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20. Kapitel

Panik stieg in mir hoch. Warum war niemand hier? Hatte Tilo mich nicht verstanden? Wollte er mich nicht retten? Glaubte ihm bei der Polizei niemand?
Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf, auf die ich keine Antwort fand.

Ich wusste nur, dass Drews Männer hinter mir die Wiese betraten. Ich war verloren. Die ganze Aktion war umsonst gewesen. Ich hatte für Nichts mein Leben riskiert. Sie würden mich einfach wieder mitnehmen. Ich zitterte vor Erschöpfung, war nicht in der Lage, noch einen Schritt weiterzugehen.
Verzweifelt schnappte ich nach Luft, die meine Lunge irgendwie nicht richtig aufnehmen konnte. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Womit hatte ich das verdient? Warum half mir niemand?

Ich hörte das Klicken einer Waffe, die geladen wurde. Allerdings kam dieses Geräusch von hinter mir. Das konnte nicht sein, denn hinter mir befand sich nur der Fluss. Ich sah den Männern von Drew entgegen. Hatte sich einer um mich herum geschlichen? Hatten sie mich eingekesselt?

Die Panik schnürte mir die Kehle zu, ich war nicht mehr in der Lage zu atmen. Bevor ich verstand, was hier gerade passierte, hoben die Männer ihre Waffen und zielten in meine Richtung. Aber nicht alle. Einige zielten auch weit neben mich.

"Runter!", brüllte mich plötzlich eine Stimme von hinten an. Eine Stimme, die mir nur allzu bekannt vorkam und der ich ohne nachzudenken gehorchte. In dem Moment, in dem ich mich auf den Boden fallen ließ, eröffnete die Polizei die sich hinter mir im Gras versteckt hatte, das Feuer auf Drews Männer.

Um meinen Kopf flogen die Kugeln herum, ich wusste nicht, wer hier gerade wen erschoss. Aber das war mir auch egal.

Es war Mike gewesen, der geschrien hatte. Also war mein Anruf nicht umsonst gewesen. Tilo war mitten in der Nacht zu ihm aufs Revier gegangen und sie hatten diese kurzfristige, spontane Rettungsaktion auf die Beine gestellt.

Mit der Zeit wurde es um mich herum leiser, es fielen nur noch vereinzelte Schüsse. Dann war Stille. Ich hielt gespannt den Atem an, ob noch etwas passieren würde, aber es blieb ruhig. Ganz vorsichtig hob ich deswegen meinen Kopf.

Am Waldrand sah ich niemanden mehr, nur Polizisten in ihren Uniformen, die ein paar Männer festnahmen. Andere liefen durch das Gebüsch, auf der Suche nach weiteren Männern. Es wirkte so, als wäre es tatsächlich vorbei.

Ich konnte es aber nicht wirklich glauben. Es war unlogisch, das mein miserabler Plan ein gutes Ende hatte. Schließlich war er grottenschlecht gewesen. Aber ich war frei. Ich war nicht mehr eingesperrt. Drew konnte nicht mehr mit mir machen was er wollte. Ich konnte endlich nach Hause.

Tränen der Erleichterung liefen mir über die Wangen. Ich hob mein Gesicht und starrte den Mond an, der in seiner vollen Größe am Himmel hing und auf mich herunter strahlte. Er hatte noch nie so schön ausgesehen wie in diesem Moment. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ich hatte es wirklich geschafft!

"Hey", sagte Mike neben mir, nachdem er seinen Kollegen befohlen hatte, in Drews Haus einzubrechen und das Arschloch endlich festzunehmen. Mike setzte sich neben mich auf den Boden und sah mich an. Musterte mit seinen dunklen, wachsamen Augen mein Gesicht, meine Wunden und presste seine Lippen zusammen.

"Es tut mir leid, dass es so gekommen ist. Dass wir nichts machen konnten. Wir haben versucht in das Haus einzudringen, aber die haben uns immer zu früh gefunden. Wir wollten dich nicht noch mehr in Gefahr bringen" erzählte er mir dann leise und ich sah ihm an, dass er es wirklich ernst meinte.

Seine sonst so harten Gesichtszüge wirkten weich. "Ich hätte diesen Geiselaustausch niemals zulassen dürfen", fügte er dann flüstern hinzu. "Du hättest sterben können... Aber du hast es geschafft, dich selbst zu retten. Du kannst wirklich stolz auf dich sein", fand er und ich nickte stockend. Stolz war ich zwar nicht auf mich, eher erleichtert, es endlich hinter mir zu haben.

"Das hast du wirklich gut gemacht", widerholte er erneut und ich brach wie ein kleines Kind wieder in Tränen aus. Mike versteifte sich ein bisschen überfordert neben mir, legte dann aber vorsichtig seine Arme um mich. Im ersten Moment verkrampften sich meine Muskeln. Aber dann drückte ich mich an ihn. An den starken Polizisten, der mich jetzt vor allem beschützen würde. Der nicht zulassen würde, dass mir jetzt noch etwas schlimmes passieren würde.

Das erste Mal seit Monaten fühlte ich mich wieder sicher. Und ich musste zugeben, dass es das schönste Gefühl der Welt war. Erst jetzt merkte ich, wie sehr ich es wirklich vermisst hatte.

Mike strich mir beruhigend über den Rücken, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Dann ließ er mich los und sah mich überlegend an. "Ich würde sagen wir fahren dich erstmal ins Krankenhaus, die können sich dann um deine Verletzungen kümmern. Danach wird es dir vielleicht schon ein bisschen besser gehen" sagte er langsam, schien von der letzten Behauptung aber selbst nicht sonderlich überzeugt zu sein.

"Wo ist Tilo?", fragte ich anstelle einer Antwort auf seinen Vorschlag. Ich wollte ihn endlich wieder sehen. Auch wenn ich genau vor diesem Moment Angst hatte. Aber ich vermisste ihn so sehr, das es mich wahnsinnig machte. Mike lächelte mich leicht an und zeigte rechts neben mich. "Da kommt er", grinste er leicht und stand dann auf. "Ich lass euch mal alleine", sagte er noch, aber ich hörte gar nicht mehr wirklich zu.

Ich hatte nur noch Augen für Tilo, der tatsächlich langsam näher kam.
Das Licht des Mondes warf seinen Schatten auf die dunkle Wiese, ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Aber er war es, das wusste ich. Ich erkannte ihn an seinem Gang, seiner Körperhaltung.

Langsam und unter größeren Anstrengungen als ich erwartet hätte, richtete ich mich vom Boden auf. Meine Knie zitterten vor Erschöpfung und vor Kälte. Kurz bevor er bei mir ankam, blieb Tilo stehen. Wir sahen uns in dem schummrigen Licht an und konnten es beide kaum glauben, dass wir wirklich wieder voreinander standen.

Irgendwas in mir wartete darauf, dass noch etwas schlimmes passieren würde. Irgendwas, das verhindern würde, dass ich ihn endlich in den Arm nahm. Vielleicht hatte die Polizei jemanden im Wald übersehen, der nun auf Tilo schießen würde. Ihn treffen würde, sodass er auf dem Boden zusammen brach und in seiner eigenen Blutlache liegen blieb.
Aber es passierte nichts. Der Schuss blieb aus.

Bevor er doch noch fallen würde, machte ich zwei große Schritte nach vorne und warf mich in Tilos Arme. Er schlang seine Arme um mich und drückte mich an seinen Körper. Tief atmete ich seinen vertrauten Geruch ein, den ich kurzzeitig dachte, nie wieder riechen zu können.

"Ich hab mir solche Sorgen gemacht", flüsterte Tilo an meinen Haaren und vergrub dann sein Gesicht darin. "Ich hab dich so vermisst", fügte er dann mit gebrochener Stimme hinzu.

Ich war mit der ganzen Situation irgendwie so überfordert, dass ich darauf nichts erwidern konnte. Deswegen nickte ich nur stockend und versteckte mein Gesicht an seiner Brust. Klammerte mich an ihm fest und schwor mir, ihn nie wieder los zu lassen.

Ich wusste nicht, wie viele Minuten wir einfach so eng umschlungen stehen blieben. Aber es waren bestimmt einige. Doch dann passierte das, wovor ich insgeheim Angst hatte.
Tilo stutzte und seine Hand fuhr von meinem Rücken langsam über meine Tailie zu dem gewölbten Bauch. Dort verharrte sie einen Moment, dann ließ er mich los als ob er sich verbrannt hätte und trat einen Schritt zurück. In seinem Gesicht konnte ich lesen, dass etwas in ihm zerbrach. Genauso wie in mir.

Ich schluckte hart und sah ihn vorsichtig an.
"Hat er... Hat er dich... Ist es von..." stotterte Tilo vor sich hin und starrte mich fassungslos an. Fassungslos darüber, was mir angetan wurde. Dass er es nicht verhindern konnte. Und dass es vielleicht solch drastische Auswirkungen haben würde.

Ich zögerte, griff dann aber doch nach seiner Hand und zog ihn wieder zu mir. Widerwillig trat er einen Schritt in meine Richtung, blieb dann aber mit ein bisschen Abstand stehen.

"Ich weiß nicht ob es von ihm ist... Es könnte auch noch von dir sein... Ich weiß ja noch nicht mal wie weit ich schon bin", erklärte ich ihm tonlos. Es tat weh diese Worte laut aussprechen zu müssen. Aber sie entsprachen der reinen Wahrheit.

Ich wusste es wirklich nicht. Schließlich merkte man nicht, wann genau man schwanger wurde. Man bemerkte es erst, wenn man die Zeichen die darauf hindeuteten bemerkte. Und diese hatte ich nicht wahr genommen. Die morgendliche Übelkeit auf die Angst vor dem neuen Tag geschoben. Die Abgeschlagenheit auf die Prügelei, die ich bekommen hatte. Und das Ausbleiben meiner Periode auf die Umstellung. Es gab für alles eine logische Erklärung, die aber erst mit der Zeit ihr Gewicht verloren. Und dieser Zeitpunkt war vor einigen Tagen gekommen.

"Bitte...lass mich jetzt nicht allein", flehte ich Tilo fast schon an. Ich konnte sehen, wie es in ihm arbeitete. Wie er innerlich mit sich rang und schließlich mit dem Kopf schüttelte und leicht meine Hand drückte.

"Ich lass dich nicht allein. Nicht noch einmal."

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