Schmerz
Es ist beängstigend , wie schnell alles den Bach runter gehen kann. Gerade saß ich noch mit meinen Freunden ,in einer friedlichen Umgebung und wusste das wenn ich zum Telefon greife und meinen Besten Freund um Rat fragen wollte , da mir das ganze mit Raphael immer noch ein bisschen angst machte, würde er mich beruhigen. Mir Mut zu sprechen und sagen das ich Spinne. Er würde sagen das Raphael der perfekte Mann für mich ist. Doch jetzt war er weg und dies machte mir umso mehr klar das man sich manchmal erst nach einem großen Verlust , erinnert was einem eigentlich am wichtigsten ist. Doch ist es einmal verschwunden , dann bleibt das auch so. Entweder man geht aus dieser Situation gestärkt heraus und ist für die nächste Katastrophe gerüstet oder man zerbricht daran.
Ich tat das was ich seit Tagen machte, mehrere Stunden an die Decke starren und dabei lies ich das Geschehene immer und immer wieder in meinen Gedanken nochmal geschehen . Ich musste der Tatsache ins Auge sehen das mein bester Freund Tod war. Das ich nichts tun konnte als zu zusehen , wie er in meinen Armen starb. Trotz dieser Einsicht das , egal was ich hätte gemacht , ich es nicht hätte verhindern können , gab ich mir die Schuld.
Ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl. Deshalb ließ ich auch nicht zu das Lucy mit flog , doch hätte ich gewusst das mein Gefühl mich nicht getäuscht hatte , was hätte ich tun können? Alleine den Auftrag erledigen , das hätte niemand zugelassen.
Meine Gedanken wurden von einer aufgehenden Tür unterbrochen.
>> Gott sei dank du bist wach! Wir dachten schon du bist doch ins Komma gefallen Julia!<< , kam es von meiner besten Freundin.
Ich nickte nur.
>> Hast du schmerzen?<< , fragte Toto, die neben Lucy stand.
Ich schüttelte stumm den Kopf. Natürlich hatte ich schmerzen , aber sie waren nicht so schlimm wie die Seelischen.
>> Julia.. das was passiert ist, ist nicht deine Schuld okay ?<< , flüsterte Lucy und setzte sich links neben mich , auf das Bett.
>> Ich war dabei ich habe gesehen das du nichts hättest tun können!<< , kam es jetzt von Toto , die das gleiche tat wie Lucy nur auf der rechten Seite meines Bettes.
Das sagten sie mir jedes mal ,wenn sie hier waren.
>> Ich... Wo ist Raphael?<< , ich wollte nicht darüber reden, nicht schon wieder
Die beiden tauschten besorgte Blick.
>> Er kommt später , wieder sie mussten was klären.<< , sagte Toto.
Ich nickte einfach nur und ließ den Blick auf meine Decke fallen.
>> Wann kann ich gehen? Der Arzt war noch nicht hier.<<, fragte ich mit dem blick immer noch nach unten gerichtet.
>> Der Arzt meinte in einer Woche, da die Verletzung beobachtet werden muss.<< , flüsterte Lucy.
Ich sah auf , schüttelte meinen Kopf , schob die Decke von meinen Beinen und sah Toto auffordernd an. Diese legte den Kopf schief und diesmal war sie es die den Kopf schüttelte.
>> Vergiss es Julia. Dein Arsch bleibt genau hier. Raphael reißt mir höchst Persönlich meinen Kopf ab!<< , maulte diese.
>> Dann soll der Herr höchst Persönlich seinen Arsch hier hin schieben und mich aufhalten. Entweder du hilfst mir oder ich schwöre dir ich werde dir den Kopf abreißen! Was ist schlimmer wenn ich oder Er das macht?!<< , ich zog eine Augenbraue hoch.
Sie zischte auf, stand dann aber auf.
>> Schön zu merken das du immer noch Satan bist! Der sich nur Julia nennt um nicht aufzufallen.<< , lachte Lucy.
Augen verdrehend , ging ich auf den Schrank zu , um meine Sachen anzuziehen. Da ich schon seit ein Paar Tagen hier war , war es logisch das ich Sachen hier hatte.
>> Guten Tag Frau.... was wird das wenn es fertig ist?<< , fragte mein Arzt mich.
>> Ich entlasse mich selber! Nach was sieht es denn sonst aus?<<
Der Arzt sah mich dämlich und überfordert an. Die Mädels lachten nur.
>> Frau Smith , sie werden nirgendswo hingehen.<< , sagte er mit fester Stimme.
Ich drehte mich , komplett angezogen zu ihm und sagte , >> Sehen Sie diese Tür? Da werde ich jetzt durch gehen, am Empfang etwas unterschreiben und dann mit denen da aus diesem Karnkenhaus verschwinden. Ich wünsch ihnen einen Wunderschönen Tag.<<
Damit nahm ich meine Tasche und ging raus.
>> Hast du seinen Blick gesehen?<<, lachte Lucy.
>> Ja. Der war mal voll fertig. Der Arme << , lachte Toto.
Somit fuhren wir lachend los. Natürlich dürfte ich nicht fahren.
Gemein!
>> Du hast was!<< , fragte Maxwell lachend.
Die anderen sahen mich verwundert oder prüfend an.
>> Mich entlassen und jetzt gehe ich duschen.<< , murmelte ich.
Als ich zuhause angekommen war , dachte ich das ich meine Ruhe hätte , aber die gesamten Jungs waren bei uns zu Hause.
Unter der Dusche sank ich zusammen und legte meinen Kopf auf meine Knie.
Ich wollte einfach diese Bilder vergessen.
Sein Körper , wie er da Tod lag und ich, wie ich vor diesen Mann stand.
Ich hatte zwar oft getötet doch , diesmal war es anders. Diesmal war es nicht Notwehr sondern einfache Rache.
Es schlossen sich zwei Arme um mich und ich wurde nach oben an einen Körper gedrückt.
>> Ich liebe dich Julia und ich steh dir bei!<<
Ich krallte mich regelrecht an Raphael.
Ich hatte mich noch nie jemanden so gezeigt wie ihm und ab diesem Moment wurde mir bewusst.
Würde das hier eines Tages enden , würde ich mich selber verlieren.
>> Ich dich auch Raphael.<<
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