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36 - Zu viel Druck

~~~~ Livi's Sicht ~~~~

Als ich Zuhause ankam, war ich alles Andere als ruhiger geworden.

Im Gegenteil, ich wusste mein Vater war nicht Zuhause, also lief ich in mein Zimmer und schlug wie eine Wilde auf mein Kissen ein.

Eine enorme Wut hatte sich in mir gestaut und ich hatte keine Ahnung, wie das Alles je wieder gut werden sollte.
Es machte mich so wütend, dass man Nichts rückgängig machen konnte.

Hätte ich Etwas ändern können?

Ich ging ins Badezimmer und zog mich aus, bevor ich mich in die Dusche stellte und das heiße Wasser anstellte.
Es tat gut das Wasser zu spüren, in der Hoffnung es könnte meine Sorgen weg spülen, doch das funktionierte nicht.

Ich begann meine Haut zu schrubben, versuchte jeden Zentimeter rein zu waschen, denn ich fühlte mich unglaublich dreckig und benutzt.

Was heute passiert war, wird sich für immer in meine Gedanken brennen und ich wusste nicht, wie ich diese Bilder je wieder aus meinem Kopf bekommen würde.

Dabei war ich doch wirklich auf einem guten Weg, oder?

Ich hatte den Willen Etwas zu verändern, ging aus, versuchte zu reden, ich versuchte es wirklich.

Und nun? Fühlte es sich an, als wäre ich wieder am Anfang.
Zwei geliebte Menschen zu verlieren war schlimmer, ja.
Aber das hier, das kam noch oben drauf.

Wie viel kann ein Mensch ertragen, bis er aufgibt? Wieso hatte ich nicht längst aufgegeben? Wofür lohnte es sich zu leben?

Für meinen Vater, ja. Aber selbst er wäre ohne mich wahrscheinlich besser dran.
Immer wieder merkte ich, was eine Last ich für ihn war.

Tante Jane hatte es mir oft genug klar gemacht und auch meine Freunde brauchten mich nicht wirklich.
Sie kümmern sich um mich und das war unglaublich süß, aber sie brauchten mich nicht.

Niemand braucht mich.

Ich sank an der Wand der Dusche herunter und ließ das Wasser auf mich niederprasseln, während ich erneut in Tränen ausbrach.

Ich kann das nicht mehr.

Ich kann einfach nicht mehr.. versteht ihr? Ich musste viel zu lang stark sein, doch nun war mein Moment schwach zu sein.

Ich rappelte mich etwas auf, setzte einen Fuß vor die Dusche und griff nach meiner Kosmetiktasche, die unter dem Waschbecken stand.

Ich öffnete sie, zog meine Klinge raus und ließ mich zurück in die Dusche fallen.

Du bist es nicht wert Olivia.
Du hast deine eigene Mutter umgebracht. Deinen Zwillingsbruder, der dir so nah stand, wie kein Anderer es je könnte.
Du allein hast deinem Vater diesen Schaden zugefügt, wegen dir ist er unglücklich.
Er wäre so viel besser dran ohne dich.

Selbst von einem älteren Mann lässt du dich anfassen.

Du bist der Abschaum. Du bist das Problem.

Ich würde so gerne schreien, einfach schreien und alles raus lassen, aber das ging nicht. Ich war gefangen in meinem eigenen Körper und ich starb daran.

Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare, bis ich den Druck nicht mehr aushalten konnte.
Ich brauchte einen Weg endlich Alles raus zu lassen.

Hysterisch umklammerte ich meine Klinge, setzte sie an meinen Arm an und begann mich zu verletzen, wie nie zuvor.

Bisher war es ein Ritual, eine Strafe. Doch in diesem Moment war es mein Ventil, ein Weg meine Wut raus zu lassen.

Das Blut lief über meinen Arm und ich lehnte meinen Kopf an die geflieste Wand, versuchte mich zu beruhigen.

Mein Blut vermischte sich mit dem Wasser, dass noch immer lief und verschwand im Abfluss.
Ich schloss meine Augen und genoss den Schmerz, bis es an der Tür klopfte.

"Livi? Bist du da drin?" hörte ich die Stimme meines Vaters, doch es war mir egal.

Mein Körper fühlte sich so leicht an, als würde ich gleich einschlafen.
Ich wurde so unglaublich müde. Meine Atmung beruhigte sich und ich lächelte leicht.

"Olivia? Geht es dir gut? Unsere Abmachung!" rief er und obwohl ich es hörte, konnte ich nicht auf seine Worte reagieren.

Wir hatten mal abgemacht, dass ich für Ja - einmal klopfte und für nein - zweimal.
Doch ich konnte gar nicht klopfen.
Meine Arme und Beine fühlten sich taub an, als hätte ich keine Kontrolle mehr über sie.

"Ich komm jetzt rein!" rief er und versuchte die Tür zu öffnen.

Doch hingegen unserer anderen Abmachung, hatte ich sie versperrt. Dad hatte mir nicht getraut und wollte, dass ich die Tür beim Duschen nicht absperrte.

"Wenn du nicht sofort eine Reaktion zeigst, trete ich die Tür ein!" hörte ich ihn wie durch Watte gepackt schreien, bevor mein Kopf kurz zur Seite wegkippte und ich erschrocken die Augen öffnete.
Doch leider waren sie so schwer..

Leise und gedämpft nahm ich wahr, wie die Tür aufgetreten wurde und mein Vater auf mich zukam.
Er redete, das konnte ich sehen als ich meine Augen öffnete, doch ich hörte ihn nicht.

Und plötzlich bekam ich Nichts mehr mit.

~~~

Es klopfte. Ich machte mir nicht viel daraus und blieb liegen, ohne eine Reaktion zu zeigen.
Ich starrte nur aus dem Fenster, wie ich es immer tat.

Die Tür öffnete sich und kurz darauf spürte ich, wie sich das Bett neben mir, an meinem Rücken senkte.
Wozu sollte ich mich umdrehen? Ich wollte Niemanden sehen.

"Hör mal Livi.. so kann es nicht weitergehen." ertönte die Stimme meines Vaters hinter mir.
Er klang gequält, immerhin wusste er dass es mir nicht gefallen würde, was er zu sagen hatte.

"Du liegst nur hier und starrst aus dem Fenster, das jagt mir große Angst ein. Ich bin verzweifelt und weiß nicht mehr, was ich tun soll. Du musst Etwas essen." seine Stimme klang sanft, mit festem Unterton.

Ich schüttelte den Kopf.
Sobald ich nur an Essen dachte, wurde mir schlecht von den eingebrannten Bildern vor meinem inneren Auge.

Er wollte nach meiner Hand greifen, doch ich entzog sie ihm schnell.
Er sollte mich nicht anfassen, es sollte mich einfach nie wieder Irgendjemand berühren.

"Ich habe mit Tante Jane geredet. Sie denkt du brauchst vielleicht mehr Hilfe, als die eine Stunde in der Woche. Du weißt ich will dich nicht wegschicken, aber wenn das so weiter geht, lässt du mir keine Wahl."

Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte nicht zu weinen.

"Du weißt, ich hasse es, wenn ich diese Art von Vater sein muss aber du wirst ab Morgen wieder in die Schule gehen. Ich kann dich nicht länger krankschreiben. Tut mir leid."

Und mit diesen Worten konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten.
Ich konnte nie wieder in dieses Gebäude. Mr.Fisher würde immer wieder Gelegenheiten finden mich fertig zu machen.

"Übrigens, dieser Junge war wieder hier. Du solltest ihm schreiben, er macht sich Sorgen." erzählte er mir, bevor er von meinem Bett aufstand und auf die Tür zulief.

"Es tut mir leid, Schatz." flüsterte er, bevor ich hörte, wie sich die Tür schloss.

Ja, Shawn war hier. Nicht nur ein Mal. Ich war mir fast sicher mein Handy explodierte beinahe vor Nachrichten. Ich hatte es nur nicht geschafft nachzusehen.
Immerhin war ich über eine Woche nicht erreichbar.

Es tat mir Alles so leid.

Mein Vater hatte mich an dem Abend mit der Dusche noch ins Krankenhaus gebracht.
Dort musste ich zum Glück nicht bleiben, denn es hätte Alles schlimmer gemacht.
Allerdings hat er mich direkt am nächsten Tag zu meinem Psychologen gebracht und da saß ich dann stundenlang, durfte mir Vorträge anhören und meine Schuldgefühle wurden immer größer.

Und jetzt sollte ich morgen wieder in die Schule gehen? Wie sollte ich das überstehen?

+++

Emotionales Kapitel, ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Beim nächsten Kapitel geht es für sie also wieder in die Schule. Was meint ihr, wird passieren?

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