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18 - Lox und meine Tante

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Langsam trottete ich zur Praxis von Dr.Lawrence.
Meine wöchentliche Sitzung stand bevor und da ich mich weigerte mit Jane Auto zu fahren, sie nebenbei bemerkt sowieso Besseres zu tun hatte und Dad mich einfach zurück gelassen hatte - musste ich laufen.

Ehrlich gesagt, hatte ich überhaupt keine Lust darauf mir jetzt irgendeine Psychologie Scheiße anzuhören und das 45 Minuten lang.

Könnt ihr euch vorstellen, wie lang 45 Minuten sein können, wenn von euch erwartet wird zu reden und ihr es einfach nicht könnt?

Ich weiß, es ist schwer vorzustellen und man denkt sich "Wieso macht sie nicht einfach den Mund auf und redet?", das ist nämlich der Gedanke meiner Tante.

Zu verstehen, dass es mir trotz der physischen Fähigkeit einfach nicht möglich ist, ist schwer.

Ich klingelte an der Tür und wurde kurze Zeit später von einer Sprechstundenhilfe herein gebeten.

Sie führte mich in das Zimmer, in dem ich letzte Woche schon saß und entschied mich erneut für den Ledersessel.

Diesmal ist mir sogar bewusst warum ich ihn gewählt hatte. Er bietet am meisten Schutz.
Er ist groß, mit hohen Lehnen, ich kann mich in gewisser Weise darin verstecken.
Die anderen Sitzmöglichkeiten baten eine zu große Angriffsfläche.

"Hallo Olivia, schön dich zu sehen. War dein Tag gut?" fragte er, darauf bedacht nur Fragen zu stellen, die ich mit einem Nicken oder Kopfschütteln beantworten konnte.

Also schüttelte ich den Kopf.

"Ist etwas in der Schule vorgefallen?" fragte er und ich nickte.

"Hattest du einen Unfall?" fragte er nun skeptisch und starrte auf meine Nase, denn um meine Nase herum und unter meinen Augen zeichneten sich lila-blaue Schatten ab.

Ich verdrehte die Augen und nickte, bevor ich aus meiner Tasche meinen Block und einen Stift zog, um mich zumindest irgendwie austauschen zu können.

"Ein Mädchen hat es grundlos auf mich abgesehen und mir ein Ball ins Gesicht geworfen." schrieb ich und hielt meinen Block dann hoch um es Dr.Lawrence zu zeigen.

"Ach, das typische Highschool Mean Girl, also?" fragte er leicht lächelnd und auch ich musste kurz grinsen und nickte dann.

"Kommunizierst du noch mit Anderen über deinen Block?" ich nickte und begann zu schreiben.

"Ja, ich habe ein paar Leute kennengelernt. Sie sind wirklich nett." las Dr.Lawrence laut vor.

"Sind es deine Freunde?" ich zuckte mit den Schultern.

"Ich finde es sehr gut, dass du das mit dem Block machst. Weißt du auch wieso?" fragte er nun und ich schüttelte den Kopf.

"Du kannst nicht reden, das ist die eine Sache. Aber das hier zeigt, dass du kommunizieren möchtest, es aber nicht kannst.
Du hast den Willen Etwas zu ändern und schaltest nicht einfach auf Durchzug und ignorierst Alles.
Das ist ein guter Fortschritt, der bei Anderen Wochen dauert." sagte er stolz und ein ganz kleines Lächeln zeichnete sich in meinem Gesicht ab.

Nun gut, immerhin schwieg ich schon 17 Wochen, ist nicht so als wäre es nur diese eine Woche gewesen.

"Ich verletzte mich" schrieb ich auf den Block und hielt es ihm hin.

Wieso sollte ich es vor ihm geheim halten?
Meinem Vater darf er Nichts sagen und ich bin bestimmt nicht die Erste, die mit diesem Problem hier rein kommt.

"Wieso?" wollte er wissen, als hätte ich ihm etwas stink normales erzählt.

"Es ist ein Wochenzähler, wie lang ich schon stumm bin. Und eine Strafe." schrieb ich auf und reichte ihm das Blatt.

"Also wenn ich das richtig verstehe, verletzt du dich nicht, wenn du es gerade brauchst und es dir schlecht geht, sondern als Ritual?" wollte er wissen und ich nickte eifrig.

"Kannst du es mir zeigen?" Ich zögerte kurz, schob jedoch danach meinen Pulli Arm nach oben und zeigte ihm meinen Arm.

"Ich verstehe. Eine Woche ein Schnitt. Und das möchtest du so lange machen, bis du wieder redest?" fragte er.
Ich zuckte mit den Schultern.

Ich weiß nicht, was mein Ziel davon ist. Ob ich überhaupt je wieder damit aufhöre.

"Denkst du darüber nach, dir das Leben zu nehmen?" Ich nickte.
Immerhin dachte ich ständig daran.

Es sind nur Gedanken, keine Taten, trotzdem steckt es in meinem Kopf.

"Wie präzise sind diese Gedanken? Sind es "nur" was-wäre-wenn Gedanken oder richtige Pläne, wie du es tun kannst?" fragte er und stellte mich damit vor ein Mysterium.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie präzise diese Gedanken sind.

"Nur mein Dad hält mich hier." schrieb ich deshalb und er nickte.

"Das verstehe ich. Ich werde dir jetzt keinen Vortrag halten, wie wertvoll das Leben ist, denn das weißt du wahrscheinlich selbst am Besten.
Ich möchte nur, dass du weißt, dass du dir sofort Hilfe an die Hand nehmen musst, sollten die Gedanken zu Plänen werden. Dann ruf bitte hier an, ja?" fragte er und ich nickte.

So schnell gebe ich nicht auf.

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Die Sitzung bei Dr.Lawrence war aufschlussreich und hat mich doch ein Stück weiter gebracht.

Ich habe zumindest gelernt, dass ich ihm Dinge anvertrauen kann und dass er nicht sofort versucht meine komplette Person zu verändern.

"Livi! Hey Livi warte!" hörte ich eine aufgedrehte Stimme hinter mir rufen, als ich gerade die Straße entlang lief.

Mahogany kam angerannt und lächelte mir zu.

"Wo kommst du denn her?" fragte sie etwas außer Atem und ich starrte sie kurz an.
Sie erwartete eine Antwort. Irgendeine Art von Antwort.

Ich zeigte nur hinter mich in die Richtung der Praxis. Sie drehte sich um und schaute sich um, bis ihr Blick dorthin fiel und sie lächelte.

"Cool, da war meine Schwester auch mal." erzählte sie dann und wir liefen nebeneinander weiter in die Richtung meines Zuhauses.
Also, dem Zuhause meiner Tante.

"Glaub mir, ich war heute in Sport so kurz davor Madison eine reinzuhauen. Ich hätte es tun sollen, ich weiß es.
Sie ist doch einfach übergeschnappt oder? Keine Ahnung was sie überhaupt von dir will.
Wie geht es deinem Gesicht?" ich drehte meinen Kopf zu ihr und sie verzog ihr Gesicht, als sie meines musterte.

"Autsch." brummte sie und lief dann weiter. "Das wird sie bereuen, ich verspreche es."

Ich schüttelte nur den Kopf und wir liefen nebeneinander weiter, bis wir beim Haus meiner Tante ankamen.

Ich zeigte auf das Haus um ihr zu signalisieren, dass wir angekommen sind und sie sagte einfach :"Klar, ich komm noch mit rein."

Sie ist so ein verrücktes Huhn.

Wir öffneten also die Haustür und meine Tante stolperte uns direkt entgegen.

"Was? Besuch? Du hast eine Freundin?" fragte sie verwirrt, was mich schon wieder tierisch aufregte.

"Hallo ja, ich bin Mahogany. Und sie müssen die unausstehliche Tante aus der Mall sein." Lox grinste frech und hielt meiner Tante die Hand hin.

Oh. Mein. Gott.

Jane's Blick war einfach unbezahlbar. Ich biss mir auf die Lippe um nicht breit grinsend zu feiern, wie sie mit meiner Tante redete.

"Wie bitte?" fragte Jane, als würde sie darauf hoffen, sich verhört zu haben.

"Naja, das war schon echt uncool. Aber schickes Haus haben sie hier." Lox ließ ihre Hand wieder sinken und sah sich ein wenig im Flur um, während meine Tante nur überfordert rum stand und das Mädchen mit den wilden Locken musterte.

"Also.. Mahogany." begann sie. "Hat man dir nicht beigebracht, wie man mit Erwachsenen redet?" fragte Jane durch zusammen gebissene Zähne, denn sie war stinksauer, das kann man mir glauben.

"Doch klar, ich behandle Jeden mit Respekt, der ihn verdient. Wer seine eigene Nichte vor hunderten Menschen so bloß stellt, verdient keinen Respekt, tut mir leid." sie zuckte mit den Schultern und nahm sich einen Bilderrahmen von dem Regal neben ihr.

"Nettes Bild." lächelte Lox und Jane's Blick fuhr zu mir. Ich zuckte nur mit den Schultern.

"Okay, ich schätze ich geh dann mal, war schön mit ihnen zu quatschen. Bis morgen Livi." grinste sie und verließ unser Haus wieder.

Dieses Mädchen ist einfach legendär.

"Du wirst dich sowas von fernhalten von diesem unerzogenem Mädchen." zischte Tante Jane, doch ich kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf.

Wieso sollte ich mich von ihr fernhalten?

"Auf dein Zimmer." noch immer musste ich mir ein Grinsen verkneifen und ließ meine Tante einfach dort stehen.

Danke Lox, das hat sie echt verdient.

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