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1. Kapitel: „Sag niemals nie, Schätzchen..."

1. Kapitel: „Sag niemals nie, Schätzchen..."

Zehn Seiten noch. Zehn und dann war sie endlich fertig mit dieser Hausarbeit, die sie noch den letzten Nerv kosten würde. Eigentlich sollte sie an einem ihrer Artikel weiterschreiben, den sie für die Zeitung noch fertig machen musste, doch musste sie eben auch diese Hausarbeit endlich zu Ende bringen, sonst würde das nichts werden mit dem Abschluss in Journalismus. Ihr Traum war es schon immer gewesen für große Zeitungen wie die Washington Post, oder die New York Times Leitartikel zu verfassen. Bereits als sie die High School besucht hatte, hatte sie nichts anderes im Kopf gehabt als zu schreiben. Zunächst waren es nur kleine Kurzgeschichten gewesen, dann hatte sie angefangen Krimis zu schreiben. Doch nichts hatte sie so wirklich ausgefüllt, bis auf ihr Tagebuch, dass sie bis heute noch penibel genau führte. Und natürlich das Schreiben für die Zeitung, in der sie jedoch immer nur unwichtige Themen zugeteilt bekommen hatte. Einmal der Müll auf den Schulparkplätzen, eine anderer war der über die mittlerweile 65 Jahre alte Miss Hempshire, die damals in den Ruhestand gegangen war und die davon erzählt hatte, dass sie endlich damit beginnen wollte kleine Stofftiere zu stricken. Das wohl spannendste was sie auf der High School schreiben hätte können war damals, als sie ein Interview mit einem der Head Cheerleader führen sollte. Dies war jedoch vorzeitig abgebrochen worden da Stacy sich einen Fingernagel abgebrochen hatte. 

Sam schüttelte den Kopf, sie durfte sich nicht immer von Gedanken und Erinnerungen aus dem Konzept bringen lassen. Es war bereits kurz vor Mitternacht und sie hatte wohl noch die ganze Nacht vor sich so wie das bisher lief, denn die Hausarbeit musste bis morgen fertig werden ansonsten war sie in dem Fach durchgefallen. Resigniert seufzte sie und ignoriert standhaft die Geräusche die aus dem Zimmer nebenan kamen.

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Kyle Thompson war ein Fußballspieler. Und zwar einer der wirklich guten Sorte. Er gehörte zu den beliebten wenn nicht sogar populären des Colleges. Alle Frauen liefen ihm hinterher. Jede bekam er. Dennoch hatte er das Gefühl, dass an diesem Abend irgendetwas falsch lief als er sich gerade im Bett mit einem Mädchen vergnügte, deren Namen er nicht einmal mehr kannte und plötzlich ein zweiter Kerl im Raum stand. Nein, irgendwas stimmte hier absolut nicht.

„Hi!“ sagte der zweite Typ und sah dabei leider nicht nur das Mädchen, das neben ihm lag lüstern an sondern auch Kyle selber, der sich plötzlich ziemlich ausgeliefert fühlte.

„Ähm, Süße, kennst du den?“ fragte Kyle vorsichtig das Mädchen. Diese lächelte jedoch und sagte dann

„Patrizio! Endlich bist du da, dachte schon wir müssen uns die ganze Nacht nur zu zweit Vergnügen!“  dabei sah sie Kyle verführerisch an. Das wars. Hier hatte der Schalter umgelegt und Kyle war sofort aufgesprungen, hatte seine sieben Sachen zusammengepackt und war aus dem Zimmer gestürmt. Patrizio, wie das Mädchen den Kerl genannt hatte, verzog dabei enttäuscht die Lippen doch Kyle brauste hinaus, als gäbe es kein Morgen mehr. Schneller als er ‚Amen‘ sagen konnte, stand er auf dem Gang, nun jedoch vor dem nächsten Problem. Denn er befand sich in einem Mädchenwohnheim in einem Gang, splitterfasernackt. Zum Glück hatte er noch an seine Klamotten gedacht, die er nun schützend vor sich hielt und stürmte den Gang entlang. Da war es, das Schild das er herbei gesehnt hatte. Ein Mädchenwaschraum. Dort konnte er sich schnell anziehen und dann zusehen dass er sich aus dem Staub machte.

Während er eintrat verfluchte er sich selbst. Die Jungs hatten ihn davor gewarnt mit dem Mädchen nachhause zu gehen. Einer der Jungs kannte sie anscheinend schon länger und hatte gemeint, dass sie auf seltsame Praktiken stand, doch dabei hätte Kyle wohl nicht erwartet, dass er damit einen Dreier gemeint hatte! Er schloss sich in eine der Kabinen ein und fing schnell an sich seine Boxershorts überzustreifen, dann seine Hose zum Schluss die Schuhe. Doch da hörte er den Knall einer Tür und dann wie eine der Duschen aufgedreht wurde. Er hielt den Atem an. Um aus dem Waschraum zu gelangen, musste er an den Duschen vorbei, die zwar abgetrennt waren, aber dennoch sowohl oben als auch unten den Freiraum boten, jemanden zu sehen wenn er vorbei ging. Er schluckte schwer. Was sollte er denn jetzt tun? Wenn er einem der Mädchen hier begegnen würde, würde die ihn wahrscheinlich melden oder loskreischen so dass er ziemliche Probleme mit dem Direktor bekommen würde, der ihn erst vor kurzem verwarnt hatte, weil er in der Nacht in einem der Mädchenwohnheime aufgefunden worden war. ‚Shit, shit, shit!!‘ dachte sich Kyle lediglich und versuchte herauszufinden, was er nun am besten tun sollte. Entweder er wartete, bis das Mädchen fertig war, oder er gesellte sich zu ihr (absolutes Nein!) oder er versuchte sich an ihr vorbeizuschleichen. Wenn er in dem Moment vorbeihuschen würde, in dem sie sich mit dem Rücken zu ihm drehte, könnte es klappen. Da er nicht Gefahr laufen wollte, dass noch mehr Mädchen den Waschraum betraten und er auf ewig hier festsaß, öffnete er leise die Tür. Sein T-Shirt hatte er noch in der Hand, doch daran dachte er im Moment gar nicht, denn sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Die Stimme des Direktors ertönte in seinem Kopf.

„Kyle, wenn du nicht endlich verstehst, wo die Prioritäten eines Fußballspielers liegen sollten, dann kann ich dir auch nicht mehr  helfen. Noch so ein Ausrutscher und du bist raus aus dem Team!“ niedergeschlagen schüttelte Kyle den Kopf. Der Direktor hatte ja Recht, bei dem Mist den er in den letzten Wochen und Monaten fabriziert hatte, war es überhaupt ein Wunder dass er noch auf diesem College war. Doch das Team war ihm das wichtigste und aus diesem Grund musste er einfach heil hier raus kommen. Hätte er doch nur auf die Jungs gehört, hätte er doch nur darauf verzichtet mit diesem, nicht mal heißen Mädchen zu ihr zu gehen und sich zu amüsieren.

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„Ach das hat doch alles keinen Sinn!“ schimpfte Sam und schmiss das Buch, das sie gerade in den Händen gehalten hatte in die Ecke. Sie war müde. Sie hatte Hunger und das aller wichtigste. Sie hatte einfach keinen Bock mehr. Sie stand wütend auf und stapfte durch das Zimmer. Im nebenliegenden Raum hatten zwei bis vor kurzem noch ganz schön viel Spaß gehabt, doch dann war es ruhig geworden. Ach streicht das, da begannen die beiden gerade von vorne. Sie zog die Augenbrauen zusammen und fragte sich unweigerlich, ob Rachel denn eigentlich jemals eine Pause einlegte? Jeden Abend hatte sie neue „Besucher“ wie Sam sie zu nennen pflegte und jeden Morgen waren die Jungs wieder verschwunden. Heute Abend hatte sie beobachten können, wie Kyle Thompson mit Rachel ins Zimmer verschwunden war, doch er hatte Sam keines Blickes gewürdigt. Weshalb auch, die beiden hatten glücklicherweise nichts miteinander zu tun. Da dachte sie daran, dass sie in nur ein paar Tagen raus hier sein würde. Sie würde in eine schicke kleine Wohnung ziehen, welche früher ihrer Tante gehört hatte. Doch da die wieder geheiratet hatte, konnte nun Sam diese nutzen. Klar sie war ungefähr eine Stunde zufuß vom Campus entfernt, aber trotzdem. Sie freute sich endlich ihre Privatsphäre zu haben. Endlich ihre eigene Dusche, ihre eigene Toilette. Und vor allem endlich Wände, die nicht aus Papier bestanden und so zumindest einen Teil der Geräusche die in der Wohnung entstanden zurückhalten konnten. Als Rachel gerade am Höhepunkt ihres Gekreisches war, schnappte sich Sam schnell ihre Duschsachen und machte sich aus dem Staub. Sie hatte es jedoch nicht verhindern können, dass ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg und ihr plötzlich heiß wurde. Schnell schloss sie hinter sich die Tür und stürmte auf den Mädchenwaschraum zu wo sie ohne Umschweife zu den Duschkabinen eilte. Sie brauchte dringend eine Abkühlung. Sie entledigte sich ihrer Klamotten, stellte die Dusche an und begab sich schließlich unter den angenehmen Strahl.

Rachel, ihre Nachbarin, war eigentlich ein nettes Mädchen, doch war sie wenn man es ganz genau nahm, eine ziemliche Schlampe, die tatsächlich jeden Abend einen neuen anschleppte. Das war nicht übertrieben oder so, sondern entsprach voll und ganz der Wahrheit.

Ganz im Gegenteil zu Sam, die selber wohl als die Unschuld in Person bezeichnet werden konnte. Noch nie hatte sie einen Jungen geküsst, was nicht weiter verwunderlich war, schließlich hatte sie bisher immer zurückgezogen und alleine gelebt. Sie hatte sich nie etwas aus ihrem Äußeren gemacht, kein Make Up benutzt, oder sich Haarspray in die Haare gesprüht. Sie hatte niemals die neuesten Klamotten getragen und hatte sich auch niemals auf irgendwelchen Partys blicken lassen. Sam war der Traum jeder Eltern und dennoch ließ sie das Gefühl nicht los, dass sie etwas in ihrem Leben verpasst hatte.

Da hörte sie es. Ein quietschen. Wie von Turnschuhen auf Fliesen. Doch um diese Uhrzeit waren die Mädchen normalerweise alle bereits im Bett, was auch der Grund dafür war, dass sie seitdem sie das Studium begonnen hatte immer erst nach Mitternacht duschte. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, gemeinsam mit anderen Mädchen in einer Dusche zu stehen. Auch bei diesem Gedanken schoss ihr wieder die Schamesröte ins Gesicht, was jedoch schnell durch das Geräusch wieder verschwand. Irgendjemand befand sich in diesem Raum. Sie stellte die Dusche ab, schlang sich ihr Handtuch um den Körper und wischte mit den Händen über ihr Gesicht um es vom restlichen Wasser zu befreien.  Langsam und auf Zehenspitzen schlich sie zum Eingang zu den Duschen. Wenn jemand hier drinnen war, dann musste dieser jemand unweigerlich hier vorbei um den Raum wieder zu verlassen. Einen Schritt nach dem anderen.

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Einen Schritt nach dem anderen nahm Kyle und hoffte inständig, dass das Mädchen ihn nicht hörte. Was war, wenn es sogar eine der Betreuerinnen war? Dann hatte er wirklich ein gewaltiges Problem. Als seine Schuhe das erste Mal quietschten wollte er sich selber einen Arschtritt dafür verpassen, dass er sie nicht noch ausgelassen hatte. Als sie das zweite Mal quietschten, wollte er seinen Kopf gegen die Wand schlagen, denn in diesem Moment wurde die Dusche abgestellt. ‚Oh fuck!‘ Wenn sie ihn hier drinnen erwischten, dann wäre er nicht nur aus dem Team raus, sondern er würde auch noch den Ruf eines Spanners inne haben. Einen Schritt nach dem anderen. Gleich hatte er die Tür erreicht. Er atmete einmal tief durch. Noch einen Schritt. Er schloss die Augen vor Aufregung, gleich hatte er es geschafft. Doch da plötzlich, stieß ihm etwas in die Seite. Sofort war er in der Bewegung erstarrt und sah an sich hinunter. Da stand ein zierliches, ziemlich jung erscheinendes Mädchen neben ihm. Nein, so konnte man es nicht wirklich ausdrücken. Sie krallte sich gerade an seine Hose, weil sie anscheinend Probleme mit dem Stehen hatte. Schnell schloss er seine Arme um sie und als sie endlich ihr Gleichgewicht gefunden hatte, konnte er sehen, wie sie ihre Augenbrauen zusammenzog, was wirklich furchtbar aussah und ihn dann zornig anfunkelte.

Mit ihren rötlich schimmernden Haaren und den dunkelbraunen Augen sah sie aus, als könnte sie gerade erst die 18 überschritten haben. Vielleicht war sie ein Erstsemester?

Kyle atmete durch. Mit solch einem Mädchen konnte er es aufnehmen. Er würde ihr ein wenig schmeicheln, ihr ein paar  Komplimente machen, wenn es sein musste würde er ihr auch eine Nacht schenken, doch sie würde den Mund halten. Noch niemals hatte sich eine Frau Kyle Thompsons Charme entziehen können.

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Als Sam unerwartet in jemanden hinein donnerte, hatte sie Probleme sich auf den Beinen zu halten, da durch das Wasser der Boden sehr rutschig geworden war. Halt suchend, krallte sie sich an das einzige was ihr diesen geben konnte, nämlich in seine Hose. Halt, seine? Zwei feste Arme schlossen sich um ihre Taille und verhinderten somit, dass sie auf dem Hintern landete. Sobald sie wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, starrte sie die Person die vor ihr stand an. Kyle Thompson! Was wollte er hier drinnen? Der Zugang war nur den Mädchen des Wohnheims gestattet und war er nicht noch vor einigen Minuten mit Rachel zugange gewesen? Sie zog die Augenbrauen zusammen und versuchte angestrengt zu überlegen, was sie sagen sollte. Dass sie mit nur einem Handtuch bekleidet vor ihm stand, machte ihr weniger Sorgen, denn Jungs wie Kyle Thompson nahmen Mädchen erst dann wahr, wenn sie die 1,70m überschritten, blonde Haare und blaue Augen hatten und vor allem diejenigen, die wesentlich mehr Kurven aufzuweisen hatten, als sie selber. Doch musste sie ihm sagen, dass er hier verschwinden sollte und sie diesen Vorfall der Betreuerin melden würde, denn kein Junge hatte das Recht sich als Spanner in den Duschkabinen der Frauen aufzuhalten. Pech für ihn, dass er nur Sam erwischt hatte.

„Was zum Teufel treibst du hier drinnen?“ fragte sie ihn wütend. Solche Jungs wie Kyle dachten sie könnten alles tun, ohne darauf zu achten was ihre Handlungen für Konsequenzen nach sich zogen. Er schien irritiert zu sein und anscheinend hatte es ihm die Sprache verschlagen, denn noch hatte er nicht auf ihr Frage geantwortet. Stattdessen hielt er sie immer noch an der Taille fest, was sie nun beendete, indem sie ein paar Schritte rückwärts trat, peinlichst darauf bedacht nicht wieder auszurutschen.

„Ähm, ich hab mich hier umgezogen!“ antwortete er nun vorsichtig auf ihre Frage.

„Wieso tust du das hier, du warst doch gerade eben noch bei Rachel, wenn ich mich nicht täusche?!“ fragte sie ihn mit solch einer Feindseligkeit in ihrer Stimme, dass Kyle langsam aber sicher das Gefühl hatte, dass er es mit ihr nicht so leicht haben würde, wie er anfangs gedacht hatte. Doch zumindest hatte sie ihm den Namen des Mädchens verraten, mit dem er noch einige Minuten zuvor seinen Spaß gehabt hatte, bevor dieser Kerl hereingeschneit war.

„Nun, da gab es eine kleine Planänderung!“ sagte Kyle und setzte sein Bad Boy Grinsen auf, dem kein Mädchen wiederstehen konnte. „Aber ich hab das Gefühl, dass ich vielleicht dennoch zu meinem Spaß kommen könnte!“ Als er diesen Satz ausgesprochen hatte, erschien auf ihrem Gesicht nicht die gewohnte Freude. Auch fühlte sie sich offenbar nicht geehrt.

„Du kannst dir deine Anmachsprüche bei mir sparen!“ sagte sie gerade heraus und nahm ihm so den Wind aus den Segeln. Gut, da mussten anscheinend andere Methoden heran. Kyle, nahm sich kurz Zeit den Körper des Mädchens von oben bis unten zu betrachten, auch ließ er die Stellen nicht aus, die das Handtuch sehr gut verbarg, doch in ihrem Gesicht war keine Spur von Verlangen zu erkennen, also unterließ er es schnell, hatte jedoch noch feststellen können, dass ihre Beine gar nicht so übel waren.

„Ich denke wir machen es jetzt so. Du und ich gehen gemeinsam zu Lynn, dann kannst du ja bei ihr versuchen dich rauszureden!“ als sie diese Worte ausgesprochen hatte, wich sämtliche Koketterie aus Kyles Gesicht. An ihre Stelle trat nun die Angst.

„Nein, ich denke wir machen es so. Wir beide gehen jetzt gemeinsam in dein Zimmer, haben ein wenig Spaß und morgen früh vergessen wir, dass du mich hier gefunden hast!“ nahm Kyle ein letztes Mal Anlauf, doch das Mädchen schien in keinster Weise an ihm interessiert zu sein, denn auf ihr Gesicht trat ein Lächeln, das teuflischer nicht sein könnte.

„Nun, ICH denke, dass du auf dem Holzweg bist!“ sagte sie lediglich und kehrte kurz um und holte offenbar ihre Sachen, dann schritt sie ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen an ihm vorbei. Kyles Hirn arbeitete auf Hochtouren. Was konnte er tun um sie davon abzuhalten ihn bei der Betreuerin anzuschwärzen? Mitleid! Genau. Auch dies war eine Waffe, die er normalerweise dafür benutzte andere Mädchen ins Bett zu bekommen, aber nun ja vielleicht half es ja auch in dieser Situation. Er ging ein paar Schritte auf sie zu. Sie wollte gerade die Tür öffnen, als er ihren Arm fasste und sie so daran hinderte. Genervt sah sie auf zu ihm und sagte „Wenn du mich jetzt überfallen willst, ich sollte dich warnen. Ich habe einige Kampfsporttechniken in Petto und sollte das nichts bringen, Schreien kann ich auch sehr laut!“ nun das musste sie auch, denn mit vier Brüdern aufzuwachsen die mit Prügeleien und bösen Scherzen ihren Alltag verbracht hatten forderte gewisse Fähigkeiten. Mit zwölf hatte Sam angefangen Kickboxen zu betreiben und war bis heute, 11 Jahre später noch fleißig dabei. Sogar hier in Hilton, einer kleinen Stadt die doch eigentlich fast nur aus Studenten bestand, hatte sie einen Verein gefunden. Dort trainierte sie mit Micheal, der ein äußerst hervorragender Trainer war.

„Natürlich wollte ich dich nicht überfallen!“ sagte Kyle schnell und zog seine Hand von ihrem Arm weg, als hätte ihn eine Wespe gestochen. Da hatte sie wohl einen wunden Punkt getroffen.

„Hey…ähm“ ha er wusste noch nicht einmal ihren Namen, doch so leicht würde sie es ihm nicht machen und ihn ihm einfach mitteilen. Das hatte offenbar auch er verstanden denn er formulierte seinen Satz neu.

„Ich verspreche dir, ich haue ganz schnell ab, aber bitte sag nichts eurer Betreuerin. Die schmeißen mich sonst aus dem Fußballteam!“ oh, die neue Masche, er versuchte also Mitleid zu erregen.

Kyle konnte gleich sehen, dass er auch so nicht wirklich weiter kam. Doch ehe er etwas sagen konnte öffnete das Mädchen, das sich strikt geweigert hatte ihm ihren Namen zu nennen, diesen hätte er fünf Minuten später wahrscheinlich sowieso wieder vergessen nebenbei bemerkt, ihren Mund und sagte die Worte die er hören wollte.

„Nun gut, meinetwegen. Glaub nicht dass du mit diesem Mitleidscheiß irgendwas bei mir ausgelöst hast, aber da ich sehr müde bin und auch noch eine Hausarbeit fertig schreiben muss, lass ich dich gehen. Aber sollte ich dich jemals wieder hier erwischen….“ Die restlichen Worte ließ sie in der Luft hängen, öffnete die Tür und verschwand einige Sekunden später aus seinem Sichtfeld. Doch irgendwas trieb ihn dazu ihr hinterher zu gehen und ihr irgendwie seine Dankbarkeit zu zeigen. Er schlenderte neben ihr her, während sie keine Anstalten machte ihn irgendwie anzuhimmeln, mit rotem Gesicht zu betrachten oder nach Komplimenten zu fischen. Noch nie hatte er ein Mädchen kennengelernt, dass ihm gegenüber so derart kalt war. Doch dies stachelte seine Neugier an.

„Nun, Mädchen ohne Namen.“ Sagte er und lächelte. Keine Reaktion von ihr.

„Ich dachte, als Dank könnte ich dir morgen einen Kaffe spendieren?“ fragte er immer noch das Lächeln auf seinen Lippen. Abrupt blieb sie stehen und funkelte ihn an.

„So jetzt reden wir beide Mal Klartext. Erstens, nein wir werden morgen keinen Kaffee trinken, weil seien wir mal ehrlich, du mich bis morgen sowieso vergessen hast. Und Zweitens, selbst wenn nicht, wäre ich in keinster Weise daran interessiert meine Zeit mit dir zu verschwenden. Niemals würde ich mit dir irgendwo hin gehen, denn ich weiß genau was du für einer bist. Und wenn du nicht willst, dass ich doch noch zu unserer Betreuerin gehe, machst du dich jetzt schleunigst aus dem Staub, verstanden??“ Kyle war ein paar Schritte nach hinten gegangen und sah sie überrascht an. Unnötig zu erwähnen, dass außer seiner Schwester wohl noch niemals ein Mädchen so mit ihm gesprochen hatte. Hatte er seinen Charme verloren, oder war sie vielleicht vom anderen Ufer und deshalb nicht an ihm interessiert? Doch etwas regte sich in Kyle, was er nicht erklären konnte. Er fand das Mädchen vor sich interessant. Äußerst interessant. Vielleicht würde er sie morgen wieder vergessen haben, dennoch würde er heute noch einige Minuten damit verbringen, an sie zu denken. Da er jedoch keine solche Abfuhr auf sich sitzen lassen konnte, trat er einige Schritte auf sie zu. Sie wich nicht zurück, jedoch erschien auch keine Aufregung in ihren Augen oder ein Vorfreudiges Lächeln. Nein sie sah ihn stur an und schien zu überlegen, was er nun als nächstes wieder vorhatte. Er senkte sein Gesicht, doch immer noch machte sie keine Anstalten sich zu bewegen, stattdessen setzte sie an um etwas zu sagen „Ich glaube ich hab vorhin erwähnt, dass ich Kampfsportarten…“ weiter kam sie nicht, denn Kyle legte ihr einen Finger auf die Lippen, die sogar sie sofort verstummen ließen und näherte sich ihrem Ohr.

Sie spürte seinen Atem auf ihrer Haut, trotzdem vermied sie es sich zu bewegen und ihm zu zeigen, wie aufgeregt sie tatsächlich war. Dann flüsterte er ihr vier Worte ins Ohr, die sofort eine Gänsehaut auf ihrem Körper verursachten.

„Sag niemals nie, Schätzchen!“ mit diesen Worten entfernte er sich wieder von ihr, fügte dann hinzu „War interessant dich kennenzulernen, wir sehen uns!“ kehrte um und lief in die Richtung des Treppenhauses, welches ihn zum Ausgang bringen würde.

Sam stand jedoch immer noch wie angewurzelt da und starrte ihm hinterher. Welch seltsame Begegnung. Sie riss sich los, wohlwissend dass sie sich mit Sicherheit nicht ‚Sehen werden‘ so wie er es gesagt hatte und ging auf ihr Zimmer zu, öffnete die Tür, zog sich was über und begann damit ihre Hausarbeit fertig zu schreiben. Den letzten Gedanken den sie an Kyle verschwendete war der, dass er ihr gestohlen bleiben konnte. Mit seinem verführerischen Lächeln, seinem starken Griff, den blonden mit Gel zu einer Frisur so als wäre er gerade dem Bett entstiegen, gestylten Haaren und den grünen Augen, die jedes Mädchen durchbohrten, welches nicht bei drei auf dem Baum war, war er niemand den sie allzu nah an sich heran lassen würde, so viel stand fest.

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Kyle hingegen, dachte noch den ganzen Weg zu seinem Appartement an diese Begegnung. Hatte ihn tatsächlich ein unscheinbares, absolut unwichtig scheinendes Mädchen gerade zurückgewiesen? Er lächelte in sich hinein, denn er wusste ganz genau, dass es sich eigentlich lohnen würde sie kennenzulernen. Zu erfahren, was hinter ihrer Fassade steckte. Doch würde er sich diese Mühe nicht machen. Er musste noch nie für etwas kämpfen und auch dieses Mal würde er es nicht tun. Wenn ein Mädchen nicht interessiert war, so wendete er sich einfach dem nächsten zu, so einfach war die Sache. Er brauchte fast eine ganze Stunde nachhause, denn sein Appartement lag ein wenig abgelegen vom Campus. Als er vor dem Haus ankam, starrte er kurz hinauf in den Himmel. Der Tag war absolut nicht so geendet, wie er es erwartet hatte. Keine Vergnügungsnacht vor sich und vor allem die Zurückweisung, die ihm doch eigentlich egal sein konnte. Er betrat den Wohnkomplex und ging in die zweite Etage, wo er seine Tür aufschloss und in sein kleines, aber zumindest eigenes Reich eintrat.

Er duschte noch schnell, bevor er sich ins Bett legte und ein letztes Mal an das Mädchen dachte, welches ihm angedroht hatte ihm den Hintern zu versohlen wenn er sie anfassen sollte. Dass es sowas noch gab hatte er nicht mehr geglaubt und so schlief er mit einem Lächeln im Gesicht und Fragen im Kopf ein. 

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