den Tisch.

„Was will die denn hier?“ fragte Kyle mir kratziger Stimme und deutete auf Sam, die gerade den Tisch erblickt hatte und auf die Jungs zukam. Sie trug eine einfache Jeans und einen dunkelblauen Strickpullover und schien ganz schön durchgefroren zu sein. Alle Blicke wanderten zu Sam, die zielstrebig auf den Tisch zutrat und schließlich davor stehen blieb.

„Hallo alle miteinander!“ sagte sie und Kyle merkte ihr an, dass sie sich vollkommen unwohl in ihrer Haut fühlte.

Vereinzelt war „Hey“ oder „Hallo“ zu hören, doch die meisten starrten sie nur an. Kyle runzelte die Stirn und fragte sie dann direkt „Was willst du hier?“ davon ließ sie sich jedoch nicht unterkriegen, denn sie sah ihn nur kurz an, hob eine Augenbraue nach oben und wandte sich dann von ihm ab.

„Ok, also ich weiß ich habe Mist gebaut!“ begann sie und die Spieler waren aufmerksam.

„Ich möchte mich dafür entschuldigen wie ich in dieser Sache vorgegangen bin. Egal was für Gründe ich hatte, es war nicht in Ordnung. Selbstverständlich steht es euch frei ob ihr diese Portraits machen wollt oder nicht, aber bitte hört mir kurz zu. Seitdem ich ein Kind war war es mein Traum Zeitungsartikel zu schreiben und für die größten Zeitungen der Welt zu arbeiten. Auf dem Weg zu diesem Traum muss ich einige Hürden überqueren, eine davon ist meine Abschlussarbeit die ich nächstes Semester abgeben muss.“ Sie schluckte einmal schwer und blinzelte, so als wollte sie Tränen zurück halten.

„Mein Dozent hat gesagt, ich solle doch diese Artikelserie von euch machen, weil er findet dass ihr so unglaublich talentierte junge Männer seid und so kam ich aus dieser Sache nicht mehr raus.“ Erneut schluckte sie einmal schwer und Kyle sah in die Runde, wo die Jungs sie mitleidig ansahen. Sie würden doch nicht etwa, oder doch?

„ Wie dem auch sei. Ich werde zum Coach gehen und ihm sagen, dass die Sache abgeblasen ist und dass ich das persönlich mit euch kläre. Ich verstehe natürlich, dass es euch missfällt mir Dinge über euch zu erzählen, vor allem da diese zum einen in der Zeitung zum anderen aber in einer Erweiterten Fassung als Abschlussarbeit vorliegen werden.“ Einige Male blinzelte sie nun und Kyle sah, wie ihre Augen zu glitzern anfingen. Die heulte doch hoffentlich nicht gleich los, oder?

„Also ich möchte euch jetzt ganz offiziell darum bitten, mir diese Interviews zu geben da ich ansonsten meinen Abschluss in Journalismus vergessen kann. Wobei, vielleicht habe ich es auch nicht anders verdient…“ und da war sie, jetzt lief ihr eine Träne die Wange hinunter und das Eis war gebrochen. Die Jungs überschlugen sich damit, wer als erstes das Interview machen würde. Kyle hörte Sätze wie „Von Anfang an, war ich dafür dir zu helfen!“ oder „Klar machen wir das. Wir sind ja keine Unmenschen“

Kyle hingegen blieb wie angewurzelt sitzen und beobachtete Sam die hin und wieder noch „Danke, ich bin euch so dankbar!“ oder „Ich werde so etwas auch nie wieder tun, versprochen!“ sagte. Kyle war überrascht.

Jetzt wusste er also, welche Waffen Sam zur Verfügung hatte und sie waren stark, dass musste er ihr lassen. 

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neues Kapitel neues Glück:D (hoffe ich doch^^)

Abstimmen und Kommentieren bitte nicht vergessen!!:D

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