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18 · enemies and memories

ES waren kaum fünfzehn Minuten vergangenen, als ich in Shane's allzu bekanntem Audi saß und mir ununterbrochen über die Faust strich.

Verdammt. Mein Handrücken war gerötet und man erkannte nur zu gut, dass meine Hand in der nächsten Zeit schön anschwellen würde.

Ich biss die Zähne zusammen, denn ein stechender Schmerz durchzuckte meine Hand und strahlte hinauf bis zum Arm.

»Du siehst aus wie eine saure Zitrone.«, meinte Shane und schaute mich mit einem leichten, schiefen Lächeln an.

Es klang nicht so, als würde er mich aufziehen wollen, viel eher hatte ich das Gefühl, dass er mich mit den Worten zum lachen bringen wollte. Doch mir war nicht danach. Also strich ich verärgert nur die Haare aus dem Gesicht - so gut es eben mit einer Hand ging.

Trotzdem blickten mich seine dunklen Augen sanft an und er lachte leise auf. »Sie hat es verdient.« Shane tippte mit den Fingern auf das Lenkrad, doch dann entschied er sich doch am Radio herum zu spielen.

Ich wusste nicht was wir hier taten. Als wir aus dem Gebäude liefen, als seien wir fliehende Gefangene, hatte ich blindlinks entschieden Vincent einen Besuch abzustatten. Still und ohne noch etwas dazu zu sagen, schob mich Shane auch schon in seinen Wagen und fuhr los.

Nun saßen wir noch immer im Auto und machten keine Anstalten, um auszusteigen und bei Vince zu klingeln.

»Ja, das hat sie wohl.«, murmelte ich ohne jede Überzeugung und strich wieder leicht über die Hand, mit der ich Juliana eine kostenlose Nasenoperation verpasst hatte.

Nach den Schmerzen zu urteilen, hatte ich es wohl auch verdient. Ich hoffte nur, dass sie mindestens genauso litt wie ich, sonst wäre es wirklich zu schade drum gewesen.

»Ich hoffe, dass ich nicht nachsitzen muss, oder so.«, sprach ich meinen Gedanken aus. »Aber schlimmer wäre wieder so ein dummer Aufsatz für Welsh.«

Ich seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Ich denke, dass Juliana es auch auf mich abgesehen hat. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass ich dir Gesellschaft leisten werde, wenn es zum Nachsitzen kommt.« Shane's Lippen verzogen sich zu einem Grinsen.

Ich zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern und blickte aus dem Fenster zu dem Haus der Sullivans.

Shane setzte wieder an zu sprechen. »Wie heißt es nochmal? Der Feind meines Feindes ist mein Freund.« Er hob seine Hand und reichte sie mir.

»Freunde?«, flüsterte er so leise, als würde er es beinahe wieder zurück nehmen wollen.

Erneut zuckte ich mit den Achseln und musterte ihn kurz. Irgendwas war komisch zwischen uns. Wir waren nicht mehr Fremde, die vielleicht einen gemeinsamen Freund teilten. Uns verband mit der Zeit doch so viel mehr.

Gefühle wie Wut, Trauer oder Angst. Erinnerungen wie der Morgen nach der Party oder der Augenblick als er mir verriet, dass etwas mit Vincent nicht stimmte.

Noch vor einigen Monaten war Shane für mich jemand der ziemlich gut aussah, aber umso mehr einen hässlicheren Charakter besaß. Doch ich merkte ab und zu, dass da mehr war. Dass sein harter Kern doch nur eine Fassade war.

»Freunde.«, murmelte ich letztendlich und reichte ihm meine unverletzte Hand.

Er nickte kurz und schenkte mir ein ehrliches Lächeln, doch als er aus dem Fenster sah, verschwand es wieder.

Shane atmete laut aus, während er weiterhin den Blick nach draußen richtete. »Und? Wollen wir Vince nun einen Überraschungsbesuch abstatten?«

Ich nickte als Antwort und schnalzte mit der Zunge. »Tun wir's.« Wir öffneten gleichzeitig die Türen und die kühle Luft wehte uns entgegen.

Der Herbst war schon immer eines meiner liebsten Jahreszeiten. Die Blätter, die abstarben und langsam auf den Boden fielen, zeigten, dass vieles nicht für immer war. Genau dieser Fakt zeigte, dass diese endenden Sachen trotzdem wunderschön sein konnten.

Mit langsamen Schritten näherten wir uns dem Haus der Sullivans. Ich blickte zögernd zu Shane und deutete ihm mit einem Kopfnicken, dass er anklingeln sollte. Das tat er auch kommentarlos. Es war still und nichts regte sich vom Inneren des Hauses.

»Tyrell hat mir erzählt, dass er es mit Glenda ernst meint.«

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, da ich im ersten Moment nicht begriff, was Shane meinte. Doch dann zog ich langsam nickend eine Augenbraue hoch. »Oh.« Ich räusperte mich. »Das hoffe ich doch. Denn sie ist über beide Ohren verschossen in ihn.«, informierte ich ihn mit einem ersten Blick.

Glen unternahm seit letzter Zeit nicht viel mit mir, aber das war okay. Ich konnte nicht immer an ihr hängen und sie genauso nicht an mir. Sie war gerade glücklich und das war das einzige das zählte.

Die Tür ging langsam mit einem Klick auf, und man erkannte immer mehr wer dahinter stand.

»Shane?«, hörte ich die heisere Stimme von Vincent sagen.

Seine Haare waren verwuschelt und seine Klamotten waren zerknittert. Wenn man denn Boxershorts und ein einfarbiges Shirt als Klamotten bezeichneten konnte. Schnell ließ ich meinen Blick von ihm ab und schaute zu Shane. Da fiel mir das Atmen doch viel leichter.

Vince schien mich zu ignorieren, keinen einzigen Blick hatte er auf mich gerichtet und ich fragte mich langsam was das bitte sollte.

»Ja, hey.«, meinte Shane nur und trat einen Schritt vor.

»Was machst du denn hier?«, fragte er mit einem Halskratzen. Er klang nicht gerade glücklich, sondern wirkte eher traurig und war blass.

»Vincent.«, rief ich, um seine Aufmerksamkeit endlich auf mich zu lenken. Die Situation war verdammt komisch.

Kurz musterte er mich mit gekniffenen Augen, als würde er versuchen sich zu erinnern woher er mich bloß kannte.

»Was ist los?«, wollte ich mit einem Augendreher wissen.

Er schüttelte still mit seinem Kopf. »Nichts. Aber kennen wir uns?«

Vincent kratzte sich verwirrt sein Kopf und blickte mich nun mit einem schiefen Blick an.

Shane schien plötzlich nicht mehr reden zu können und blickte wie gebannt von mir zu Vince und wieder zurück.

Irgendwas stimmte nicht. Vincent wusste ganz genau, dass ich eben ich war. Und ich wusste, dass er es wusste. Er könnte Shane reinlegen, aber mit mir würde er das nicht schaffen.

»Halt die Klappe.«, zischte ich und trat näher, so dass uns vielleicht nur ein Zentimeter trennte. Ich blickte hoch und fixierte seine graugrünen Augen. »Du weißt ganz genau wer ich bin.«

Ich hörte wie er schluckte und meinen Blick entwich. Er wollte nur nicht zugeben, dass er so viel Angst vor dem Arzt hatte, dass er sogar die Schule vermied um mir nicht unter die Augen treten zu müssen.

»Daya.«, warnte mich Shane und zog an meinem Arm. Ich schüttelte sie ab und funkelte ihn an.

»Du weißt, dass er manchmal vergesslich ist, du verwirrst ihn.«

Natürlich wusste ich es. Mir war klar, dass Vincent sich schon einige Male nicht an mich erinnern konnte, doch dieses Mal log er. Ich spürte es. Seine Augen verrieten ihn, seine ganze Haltung tat es.

»Du bist ein Feigling, Sullivan.« Ich trat zurück und schaute ihn das letzte Mal an, ehe ich mich umdrehte. »Ich habe keine Lust mehr, ich bin fertig. Ich kann das alles nicht mehr.«

Er dachte gar nicht darüber nach, dass er mich mit seinem Verhalten weh tat. Ich hatte doch genauso Angst um ihn. Und vielleicht konnte ich mich nicht in ihn rein versetzen. Vielleicht war es für ihn noch schlimmer, als ich dachte.

»Warte! Warte, Stupsnase, es tut mir leid.«

Ich wusste es. Doch ich schüttelte nur meinen Kopf ohne mich umzudrehen. Nur sein Anblick hätte mich ihn in binnen weniger Sekunden verzeihen lassen können. Doch ich wollte ihm nicht verzeihen. Nicht jetzt. Vincent hatte seine 'Krankheit' ausgenutzt, um vor mir wegrennen zu können. Um seine Probleme zu verblenden.

Als Antwort hob ich meine Hand und zeigte ihm meinen Mittelfinger.

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