Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

36. Kapitel: „Ja habe ich..."

36. Kapitel: „Ja habe ich…“

Sam saß im Bus nach Winfield, eine Stadt die ungefähr drei Stunden entfernt lag und wo das nächste Fußballspiel am späten Nachmittag desselben Tages stattfinden würde. Das letzte Spiel vor den Playoffs. Das Spiel das immer noch alles entscheiden konnte, denn die Mannschaft spielte gegen die Winfields, die alles tun mussten, damit sie weiter kamen. Verloren sie, waren sie raus. Gewannen sie, wären sie drin und ihre eigene Mannschaft müsste bis morgen zittern. Es entschied sich nach Punkten und sie waren nicht die einzige Mannschaft, die alle Spiele bis auf eines gewonnen hatten. Bei einigen Mannschaften war somit auch schon länger klar, dass sie nicht weiter kommen würden, was jedoch nicht bedeutete, dass sie sich mit den noch verbliebenen Mannschaften kein Duell geliefert hätten, welches die Zuschauer zum erzittern gebracht hatte.

Draußen an ihrem Bus flogen die anderen Autos nur so vorbei und Sam war froh, dass sie sich ihren Mp3 Player eingeschaltet hatte und somit signalisierte, dass sie von niemandem gestört werden wollte. Noch dazu, hatte sie sich einen Platz sehr weit vorne im Bus gesucht, spürte jedoch genau die Blicke einer gewissen Person, die sie lieber nicht spüren wollte. Es war beinahe so, als würde sie Kyle berühren obwohl er noch nicht einmal in der Nähe war und Sam wandte sich noch mehr zum Fenster, zog ihre Beine an, schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Doch anstatt, dass sich das angenehme Dunkel über sie legte, kamen ihr stets nur die Bilder des gestrigen Nachmittages in den Sinn. Der Moment, in welchem sie selber beinahe Kyle geküsst hätte, angestachelt von seinem Angebot, eine Affäre mit ihm anzufangen, damit sie beide ihren Spaß bekamen. Den Spaß, den doch beide ganz offensichtlich, zumindest seiner Aussage nach, so dringend wollten und auch brauchten. Sam war geschockt gewesen von dem Angebot, gleichzeitig jedoch fragte sie sich nach wie vor, ob sie es nicht einfach einmal ausprobieren sollte, denn Kyle hatte in einem weiteren Punkt absolut Recht gehabt. Nämlich in dem, als er gesagt hatte, dass sie beide ihre Freundschaft so oder so früher oder später zerstören würden. Sie wussten beide nicht, wie sie miteinander umgehen sollten, also tanzten sie umeinander herum als lägen auf dem Boden Eierschalen, die nicht noch mehr zerstört werden durften. Beide waren überempfindlich und beide bauten in regelmäßigen Abständen Mist. Wenn Sam aufzählen würde, was in den letzten Wochen alles passiert war, seitdem sie Kyle kennengelernt hatte, dann wäre sie eine gute Zeit lang beschäftigt.

Aber wer sagte ihr denn, dass es mit Kyle und ihr auf eine andere Art und Weise gut verlaufen würde? Wer sagte ihr, dass es nicht gut verlaufen würde?  Niemand sagte das, lediglich ihr Kopf war fest davon überzeugt.

„Hey Sam, alles in Ordnung? Du siehst aus, als wärst du diejenige, die in ein paar Stunden auf dem Feld stehen würde!“, hörte sie Goalie, trotz der Musik in ihrem Ohr, neben sich sagen und drehte sich zu ihm um. Er lächelte sie breit an und wusste anscheinend noch nichts von dem Vorfall gestern in der Redaktion. Oder er tat so als wüsste er von nichts. Vielleicht hatte Danny ja auch gar niemandem erzählt, was er gestern beobachtet hatte. Eine Möglichkeit wäre jedoch auch, dass Danny gar nicht verstanden hatte, was er da gesehen hatte. Wie auch immer es war, Goalie wusste von nichts.

„Ach, ich weiß nicht. Ich bin ein bisschen in Gedanken. Die Artikel und die Portraits wachsen mir anscheinend ein wenig über den Kopf!“, hörte sie sich sagen und fragte sich, woher sie das denn jetzt genommen hatte. Zumindest war es eine gute Ausrede!

„Verstehe ich und deswegen musst du heute Abend dringend mit gehen. Wir gehen heute in eine Diskothek, die bekannteste von Winfield! Das wird der Hammer!“, erklärte Goalie.

Doch er brauchte gar nicht viel Überredungskunst, denn Sam brauchte ganz dringend Ablenkung von dem gestrigen Vorfall und ein Discobesuch mit den Spielern wäre da vermutlich genau das Richtige.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Sam hatte kein Wort mit Kyle geredet, jedoch hatte sie ihn auch nicht ignoriert. Er hatte ihre Blicke gespürt, wusste in welchem Zwiespalt sie gerade steckte und doch freute es ihn, dass sie nicht in alte Muster verfiel. Noch hatten sie nicht über das gestrige Thema gesprochen, doch Sam schien nicht abgeneigt zu sein, ansonsten wäre sie mit Sicherheit heute auf ihn zugekommen und hätte ihm seinen Vorschlag um die Ohren geschlagen. Vielleicht, würde sie das aber auch noch tun.

Den ganzen Tag schon, konnte er seine Augen nicht von ihr reißen, doch hatten sie keine Chance gehabt, überhaupt miteinander zu sprechen. Gleich in der Früh hatte der Coach noch ein kurzes Training angesetzt, nach diesem waren sie alle in den Bus gestiegen und hatten sich auf den Weg nach Winfield gemacht. Auch die Cheerleader waren mit am Start und vergnügten sich im hinteren Teil des Busses gerade mit ein paar Spielern. Andere Wiederum saßen einfach nur herum und sahen aus dem Fenster, wiederum andere, so wie Goalie, suchten das Gespräch mit Sam.

Kyle fiel auf, dass Goalie es anscheinend nicht lassen konnte. Ständig hielt er sich in Sams Nähe auf und ständig suchte er die Gespräche mit ihr. Der Typ ging ihm gehörig auf den Sack!

„Aaalter, heute geht’s ab!! Das 6 Stairs hat gerufen und alle kommen!“, grölte Simmons und schmiss Kyle einen Arm um die Schultern.

„Hübsche Frauen, viel Alkohol, sich sexy bewegende Körper die sich an deinen schmiegen und Spaß ohne Ende warten auf uns!“, fügte er hinzu als er Kyles Gesichtsausdruck sah. Heute Abend würde die Mannschaft ins 6 Stairs gehen, die beste Diskothek die Winfield und alles in fünfzig Meilen Radius, zu bieten hatte. Jedes Jahr waren sie bisher dort gewesen und jedes Jahr, war es vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Mindestens zwei Spieler fanden jedes Mal den Weg nicht mehr ins Hotel zurück und jedes Jahr, hatte es Stress mit dem Trainer gegeben. Doch dafür war es auch jedes Jahr ein Spaß gewesen.

„Gehen alle mit?“, fragte Kyle seinen Kumpel, obwohl er doch im Endeffekt nur wissen wollte, ob eine bestimmte Person mitgehen würde.

„Ich denke schon, dass alle mit am Start sind. ODER LEUTE?“, rief Simmons mit einem Mal durch den Bus und alle verfielen in einen Jubel. Sie wussten sofort um was es ging und alle freuten sich bereits.

„Und, du bist doch dabei, oder?“, fragte Simmons plötzlich äußerst skeptisch und sah Kyle eingehend an.

„Ja klar bin ich dabei…“, murmelte Kyle und hoffte einerseits, dass Sam auch dabei war. Andererseits, waren ihre gemeinsamen Barbesuche bisher nicht unbedingt prickelnd verlaufen und er wollte keinen Streit riskieren. Sie bewegten sich im Moment auf gefährlichem Terrain und sie mussten vorsichtig sein, soviel stand fest.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

„Das Staten College siegt mit 3:2 gegen die Winfields und rückt somit in die Playoffs ein! Einen großen Applaus für die Gewinner des Tages!“ tönte es durch die Lautsprecher und die Menschenmenge brach in Jubel aus.

Die Spieler stürmten alle von dem Spielfeld und rissen die Cheerleader in ihre Arme ohne groß darüber nachzudenken. Erneut hatte Kyle zwei Tore erzielt und war somit im bisherigen Turnier Torschützenkönig, doch das interessierte ihn im Moment herzlich wenig. Gerade sprangen ihn zwei Mädels an und jubelten in sein Ohr, während er sich mit ihnen freute. Der Einzug in die Playoffs war ihnen nun sicher, jetzt würde es um alles gehen, doch das sollte am heutigen Tage nicht mehr seine Sorge sein, denn heute würde er feiern! Er würde die Nacht genießen.

Sein Blick wanderte suchend über die Menschenmasse und entdeckte die Person, auf die er gewartet hatte, gerade in einer festen Umarmung von Simmons, der sie schon beinahe durch die Luft schleuderte. Er sah, dass sie irgendwas sagte, doch verstand er natürlich über den Lärm hinweg nicht, über was sie sprachen.

„Mädels, kann ich kurz?“, sagte Kyle und setzte Lavine, eine dunkelhäutige Schönheit, auf ihren Füßen ab. Die machte sich jedoch nichts draus, sondern lief zum nächsten Spieler um ihm zu gratulieren.

Mit schnellen Schritten ging er auf Simmons und Sam zu.

„Herzlichen Glückwunsch!“, hörte er Sam jetzt sagen und Simmons ließ sie endlich herunter und schloss sie stattdessen in seine Arme.

„Mädel, ich sagte doch, du bist unser Glücksbringer!“, murmelte er in ihren Oberkopf hinein. Genau in diesem Moment, kam Kyle bei den beiden zum stehen.

„Hey, Alter! Du bist echt der Oberhammer, dieses zweite Tor? Ein Traum!!“, Simmons schmiss dabei seinen Arm um Kyle und zog auch ihn an sich. Um sein Gleichgewicht nicht zu verlieren, platzierte Kyle seinen rechten Arm auf Simmons Schulter, während sein linker Arm zu Sams Rücken wanderte. Sie hingegen, hatte schon längst bemerkt, wer zu ihnen getreten war. Als Simmons Kyle und Sam endlich losließ und sich sogleich abwandte, weil er noch andere in die Arme schließen wollte waren Kyle und Sam das erste Mal in diesem Tag wirklich alleine und so standen sie sich nun gegenüber. Man bemerkte bei beiden, dass sie nicht so ganz wussten, wie sie aufeinander reagieren sollten und Kyle war mehr als nur überrascht, als Sam plötzlich breit lächelte und ihre Arme um seinen Nacken schmiss.

„Herzlichen Glückwunsch Kyle, ich freue mich so sehr für euch alle. Du hast einfach fantastisch gespielt!!“, und so zog sie ihn an sich. In der ersten Sekunde war Kyle zu überrascht, in der nächsten legte er beide Arme auf Sams Rücken und genoss ihre Nähe. Er atmete einmal ihren Geruch ein, fühlte sich sofort wie zuhause und schloss die Augen. Dennoch vergaß er nicht sich zu bedanken.

„Danke Sam. Ich glaube, Simmons hatte Recht. Du bist wirklich unser Glücksbringer!“

Um sie herum schien es vollkommen still zu werden und sie genossen die paar Sekunden, die ihnen in ihrer trauten Zweisamkeit blieben, doch kurz darauf, kamen auch Danny und Goalie angelaufen und Sam und Kyle ließen voneinander ab. Während Danny den beiden einen äußerst eindeutigen Blick zuwarf, jedoch trotzdem auf Sam zuging und sie umarmte, merkte Goalie, wie immer, nichts.

„Das habe ich gesehen!“, flüsterte Danny ihr zu und drückte sie dann von sich weg. Dabei blickte er in ein gerötetes und gleichzeitig überraschtes Gesicht.

„Was hast du gesehen?“, fragte Sam unschuldig und blickte zu Kyle hinüber, der sich mit Goalie unterhielt. Damit verriet sie sich selber, doch konnte sie einfach nicht anders. Sie hatte diese Umarmung so sehr genossen, Kyles Nähe, seine Wärme die er ausstrahlte. Sie hätte noch ewig so dastehen können.

„Genau das…“, meinte Danny mit einem Augenzwinkern und wandte sich dann von Sam ab, um Kyle zu seinen beiden Toren zu gratulieren.

„Deine Flanke zum ersten Tor, war aber auch nicht von schlechten Eltern!“, lobte Kyle hingegen Danny, der seit langem Mal wieder in der Stammelf gespielt und es allen bewiesen hatte.

„War doch Ehrensache!“, erklärte dieser und so verliefen sich die Gespräche in andere Richtungen. Immer wieder kamen Cheerleader vorbei, die den Jungs um die Hälse fielen, oder andere Spieler die sich dann gegenseitig auf die Schultern klopften und sich beglückwünschten. Sam wurde klar, dass sie sich auf den Weg ins Hotel machen sollte, da sie unbedingt den Artikel schreiben musste, damit sie rechtzeitig fertig wurde. Heute Abend wollte sie es krachen lassen und alles um sie herum vergessen. Heute Abend, würde sie Kyle aus ihrem Gedächtnis trinken.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

„Was schreibst du noch mal?“, fragte Kirsty und blickte über ihre Schulter auf den Bildschirm des Laptops.

„Den Artikel für das Spiel!“, antwortete Sam ein wenig entnervt. Sie hatte vollkommen vergessen, dass sie sich diesesmal ihr Zimmer mit einer der Cheerleader teilen musste. Kirsty war eigentlich immer sehr nett zu Sam gewesen und dennoch ging sie ihr ein wenig, mit ihrer Art, auf die Nerven. Sie war so vollkommen anders als Sam und deswegen konnte sie auch wenig mit ihr anfangen.

„Bist du denn bald fertig damit? Ich meine, wir müssen uns für die Party fertig machen. Es bleiben nur noch zwei Stunden und das ist wenig Zeit!“, sagte Kirsty nachdenklich und tippte sich dabei mit dem Zeigefinger gegen die Unterlippe. Sam verdrehte die Augen, bevor sie sich dazu zwang zu antworten.

„Dann mach dich doch schon mal fertig, ich brauche nicht lange damit!“

Schockiert schnappte Kirsty nach Luft.

„SAAAM, das geht doch nicht! Ich dachte ich zeige dir heute mal, was man aus dir machen kann??!! Du hast soo ein schönes Gesicht, das müssen wir der Welt endlich mal zeigen!“

Anfangs hatte sich Sam noch gefragt, warum Kirsty bei der Zimmerverteilung übrig geblieben war, doch mittlerweile wusste sie den Grund auch ohne irgendjemanden danach zu fragen.

„Ne auf so was steh ich nicht. Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht!“, erklärte Sam schulterzuckend, ohne sich umzusehen.

 „Ja aber diesesmal sind wir alle da und passen auf dich auf!“, erwiderte Kirsty. Wenn Sam sich nicht einverstanden erklärte, dann würde Kirsty niemals Ruhe geben.

„Ok gib mir bitte noch eine halbe Stunde, dann bin ich fertig. Dann kannst du mit mir machen was du willst, aber bitte, sei dafür die nächsten 30 Minuten ruhig, in Ordnung?“, zwang sich Sam als Kompromiss vorzuschlagen. Offenbar, war Kirsty einverstanden, denn sie nickte, schnappte sich eine Zeitschrift, schmiss sich auf eines der Einzelbetten und fing an zu lesen. Dabei ließ sie immer wieder ihre Kaugummiblasen platzen, doch zumindest hielt sie jetzt endlich die Klappe.

Als Sam das letzte Wort ihres Artikels verbesserte, speicherte sie das Dokument ab, öffnete ihr Mailprogramm und schickte sofort eine Version des fertigen Werkes an die Redaktion.

„Fertig!“, sagte Sam und streckte ihre müden Muskeln erst einmal, bevor sie laut losgähnte und sich wünschte, einen Schlafanzug überziehen zu können und sich ins Bett zu legen.

„Jej!!“, rief Kirsty hinter ihr, schmiss die Zeitschrift in die Ecke und sprang auf. Dann holte sie ihren schweren Koffer, hievte ihn auf das Bett und öffnete ihn. Dutzende Hygieneartikel, Schminkutensilien und Accessoires fielen bereits aus dem Koffer und verteilten sich auf dem Bett. Für nur eine Nacht hatte Kirsty soviel mitgenommen, wie Sam insgesamt in ihrem Kleiderschrank hatte! Kirsty streckte eine Hand aus und schnappte sich einen Pinsel, schmiss ihn dann doch wieder hin und schnappte sich eine Tube, dann sah sie zu Sam hinüber.

„So und jetzt setz dich!“, sie deutete mit dem Finger auf den Stuhl, von welchem Sam sich kurze Zeit vorher noch erhoben hatte. Doch um irgendwelchen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, entschied sie sich einfach folge zu leisten. Es war egal wie sie heute Abend aussehen würde, das Einzige was zählte war laute Musik, tanzen und Alkohol. Das wäre ihr heutiger Abend und gleichzeitig ihre Rettung für zumindest ein paar Stunden. Morgen könnte sie sich wieder einen Kopf um alles machen doch heute, war Spaß angesagt.

~~~~~~~~~~~~~~~~

„Wow Sam sieht klasse aus!!“, hörte er Simmons flüstern und drehte sich um. Sam kam zusammen mit Kirsty gerade aus dem Fahrstuhl gestiegen. Sie trug einen kurzen Jeansrock, der ihre festen, leicht gebräunten Beine zur Geltung brachte. Dazu trug sie ein einfaches weißes Top, welches mit einer leichten, transparenten Bluse aufgepeppt wurde. Offenbar hatte Kirsty ihr einige Dinge ihrer Schmucksammlung angedreht, doch waren diese Sachen so perfekt aufeinander abgestimmt und passten so gut zu Sam, dass es in keinster Weise aufgesetzt wirkte. Selbst Kirstys Schminkkünsten hatte Sam sich ausgesetzt. Ihr Blick verriet alles, sie kam sich bescheuert vor, dabei sah sie so gut aus.

„Hallo Jungs…“, sagte sie trocken und blickte dann kurz unbehaglich an sich herunter.

„Ich seh aus wie ein Clown!“, fügte sie hinter vorgehaltener Hand hinzu, doch keiner der Jungs bestätigte ihre Aussage. Stattdessen gafften sie alle nur blöd.

„Schwachsinn!“, sagte Kyle entschieden und ging einen Schritt auf sie zu. Dabei machte sie große Augen und automatisch trat sie einen Schritt zurück.

Dies machte Kyle nichts aus, denn er holte sie schnell ein, senkte seinen Kopf an ihr Ohr und flüsterte ihr „Du siehst heiß aus!“ zu, wandte sich dann gleich wieder ab und fragte in die Runde „Sind wir jetzt endlich komplett?“. Das alles geschah so schnell, dass es kaum jemand mitbekommen hatte und so machten sie sich auf den Weg nach draußen. Das „6 Stairs“ lag nur fünf Gehminuten von dem Hotel entfernt und ausnahmsweise waren sie vollkommen unter sich, denn der Coach hatte sich für diesen Abend entschuldigt. Das machte er jedes Jahr, da er genau wusste, was aus diesem Abend werden würde und er wollte dafür nicht die Verantwortung tragen. Ärger am nächsten Tag, gab es meistens dennoch.

„Sam, du siehst genial aus!“, sagte Simmons neben ihr und versuchte einen Blick in ihr Dekolleté zu werfen, wurde jedoch sofort erwischt.

„Sag mal, was sollte das denn werden?“, fragte Sam ihn schockiert. Kirsty hingegen, die immer noch an Sam klebte als wäre sie mit Sekundenkleber befestigt worden, lachte zufrieden und sagte dann „Ich sagte doch, damit wirst du den Kerlen den Kopf verdrehen!“

Erneut verdrehte Sam die Augen und doch, konnte sie nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf ihr Gesicht stahl. Kyle hatte gesagt, er fände sie heiß. Das hatte bisher noch kein Mann zu ihr gesagt und noch konnte sie der Sache nicht so ganz trauen, trotz allem freute sie sich darüber, als wäre sie ein kleines Kind, welches gerade ein Eis geschenkt bekommen hatte. Kyle ging einige Meter weiter vor ihr und unterhielt sich gerade eingehend mit Simmons, der nach vorne geeilt war. Hin und wieder, ließ er seinen Blick suchend über die Menschenmenge gleiten und immer wenn er Sam erblickte, lächelte er kurz und sah wieder nach vorne.

Immer wenn dies geschah, rutschte Sam ihr Herz in die Hose. Seitdem sie darauf achtete, fiel ihr auf, dass Kyle tatsächlich ziemlich oft nach ihr Ausschau hielt, aber das konnte auch mit seinem äußerst ausgeprägten Beschützerinstinkt zusammen hängen. Kann, muss aber nicht!, sagte sie sich selber. Sie musste aufhören sich als weniger Wert zu verkaufen, als sie war. Kyle war gestern zu IHR gekommen und nicht umgekehrt und er war es auch gewesen, der ihr eindeutig gesagt hatte, dass er nur noch an sie dachte. Er hatte sie weder ausgelacht, noch hatte er versucht ihr klar zu machen, dass er nichts von ihr wollte, nein! Er hatte ihr gesagt, dass er was mit ihr anfangen wollte, einfach so.

Sie spürte die Aufregung die bei dieser Erinnerung in ihr aufstieg und auch spürte sie, wie ihre Wangen sich automatisch rot färbten, was Kirstys Aufmerksamkeit auf sie richtete.

„Sag mal Sam, was ist denn mit dir los? Geht’s dir nicht gut?“, fragte sie Sam besorgt und hätte Sam nicht gewusst, dass Kirsty das ernst meinte, hätte sie gelacht.

„Nein, nein. Alles in Ordnung!“, versicherte sie Kirsty und spürte den leicht kühlen Wind über ihr erhitzte Haut streichen.

Keine zwei Minuten später kamen sie auch schon vor besagter Diskothek an und sie entdeckte sehr viele, sehr gut aussehende Menschen die darauf warteten reingelassen zu werden. Ein großer, schwarzgekleideter Türsteher, mit einem Knüppel am Gürtel befestigt, entschied darüber, wer rein durfte und wer nicht und mit einem mal, war Sam wegen was ganz anderem aufgeregt. Was war, wenn der Typ sie nicht reinließ?

Die Schlange wurde immer kürzer und sie kam dem Typen immer näher und mit jedem weiteren Schritt, schlug ihr Herz schneller.

„Was ist denn mit dir los?“, hörte sie plötzlich jemanden in ihr Ohr flüstern und als sie sich umwandte, entdeckte sie Kyle hinter sich stehen.

„Wie bist du denn jetzt dahin gekommen? Du warst doch gerade eben noch vorne bei Simmons…“, sagte sie überrascht und ignorierte die Gänsehaut, die durch seine Nähe ausgelöst wurde.

„Naja, sagen wir es mal so, ich fand Simmons nicht so interessant wie dich!“, erklärte ihr Kyle und erneut spürte Sam die Hitze die ihr zu Gesicht stieg. Jetzt ging Kyle aber langsam wirklich ran. Hatte er sich vorher zurückgehalten, so hatte er sich offenbar entschieden, dass das nichts bringen würde.

Sam antwortete nichts auf die Aussage von Kyle sondern blickte nach vorne. Als sie bei dem Türsteher ankam, blickte dieser sie düster an. Während sie versuchte ihn anzulächeln und ihm damit vielleicht selbst ein Lächeln zu entlocken, was nebenbei gesagt gar nichts brachte, legte Kyle ihr plötzlich eine Hand an die Hüfte und nickte dem Türsteher zu, der kurz darauf die Kordel entfernte und die beiden, Kirsty die immer noch in der Nähe war und ein paar andere Spieler hineinließ, bevor er die Kordel wieder zurückhing und die nächsten Gäste eingehend betrachtete. Doch Sam hatte es geschafft, sie war durchgekommen und mit dem Eintritt in die Diskothek war sie gleichzeitig in einer anderen Welt gelandet.

Laute, Basshaltige Musik dröhnte in ihr Ohr, während die Lichter einen dunklen schmalen Gang vom Boden aus beleuchteten. Links und Rechts war nichts anderes zu sehen, als schwarze Wand, auf der die Lichter umhertanzten. Am Ende dieses Ganges befand sich die Garderobe, wo diejenigen die eine Jacke anhatten, diese abgeben konnten. Auf der gegenüberliegenden Seite konnte man den Eintritt verrichten. Bevor Sam jedoch ihr Geld zücken konnte, lag schon ein 20 Dollar Schein auf dem Tresen und sie hörte Kyle, der „Zwei Personen!“, sagte.

Da es hier drinnen schon viel zu laut war um großartig darüber zu diskutieren und weil Sam sich auch darüber insgeheim freute, ließ sie es einfach etwas zu sagen und drehte sich stattdessen lächelnd um.

„Dankeschön!“, sagte sie so höflich wie nur möglich und erntete dafür von Kyle ein Lächeln. Es schien für einen kurzen Moment so, als wären sie alleine, als wäre niemand sonst anwesend, doch schon bald wurden beide nach vorne gedrängt und schon traten sie durch eine Glastür, die den eigentlichen Diskothekenraum preisgab.

Dieser Raum war riesengroß und Sam sah gewaltige Menschenmassen auf zwei verschiedenen Tanzflächen tanzen, während weiträumig drum herum, Tische verteilt standen an denen schon sehr gut gebechert wurde.

Lichter, von Maschinen erzeugt, tanzten in der Luft umher und trafen in regelmäßigen Abständen auf den Boden und die Menschen. Über eine Treppe, die nach rechts und links herunterführte, erreichte man die unterschiedlichen Ebenen. Die Tanzflächen befanden sich auf der untersten und auch einige Tische waren dort zu finden. Insgesamt konnte Sam drei Ebenen festmachen und als ihr Blick diese entlang fuhr, sah sie bereits die ersten Spieler die sich auf der zweiten Ebene an einen riesigen Tisch setzten.

„Komm schon, den haben wir reserviert!“, hörte sie Kyle in ihr Ohr rufen, da es zu laut war um sich normal zu verständigen, und schon spürte sie seine Hand die die ihre umschloss und sie so dazu brachte, sich weiter zu bewegen. Vorsichtig stiegen sie die Treppe zu ihrer linken nach unten und folgten den anderen, die sich den Weg zwischen den herumstehenden Menschen bahnten.

„Das ist ja der Wahnsinn!!“, murmelte Sam ohne diese Aussage an jemand speziellen zu richten und blickte sich weiter um. Auf jeder Ebene bis auf die oberste, entdeckte sie zwei bis drei Bars, an denen heiße Barkeeper und Sexy Bedienungen ihre Getränke an den Mann brachten. Dabei wirbelten sie die Flaschen in der Luft herum und vollbrachten wahre Kunststücke mit Eis, Gläsern und anderen Utensilien die sie für ihre Getränke benötigten. Um hier arbeiten zu können, brauchte man wahrscheinlich zunächst einmal eine zehnjährige Ausbildung und selbst dann, würde man nicht gleich genommen werden!

Sie spürte, wie sie auf einmal weggezogen wurde und landete an Kyles Brust. Als sie sich umblickte sah sie, dass sie beinahe in eine der Kellnerinnen gelaufen wäre, die ein volles Tablett mit bereits benutzten Gläsern mit sich herum trug und ihr einen bitterbösen Blick zuwarf.

„Sorry!“, rief Sam ihr zu, doch diese reagierte gar nicht darauf, sondern ging einfach weiter.

„Danke!“, rief Sam jetzt stattdessen Kyle zu, der lediglich nickte und dann weiter ging, Sams Hand hatte er immer noch in der seinen, beinahe so, als habe er Angst sie ansonsten zu verlieren. Dies war gar nicht so abwegig in dieser Diskothek, denn Sam war noch niemals irgendwo gewesen, wo so viele Menschen so ausgelassen miteinander feierten.

Bis sie bei ihrem Tisch ankamen, hatten es einige Spieler schon geschafft, fünf Wodkaflaschen zu besorgen, die bereits geöffnet auf dem Tisch standen. Dutzende Gläser standen ebenfalls schon verteilt und die Spieler gossen fleißig ein. Sam schätzte einmal, dass für alle die dabei waren, ein Glas vorgesehen war.

„Hey, habt ihr es auch endlich geschafft!!“, hörte sie Simmons rufen. In diesem Teil, war die Musik nicht mehr ganz so laut und man konnte sich, wenn man laut genug sprach, einigermaßen gut verstehen.

„Ist ja einiges los hier!“, rief Sam zurück und sah sich lachend um. Obwohl so viele Menschen hier drinnen waren, war es eine positive Atmosphäre die sie umgab und so merkte sie noch nicht einmal, dass Kyle ihre Hand immer noch in der seinen hielt. Es fühlte sich so normal an, dass sie noch nicht einmal annähernd das Bedürfnis verspürte, sie ihm zu entziehen und mit einem Mal, kam ihr sein Vorschlag überhaupt nicht abwegig vor, im Gegenteil. Er erschien ihr im Grunde genommen ziemlich logisch.

„Setzt euch!“, rief Simmons und klopfte mehrere Male mit der Hand auf die Couch, direkt neben ihm. Kyle zog Sam zu sich und überließ ihr den Vortritt, gleich hinter ihr schlängelte er sich den Weg entlang zu Simmons, wo sich die beiden dann auch niederließen.

Immer mehr ihrer Wegbegleiter kamen bei dem Tisch an und immer mehr, suchten sich einen Platz und begannen kurz darauf eine angeregte Unterhaltung mit dem Nachbarn. Sam hingegen war immer noch zu sehr von dem fasziniert was sich ihr Optisch bot, als dass sie an ein Gespräch hätte denken können. Als scheinbar alle am Tisch angelangt waren, begannen die paar Spieler, die die Wodkaflaschen besorgt hatten, die Gläser an alle zu verteilen und zum Schluss stand Simmons auf.

„Endlich haben wir die Vorrunde überstanden und endlich steht fest, dass wir in den Playoffs sind. Ich möchte mich an dieser Stelle bei euch allen bedanken. Ihr seit das geilste Team das man haben kann, die geilsten Cheerleader, die einen anfeuern können und natürlich die geilste Reporterin, die über einen berichten kann!!“, einen kurzen Moment hielt Simmons in seiner Ansprache inne und sah zu Sam hinunter um ihr Zuzuzwinkern, die sah jedoch peinlich berührt weg.

„Da gebe ich ihm absolut recht!“, hörte sie Kyle neben sich sagen und brachte sie damit zum lächeln. Dennoch gab sie ihm einen leichten Stoß gegen die Rippen. Er musste aufhören mit diesen Anspielungen, denn Sam wusste nicht, wie man damit umgehen musste. Sie hörte Kyle lediglich lachen und sah dann wieder zu Simmons hinauf.

„In diesem Jahr, habe ich ein gutes Gefühl. In diesem Jahr werden wir es schaffen. In DIESEM Jahr werden wir Champions! Und jetzt packt euch eure Gläser, stoßen wir an! Darauf, dass dies das geilste Jahr in unserem Leben wird!!“, lachend erhoben sich alle anderen die dasaßen und stießen mit denjenigen an, die sie erreichen konnten. Die Stimmung war ausgelassen und entspannt. Heute Abend war jeder hier um seinen Spaß zu haben. Sie sah in die Runde und entdeckte Dennis. Nicht alle, offenbar. Dennis sein Blick war auf Sam geheftet und sie war sich nicht sicher, ob er überhaupt bemerkt hatte, dass sie ihn ertappt hatte. Bei seinem Blick, gefror etwas in ihrem Inneren, er bannte sie. Er kam ihr so bekannt vor, beinahe so als hätte sie ihn vorher schon irgendwo gesehen. Doch sie war sich sicher, dass sie Dennis nicht kannte, eigentlich.

Sein Blick war eiskalt und verursachte ein ungutes Gefühl in ihrem Inneren. Was stimmte nur nicht mit diesem Typen?

„Willst du mit mir etwa nicht anstoßen?“, ertönte es von der Seite und Sam blickte zu Kyle hinüber. Sofort war Dennis vergessen und sie erhob ihr Glas.

„Natürlich will ich, du warst nur gerade eben beschäftigt!“, antwortete sie und bewegte ihr Glas auf das seine zu. Doch mit einem Mal erhob er seine freie Hand und packte ihre, hielt sie in der Luft gefangen. Ihre Augen weiteten sich, als sein Gesicht sich ihrem näherte. Das konnte doch jetzt nicht sein ernst sein, oder? Erleichtert atmete sie aus, als sein Mund sich nur ihrem Ohr näherte, doch als sie das hörte was er ihr zuflüsterte, stockte ihr dennoch der Atem.

„Und hast du schon über gestern nachgedacht?“, fragte er sie und sie spürte den leichten Atem an ihrem Ohr. Sie erschauderte und drehte ihren Kopf zu ihm, er selber war keine zehn Zentimeter von ihr entfernt.

„Ja habe ich…“, sagte sie, wurde jedoch vor den weiteren Worten bewahrt, als Simmons sie zu sich zog. Dieser hatte gar nicht bemerkt, dass Kyle und Sam sich gerade in einem Gespräch befunden hatten. Kyle lächelte nur, sagte nichts mehr, Sam hingegen wusste, dass in ihrem Gesicht die Aufregung zu sehen war.

„Sam, lass uns ein Foto machen! Das zeigen wir dann irgendwann unseren Enkelkindern!!“, hörte sie Simmons und wenn sie ihn nicht kennen würde, hätte sie gesagt, er wäre betrunken!

Martin saß mit seinem Handy in der Hand da und hielt die Kamera direkt auf die beiden. Sam lächelte und versuchte das gerade eben zu vergessen. Sie näherte sie Simmons legte ihren Kopf an seine Schulter, ein paar Sekunden später war der Blitz zu sehen und die beiden gingen wieder auseinander.

„Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen Alter, aber ich bezweifle ganz stark, dass Sam sich dich aussuchen würde!!“, hörte sie Danny lachend rufen und sah seinen mehr als nur offensichtlichen Blick.

„Glaubst du etwa ernsthaft, DU hättest eine Chance bei ihr??“, rief ihm Simmons zu und lachte dabei laut los.

„Von euch beiden, wird sie sich wohl niemanden aussuchen!“, meldete sich Goalie zu Wort. Während also die Spieler damit begannen sich zu streiten, wen Sam sich wohl am ehesten aussuchen würde, spürte sie eine Hand an ihrem Rücken. Es fühlte sich so an, als würde sie genau da hin gehören und niemand anderes bemerkte sie.

Doch für Sam war sie allzu präsent und prompt hätte sie schon wieder lächeln können. Obwohl Kyle sich mit jemand anderem unterhielt und scherzte hatte er seine Hand an ihrem Rücken platziert, fast so als wolle er signalisieren, sie gehöre nur ihm.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro