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42. Kapitel: „Da fühlt man sich irgendwie, wie eine von Tausenden..."

42. Kapitel: „Da fühlt man sich irgendwie, wie eine von Tausenden…“

 

„Und dann bin ich zu ihr hin und hab sie gefragt ‚Hey Schnecke. Hast Lust mal mein unteres Stockwerk zu sehen?‘. Die Alte hat mich einfach nur angestarrt und irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit gefragt ‚Was sollte ich in deinem Haus suchen wollen?‘“

Während die Jungs sich über Simmons Story einen ablachten, saß Kyle neben Sam und betrachtete sie nachdenklich. Seit dem er sie heute von den Tribünen abgeholt hatte, war sie nicht sie selbst. Sie war ja häufiger etwas ruhiger, oder auch mal schlecht gelaunt, doch ihn ließ das Gefühl nicht los, dass es dieses Mal etwas anderes war, dass sie so verbittert sein ließ. Seine Hand wanderte unter dem Tisch zu ihrem Bein, wo er sie im Anschluss platzierte. Sam schrak kurz auf doch als sie feststellte, dass es Kyle war, entspannte sich ihr Blick erneut. Sie sah zu ihm rüber und als sein Blick den ihren traf, wurde ihrer nicht nur entspannt sondern weich und dies rührte in Kyle etwas, dass er lieber nicht näher begutachten wollte.

„Hey ihr zwei Turteltäubchen, welche Pizza sollen wir bestellen?“, sagte Simmons zu den beiden ohne auch nur im Geringsten zu wissen, wie nah er mit seiner Aussage doch an der Wahrheit dran war. Sie rissen die Blicke voneinander und obwohl Kyle nichts lieber tun würde, als Sam an der Hand zu nehmen, sie nach Hause zu bringen und sie in den Armen zu halten, antwortete er auf die Frage seines Freundes.

„Ich denke Salami wäre in Ordnung.“

Seine Hand, die immer noch auf Sams Oberschenkel lag, spannte sich ein wenig an als er Sam ihre eigene auf der seinen spürte. Sie wirkte so gefasst. Vielleicht täuschte sich Kyle ja auch? Er kannte Sam noch nicht so lange, vielleicht hatte sie tatsächlich einfach nur schlechte Laune?

Die meiste Zeit hatten sie ja stets damit zugebracht zu streiten, zu diskutieren und ähnliches. Niemals hatten sie über wirklich wichtige Themen gesprochen, doch Kyle wusste, dass er selber einige Dinge in seinem Leben erlebt hatte, die er ungerne mit jemandem teilen wollte also war er davon ausgegangen, dass es Sam genauso ging. Manchmal war es einfach leichter, nicht mit allem herauszuplatzen was einen beschäftigte. Manchmal jedoch, war es auch einfach mal leichter, sich jemandem anzuvertrauen.

„Man, irgendwie kommt die Aufregung gerade wieder zurück!!“, sagte Simmons und fasste sich an die Stirn.

„Simmons, beruhig dich endlich mal! Das Spiel ist erst morgen!“, erwiderte Sam, die normalerweise wesentlich einfühlsamer an Simmons Leiden heranging als am heutigen Tag.

„Das ist mir schon klar!! Man darf doch wohl ein wenig Bammel haben, oder?“, entgegnete er patzig und verschränkte anschließend die Arme vor der Brust.

Sam atmete hörbar aus und entfernte dann ihre Hand von Kyle seiner, nur um sie auf dem Tisch mit der zweiten zu verkreuzen und den Kopf dann darauf abzustützen.

„Ok, es tut mir ehrlich leid! Ich habs nicht so gemeint!“, sagte sie mit ruhiger Stimme und blickte Simmons dabei lächelnd an. Alles wäre in Ordnung, wenn Kyle nur nicht gesehen hätte, dass ihr Lächeln die Augen nicht erreichte.

‚Was geht mit dir ab? Es ist alles in bester Ordnung! Du siehst einfach nur Gespenster!‘, sagte er sich selber und überlegte dennoch, ob er selber etwas getan haben könnte, das Sam dazu veranlasste so seltsam drauf zu sein.  Doch ausnahmsweise war er sich mal sicher, dass er nichts angestellt hatte.

„Ich nehme deine Entschuldigung an Sam, das aber auch nur weil ich an Karma und den ganzen Kram glaube und du ja schließlich unser Glücksbringer bist!“, erwiderte Simmons und blickte zufrieden drein. Als dann fünf Minuten später auch noch die Pizza ankam verstummten die Gespräche vollkommen, da sich alle auf das Essen konzentrierten.  

Als Danny den Arm ausstreckte und sich seine Cola schnappte, einen Schluck trank und das Glas wieder hinstellte, verschluckte er sich plötzlich und die gerade getrunkene Cola, kam ihm aus der Nase wieder heraus. Als er gleichzeitig versuchte, sich unter dem Tisch zu verstecken und dabei die Tischdekcke mitnahm, fühlten sich die anderen am Tisch doch irgendwie verpflichtet zu fragen, was zum Teufel denn los sei.

„Danny? Alles in Ordnung? Oder hast du jetzt einen Schlaganfall?“, fragte Simmons, der sich ebenfalls von seinem Stuhl erhob nur um Danny kurz darauf zu folgen.

„Bin ich jetzt im falschen Film oder was?“, fragte Goalie, der von Simmons, bei seinem Versuch unter den Tisch zu klettern, gestoßen wurde während er gerade einen Schluck von seinem Bier hatte nehmen wollen.

„Irgendwie mutieren deine Freunde immer mehr zu verrückten Spinnern!“, sagte Sam an Kyle gewandt und dieses Mal erreichte ihr Lächeln auch ihre Augen. Erleichtert atmete Kyle auf.

„Also bitte, mittlerweile sind es ja wohl auch deine Freunde, also tu jetzt hier nicht so!“, entgegnete er und hob dann die Tischdecke an, um unter den Tisch zu linsen.

„Jungs, was zum Teufel tut ihr da?“, fragte er etwas zu laut und so drehten sich einige der Gäste in der Pizzeria zu ihnen.

„Psscchtt!!“, sagte Danny und drückte dabei seinen Zeigefinger ganz fest auf die Lippen.

„Da vorne ist Bella!“, erklärte er und deutete mit dem anderen Zeigefinger in die Richtung des Eingangs.

„Fuck, was??“, erwiderte Kyle und drehte sich schnell in seinem Stuhl um. Noch schneller schoss sein Blick wieder auf den Tisch.

„Bella? Wer ist Bella?“, fragte Sam und musste dabei an die Figur aus dieser Romanreihe denken, die sich in einen Vampir verliebt hatte.

Als sie Kyles schockierten Ausdruck sah und an die beiden Kerle unter dem Tisch dachte, wurde ihr eines klar: Irgendwas stimmte nicht mit dieser Bella.

„Oh Fuck, ok ich mach mich aus dem Staub!!“, erklärte Goalie, warf seine Serviette schnell auf den Tisch und verschwand. Jetzt waren nur noch Sam und Kyle zu sehen und genau in diesem Moment ertönte eine furchtbare Stimme.

„Ahhhhh, Kylee!! Süßer!!“, Sam riss kurz die Augen auf bei dieser Stimme und vor allem bei dem, was diese Frau sagte und drehte sich dann um, nur um eine Barbiepuppe auf sich zulaufen zu sehen. Sie trug zehn Zentimeter High Heels, einen kurzen pinken Lackrock und hatte ihre blonden Haare, die gespränkelt waren mit pinken Strähnen, in einem kunstvollen Turm auf dem Kopf festgesteckt. Sie machte Sam wirklich Angst. Kurz überlegte Sam, ob sie ebenfalls aufstehen und abhauen sollte, doch da spürte sie Kyles Hand erneut auf ihrem Oberschenkel.

„Du bleibst hier, verstanden?? Ich brauch dich jetzt!“, murmelte er zwischen zusammengebissenen Zähnen und verfluchte die Jungs, die sich unter dem Tisch versteckt hatten.

Sam fragte sich ja, woher er gewusst hatte, was sie vorhatte doch es blieb keine Zeit sich näher damit auseinander zu setzen. Die Barbiepuppe war an ihrem Tisch angelangt und bei ihrem Anblick erschrak Sam erneut. Ihre Augenbrauen waren gar nicht vorhanden und mit einem Stift einfach nur aufgemalt, ihre Wimpern waren dick und fett mit Wimperntusche geschminkt, so dass sich eigentlich nur noch ein Brocken über ihren Augen befand und ihre Lippen waren Pink angestrichen. Die Tonnen Make-Up die in ihrem Gesicht drauf gegangen waren, versuchte Sam zu ignorieren, doch es funktionierte nicht. Als Bella anfing zu sprechen schien es beinahe so, als würde sich tatsächlich nur ihr Mund bewegen, der Rest ihres Gesichtes blieb starr. Und trotzdem hatte Sam das Gefühl, dass Bella gerade dabei war zu lachen, denn seltsame Geräusche kamen aus ihrer Kehle.

„Bella, welch Überraschung! Was machst du denn in Madison?“, fragte Kyle und stand etwas unsicher auf. Sam hingegen musste sich ein Lachen verkneifen und hob die Serviette an um ihren Mund abzuwischen. Nun ja, zumindest tat sie so als ob.

„Du wirst es nicht glauben aber Maxwell hat hier ein Haus ersteigert. Kann also sein, dass wir uns öfter über den Weg laufen werden!!“, kreischte sie, obwohl sie in eigentlich normaler Lautstärke sprach. Sams Ohren klingelten.

„Ach, das ist aber schön zu hören. Du hast du uns ja direkt schon gefehlt!“, erklärte Kyle, doch Sam, die ihn kannte, wusste, dass das eine schamlose Lüge war.

„Du Charmeur!!“, erwiderte Bella und fuhr einmal kurz mit ihrer Hand über Kyles Schulter. Es schien fast so, als hätte sie Sam jetzt gerade erst gesehen und schon ertönte ihre schrille Stimme erneut.

„KYLEE!!!“, und dabei lachte sie wild. Bei seinem Namen zuckte Kyle zusammen und Sam konnte genau seinen Blick sehen, der auf den Tisch gerichtet war. Beziehungsweise mehr auf das, was darunter verborgen lag.

„Wer ist denn diese Frau an deiner Seite??“, kreischte sie und verursachte so schon, dass die Blicke der anderen Gäste an ihren Tisch wanderten. Peinlich berührt kniff Sam die Augen zusammen und fuhr sich mit ihren Fingern kurz die Schläfen entlang, bevor sie sie wieder öffnete und aufstand.

„Hallo, Sam!“, stellte sie sich vor und streckte der Verrückten eine Hand entgegen. Wohl oder übel musste sie das selber tun, denn Kyle war im Moment etwas geistesabwesend. Vielleicht stellte er sich ja vor, wie er Bella irgendwo im Niemandsland aussetzte? Das war jedenfalls das, was ihr selber gerade im Kopf herumgeisterte.

„Ach SAAAM ist dein Name?? Das hört sich ja an wie ein Männername!“, erläuterte Bella, deren Name wie ein billiger Abklatsch irgendeines Namens klang und lächelte dabei, wobei sie ihre strahlenden, weißen Zähne offenbarte, die Sam beinahe schon blendeten.

„Naja, kommt halt von Samantha!“, erklärte Sam mit so viel Geduld wie nur möglich, doch sie spürte Wut in sich aufsteigen. Keine Ahnung woher das kam.

„Ach Samantha.“, sagte Bella und sah einmal von oben nach unten an Sam herab, doch anscheinend interessierte sie sie nicht länger, denn sie konzentrierte sich wieder auf Kyle, der aus seiner Trance herausgerissen wurde, als sie plötzlich mit ihrem Zeigefinger seine Brust entlang fuhr. Anschließend legte sie ihm ihren Arm um die Taille.

„Kyle, ich vermisse dich!“, sagte sie und schürzte dabei ihre Lippen. Waren die etwa aufgespritzt?? Sam schüttelte den Kopf und verwarf den Gedanken, obwohl ein Restzweifel blieb. Etwas anderes spürte sie jedoch noch mehr, nämlich die aufsteigende Eifersucht, die sie leider nicht verleugnen konnte.

Kyle wand sich ein wenig in Bellas Armen und löste sich schließlich von ihr, zum Schluss nahm er ihre Hand in die seine und entfernte ihren Finger.

„Ähm ja Bella, du musst wissen, so einer bin ich nicht mehr!“, sagte Kyle und trat einen Schritt auf Sam zu die automatisch einen Schritt zurückwich. Sie hatte die dunkle Befürchtung, dass Kyle etwas vorhatte, was ihr nicht gefallen würde.

Bei seinen Worten legte sich Bellas Stirn ein wenig in Falten, doch schon bald entspannte sich ihr Gesichtsausdruck wieder.

„Ach Kyle, ich kenn dich doch! Du kannst einfach nicht anders!!“, sagte sie und trat einen Schritt auf ihn zu.

„Sag mal, wo ist eigentlich Maxwell? Dein MANN!!??“ fragte Kyle und versuchte sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie verheiratet war.

„Ach…“, sagte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Der ist mal wieder auf einem seiner Meetings. Wie dem auch sei, er hatte noch nie etwas dagegen, wenn ich mich, du weißt schon…“, sie war ihm erneut so nah gekommen, dass sie die Möglichkeit bekommen hatte, sich lasziv an ihm zu räkeln. Sam hob die Augenbrauen an und beobachtete das Spektakel. Diese Frau, kannte wirklich keine Grenzen. Also räusperte sie sich.

„Ähm Bella, wie gesagt, ich bin nicht mehr so einer, denn ich habe jetzt….“, kurz sah sich Kyle suchend um, er schien zu überlegen, ob ihm was anderes übrig blieb, anscheinend jedoch nicht denn Sam spürte seine Hand an der ihren und schon riss er sie in seine Arme.

„Naja, du weißt schon. Ich bin glücklich vergeben!!“, sagte er und drückte Sam etwas zu gespielt an sich. Sie wusste, dass dies auch anders aussehen konnte, doch in der Öffentlichkeit waren sie sich normalerweise nicht wirklich nahe gekommen außer sie fühlten sich unbeobachtet. Auch hier war Sam nicht sonderlich einverstanden damit, denn Kyle setzte viel aufs Spiel. Andererseits, wenn beide verneinten, dass etwas zwischen ihnen lief, was konnte der Coach da schon machen?

„Also bitte…“, sagte Bella und ihre gute Laune schien ein wenig zu verfliegen. Erneut wanderte ihr Blick an Sam hinab und sie zog die Augenbrauen nach oben.

„Kyle, sei mir nicht böse, aber du hattest durchaus schon….“, sie überlegte, welche Worte sie wählen konnte, das konnte Sam genau sehen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wartete geduldig ab.

„Nun ja, du weißt schon.“, sagte sie schließlich und ließ ihre Hand seinen Arm nach oben und wieder nach unten gleiten. Mit jeder Sekunde wurde sie Sam unsympathischer, soviel war ja wohl klar. In dem Moment, in welchem Sam ihren Mund öffnen wollte, kam ihr Kyle zuvor.

„Nein, ich glaube ich verstehe nicht, was du mir damit sagen möchtest!“, sagte er und Sam hörte genau, dass er langsam genervt war. Besitzergreifend zog er Sam noch einmal näher an sich heran und legte anschließend seine Hand auf ihre Taille.

Sam wusste, dass sie sich eigentlich nicht freuen dürfte und dennoch tat sie es, als sie Bellas Blick sah.

„Ach Kyle, was ist nur los mit dir?“, fragte sie ihn und drückte ihre Brüste schon beinahe in sein Gesicht. Kyle hingegen zuckte noch nicht einmal mit der Wimper.

„Bella, es war wirklich schön dich zu sehen, aber ich möchte jetzt mit meiner Verlobten einen schönen Abend verbringen. Wer weiß schon, wie viele uns davon noch bleiben, denn wenn der kleine Bengel einmal auf der Welt ist, könnten sich die Abende heftig reduzieren.“, Sam riss die Augen auf. Was lief denn jetzt schief? Bei den nächsten Worten wandte Kyle ihr sein Gesicht zu und sah auf sie hinab.

„Nicht, dass mir das was ausmachen würde. Solange ich Sam an meiner Seite habe, ist mir alles egal!“ und dann senkte er seinen Kopf und gab Sam einen Kuss auf die Wange. Dabei erschrak sie so sehr, dass sie sich von ihm entfernen wollte, doch er hielt sie mit eisernem Griff an Ort und Stelle. Kurze darauf hörte sie seine Stimme an ihrem Ohr.

„Spiel mit verdammt sonst schwöre ich dir, werden wir die niemals los!“.

Seine Stimme klang flehend und Sam nickte kaum merklich, dann begann sie zu lächeln und drückte sich ihrerseits nun an Kyles Oberkörper. Sie erhob sich und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

„Dafür wirst du bezahlen!“, doch dabei lächelte sie so lasziv, dass Bella nur davon ausgehen konnte, dass sie ihm etwas  Schmutziges ins Ohr geflüstert hatte. Sie schien verunsichert.

„Naja Bella, es hat sich einiges verändert im letzten Jahr. Ich hab endlich die Person gefunden die mich bändigen kann und unser Baby…“, bei dem Wort Baby legte Kyle seine Hand auf Sams flachen Bauch und strich ein wenig unbeholfen darauf herum. Sie sah zu ihm hinauf und stellte fest, dass an ihm unverkennbar ein Schauspieler verloren gegangen war. Er hatte ihr einst vorgeworfen sehr gut Schauspielern zu können, dabei war er selber ein Ass darin. Vielleicht trieb ihn in diesem Moment auch einfach die Verzweiflung an. Sam legte ihre eigene Hand auf die seine und lächelte Bella an.

„Was soll man sagen? Wenn man einmal jemanden so wirklich liebt, ist wohl alles andere egal!“, erklärte sie ihr und versuchte, ein Strahlen in ihre Augen zu bringen.

Bella schluckte einmal schwer und trat einen Schritt zurück.

„Miss? Ihre Pizza ist fertig!!“, rief der Besitzer des Ladens Bella zu und sie drehte sich zu ihm um.

„Sofort!!“, kreischte sie und Sam zuckte dabei ein wenig zusammen.

„Naja Kyle, war wirklich schön dich mal wieder zu sehen!!“, sagte Bella und war sich offenbar nicht ganz klar, wie sie sich jetzt von Kyle verabschieden sollte. Als Kyle keine Anstalten machte ihr näher zu kommen streckte sie ihm die Hand entgegen.

„Vielleicht sieht man sich ja irgendwann nochmal!“, anschließend sah sie zu Sam hinüber.

„Babys machen einen ganz schön fett, pass also lieber auf, dass du nicht zu sehr in die Breite gehst. Kyle hatte noch nie etwas für fette Weiber übrig!!“, erklärte Bella ihr und sämtlicher, gespielter Charme war aus ihrer Stimme gewichen. Gerade als Sam etwas erwidern wollte, kam ihr Kyle zuvor.

„Ach was, an Sam liebe ich einfach alles!“

Bei diesen Worten zog sich in Sam etwas zusammen und plötzlich hatte sie das Bedürfnis sich aus seinem Griff zu befreien. Doch er hielt sie an Ort und Stelle bis zu dem Zeitpunkt, in welchem Bella in der Tür verschwand. Genau in dieser Sekunde zog er seinen Arm weg und ließ sich auf seinen Stuhl fallen.

„Alter Schwede. Die Tante ist echt krank!!“, murmelte er und klopfte dann auf den Tisch.

„Jungs ihr könnt raus kommen!“

Sam stand immer noch perplex neben dem Tisch und blickte auf Kyle hinab. Ob ihm überhaupt klar gewesen war, was er gerade eben gesagt hatte? Sam bezweifelte es stark und dennoch, machte sie der Gedanke an Liebe nervös.

„Sam setz dich schon, sie ist weg!“, sagte er und klopfte erneut auf den Tisch.

„Bist du dir sicher, dass sie weg ist??“, hörte sie Simmons Stimme und kurz darauf tauchte sein Kopf auf.

„Sie hat uns nicht gesehen!“, stellte er trocken fest und kurz darauf erhellte sich sein Gesicht.

„Verdammt, sie hat uns nicht gesehen!!“, rief er schon beinahe und rannte um den Tisch herum um Kyle stürmisch zu umarmen.

Auch Goalie kam gerade zu ihrem Tisch zurück und setzte sich, als ob nichts gewesen sei, dennoch sagte er „Leute, das war eine Meisterleistung. Ich hab euch echt abgekauft, dass ihr ein Pärchen seid!“. Bei diesen Worten sah er sie noch nicht einmal an. Danny hatte sich zwischenzeitlich wieder auf seinem Stuhl niedergelassen und pflichtete Goalie bei.

„Wirklich eine geniale Vorstellung!“, und dabei nickte er ruhig.

„Ihr seid echt alle solche Vollidioten! Macht euch aus dem Staub und ich darf den Scheiß wieder ausbaden! Wenn Sam nicht gewesen wäre, hätte die mich noch in die nächste Ecke gezerrt!“, sagte Kyle aufgebracht und stieß Simmons von sich weg.

„Aber Sam war ja da und du hast die Situation meisterhaft gelöst!!“, sagte Simmons lachend und ging um den Tisch herum um sich wieder auf seinem eigenen Stuhl nieder zu lassen. Anschließend packte er sich ein Stück von der Pizza, die vermutlich schon kalt war, und biss genüsslich ab.

„Ich hoffe, dass die uns so schnell nicht mehr begegnet…“, sagte Goalie nachdenklich.

„Wer zum Teufel war das eigentlich? Die Frau ist doch verrückt!!“, sagte Sam, die sich mittlerweile wieder hingesetzt und die Gedanken um das L-Wort vertrieben hatte.

„DAS…“, setzte Simmons theatralisch an „Ist Bella gewesen!“, endete er und wenn er neben Sam gesessen wäre, hätte sie ihm einen Schlag gegen den Arm verpasst.

„Du Trottel, das weiß ich selber auch. Aber WER ist Bella??“, sagte sie genervt und dachte an ihre schrille Stimme und ihre Erscheinung. Zum Gruseln.

„Bella war eine Art Groupie der Mannschaft. Naja, ich glaube sie ist ein Groupie der gesamten Männerwelt. Irgendwann jedoch hat sie Maxwell kennengelernt, einen ziemlich reichen Kauz der auch ungefähr dreißig Jahre älter ist als sie. Wenn sie auf eine Sache mehr steht als auf Männer, dann ist es Geld!“, erzählte Goalie.

„Wie dem auch sei, sie hat ihn geheiratet und ist dann weggezogen. Die war echt überall und hat uns nicht mehr in Ruhe gelassen. Vor allem den lieben Kyle hier nicht!“, sagte Danny.

„Bella ist definitiv die schlimmste Frau, die ich in meinem Leben kennengelernt habe!“, fügte Simmons hinzu.

„Und trotzdem hattet ihr alle Sex mit ihr, oder?“, fragte Sam sie trocken und daraufhin senkte sich die Stille über sie.

„Nun ja, ihr Körper ist ja wirklich nicht ohne…“, versuchte Simmons sich zu erklären.

Kyle hatte zu dieser ganzen Sache bisher nichts gesagt. Doch Sam wusste, dass es so war. Sie kannte ihn. Er war nunmal ein Player gewesen, naja, er war es immer noch. Sam gab sich nicht im Geringsten den Illusionen hin, dass auch nur ein Wort von dem, was er zu Bella über sie gesagt hatte, stimmte. Was sie noch nicht wusste war, ob sie das störte oder nicht.

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Kyle ärgerte sich zutiefst darüber, dass Bella ihm genau heute über den Weg laufen musste. Klar, er hatte die Situation irgendwie retten können doch er kannte Sam und er wusste, dass sie ungerne für solche Zwecke missbraucht wurde. Er hatte einfach drauf los geplappert, ohne großartig darüber nachzudenken und jetzt im nach hinein, wusste er nicht einmal mehr genau, was er alles gesagt hatte. Was auch immer es war, es hatte gereicht um Bella zu vertreiben. Trotzdem spürte er, dass Sam, die neben ihm saß, seitdem ein wenig steifer wirkte als normal und die Diskussion darüber, wer alles mit Bella im Bett gewesen war, war auch nicht sonderlich hilfreich. Er wusste selber, dass er das größte Arschloch überhaupt gewesen war die letzten Jahre über doch noch verstand niemand, dass er diese Zeit hinter sich gelassen hatte. Er konnte es schlecht erklären, doch seitdem er mit Sam geschlafen hatte, hatte er das Gefühl, dass er so schnell niemand anderes an sich heran lassen würde. Dass er es einfach nicht könnte.

„So ich denke, dass wir uns langsam auf den Weg machen müssen. In zwei Stunden fahren wir los!“, sagte Simmons und hob seinen Arm um der Kellnerin so zu signalisieren, dass sie zahlen wollten.

„Die Runde geht auf uns. Ihr zwei habt uns den Arsch gerettet, wir zahlen das Essen!“, erklärte Goalie und zückte seinen Geldbeutel. Die anderen beiden taten es ihnm gleich und nachdem sie ihre Rechnung beglichen hatten, verließen alle das Restaurant.

„Dann sehen wir uns später, nicht?“, sagte Danny und daraufhin verabschiedeten sich Kyle und Sam von den Jungs, die in die andere Richtung mussten.

Still gingen die beiden nebeneinander her und keiner wagte so wirklich ein Wort zu sagen. Dieser Tag, war mehr als nur beschissen gewesen, stellte Kyle fest und sah zu Sam hinüber, die den Blick nach unten auf den Asphalt gerichtet hatte.

„Ich hoffe du weißt, dass ich nicht mehr der Alte bin?“, sagte Kyle und blickte wieder nach vorne. Sam entgegnete nichts. Zumindest vorerst.

„Kyle, mir ist es doch eigentlich egal wer du vorher warst. Ich kenne dich und ich weiß, dass du ein anderer geworden bist. Oder zumindest bist du es, wenn wir zwei zusammen sind. Es ist nur, es ist schon irgendwie seltsam zu wissen, dass du mit so vielen Frauen geschlafen hast. Da fühlt man sich irgendwie, naja wie eine von Tausenden…“, erklärte sie, blickte dabei jedoch nicht auf.

Kyle blieb bei diesen Worten stehen.

„Ist es das, was dich so stört?“, fragte er sie. Als Sam bemerkte, dass er nicht mehr neben ihr her ging, blieb sie ebenfalls stehen und drehte sich zu ihm um.

„Nein…“, sie schüttelte dabei den Kopf, hielt jedoch kurz darauf inne.

„Oder vielleicht auch doch. Ich weiß es nicht! Das Einzige was ich weiß ist, dass es wirklich schrecklich ist, wenn man sich wie eine von vielen vorkommt. Ich weiß das ist Unsinn, aber ich kann nicht anders als so zu denken!“, erklärte sie ihm.

Kyle kam bei den nächsten Worten auf sie zu.

„Das was du verstehen musst Sam ist folgendes: Du bist nicht eine von vielen! Ich habe vielleicht schon mit vielen Frauen geschlafen, doch es hat mir niemals wirklich etwas bedeutet!“

„Aber das mit uns schon oder was?“, fragte sie ihn etwas herablassend.

„Keine Ahnung, ich weiß nur, dass es anders ist als mit all den Frauen vor dir!“, antwortete auf ihre Frage und legte ihr, als er bei ihr ankam, eine Hand an die Wange.

„Manchmal versteh ich dich wirklich nicht! Das ist es doch was du willst, oder etwa nicht? Das hast du zu mir gesagt! Du willst einfach etwas Lockeres…Warum regst du dich dann plötzlich über all die Frauen vor dir auf? Das ist alles vorbei, Geschichte. Wir sind hier in der Gegenwart und in dieser gibt es nunmal nur dich alleine!“

Sam schluckte schwer, das konnte er genau sehen. Was seine Worte sonst noch in ihr anrichteten, konnte er nicht wirklich einschätzen. Er wusste ja noch nicht einmal, was seine eigenen Worte in ihm selber anrichteten. Als sich jedoch ein Lächeln auf ihrem Gesicht abzeichnete atmete er erleichtert auf.

„Ok, lass uns diese Diskussion mal lieber vertagen und die Sache einfach mal auf uns zukommen lassen!“, sagte sie und wollte sich ihm schon entziehen. Doch er konnte dem Drang nicht wiederstehen, ihre weichen Lippen auf den seinen zu spüren und so senkte er seinen Kopf. Nur flüchtig streiften sich ihre Lippen und schon entfernte er sich wieder, da er nicht wusste, wer sie beobachtete.

Er musste Lächeln.

„Du bist schon ne Nummer, Sam Raven!“

Sie lachte und wandte sich anschließend von ihm ab. Schweigend gingen sie nebeneinander her, bis sie vor ihrem Wohnhaus ankamen.

Kyle war bewusst, dass er sich auf gefährlichem Terrain bewegte und er wusste auch, dass es nicht leicht werden würde, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass es sich lohnen würde Geduld zu haben. Geduld mit Sam, Geduld mit sich selber. Es war erfrischend seine Zeit mit Sam zu verbringen, vor allem da sie ihn nicht festnagelte und nichts von ihm verlangte, was er nicht wollte.

Doch ihn beschlich das Gefühl, dass nicht das ihr Problem werden sollte. Er hatte sich bereits zu sehr an Sam gewöhnt, sie zu tief in sein Leben gelassen. Was war, wenn er sie nicht mehr gehen lassen wollte? Was war, wenn sie es dennoch tat?


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Hoffe, es hat euch gefallen;D Freue mich über Kommentare und Votes (auch bei den vorangehenden Kapiteln;D)

glg

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