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32. Kapitel: „Ich würde Sam dir tausende Male vorziehen..."

32. Kapitel: „Ich würde Sam dir tausende Male vorziehen…“

Kyle stand immer noch wie angewurzelt da und wusste nicht, was er über seinen Kumpel überhaupt noch sagen sollte. So kannte er Dennis nicht und Kyle hatte so etwas in der Art noch niemals bei seinem Freund erlebt. Er war immer der anständigere von beiden gewesen, respektvoll anderen gegenüber und jetzt? Das konnte doch unmöglich alles nur wegen Sam entstanden sein? Wie konnte man einen solchen Hass gegenüber jemandem entwickeln, den man eigentlich gar nicht kannte?

Kyle setzte sich in Bewegung und schritt kurze Zeit später zwischen den Tribünen hervor. Das Licht im Stadion war mittlerweile eingeschaltet worden, da es draußen mittlerweile schon finster geworden war und so erstrahlte das gesamte Spielfeld, samt Tribünen in hellem Licht. Die Leute tanzten und tranken, flirteten oder waren schon voll bei der Sache, hatten ihren Spaß und genossen den Abend. Kyle hingegen war einfach nur wütend. Er ging auf einen Tisch zu, auf welchem die Getränke des Abends verteilt standen und schnappte sich einen Plastikbecher, in welchen er puren Wodka hineingoss. Er schüttete sich den Inhalt auf einmal in den Mund und verzog kurz die Miene, bevor er sich erneut einschüttete und den Becher dann mit Cola auffüllte. Er hob den Becher zum Mund an und drehte sich währenddessen um. Automatisch sah er sich nach Sam um und entdeckte sie kurze Zeit später bei einigen der Spieler. Martin und Danny waren bei ihr und in diesem Moment lachte sie über etwas, was einer der Jungs gesagt hatte. Während er Sam beobachtete, schlich sich die Frage, was Dennis für ein Problem mit ihr hatte, erneut in sein Bewusstsein. Sie war witzig, für jeden Mist zu haben, man konnte sich sogar mit ihr unterhalten oder einfach nur einen Film ansehen.

Vor einigen Tagen, hatten sich beide gemeinsam mit Martin und Simmons den ersten Teil von Saw angesehen. Sam hatte sich einverstanden erklärt, weil Kyle ja schließlich mit ihr gemeinsam Notebook angesehen hatte. Während des Films hatte sie sich automatisch mehrere Male an seine Schulter gelehnt, um den grausamen Bildern zu entkommen, die über den Bildschirm geflackert waren. Sie hatte es wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, doch Kyle hatte den gesamten Film über gehofft, dass die nächste Szene, die sie schockierte, schnell kam. Nachdem der Film zu Ende gewesen war, hatte Sam jedem der dreien ersteinmal gegen den Arm geboxt und klargestellt, dass sie sich so etwas, nie wieder ansehen würde. Die Jungs hingegen hatten sich schlapp gelacht darüber und, als Sam in die Küche gegangen war, bereits den nächsten Videoabend geplant. Für das nächste Mal hatte Simmons sich die Filmauswahl gesichert.

All diese Dinge, hätte Dennis mit ihnen teilen können, wenn er nicht so ein sturer Vollidiot wäre und sich endlich dazu durchringen würde, Sam eine Chance zu geben.

Er setzte sich in Bewegung und drängte sich durch die Menschenmenge, die den Platz in der Nähe der Bar zur Tanzfläche umfunktioniert hatte. Als er schließlich bei den anderen ankam, legte er Sam seine Hand kurz auf die Hüfte bevor er sie schnell wieder wegzog, weil er sich daran erinnerte, dass Freunde so etwas nicht einfach so taten. Sam hingegen sah überrascht zu ihm auf und schien im ersten Moment erschrocken, bevor sich ihr Gesichtsausdruck entspannte, als sie Kyle neben sich stehen sah.

„Alles klar bei dir?“ fragte sie ihn nach ein paar Sekunden und zog ihre Stirn kraus. Kyle überlegte kurz, was er ihr sagen sollte, was Dennis von ihm gewollt hatte. Sam wusste, dass Dennis einst Kyles bester Freund gewesen war und ganz offensichtlich hatte sie erwartet, dass die beiden sich vertrugen, anstatt sich zu streiten. Ihr Blick verriet sie in so vielerlei Hinsicht.

„Alles klar!“, antwortete Kyle und lächelte sie an, was bei ihr ebenfalls ein Lächeln auslöste.

„Da bin ich aber erleichtert. Wo ist Dennis denn?“, fragte sie und sah sich kurz um, bevor sie es aufgab.

„Der ist schon abgehauen.“, entgegnete Kyle kurz, da er nicht weiterhin über diesen Idioten sprechen wollte. Wenn Dennis nicht selber erkannte, dass das was er da brachte absoluter Bullshit war, dann konnte Kyle ihm auch nicht helfen. Er würde aber Sam mit Sicherheit nicht auf die Nase binden, was Dennis über sie gesagt hatte.

„Naja, schade, glaube ich…“, sagte Sam nachdenklich und fügte dann hinzu „Ich freue mich aber, dass ihr beiden euch vertragen habt.“

Kyle entschied sich dazu, Sam ersteinmal in dem Glauben zu lassen, da sie sich mit Sicherheit Vorwürfe machen würde, wenn sie erfahren würde, dass Kyle seinen ehemals besten Kumpel beinahe die Fresse poliert hätte für das, was er über Sam gesagt hatte.

„Ja ich auch.“, murmelte er kaum hörbar und sah dann zu Martin und Danny, die sich gerade köstlich über irgendwas bestimmtes amüsierten.

„Also Sam, schwanger ha?“ fragte Danny sie und bekam als Antwort einfach nur einen Schlag mit der Faust gegen den Arm.

„Mann Mädchen, du brauchst echt so etwas wie Aggressionstraining.“, sagte Danny und rieb sich die Stelle, wo Sam ihn getroffen hatte.

„Hatte ich schon und es hat auch nichts gebracht!“, erwiderte Sam und fügte dann hinzu „Lass diese dummen Scherze von wegen schwanger…am liebsten würde ich Jeniffer dafür eine mitgeben. Was hat die nur für ein Problem?“

„Es ist doch eindeutig, dass Jeniffer einfach nur eifersüchtig ist!“, erklärte ihr Martin und blickte auf. Sam folgte seinem Blick und entdeckte Chad, einen der jüngeren Spieler gerade wild knutschend mit Jeniffer.

„Wenn man nicht vom Teufel spricht.“, murmelte Sam und wandte sich wieder ab.

„Die fällt aber auch wirklich über jeden her…“, fügte sie hinzu und verdrehte die Augen.

„Ja unser lieber Kyle ist auch schon Opfer von ihr geworden.“, erklärte Danny lachend und sah zu Kyle hinüber, der gerade ganz offensichtlich versuchte, seinen Teamkollegen mit Blicken zu erdolchen.

„Wieso wundert mich das jetzt überhaupt nicht?“, sagte Sam, drehte sich ein wenig in Kyles Richtung und blickte zu ihm hinauf.

„Hey, du weißt genau, dass ich so einen scheiß nicht mehr mache!“, sagte er abwehrend. Es war ihm wichtig irgendwie klar zu stellen, dass er seitdem er Sam kennengelernt hatte nicht nur keinen Sex mehr gehabt hatte, sondern auch, dass ihn die anderen Weiber noch nicht einmal mehr interessierten. Doch das konnte er nicht tun, solange die anderen beiden daneben standen und beide ganz genau beobachteten.

„Naja, meine Meinung dazu kennst du ja.“, entgegnete Sam und sah dann wieder zu den anderen beiden Jungs, die sich interessiert in der Gegend umsahen, so als wollten sie die beiden nicht stören.

„Meine kennst du ebenfalls!“, sagte Kyle und trank einen kräftigen Schluck seiner Wodka Cola Mischung. Die Gespräche verlagerten sich in eine andere Richtung und irgendwann kamen sie dann auch auf das Playoffsfinale zu sprechen.

„Drei Wochen noch und ich hoffe wir stehen dann auf dem Feld!“, sagte Martin und drehte sich in Richtung Spielfeld.

„Klar werden wir das!“, entgegnete Kyle und als er zu Sam hinüber sah, merkte er, dass sie ein wenig abwesend zu sein schien. Danny und Martin schienen nichts zu bemerken und so fragte Danny „Was habt ihr eigentlich vor, wenn die Saison vorbei ist? Schließlich haben wir dann noch ein paar Wochen frei!“

„Ich werde mit meiner Süßen endlich mal wieder wegfahren! Wir haben uns dazu entschieden eine Art Road Trip zu machen, bevor es zur Sache geht!“, beantwortete Martin die Frage und zog so die Blicke der anderen auf sich.

„Zur Sache?“, fragte Kyle ihn, weil Danny es nicht tat. Sam hingegen wusste schon, was Martin meinte.

Dieser trat jetzt jedoch nervös von einem Bein auf das andere und entschied sich dann offenbar, dass es jetzt noch nicht die Zeit dafür war allen zu sagen, dass er vorhatte zu heiraten.

„Naja, das neue Semester. Ich will mich da wieder richtig reinknien, schließlich ist es das Letzte.“, antwortete Martin und fragte dann Sam, was sie vorhatte, um von sich abzulenken.

„Ich habe überlegt, zu meiner Tante in meine Heimatstadt zu fahren. Einfach mal abschalten…“, antwortete Sam und blickte dann auf das Feld hinaus. Drei Wochen und keiner konnte ihr sagen, was danach sein würde.

„Wie lange willst du denn wegfahren?“, fragte Kyle sie neugierig doch Sam zuckte lediglich mit den Schultern und entgegnete „Keine Ahnung, zwei Wochen vielleicht?“ Als Sam zu ihm aufblickte sah sie etwas in seinem Blick, was sie nicht wirklich deuten konnte. Hätte sie Kyle in diesem Moment gefragt, so hätte er ihr sowieso nicht gesagt, was ihn beschäftigte.

Doch in seinem Inneren fand gerade eine heftige Debatte darüber statt, warum Sam ihm nicht schon vorher davon erzählt hatte. Zwei Wochen würde sie weg sein und Kyle konnte sich nicht einmal mehr vorstellen, was er so lange ohne sie machen sollte. Die Jungs wären auch zum größten Teil unterwegs, nur wenige blieben hier. Vielleicht sollte er am besten selber zu seiner Mom und Carly fahren um etwas auszuspannen? Er wusste jedoch jetzt schon, dass diese Wochen nichts mit ausspannen zu tun hätten, schließlich kannte er die beiden nur allzu gut.

Er trank den restlichen Inhalt seines Bechers und sagte dann „Ich hol mir noch was zum trinken…braucht sonst noch wer was?“, dabei sah er jedoch lediglich Sam an, die den Kopf schüttelte und „Lieber nicht, ich hab mich vorhin, während des Gesprächs mit Lizzy, mit dem vorbereiteten Punsch zugeschüttet, das hat mir definitiv gereicht. Außer du bist scharf darauf, mich den ganzen Weg nach Hause zu schleppen?“

Kyle zuckte mit den Achseln und sagte „Hätte ich kein Problem damit!“, zog dann jedoch davon, bevor eines ihrer Wortgefechte entstand.

Als er erneut an der improvisierten Bar stand, legten sich plötzlich zwei Arme um ihn und fuhren seine Brust entlang nach oben, wo die Hände kurz innehielten, bevor sie wieder nach unten wanderten. Er drehte sich schnell um und entdeckte Jeniffer, die kurze Zeit vorher noch mit Chad rumgemacht hatte, hinter sich. Ihre Hände waren jetzt an seinem Rücken platziert und wanderten dort weiterhin von oben nach unten, bis sie an seinem Arsch stehen blieb und dann zupackte. Kyle hingegen, nahm ihre Hände weg und trat einen Schritt zurück.

„Endlich erwische ich dich mal alleine!“, schnurrte Jeniffer und blickte sich dann kurz um, bevor sie sich wieder in seine Richtung wandte und dann mit ihrem Zeigefinger über seine Brust fuhr.

„Sam tut ja wirklich alles, um dich von mir fernzuhalten, aber da hat sie keine Chance, nicht mein Süßer??“, fügte sie betrunken hinzu.

Erneut erhob Kyle seine Hand und nahm Jeniffers Hand, von seiner Brust weg, bevor er das Wort an sie richtete.

„Jeniffer, ich dachte ich hätte meinen Standpunkt klar gemacht!“, entgegnete Kyle und drehte sich zu der Bar um, wo er sich das Nächstbeste, nämlich ein Bier, schnappte. Doch diese Zeit nutzte Jeniffer erneut, um ihren gesamten Körper an Kyle seinen zu schmiegen, was ihm einfach nur unangenehm war.

„Jeniffer, hör mit dem Scheiß auf verdammt! Checkst du nicht, dass ich keinen Bock auf dich habe??“, entgegnete Kyle wütend und wirbelte herum.

„Was ist eigentlich dein Problem?“, kreischte Jeniffer auf einmal los und ein paar Leute in der Nähe drehten sich zu den beiden um.

„Kannst du mal bitte deine Klappe halten? Das muss hier nicht jeder mitbekommen!“, ging Kyle sie an und zog sie am Arm zur Seite, so dass die die hinter ihnen standen zur Bar hin kamen und damit sie nicht mehr ganz so  im Mittelpunkt standen. Doch Jeniffer sah nicht ein, weshalb sie dies kommentarlos mit sich machen lassen sollte. Sie war wütend, frustriert und noch dazu betrunken und Kyle freute sich schon auf die bevorstehende Szene. Nicht nur Dennis, jetzt auch noch Jeniffer! Das würde den Abend perfekt machen…

„Was glaubst du eigentlich, mit wem du redest? Ich war sehr geduldig in den letzten Wochen Thompson, aber irgendwann hab auch ich keine Lust mehr zu warten. Du hattest mir etwas versprochen und dieses Versprechen will ich von dir eingelöst bekommen und zwar jetzt!“ Kyle blinzelte einige Male und fragte sich, wie er überhaupt jemals etwas an dieser blöden Kuh, die vor ihm stand, hatte finden können. Immer mehr Leute drehten sich zu den beiden um und auch Sam, hatte bereits einen kurzen Blick riskiert, wie Kyle mit großem Bedauern festgestellt hatte.

„Sag mal, verstehst du wirklich nicht, was ich dir sage, oder willst du es einfach nicht verstehen? Ich habe jetzt nicht vor mit dir zu schlafen und auch in Zukunft wird es nicht mehr dazu kommen!“, zischte er ihr zu. Bei diesen Worten verengten sich Jeniffers Augen und sie entgegnete, nicht so laut wie vorher, aber dennoch laut genug, damit sie die Leute um sie herum verstehen konnten „Das liegt an dieser Mistkröte, hab ich Recht?“ Einige drehten sich jetzt ganz offensichtlich in die Richtung der beiden, da sie es als spannend genug erachteten, lieber den beiden, als ihren vorherigen Gesprächen, Achtung zu schenken.

„Von was redest du da?“, fragte Kyle sie, denn er hatte keine Ahnung, was sie meinte. Zumindest keine konkrete.

„Von Sam!!“, zischte Jeniffer und spuckte Sams Namen so aus, als wäre er Gift in ihrem Mund.

„Ich weiß nicht, was du an dieser Schnepfe findest, aber werde doch glücklich mit ihr wenn du meinst, dich mit einer prüden, missgebildeten Kröte einlassen zu müssen! Aber komm nicht angekrochen, wenn du entdeckst, dass an der nichts dran ist! Jetzt oder nie!!“ Jetzt schrie Jeniffer beinahe und Kyle spürte, wie ihm das Blut zu Kopf stieg. Morgen würde es Jeniffer zutiefst peinlich sein, wie sie sich heute verhalten hatte, doch auch ihm war es unangenehm wegen ihr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt zu sein. Er bemerkte die Blicke, die auf ihnen lasteten, wusste, dass mittlerweile jeder im Umkreis von fünf Metern ihnen ihre Aufmerksamkeit schenkte. Dennoch konnte er sich nicht zurück nehmen, denn für die Wut die ihn ihm hochgekocht war, während Jeniffer diese Worte ausgesprochen hatte, brauchte er ein Ventil um sie abzulassen und dafür nutzte er seine nächsten Worte.

„Ich würde Sam dir tausende Male vorziehen!! Wenn du meine Antwort haben willst, die endgültige?? NIE!“, und mit diesen Worten wandte er sich von Jeniffer ab und ging davon, während er das Gemurmel um sich herum durchaus wahrnahm. Zum zweiten Mal an diesem Abend zitterte er vor Wut und deshalb entschied er sich, nach Hause zu gehen, bevor er noch irgendeinen unbehebbaren Schaden anrichten würde.

Ihm war durchaus bewusst, wie seine Worte bei den anderen angekommen sein mussten, doch hatte er es einfach nicht ertragen, dass Jeniffer so über Sam sprechen konnte und am Ende noch davon kam. Sam hätte sie mit einem Schlag niedermachen können, doch er kannte Sam, sie würde niemals jemand unschuldigen verprügeln, außer er würde demjenigen eine Maske von sich selber aufbinden. Doch in diesem Fall wünschte er sich, sie würde eine Ausnahme machen! Jeniffer verdiente es nicht anders, dass ihr mal der Kopf gewaschen wurde!

„Kyle!!??!“, hörte er hinter sich eine Stimme rufen, die jedoch von den anderen Stimmen beinahe verschluckt wurde und so konnte er nicht erkennen, wer das hinter sich war. Er zog mit schnellen Schritten an all den Leuten vorbei, die umher standen. Die einen hatten etwas von dem Streit zwischen ihm und Jeniffer mitbekommen, die anderen würden spätestens morgen davon erfahren und spätestens morgen würde Jeniffer auch jedem der es hören wollte, und auch denen die damit nichts am Hut haben wollte, erzählen, dass Kyle Sam hinterherlief, vielleicht sogar, dass er sich in sie verliebt hatte. Zumindest aber, dass sie was miteinander am Laufen hatten und das wäre schon genug. Gar nicht unbedingt wegen ihm, denn Kyle musste selber mit den Konsequenzen seines früheren Lebens umgehen, doch für Sam würde das die Hölle bedeuten. Kyle kannte sie und so  sehr sie auch immer wieder betonte, dass es ihr egal was, was die Leute von ihr dachten, so war es das eben nicht. Es war ihr wichtig, dass die Menschen sie für unnahbar hielten. Es war ihr wichtig, dass sie ihren Respekt vor ihr hatten und diesen Respekt würde sie unweigerlich verlieren, wenn Jeniffer erst einmal loslegte.

„Kyle verdammt, jetzt warte. Ich bin keine Sportlerin und meine Kondition ist zum kotzen!!“, hörte er erneut die Stimme, doch diesesmal erkannte er Sam gleich und blieb stehen um sich umzudrehen. Er war weiter gelaufen, als er in seiner blinden Wut vermutet hatte und so sah er in etwa 50m entfernt die letzten Partygäste, dahinter das beleuchtete Spielfeld.

„Sam lieber nicht, ich habs versaut. Geh hab deinen Spaß, ich geh erstmal nach Hause und schlage meinen Kopf an die Wand!“, sagte Kyle genervt, doch Sam kam schwer atmend neben ihm zu stehen, stützte sich mit ihren Armen auf den Knien ab und sah zu ihm hinauf.

„Kyle, komm schon, das war wirklich nett von dir!“, entgegnete sie lächelnd.

„Dir ist klar, was spätestens morgen über uns geredet wird, oder?“, fragte Kyle sie mit hochgezogener Braue und Sam nickte.

„Ich kanns mir denken, aber im Endeffekt ist das doch scheißegal. Wir beiden wissen ja, was zwischen uns läuft, oder?“, fragte Sam und mit einem Mal packte Kyle ein Gefühl, welches er lieber wieder loswerden wollte.

„Ach ja? Wissen wir das??“, fragte er etwas zu energisch und Sam richtete sich misstrauisch zu ihrer vollen Größe auf.

„Ich dachte, ja!“, antwortete sie und sah ihn eine Zeit lang stumm an, bevor sie erneut zu sprechen anfing.

„Kyle, wir sind Freunde. Wir wissen das, das Team weiß das und der Coach wird es wohl ebenfalls mitbekommen haben in der Zwischenzeit! Also lass uns jetzt da kein Drama draus machen, ok?“, sie schien unsicher zu sein, dennoch lächelte sie während sie sprach. Kyle überlegte einen Moment und entschied sich dazu, ersteinmal nachzugeben. Er hatte heute bereits zwei Kämpfe gekämpft für Sam, da würde er nicht noch einen gegen sie riskieren.

„Ok!“, entgegnete er und strich sich dann mit der rechten Hand durch die Haare, während er lächelnd auf Sam hinab sah.

„Und jetzt…“ sagte Sam und kam auf Kyle zu, während dieser automatisch einen Schritt zurück wich, weil er nicht wusste, was Sam vorhatte.

„Will ich dich gerne für das was du da eben getan hast, umarmen!“ sagte sie lächelnd und als Kyle den Sinn ihrer Worte verstand, nahm er sie in die Arme, während sie die ihren um seinen Nacken legte. Beinahe so, wie bei dem Kuss, doch Kyle verdrängte die Gedanken schnell. Er atmete einmal tief ihren Geruch ein und fühlte sich mit einem Mal ruhig. Ruhig und wie zuhause.

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Er hatte gewusst, dass Dennis keine Ahnung hatte. Der Kleine laberte die meiste Zeit nur scheiße! Während er im Schutz des Dunkels stand und Sam beobachtete, wie sie sich mit diesem Proleten unterhielt, spürte er, wie tief in ihm drinnen der Drang aufkam, Sam das anzutun, was sie ihm angetan hatte. Er hatte sich jeden Tag, den er in diesem elendigen Knast hatte verbringen müssen, geschworen, dass er es ihr eines Tages heimzahlen würde. Jeden Tag, hatte er sich die Wege vorgestellt, wie er das tun wollte und jedes Mal war das gleiche dabei rausgekommen: Sam hatte blutend und weinend auf dem Boden gelegen, während er selber mit einem Lächeln über ihr kniete.

Als er sie jetzt jedoch so mit Thompson da stehen sah, spürte er eine Regung in seiner Lendengegend. Oh wie heiß ihn dieses Weib doch schon immer gemacht hatte. Er verfluchte sich dafür, doch er wusste tief in sich, dass er Sam sofort zurück nehmen würde. Auch wenn ihre Beziehung ein etwas abruptes Ende genommen hatte, so wusste er, dass er sie sofort nageln würde. Man hatte ihm vorgeworfen, dass er eine Störung hätte, doch er wusste, dass das was er für Sam empfand nicht mit einer Störung vergleichbar war, sonder tiefe und ehrliche Gefühle waren, die einfach nur niemand verstand.

Diese Gefühle hinderten ihn jedoch nicht daran, ihr zeigen zu wollen, dass sie einen Fehler begangen hatte, als sie sich mit ihm angelegt hatte. Er musste damit beginnen sie zu erziehen, wenn es sonst niemand vor ihm getan hatte.

 Den einen Kampf, den hatte sie wohl gewonnen, doch den nächsten, den würde er für sich entscheiden. Und dieser wäre auch ihr letzter!

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„Ach komm schon, so schlimm kanns auch nicht gewesen sein!“, sagte Sam, als Kyle und sie gerade ihr Wohnhaus betraten.

„Doch ich schwörs dir, ich hatte eine Zahnspange, brauchte eine Brille, hatte dicke fette Pickel und ein paar Kilos zu viel!“, entgegnete er und legte dabei seine rechte Hand auf die linke Brust um damit seinen Ernst auszudrücken.

„Na, ich weiß nicht…ich denke ich werde das erst glauben, wenn ich Beweisfotos gesehen habe!“, sagte sie lachend und schlug ihm dann gespielt gegen die Schulter. Sie stiegen die Treppen langsam hinauf und als sie in Kyles Gang ankamen, entdeckte Sam eine blonde Frau, die mit einem Kleinkind in den Armen an Kyles Tür gelehnt dastand. Sie schenkte ihr jedoch nicht viel Beachtung. Anscheinend hatte Kyle die Frau noch nicht entdeckt, denn er fuhr unbeirrt fort, zu erzählen.

Die Frau hingegen blickte auf und sah in ihre Richtung, dann drückte sie ihren Sohn etwas weg von der Brust, flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser nickte wie wild.

Sam fragte sich, welche Rabenmutter mit ihrem Kind, der Junge war vielleicht um die zwei oder drei Jahre alt, um diese Uhrzeit überhaupt noch draußen unterwegs war?? Die Frau setzte den Jungen auf dem Boden ab. Kyle bemerkte offenbar in der Zwischenzeit, dass Sams Aufmerksamkeit nicht mehr bei ihm lag und drehte sich um, wo er die Frau ebenfalls entdeckte. Sam blickte zu ihm hinauf, nach einem Zeichen, ob er sie kannte oder nicht. Auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, dann ging er einige Schritte auf sie zu und vergaß Sam dabei vollkommen. Alles spielte sich wie in einem Film ab und Sam hatte ein ungutes Gefühl.

Der kleine Junge, der ein wenig rundlich für sein Alter wirkte, lief mit kleinen, jedoch schnellen Schritten auf Kyle zu und erhob, bereits auf dem Weg seine kurzen Ärmchen. Als er auch noch „DADDY!!“ rief, hatte Sam das Gefühl, sie hätte einen Fausthieb in den Magen versetzt bekommen.



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