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18. Kapitel

Langsam setzte ich mich in meinem Bett auf. Ich musste hier raus. So schnell wie nur möglich. Aber ich wusste nicht wie. Vor meiner Tür stand eine Wache. Das Fenster war verschlossen. Natürlich könnte ich die Scheibe einschlagen, aber dann würde nur eine Alarmanlage losgehen und die Scharfschützen auf mich aufmerksam werden. Es war hoffnungslos.

"Mary?", fragte plötzlich eine Stimme und ich fuhr erschrocken zusammen. Jason stand im Türrahmen. Mein Auftritt von vor ein paar Stunden schien ihn beeindruckt zu haben, sodass er tatsächlich gekommen war.

Aber um ehrlich zu sein, wusste ich nicht mehr, wie er mir helfen sollte. Ich wollte ihn ursprünglich ablenken, um an sein Handy zu kommen. Aber ich wusste nicht, wie ich das in meiner jetzigen Verfassung glaubhaft machen sollte. Gerade konnte ich an nichts anderes mehr denken, als an das, was passiert war. Was Drew mir gesagt hatte.
Und genau in den Moment, in dem ich eigentlich stark sein sollte, hatte ich einen völligen Blackout.

"Geht es dir gut?", hakte er nach und betrat das Zimmer, schloss die Tür hinter sich. Mein Brustkorb zog sich vor Angst zusammen. Ich war hier eingesperrt. Mit einem Mann. Einem fremden Mann, der hier mit mir machen konnte, was er wollte. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, ihn hierher zu locken?

"Ich hab jetzt vor deiner Tür Wache", teilte er mir mit. Seufzend dachte ich daran, dass er seinen Job nicht wirklich ernst nahm. Schließlich befand er sich nicht vor meiner Tür sondern definitiv dahinter. Auf der falschen Seite.

Langsam kam er auf mich zu. Tief atmete ich durch, versuchte mich zu beruhigen und wieder einen kühlen Kopf zu bekommen.
Dann nickte ich langsam und ignorierte die Schmerzen in meinem Kopf.
"Es geht schon", sagte ich leise und sah ihm skeptisch dabei zu, wie er sich auf die Bettkante setzte. Die Angst schnürte mir die Kehle zu. Genau dort hatte Drew gerade noch gesessen.

Jason musterte mich und streckte eine Hand nach mir aus. Ich zuckte automatisch zurück und er ließ seine Hand sinken.

"Soll ich wieder gehen?", fragte er sanft und überraschte mich damit so sehr, dass ich direkt mit dem Kopf schüttelte. "Nein nein, du kannst ruhig bleiben", hörte ich mich sagen.

Dankbar lächelte er mich an. In seinen Augen sah ich Besorgnis und Wärme. Ich schluckte und schloss meine Augen. Ich musste es irgendwie schaffen. Das hier war meine Chance. Vermutlich meine Letzte. Also musste ich improvisieren.

Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und sah Jason an, lächelte sanft und winkte ihn dann zu mir. Zögernd beugte er sich zu mir vor.
"Keine Angst, ich zerbreche schon nicht", versprach ich ihm, obwohl ich mir da selbst nicht so sicher war. Ich wusste um ehrlich zu sein noch nicht mal, was ich hier gerade tat. Mein Körper hatte die Kontrolle übernommen. Er handelte schneller als meine Gedanken.

Meine Hände zogen ihn zu mir und ich drückte meine Lippen auf seine. Jason stockte erstaunt, dann erwiderte er den Kuss. Wie immer, wenn ich jemand anderen als Tilo küsste, tat ich es mechanisch. Ohne Gefühl und ohne daran zu denken, was ich tat. Aber diesmal tat ich es aus einem Grund. Mir war eine Möglichkeit eingefallen, hier raus zu kommen. Es war sehr riskant, aber meine einzige Chance. Jetzt brauchte ich nur den Mut, es auch durchzusetzen.

Jason beugte sich über mich, drückte mich mit seinem Gewicht nach unten in die Matraze. Vor Schmerz verzog ich kurz das Gesicht. Er drückte genau auf meinen Bauch, was wirklich sehr unangenehm war. Die Angst lähmte mich. Er war stärker als gedacht. Aber er tat genau das, was ich ursprünglich wollte. Sich von mir ablenken lassen. Nur dachte ich, dass ich besser damit klar kommen würde.

Dass es mir leichter fallen würde, den Plan durchzusetzen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich bei jeder seiner Berührung zusammenzuckte, mir wünschte, er würde aufhören. Angst vor der nächsten Berührung bekam, weil ich nicht wusste, wie grob oder schmerzhaft sie sein würde.
Drew hatte mich wirklich zerstört. Das wurde mir in dieser Situation deutlich bewusst.

Dennoch kämpfte ich weiter. Ließ mich von der Angst nicht unter kriegen, sondern fuhr mit meinen Händen über Jason's Rücken. Er brummte zufrieden und küsste mich drängender. Schob sein Knie zwischen meine Beine und zwang mich, sie breiter zu machen. Ich tat es, obwohl sich alles in mir dagegen sträubte. Langsam ließ ich meine Hand zu seinem Gürtel wandern. Dort war es. Das verdammte Handy, an das ich gelangen wollte.

Ich kniff angewidert meine Augen zusammen, als Jason mit seiner Zunge in meinen Mund stieß. Aufreizend langsam schob ich eine Hand am Rücken in seine Hose. Mit der anderen griff ich in Richtung meines Nachttisches. Kurz bekam ich einen Herzinfarkt, als ich den gewünschten Gegenstand nicht direkt fand. Doch dann berührten meine Finger das kühle Metall. Meine Rettung. Diese hässliche Dekofigur, die ich in einem Schrank gefunden hatte.

Heimlich versteckte ich sie in meinem Zimmer, mit dem Hintergedanken, dass sie mir irgendwann helfen würde. Und dieser Moment war jetzt gekommen.
Mir würde es nicht gelingen, Jason abzulenken während er bei Bewusstsein war. Aber ich konnte ihn durch das Knutschen so lange ablenken, bis er bewusstlos war.

Ich schloss meine Finger um die Figur. Nahm sie fest in die Hand. Und dann schlug ich zu. Kräftig traf die Figur Jason's Hinterkopf. Er stockte verdutzt und lag eine Sekunde später schlaff auf mir.

So schnell es ging, schob ich den schweren Körper von mir runter und schnappte nach Luft. Ich hatte es geschafft. Der erste Schritt war erfolgreich.

Vorsichtig sah ich Jason an, der bewusstlos neben mir lag. Ich hatte gut getroffen, der Schlag sollte mir einige Minuten Zeit geben. Ich hörte damit auf, über mich selbst zufrieden zu sein und widmete mich seinem Gürtel. Nacheinander zog ich das Funkgerät, die Pistole und das Handy hervor.

Meine Finger zitterten, als ich die Pistole in der Hand hielt. Ich schob sie mir in die Hose und betete, dass ich sie nicht wirklich benutzen musste. Dann legte ich das Funkgerät auf den Nachttisch neben die Figur. Es war unglaublich, wie dankbar ich gerade war, dieses scheußliche Ding gefunden zu haben.

Jetzt hielt ich nur noch das Handy in der Hand. Und war ratlos, was ich damit machen sollte. Als erstes versuchte ich, es zu entsperren, aber es war mit einem Pincode gesichert. Missmutig wollte ich es wieder an die Seite legen, als mir einfiel, dass ich auch einen Fingerabdruck benutzen konnte. Seufzend griff ich nach Jason's Hand und atmete erleichtert auf, als ich das Handy mit seinem rechten Daumen entsperren konnte.

Sofort öffnete ich die Kontakte und stockte. Auf diesem Handy war keine Nummer gespeichert. Ich könnte die Polizei anrufen, aber bis die mich zu der richtigen Person durchgestellt hätten, wäre Jason bestimmt schon wieder wach. Es würde zu lange dauern. Also war es zu riskant.
Mal wieder eine Planänderung.

Ich atmete tief durch, meine Gedanken überschlugen sich, dann fiel mir endlich eine Nummer ein. Ich tippte die Zahlen nacheinander ein und hielt mir das Handy ans Ohr. Während das Freizeichen in meinem Ohr wiederhallte, ließ ich Jason nicht aus den Augen. Ich griff wieder nach der Dekofigur, um sie ihm erneit gegen den Kopf hauen zu können, sobald er sein Bewusstsein wieder erlangte. Dann entschied ich mich um. Ihn mit einer Dekofigur zu bedrohen, war lächerlich.
Also zog ich die Pistole wieder heraus und nahm sie in die Hand.

Wenn mich jemand so sehen würde, würde er mich bestimmt für bekloppt halten. Schwanger, nur mit einer Unterhose und einem Pullover bekleidet, wirren Haaren, einem zugeschwollenen Augen, einer aufgeplatzten Lippe und mit einer Pistole in der Hand. Ich befürchtete, dass ich gerade nicht wirklich zurechnungsfähig war. Aber das spielte mir nur in die Karten. So dachte ich nicht zu viel darüber nach, was ich hier gerade tat und riskierte.

An meinem Ohr klackte es. Der Anruf wurde entgegen genommen und mein Herz setzte aus. Meine Finger umklammerten das Handy fester. Dann fing mein Herz wieder an zu schlagen, viel kräftiger und auch viel zu schnell. Ich hörte meinen eigenen Puls in den Ohren. Und dann hörte ich seine Stimme.

"Hallo?", fragte er verwirrt. Seine Stimme klang rau, ein bisschen müde und so vertraut, dass es einfach nur weh tat. Ein Schluchzen drang aus meiner Kehle und ich fing haltlos an zu weinen. Es tat so gut, ihn zu hören. "Wer ist da?", fragte Tilo erneut, diesmal ungeduldiger und ich schniefte. Es war mittlerweile mitten in der Nacht und ich hatte ihn bestimmt geweckt. Bevor ich in der Lage war zu antworten, bewegte Jason sich. Mein Schlag war wohl doch nicht so gut gewesen, wie erst gedacht.

Panik wallet in mir hoch. "Scheiße!", fluchte ich verzweifelt.
"Was?" hörte ich Tilos Stimme an meinem Ohr. "Mary? Mary bist du das? Wo bist du?" Seine Stimme überschlug sich, klang besorgt und verzweifelt zugleich. Ein bisschen Hoffnung schwang in ihr mit. Es war das erste Mal seit dem Geiselaustausch, dass ich mit ihm reden konnte. Und das auch nur noch ein paar Sekunden, bis Jason völlig wach war.

Seine Augen öffneten sich langsam und er sah an die Decke.
"Hör zu. Sei in einer Stunde am Fluss auf der Höhe vom Steg. Komm nicht alleine", sagte ich schnell und leise ins Handy. Jason wurde davon ganz wach und drehte seinen Kopf zu mir. Bevor ich Tilos Antwort hören konnte, legte ich auf und ließ das Handy fallen.

Stattdessen umklammerte ich mit beiden Händen die Pistole. Ich war mir auf einmal sicher, was ich tun würde. Der Plan stand in einer Deutlichkeit vor mir, die ich nicht erwartet hätte.

Langsam und mit einem ausdruckslosen Gesicht hob ich meine Hände. Entsicherte die Pistole und zielte geradewegs auf Jason's Gesicht.

Den Finger am Abzug und jederzeit bereit, ihn zu betätigen.

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