~~~~
Zuhause hatte ich zuerst meine Hausaufgaben gemacht, und dann für so ziemlich alle Fächer gelernt.
Im Moment lief es sogar ziemlich gut, was meine schulischen Leistungen angeht, doch die Angst durchzufallen ist noch immer da.
Es ist noch lange nicht sicher, dass ich bestehe.
Dad ist vor ca. 10 Minuten zur Arbeit gegangen.
Er arbeitet noch immer im Schichtdienst, und momentan muss er Nachts arbeiten.
Ich hasse es, wenn er Nachts arbeiten muss.
Erstens fühle ich mich hier alleine unwohl und zweitens bedeutet das, er ist den ganzen Tag Zuhause.
Und gerade jetzt, wo noch immer das misslungene Kennenlernen zwischen ihm und Shawn im Raum stand, war das nicht die beste Situation für uns Beide.
Plötzlich klingelte mein Handy und ich lief zu meinem Bett um den Anruf von Shawn entgegen zu nehmen.
"Hey.." begann ich, denn ich wusste schließlich nicht, in welcher Verfassung er momentan ist.
"Hey, was machst du gerade?" fragte er direkt und ich zog eine Augenbraue hoch.
"Nichts, bin mal wieder allein. Hab bis jetzt gelernt." antwortete ich und ließ mich auf mein Bett fallen, denn das stundenlange Sitzen an meinem Schreibtisch machte sich langsam in meinem Rücken bemerkbar.
"Was dagegen, wenn ich vorbei komm?" fragte er und ich schüttelte den Kopf. Es blieb stumm zwischen uns Beiden.
"Hallo?" fragte er und ich sah mich verwirrt um.
"Du musst schon mit mir reden, ich sehe nicht, wenn du nickst oder den Kopf schüttelst." lachte er leise ins Telefon.
"Hab ich gar nicht. Hab überlegt ob ich deine Anwesenheit wünsche." log ich grinsend.
Wieder lachte er und sagte, dass er gleich da sein würde, bevor er auflegte.
Ich setzte mich an meinen Schminktisch und trug etwas Mascara und Concealer auf, bevor es klingelte und ich meinem Freund die Tür öffnete.
Ohne etwas zu sagen, umarmte er mich direkt fest und legte seinen Kopf auf meinem ab.
"Hab dich vermisst." murmelte er und ich grinste vor mich hin.
Tja Miss Perfect, er hat mich vermisst.
Okay, ich kenne dieses Mädchen nicht, aber allein von Shawn's Erzählungen kann ich sie schon nicht leiden.
"Ich hab dich auch vermisst. Willst du reden?" fragte ich und wir liefen in mein Zimmer und legten uns auf mein Bett.
Er legte einen Arm um mich und ich hörte seinem Herzschlag zu.
"Naja, viel zu sagen gibt es nicht. Sie ist gegangen, daran hat sich nichts geändert. Sie hat überlegt nächstes Schuljahr wieder zu kommen und wollte meine Meinung dazu wissen." erzählte er und ich verdrehte die Augen.
Tut mir leid, aber ich will sie nicht hier.
Ich meine.. schaut sie doch an.
Früher oder später wird Shawn erkennen, dass sie viel schöner ist als ich.
"Und was ist deine Meinung dazu?" fragte ich neugierig in der Hoffnung etwas zu hören, was mich erfreut.
"Ich hab ihr gesagt, dass sie sicher nicht leicht Anschluss finden wird. Die Mädels vergeben nicht so leicht und solange ich mich nicht mit ihr vertrage, halten sich die Jungs auch von ihr fern. Bro-Code oder so.." murmelte er und ich versuchte nicht zu auffällig zu Grinsen.
Ich hab selbst erlebt wie es ist, wie Shawn's Freunde zusammen halten, wenn sie denken ihm wurde weh getan.
"Themawechsel.. ich habe nachgedacht und wollte dir etwas vorschlagen." wechselte Shawn nun das Thema und ich war gespannt auf welche komische Idee er nun wieder gekommen war.
"Achja?" fragte ich grinsend.
"Bleib mal Ernst." sagte er nun lachend.
"Ich hab über den Vorschlag deines Therapeuten nachgedacht und wenn du das möchtest, würde ich es gerne mit dir durchziehen." sagte er und ich erstarrte.
Das kann nicht sein Ernst sein?
"Wieso solltest du das wollen? Das wäre der blanke Horror." sagte ich und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich die Idee selbst beschäftigt.
"Vielleicht.. aber die Chance besteht, dass es dir hinterher besser geht und allein aus diesem Grund würde ich es in Kauf nehmen die schweren Stunden mit dir zu überstehen."
Bei seinen Worten begann mein Herz zu schmelzen und gleichzeitig zu brennen.
"Das ist.. unmöglich Shawn. Selbst wenn ich es wollen würde, Dad würde mich nicht gehen lassen.
Nicht mit dir und auch mit sonst Keinem. Ich hab ihm nicht mal davon erzählt, weil er ausflippen würde." erklärte ich und lächelte hinterher gezwungen.
"Willst du es denn versuchen?" fragte Shawn ernst und ich überlegte einen Moment, will ich den Terror nochmal durchleben?
"Ich will endlich loslassen.." murmelte ich und eine lange Stille breitete sich zwischen uns aus.
Es gab auch nichts zu sagen, ich genoss den Moment mit ihm.
"Willst du heute Nacht hier bleiben? Dad kommt erst heim, wenn wir in der Schule sind." schlug ich ihm vor, was schon ein großer Schritt ist, denn wir haben noch nie zusammen geschlafen.
Ich meine eigentlich ist nichts dabei, doch es ist für mich ein emotionaler Schritt Jemanden so nah an mich zu lassen.
"Denkst du, das ist eine gute Idee?" fragte er und ich drehte mich auf die Seite, sodass ich leicht auf seinem Oberkörper lag und ihm in die Augen sehen konnte.
Schließlich nickte ich sanft und senkte meinen Kopf um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.
Er legte seine Hand an meinen Nacken und die andere Hand an meine Hüfte.
Er zog mich auf ihn drauf, sodass ich auf seinem Bauch saß.
Wir lösten uns voneinander und sahen uns wieder intensiv in die Augen.
"Ich sollte kurz Zuhause anrufen, dass ich hier bleibe." murmelte er und brach unseren Blickkontakt ab.
Ich nickte überfordert und krabbelte von ihm runter.
Er verließ kurz den Raum und ich hörte, wie er mit seiner Mutter telefonierte.
Ich entschloss mich dazu, mich gleich umzuziehen um endlich aus den Klamotten rauszukommen, mit denen ich in der Schule war.
Ich zog meine Jeans aus, um sie gegen eine kurze Stoffhose zu tauschen. Mein Shirt tauschte ich gegen ein lockeres Top.
Gerade als ich mein Top runter gezogen hatte, öffnete sich die Tür und ich bückte mich nach meinen alten Klamotten um sie vom Boden aufzuheben.
Ich sah zu Shawn und konnte beobachten wie er sich auf die Unterlippe biss.
Ich wurde rot, denn meine Schlafsachen waren nun wirklich nicht sonderlich sexy sondern eher gammelig.
"Du musst damit klar kommen, dass ich wie ein Penner aussehe." scherzte ich um meine Unsicherheit zu überspielen, doch er sagte nichts, sondern starrte mich weiterhin an.
*Achtung Cringyyyyy :D *
Er scannte mich regelrecht, bevor er plötzlich auf mich zulief und seine Lippen auf meine presste.
Ich war überrascht und erschrocken von seiner Aktion, doch viel mehr genoss ich es.
Er drängte mich leicht nach hinten, bis ich die Wand an meinem Rücken spürte, was das ganze Gefühl nur intensivierte.
Ich verschränkte meine Arme hinter seinem Nacken und spürte seine Hände an meinen Seiten auf und abfahren.
Sein Griff verstärkte sich um meine Hüfte, bevor er mich hochhob und ich intuitiv meine Beine um seine Taille schlang, bevor ich die Wand wieder in meinem Rücken spürte und mich an Shawn festkrallte.
Shawn lief rückwerts, bis er an meinem Bett angekommen ist und sich darauf setzte.
Ich saß nun wieder auf seinem Schoß und drückte ihn leicht nach hinten, nur um mich daraufhin wieder zu ihm zu lehnen und ihn weiter zu küssen.
Das Alles war viel intensiver als sonst, viel heißer.
Es war nichtmehr nur die Zuneigung füreinander im Raum, viel mehr lag Leidenschaft in der Luft.
Und Verlangen.
Das konnte ich spüren, ziemlich deutlich um genau zu sein.
"Fuck.." murmelte er in den Kuss und ich grinste leicht.
"Ist okay.." flüsterte ich und zog Shawn sein Shirt über den Kopf.
So lang hatte ich ihn stumm beobachtet, mich gefragt wie es ist ihm so nah zu sein. Und nun war ich ihm näher als ich es mir je erhofft hatte.
Wieder unterbrachen wir den Kuss und ich fuhr vorsichtig über seinen Oberkörper.
Seine Haut ist weich, sein Körper ist perfekt.
Makellos, nicht entstellt wie meiner.
Plötzlich packte mich Shawn an der Taille und drehte uns, sodass ich nun unter ihm lag und kurze Zeit später seine Lippen an meinem Hals spürte.
Er küsste die Haut unter meinem Ohr, bis er begann daran zu saugen und mir ein leises Stöhnen entwich.
Er ließ von mir ab und grinste mich an.
Langsam ergriff er mein Top und zog es mir über den Kopf.
Es war okay für mich, schließlich hat er mich schon im Bikini gesehen.
Das ist nichts Anderes.
Wieder küsste er mich und fuhr meine Taille entlang, was einerseits kitzelte und mir andererseits eine Gänsehaut verabreichte.
Wieder wickelte ich meine Beine um ihn, um ihn näher bei mir zu spüren. Ich brauche seine Nähe.
Ich will seine Nähe.
"Wir sollten besser aufhören, Babe.." hauchte Shawn atemlos und sah auf mich hinab.
"Nein, sollten wir nicht." flüsterte ich und sah ihm fest in die Augen.
"Bist du sicher?" fragte er und ich konnte das Feuer in seinen dunklen Augen erkennen.
Ich nickte paralysiert.
"Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch. Und jetzt küss mich." schmunzelte ich, bevor ich ihn wieder zu mir zog.
Doch diesmal, hörte er nicht wieder auf.
Er machte genau da weiter und trotz meinen Ängsten, vertraute ich ihm voll und ganz.
Für viele mag das überstürzt klingen und zu früh sein, doch wenn ich mir bei Etwas sicher bin, dann bei Shawn.
++++
Tut mir leid, für Alle, die mehr Details erwartet haben, bin glaube ich absolut nicht gut erotische Szenen zu beschreiben :D
Findet ihr es zu früh? Was denkt ihr über Shawn's Vorschlag? Und wird seine Exfreundin zurück kommen?
Keine Sorge, Drama wird folgen, aber muss ja auch mal ne Zeit lang gut gehen 🙈🙈
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro