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Yoongi PoV
Es war ziemlich spät, als ich nach Hause kam. Leise schloss ich die Tür auf und versuchte möglichst geräuschlos ins Innere zu kommen, falls Jimin schon schlief. Tatsächlich war es im Haus auffallend ruhig und ich schlich mich nach oben in mein Zimmer.
Ich musste zugeben, dass ich für einen kurzen Moment unheimliche Sorgen bekam, als ich das leere Bett sah und nur einen Brief in meinem spärkich beleuchteten Zimmer. Für einen Bruchteil einer Sekunde sah ich alles Schlimme passieren, was ich mir nur ausmalen konnte und wollte den Brief im ersten Moment schon gar nicht lesen. Ohne überhaupt mich richtig umzuschauen machte ich mir Vorwürfe, doch dann endich las, was dort geschrieben stand.
Schau nach links <3
Das waren die einzigen drei Wörter und mein Herz beruhigte sich augenblicklich, als ich verwirrt nach links schaute und auf meinem Nachttisch ein kleines Tablett entdeckte. Vorsichtig näherte ich mich dem Tablett, als könnte es mich im nächsten Moment anspringen und ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich sah, was sich darauf befand.
Ein großes Glas Wasser, eine Schmerztablette, ein paar Kekse in der Form von Herzen und ein kleiner Kuschelteddy. Um ehrlich zu sein könnte ich vor Rührung heulen, dass er das für mich gemacht hatte, berührte mich sehr.
Ein Klicken von meiner rechten Seite ließ mich herumfahren und nun beruhigte ich mich vollkommen, als ich endlich Jimin sah. Er trug ein weites, schwarzes Shirt und graue, ebenfalls weite Jogginghosen. Mein Herz machte einen Satz. Er war anscheinend im Bad gewesen und hatte geduscht, denn seine Haare waren noch leicht nass und ein wunderbarer Duft nach Lavendel strömte durch das Zimmer.
"Hey Baby", flüsterte er mit einem zarten Lächeln auf dem Gesicht und ich stürzte mehr oder weniger auf ihn zu und umarmte Jimin mit so einer Wucht, dass wir beide auf mein Bett kippten. Ich übersähte sein gesamtes Gesicht mit kleinen Küssen und Jimin entkam ein leises Lachen.
"Bist du betrunken ?", fragte er mich amüsiert, doch ich verneinte. Mir war heute Abend nicht nach Alkohol gewesen und jetzt war ich sehr froh darum. So konnte ich diesen Moment mit all meinen Sinnen erleben.
"Danke für die mega süße Überraschung", flüsterte ich gegen die zarte Haut seiner Lippen, bevor ich diese mit meinen verband.
"Hat sie dir gefallen ?"
"Aber absolut !", erwiderte ich mit einem Strahlen und nun strahlte Jimin auch. Er legte seine Hand auf meine Wange und streichelte mit seinem Daumen zart über meine Haut.
"Dann freut mich das sehr", murmelte er und nun war er derjenige, der mich küsste, mit einer Intensität, die mich von den Beinen gerissen hätte, wenn ich noch geständen wäre. Ich verlor mich in dem Gefühl seiner zarten Lippen auf meinen und vergaß alles um uns herum.
Doch so langsam dämmerte mir ein Gedanke, der mein Herz gleich tausend Mal schneller schlagen ließ. Sanft unterbrach ich in den Kuss und sah meinem Freund fest in die Augen.
"Jimin...wir hatten weder Zutaten für Kekse, noch den Teddy bei uns und ich bin mir sicher auch nicht bei dir Zuhause."
Mein Freund schaute mich einfach nur mit einem Lächeln an und wartete anscheinend gespannt darauf wohin ich mit meinen Gedanken wanderte.
"Heißt dass...Jimin, heißt das du warst einkaufen ? Alleine für mich ?" Mein Herz schlug mehrere Purzelbäume hintereinander, als er langsam nickte und sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete, was den ganzen Raum erstrahlen ließ. Ich war ein bisschen sprachlos und drückte ihn nur ganz, ganz fest an mich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
Wenn man Jimins Geschichte nicht kannte, dann kam einem das vielleicht als komisch vor, doch mir bedeutete das alles. Er hatte sich in eine Situation begeben, die ihm so unglaublich viel Kraft, Angst und Nerven kostete und das nur für mich. Jimin war für mich alleine einkaufen gegangen und hatte Kekse gebacken und einen Teddy gekauft.
Dieser Fakt haute mich um und machte mich auf der anderen Seite unfassbar stolz.
"Ich liebe dich", entfuhr es mir plötzlich und nun schlug mein Herz beinahe schon schmerzhaft gegen meinen Brustkorb. Jimin erstarrte in meinen Armen für einen winzigen Moment, dann aber spürte ich, wie er sich noch enger an mich kuschelte und mein Gesicht sanft zu seinem drehte, damit ich ihm in die Augen schauen konnte.
"Und ich liebe dich", kam es über seine Lippen und die Freude, die ich gerade verspürte, ließ sich nicht in Worte fassen. Unsere Lippen trafen sich zu einem Kuss, der alle anderen Küsse verblassen ließ. Die Emotionen hauten mich um und ich blendete alles aus. Für mich zählte nur Jiminin diesem Moment.
Jimin, den ich liebte und der auch mich liebte. Jimin, der mir heute den allergrößten Liebesbeweise geschenkt hatte, den es gab. Jimin, der mir so viel mehr gab, als er vielleicht dachte. Jimin, den ich einfach nur für immer in meinen Armen halten wollte.
Unser Kuss wurde intensiver und geladener von Minute zu Minute und ich wusste gar nicht wohin mit all diesen Gefühlen. Jimin schien es ähnlich zu gehen, denn seine Hände fuhren rastlos über meinen Körper und versuchten mich immer noch näher an sich zu ziehen, obwohl nicht einmal mehr ein Blatt Papier zwischen uns gepasst hätte.
Um ehrlich zu sein war ich mir nicht sicher, wohin das hier führte und wie weit, doch genau in diesem Moment unterbrach Jimin den Kuss und lehnte sich keuchend ein kleines Stückchen zurück.
Meine Arme waren immer noch fest um seinen Körper geschlungen, doch nun war genug Abstand zwischen uns, dass ich ihm in die Augen schauen konnte. Jimins Augen jedoch waren auf meine Brust gerichtete und selbst in dem spärlich beleuchteten Zimmer konnte ich sehen, dass ihm die Röte in die Wangen stieg.
"Yoongi...ich hatte Zeit nachzudenken und...und ich glaube wir können einen Schritt weiter gehen."
Ein erneutes Gefühlsfeuerwerkt explodierte in mir und schon wieder war ich sprachlos. Jimin war feuerrot und wollte schon sein Gesicht in meiner Halsbeuge verstecken, doch das ließ ich nicht zu, sondern küsste seine Lippen und seinen zarten Hals.
"Bist du dir auch wirklich ganz sicher ?", fragte ich und schaute ihm diesmal in die Augen um sicher zu gehen, dass er das auch wirklich wollte und das nicht nur sagte, weil er das Gefühle hatte, er müsste.
"Ich bin mir wirklich sicher", meinte er nun und auch auch seine Stimme klang fester und bestimmter.
Es verging eine Minute der Stille, dann aber küsste ich ihn wieder und spürte Jimins Finger unter dem Saum meines Shirts und wie sie meine Haut streichelten.
Eines war sicher, ich würde diesen Abend ganz sicher nie vergessen.
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Das war das 69. Kapitel ! (wie passend xD) (Im nächsten Kapitel gehts weiter)
Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und lieben Kommentare !
Uuund vielen vielen Dank für über 20k reads !! Das ist echt mega krass und eine riesige Zahl, danke an jeden einzelnen, der diese Geschichte liest !! Ihr seid echt mega toll <3
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