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4 - Mittagspause

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Wohl oder Übel musste der Moment der Mittagspause kommen. 

Anfangs hatte ich mir überlegt einfach das Schulgelände zu verlassen und mich in der kommenden Stunde irgendwo hinzusetzen um.. naja um allein zu sein.

Doch dann fielen mir die Worte meiner Therapeutin ein.
Sie sagte mir, je schneller ich in den Alltag zurück kehre, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit irgendwann wieder normal zu sein.

Oder zumindest auf Andere normal zu wirken.

Außerdem hatte ich es Dad versprochen. Ich hatte es nicht ausgesprochen, doch innerlich hatte ich dieses Abkommen mit ihm. 

Ich würde mir Mühe geben und er würde mich nicht in eine Klinik schicken.

Manchmal denke ich, es wäre besser für uns beide.
Immerhin müsste er sich dann nichtmehr um mich sorgen. Doch der Gedanke an so viele fremde Menschen, die mich Tag und Nacht kontrollierten, machte mich verrückt.

Noch verrückter als ich es ohnehin schon war.

Ich betrat also die Cafeteria und stellte mich an der Essensausgabe an. Es war recht laut hier und zum Glück beachtete mich niemand. 

Früher genoss ich die Blicke und die Aufmerksamkeit die sie mir schenkten. Heute könnte ich mich selbst dafür ohrfeigen.

Die Schlange war nicht sonderlich lang und ich nahm mir ein Tablett, da ich gleich dran sein würde.
Immer mehr Schritte ging ich der fremden Frau hinter der Theke entgegen.

"Welches Gericht?" fragte sie mich plötzlich gelangweilt und sah mich abwartend an.
Sie kaute auf ihrem Kaugummi rum und hatte eine Hand in die Hüfte gestemmt.

Ich biss mir auf die Lippe.
Es gab mehrere Gerichte? Ich musste mit ihr sprechen?
Okay, das war zu viel. 

Ich stellte das Tablett hin und war gerade dabei mich abzuwenden als eine Stimme hinter mir sagte: "Sie nimmt Menü 2, und ich auch, dankeschön". 

Ich drehte mich um und sah in die beinahe schwarzen Augen von Camila.
War sie jetzt sowas wie mein persönlicher Bodyguard? Oder mein Kindermädchen?

Ich hatte nach wie vor keine Lust auf Sozialkontakte. Wie sollte ich sie denn überhaupt führen?

Ich nahm das Essen und ging ein paar Schritte, doch sie hatte mich schnell eingeholt.

"War deine erste Stunde gut?" fragte sie nun. Ich nickte.

"Willst du dich vielleicht zu mir und meinen Freunden setzen? Man ist doch immer so allein, wenn man irgendwo neu ist." schlug sie vor und lächelte mich an.

Ich zwängte mir das wohl gestellteste Lächeln auf und schüttelte dann meinen Kopf.

Mag sein, dass man allein ist, wenn man neu ist. Nur sollte sie wissen, dass ich bevorzugte allein zu sein.

"Ach komm schon, sie sind wirklich nett. Komm mit." Sie lief voraus und obwohl ich darüber nachdachte einfach wegzulaufen, hatte sie mich rum gekriegt. 

Wenn ich in der Mitte einer Gruppe saß, würde ich wahrscheinlich noch weniger auffallen als allein an einem Tisch zu sitzen.

Wir kamen zu einem Tisch an dem ein weiteres Mädchen und ein Junge saßen.
Sie sahen mich neugierig an, doch ich wendete mein Blick schnell ab. 

Ich versuchte gar nicht erst zu lächeln. Sie würden mich nicht akzeptieren und schon zweimal nicht mögen, also brauche ich es gar nicht erst zu versuchen.

"Leute das ist Olivia, sie ist neu und ich dachte sie kann mit uns essen." sagte Camila und setzte sich lässig an den Tisch zu den anderen Personen.

"Hey Olivia, freut mich. Ich bin Mahogany aber nenn mich Lox, das ist besser." lachte das Mädchen mit der wirklich wilden, lockigen rotbraunen Mähne. 

Sie trug knallroten Lippenstift, doch anders als bei den anderen Mädchen fand ich ihn an ihr gar nicht so auffällig. Er passte zu ihr.

"Ich bin Jack, aber nenn mich Jack, das ist besser." lachte der Junge neben Lox und versuchte dabei wie sie zu klingen. 

Sie verengte ihre Augen und drehte langsam den Kopf zu dem braunhaarigen Jungen, bevor sie ihm plötzlich gegen die Stirn schnippte.

Er hörte sofort auf zu lachen und sah sie erschrocken an. Sie sind echt verrückt.

"Willst du dich nicht setzen?" fragte Camila und erst da merkte ich, dass ich noch immer mit meinem Tablett in der Hand vor dem Tisch stand.

Schnell setzte ich mich und versuchte mich nur auf das Essen zu konzentrieren. 

Und das war nebenbei bemerkt gar nicht so einfach, denn wie an jeder anderen Highschool auch, war die Mittagspause der Moment des Austauschs.

"Erzähl Cami, wie war dein Wochenende?" fragte Lox die Braunhaarige neben mir und klang dabei wahrlich interessiert. Es schien nicht nur eine Floskel zu sein. 

Anscheinend sind sie wirklich nett, was nicht bedeutet, dass ich mich mit ihnen anfreunden würde.

"Es war super, wir waren am See und er hat ein Picknick organisiert. Kannst du dir das vorstellen? Ich hätte nie erwartet, dass so ein Romantiker in ihm steckt.
Wir haben die ganze Nacht geredet und haben gar nicht realisiert, dass die Sonne schon wieder aufgeht." schwärmte Camila neben mir. 

Ich stocherte in meinem Essen rum und versuchte noch mehr zu essen, doch das war leichter gesagt als getan.

Lox quietschte kurz auf, weshalb ich hochschreckte und sie mich entschuldigend ansah.

"Und? Habt ihr euch geküsst?" fragte Lox aufgeregt.

"Ist ja unerträglich." stöhnte Jack und legte sein Gesicht auf seiner Hand ab.

"Jaa." nun nahm auch Camila's Stimme einen quietschigen Ton an und die beiden verfielen in ein schrilles Gekreische.

Sie erinnerten mich an Lauren und mich.

"Uh, Madison im Anmarsch." Lox zog abwertend die Augenbraue hoch und ich drehte mich in die Richtung in die alle sahen. 

Ein Mädchen mit langen braunen Haaren kam auf unseren Tisch zu und zwinkerte Jack an. 

So langsam fühlte ich mich mit meinen blonden Haaren wie ein richtiger Außenseiter.
Wobei das wäre ich wohl auch mit braunem Haar. 

"Hey Jack." sagte sie, legte den Kopf schräg und ging kurz darauf mit übertriebenem Hüftschwung davon. 

Jack sah ihr hinterher. Wohl besser gesagt einer bestimmten Körperregion. Ich verdrehte die Augen.

"Genau das denke ich auch." sagte Lox lachend und sah mich dabei an. Zu gerne würde ich sie fragen woher ihr Name kommt. Mahogany ist sehr ausgefallen.

"Lass die Finger von der, du verbrennst dich nur." sagte Camila und nahm eine Gabel von ihrer Lasagne. Auch ich versuchte weiter zu essen.

Dieses Teenage Drama geht mich weder was an, noch sollte es mich interessieren.

"Bitcheeees." rief jemand hinter mir und vor Schreck klammerte ich mich mit der einen Hand an meiner Gabel und mit der anderen am Tisch fest. 

Ich hörte auf zu atmen, bis einer der drei Jungs aus dem Unterricht sich neben Jack an den Tisch setzte und in die Runde grinste.
Seine blauen Augen strahlten echt wie der Ozean.

Auch die anderen beiden Jungs kamen zu uns und setzten sich.

"Yo Mute, was geht? Schmeckt dein Essen nicht?" fragte der Junge, der im Unterricht neben mir saß.

Ich glaube sein Name war Shawn. 

Ich beachtete ihn nicht, bis ich merkte, dass ihm keiner antwortete. Also hob ich meinen Blick und merkte, dass mich alle anstarrten.

Meinte er mich? Ist das sein scheiß Ernst?

Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Er saß mir gegenüber, während der andere Junge noch immer neben dem Tisch stand. 

Keiner sagte etwas, Keiner bewegte sich.

"Ihr Name ist Olivia." sagte Lox schließlich verwirrt.

"Ich weiß, ist mein Spitzname für die Kleine" meinte Shawn schulterzuckend und nahm sich plötzlich den Pudding von meinem Tablett.

Der Appetit war mir sowieso vergangen.

"Wieso Mute? Bist du dumm oder so?" fragte Jack nun.

"Na weil sie nicht spricht. Keine Ahnung was für ne Störung die Kleine hat, jedenfalls sagt sie kein Wort." Autsch, das hatte nun wirklich gesessen.

Mag sein, dass ich eine Störung habe und vielleicht bin ich verrückt aber das hat ihn gar nichts anzugehen. Er weiß Nichts über mich also sollte besser er nun die Klappe halten.

"Er meint das nicht so." sagt Camila einfühlsam und legt plötzlich ihre Hand auf meinen Arm.
Das war der Punkt, der das Fass zum Überlaufen brachte. 

Ich verkrampfte komplett, rang nach Luft und spürte die Tränen aufsteigen. Schnell stand ich auf und entfernte mich von dem Tisch.

"Wow, super gemacht Shawn!" zischte Lox noch, bevor ich aus ihrem Blickfeld verschwunden war. 

Es war einfach eine schreckliche Idee, die Mittagspause in Gesellschaft zu verbringen.

Denn viel schlimmer als eine Panikattacke zu bekommen ist zu wissen, dass andere Unwissende sich schuldig fühlen könnten. Und das wollte ich nicht.

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Sooo nun wisst ihr bereits in Kapitel 4, wieso meine neue Geschichte Mute heißt, der nette, freundliche Mr Mendes hat Olivia den Namen gegeben. Komisch, dass sie davon nicht so begeistert ist. 

Was haltet ihr von ihrem Versuch die Mittagspause unter Menschen zu verbringen? 

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