BONUS - Große Veränderungen Part 2
Shawn's Sicht :
"Nein!"
"Aber.."
"Nein!"
"Jetzt hör mir doch mal.."
"Nein verdammt! Wieso bist du immer so gemein zu mir? Denkst du ich werde zu schnell fett? Was ist es Shawn? Hm!? Ich habe dich um einen kleinen Gefallen gebeten und du?" Ihre Mundwinkel sanken und sie begann zu weinen.
Ganz große Klasse, Mendes. Du hast sie zum Weinen gebracht.
"Aber nicht doch Schatz, du bist nicht fett, man sieht doch noch gar nichts. Ich weiß doch nur nicht wo ich jetzt Eis herbekommen soll."
Ich ging auf sie zu und sprach extra sanft um sie nicht noch weiter aufzuregen.
Jeder der behauptet, Stimmungschwankungen in der Schwangerschaft wären ein Mythos, nein! Es ist verdammter Ernst und ich habe keine Ahnung wie ich die nächsten 7 Monate ertragen soll.
Ich liebe sie und ich liebe das Baby aber sie macht mich wahnsinnig.
"Vielleicht von McDonalds? Oder einer Tankstelle? Du tust so als wäre eine Zombieapokalypse ausgebrochen." sagte sie zischend und warf ein Küchenhandtuch nach mir. Ich wich aus und sah meine Freundin verängstigt an.
"Jetzt beruhig dich doch mal." bat ich sie sanft.
Oh oh.. renn weg. Renn einfach ganz schnell weg.
"Das hast du nicht.." begann sie leise, bevor sie auf mich zulief und ich durch die komplette Wohnung jagte, was einerseits echt lustig, andererseits verstörend war.
Plötzlich hörte ich ihr Handy klingeln und verfolgte das Geräusch, bis wir im Wohnzimmer ankamen, sie abhob und freudestrahlend am Telefon mit ihrem Bruder redete.
Was? Wie kann sie von der einen auf die andere Sekunde so.. so..
Ich fuhr mir durch die Haare, nahm meine Autoschlüssel und fuhr zu McDonalds um meinen zwei Schätzen ein Eis zu kaufen. Ja, und mir auch.
Kylie's Sicht:
"..und Mum ist am Wochenende mit Michael unterwegs. Es ist wirklich dringend, sonst würde ich euch nicht bitten." beendete mein Bruder seinen Vortrag darüber, dass die Mutter von Sarah einen Unfall hatte, sie Avery nicht mitnehmen konnten und Shawn und ich nun auf die Kleine aufpassen sollten am Wochenende.
"Äh.. ähm.. also.." stotterte ich, denn ehrlich gesagt bekam ich beim Gedanken auf ein mehr oder weniger fremdes Kind aufzupassen feuchte Hände.
Immerhin war das sowas wie die ultimative Probe, ob ich überhaupt Verantwortung für ein Kind übernehmen könnte.
Und was ist, wenn alles schief geht?
"Es sind nur zwei Tage Kylie, bitte." flehte er und ich bekam ganz plötzlich große Angst vor Allem was auf mich zukommt.
Cameron wusste noch nichts von der Schwangerschaft. Eigentlich weiß niemand davon außer Camila, sie war dabei als ich den Test gemacht hatte.
Sie war die Erste die vom Ergebnis erfuhr. Wir sind ziemlich gute Freundinnen geworden in den letzten Jahren, denn sie versteht mich irgendwie besser als alle Anderen.
"Klar." stimmte ich letztendlich zu. Ich hatte gar keine andere Wahl.
Ich konnte wohl schlecht am Telefon sagen, dass ich schwanger bin und deshalb Angst habe auf ein Kind aufzupassen.
Er bedankte sich gefühlt hundert Mal, bis er mir eine Uhrzeit für Freitag sagte, bei der er Avery vorbei bringt. Wir legten auf und genau in dem Moment öffnete sich die Haustür und mein Freund stand vom Regen durchnässt mit zwei Bechern Softeis in der Hand im Flur.
"Oh Shawn, das wäre doch nicht nötig gewesen." schwärmte ich und nahm ihm direkt einen Becher ab.
"W-Äh.. Willst du mich verarschen?" fragte er verwirrt.
Keine Ahnung was er meint.
~~~
"Baby.. hey, hör auf zu weinen. Alles wird gut. Beruhig dich bitte." Ich schluchzte unkontrolliert und war nicht ansatzweise im Begriff mich zu beruhigen.
Ich saß auf einem dieser unbequemen Plastikstühle, die in der Notaufnahme rumstanden und versuchte irgendwie zu atmen.
Shawn hockte vor mit und strich mir sanft über mein Knie, in der Hoffnung ich würde runter kommen, doch wie sollte ich?
Ich hatte sie doch nur 2 Minuten aus den Augen gelassen.
Avery spielte im Wohnzimmer auf dem Boden mit ihren Bausteinen. Zwei verdammte Minuten in denen ich mir in der Küche einen Tee gemacht hatte.
Ich hörte ihr ohrenbetäubendes Weinen, ließ alles Stehen und liegen, um ins Wohnzimmer zu rennen. Sie hatte an das Rohr an der Heizung gegriffen um sich daran nach oben zu ziehen und sich die rechte Hand verbrannt.
Jetzt sitzen wir hier und warten, denn ein Arzt hatte die Kleine gerade mitgenommen um sich die Verletzung anzusehen.
Ich weiß, Kinder verbrennen sich mal die Hände oder verletzen sich, aber das hätte nicht passieren dürfen.
Wie soll ich ein Kind großziehen, wenn ich nichtmal in der Lage bin, auf ein 3-jähriges Mädchen aufzupassen und das nur zwei Tage?
Ich schluchzte laut auf und legte mein Gesicht in meine Hände. Ich spürte wie Shawn mir durch die Haare strich, doch selbst das konnte mich nicht beruhigen.
"Ich werde eine miserable Mutter sein." jammerte ich weinend.
"Sag das nicht Kylie, sowas passiert. Der Arzt hat gesagt es ist halb so schlimm wie es aussieht." beruhigte mich Shawn, doch es half nicht wirklich.
"Wie soll ich Verantwortung für ein Baby tragen, wenn ich nicht mal das hinbekomme?" fragte ich aufgebracht und stand wütend auf. Wieso versteht er denn nicht, was ich meine?
"Kylie!" rief die Stimme meines Bruders. Ich drehte mich in seine Richtung und sah wie er und Sarah ganz entspannt angelaufen kamen.
Was geht denn bei ihnen? Ich hatte ihnen erzählt was passiert war. Wieso sah Sarah nicht so aufgelöst aus wie ich?
"Es tut mir so leid." schluchzte ich und sah die Freundin meines Bruders schuldbewusst an.
"Hey, beruhig dich. Sie hat sich doch nicht das erste Mal verbrannt. Das wird wieder, mach dir keine Vorwürfe. Kinder entdecken die Welt eben auf diese Weise und nächstes Mal wird sie nicht mehr an die Heizung greifen." sie lief auf mich zu und schloss mich in eine feste Umarmung.
Wie kann sie denn so ruhig bleiben?
"Ich hätte besser aufpassen müssen.." murmelte ich.
"Ach hör auf Kylie. Sowas passiert. Diese kleinen Monster sind so schnell, da kommt man manchmal gar nicht hinterher." sie lachte leise und strich mir über den Arm.
Ich fühle mich gerade wie eine 14-jährige, die einen Fehler beim Babysitten gemacht hat. Dabei bin ich in nicht mal 7 Monaten selbst Mutter.
"Wie kannst du so gefasst sein?" fragte ich nun doch schon etwas ruhiger. Sie lachte wieder kurz.
"Glaub mir, als sie auf die Welt kam wollte ich sie vor Allem und Jedem beschützen, das will ich natürlich immer noch, aber sie muss Erfahrungen machen. Sie muss im Dreck spielen, sich mal die Knie aufschlagen, sich verbrennen, ihre Grenzen testen. Das haben wir doch als Kinder auch gemacht und hat es uns geschadet? Nein." ein leichtes Lächeln schlich sich in mein Gesicht.
"Glaub mir, wenn du Mal Kinder hast wirst du wissen, was ich meine." sagte sie lächelnd und meine Gesichtszüge entglitten mir.
Ich sah erschrocken zu Shawn, der mich ebenso abwartend ansah. War das ein guter Zeitpunkt? Ich glaube kaum.
"Also.. was das betrifft.." begann ich und sah wieder zu meinem Freund, der lächelnd zu mir kam und seinen Arm um meine Taille schlang.
"Möglich, dass das nicht mehr so lang dauert." ich grinste breit und versuchte mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Vergeblich.
"Was?" fragte Cameron schockiert und kam einen Schritt näher. "Sag nicht..du.. ihr.. was?" beendete er seinen.. "Satz".
"Doch?" antwortete ich, klang jedoch mehr wie eine Frage. Ohoh. Eine Weile beobachtete ich ihn stumm, bis ich erkannte, wie sich ein Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.
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