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Jimin PoV
Für einen Moment starrte Yoongi mich nur an, dann aber nickte ich und seufzte einmal tief. Auch Yoongi atmete tief ein und aus, dann aber zog er mich noch einmal näher an sich und streichelte mich weiter.
"Egal was da passiert, alles wird gut, Jimin. Ich bin da und werde auch nicht gehen, selbst wenn das deine Eltern nicht akzeptieren sollten."
"Ich liebe dich so sehr", war das einzige, was ich krächzend über meine Lippen brachte, bevor ich mich in sein Shirt krallte und versuchte meinen Gedanken und Ängsten zu entfliehen.
"Und ich liebe dich so sehr", erwiderte Yoongi und der sanfte, liebende Unterton in seiner Stimme brachte beinahe meine Augen wieder zum Tränen.
Eigentlich war ein Treffen mit meinen Etern um das alles zu klären im Grunde ja nichts schlechtes. Danach würde ich endlich wissen, ob sie mich nun rausschmissen und verabscheuten oder nicht. Doch genau das war es, was mir auch so eine riesige Angst bereitete. Ich konnte alles mit diesem Treffen verlieren, aber auch irgendwie alles wiederbekommen, was mir zuvor genommen wurde.
Diese Unsicherheit war kaum zu ertragen. Meine Gedanken wanderten zu der einzigen Möglichkeit, die ich in den letzten Jahren kennengelernt hatte um dieses Gefühl wenigstens kurz loszuwerden, doch das konnte ich nicht mehr tun. Erstens hatte ich nicht die Möglichkeiten dazu und zweitens wollte ich es Yoongi nicht antun. Er tat so viel, damit es mir besser ging, es würde ihn so sehr verletzten, wenn ich wieder damit anfangen würde. Doch das war verdammt schwer.
"Soll ich ihnen zurückschreiben ?", murmelte ich in seine Brust und spürte, wie Yoongi nickte.
"Ich glaube das ist eine gute Idee."
Und so angelte ich mir mit zittrigen Fingern mein Handy und öffnete den Chat unserer Familie, auf den ich so lange nicht draufgegangen war. Einen kurzen Moment zögerte ich und überlegte, wie ich meine Worte am besten formulieren sollte, dann tippte ich etwas ein und zeigte Yoongi kurz darauf die Nachricht.
Mom : Jimin, dein Vater und ich möchten uns mir dir treffen um über alles zu sprechen.
Ich : Okay. Ich komme am Freitag am Nachmittag nach der Schule nach Hause.
Yoongi nickte mit einem kleinen Lächeln und das gab mir ein wenig Sicherheit.
"Schick sie ab", meinte er und genau das tat ich. Keine Sekunde nachdem ich die Nachricht gesendet hatte, warf ich mein Handy hinter mir in die Kissen und kuschelte mich wieder mit meinem Gesicht an Yoongis Brust.
Heute war Mittwoch, das bedeutete ich hatte noch ein klein wenig Zeit, bevor ich meine Eltern seit einer so langen Zeit wieder sehen würde. Aber leider beruhigte mich das nur ein wenig. Yoongi begann wieder meinen Körper sanft zu streicheln und immer noch ausgelaugt von der Panikattacke und eingelullt von den zarten Berührungen schlossen sich meine Augen wie von selbst.
"Wenn du schlafen magst, mach das, Jiminie. Ich bin hier, bis du eingeschlafen bist, dann mach ich uns Essen und wenn du wieder aufwachst, können wir etwas essen und uns ein bisschen ablenken mit einem Film oder einer Serie oder so."
Das klang in meinen Ohren nach einem tollen Plan. Ich konnte nur noch mit geschlossenen Augen nicken, da spürte ich, wie Yoongi mich noch näher an sich zog und sich richtig hinlegte, mit meinem Kopf auf seiner Brust.
Meine eine Hand lag auf seinem Bauch und er fuhr immer wieder darüber und streichelte sie. Komischerweise beruhigte mich das sehr und es viel mir immer schwerer nicht einzuschlafen.
In meinen Gedanken rasten jetzt schon so viele Szenarien, wie ein Treffen mit meinen Eltern ablaufen könnte und jeder Gedanke war eine größere Katastrophe. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, doch gleichzeitig hielt mich Yoongi fest und mein Körper entspannte sich immer und immer mehr, bis auch meine Gedanken langsam müde wurden.
Ich hatte noch Zeit mir einen Plan auszudenken, wie ich das alles schaffen konnte und der Gedanke an einen entspannten Abend mit Yoongi und Essen half auch ein klein wenig. Und so schlief ich langsam ein mit Yoongis Berührungen und Wärme, die mich sicher fühlen ließen und hoffte einfach nur, dass sich das alles regeln würde.
Ich fiel in einen traumlosen, komischen Schlaf, doch das war gerade genau die perfekte Ablenkung von meinen Gedanken, die das klare Denken selbst so schwer machten.
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Das war das 72. Kapitel !
Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und lieben Kommentare ! <3
Sending love !! <3
Nur mal zur Vorwarnung, diese Story wird nicht mehr allzu lange gehen und geht langsam auf ihr Ende zu <3
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