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Kiiiind of small trigger warning ! Außerdem vielen vielen Dank für über 18k reads !! Das ist der Wahnsinn, you're amazing ! <3
Jimin PoV
Es war mitten in der Nacht, ich saß aufrecht im Bett, die Knie mit meinen Armen umschlungen, und ein Streifen Mondlicht erhellte Yoongis Zimmer ein bisschen in der Dunkelheit. Eben genannter lag neben mir wie eine Kugel zusammengerollt im Bett und hatte seine Augen fest geschlossen und den Mund leicht geöffnet. Yoongi sah sehr zufrieden und friedlich aus und das ließ meine Lippen sich zu einem Lächeln verziehen. Ich wohnte jetzt schon eine lange Zeit bei Yoongi und auch wenn dadurch vieles viel besser geworden war und ich mich bei ihm sicher fühlte und das Zusammenleben mit ihm genoss, machte es mich sehr traurig, dass ich noch überhaupt nichts von meinen Eltern gehört hatte.
Sie hatten mir nicht geschrieben, noch versucht mich anzurufen, noch bei Yoongis Haus vobeigeschaut. Ich sah sie nicht einmal, wenn ich meine Runden draußen joggte und vielleicht absichtlich an unserem Haus vorbeilief, in der leisen Hoffnung sie würden nach draußen gestürmt kommen, mich in den Arm nehmen und sagen, dass sie mich nicht hassten und dass alles gut werden würde.
Doch das geschah nicht und genau dies frustrierte mich unheimlich. Natürlich könnte auch ich zu ihnen gehen, doch sie waren diejenigen, die Abstand wollten und mich mehr oder weniger rausgeschmissen hatten. Außerdem hatte ich wahnsinnige Angst, was passieren würde, wenn sie immer noch bei ihrer alten Meinung waren und ich einfach so aufkreuzte.
So dankbar ich Yoongi war, dass er mich so unheimlich lieb aufgenommen hatte, musste ich etwas unternehmen. Mir war klar, dass es nicht für immer so bleiben konnte und ich wollte auch meine Eltern zurück haben. Sie waren zu mir sonst keine schlechten Eltern gewesen, eigentlich sehr gute. Zwar hatten sie meine Probleme meist nicht wirklich ernst genommen und ich wollte gar nicht wissen, was sie denken und tun würden, wenn sie meine Narben sähen, doch abgesehen davon hatte ich meine Eltern sehr lieb und hatte mich immer sicher und behütet in unserem Haus gefühlt. Die Angst, dass diese Geborgenheit nun weg war, zerfraß mich jeden Tag ein Stückchen mehr, je länger ich hier wohnte.
Ich wollte Yoongi nichts erzählen, in der Angst, dass er das falsch aufnehmen könnte und denken würde, ich würde ihm nicht dankbar sein, dass ich hier wohnen durfte.
Mit einem unterdrückten Seufzer fuhr ich mir durch meine Haare und widerstand dem Drang aufzustehen und durch das ganze Haus zu rennen um ein bisschen Druck von den Gedanken loszuwerden.
Seitdem Yoongi das von meinen Narben und Problemen wusste waren wir viel offener miteinander und er war wahnsinnig verständnisvoll, doch er passte auch auf, dass ich keine dummen Sachen machte. Auf der einen Seite war ich ihm sehr dankbar, auf der anderen fehlte mir diese Möglichkeit schnell Druck loszuwerden.
Ich fuhr mir ein letztes Mal durch die Haare, bevor ich mich wieder hinlegte und versuchte einfach einzuschlafen um die Gedanken loszuwerden und für einen Moment Ruhe zu finden.
Es klappte nicht besonders gut.
Ich war müde, aber gleichzeitig viel zu wach und auch mich an Yoongi ranzukuscheln, machte mich nicht müder. Es vergingen viele Minuten, bis ich mich dazu entschloss nach unten zu gehen und dort ein paar Runden im Wohnzimmer zu drehen, bis zumindest mein Körper so müde wurde, dass ich ruhig im Bett liegen konnte.
Ganz vorsichtig und ohne Yoongi zu wecken rollte ich aus dem Bett und schlich die Treppen nach unten. Im Wohnzimmer war alles dunkel, doch mit einem kurzen Klicken des Lichtschalters war der gesamte Raum in ein warmes Licht getaucht.
Wann immer ich mich nachts alleine hier unten wiederfand, begann ich einfach auf und ab zu laufen, manchmal hörte ich Musik nebenbei, manchmal brauchte ich aber auch einfach diese Stille der Nacht. Heute tat mir beides irgendwie nicht so gut.
Und so begann ich gemächlich zu gehen, und mit jedem Schritt ging es mir ein winziges bisschen besser. Die Gedanken waren noch da und sie wirbelten auch noch wie wild und ohne Struktur in meinem Kopf herum, doch ich spürte, wie mein Körper langsam müder wurde. Und wenn mein Körper wirklich erschöpft und müde war, wurden ab einem bestimmten Zeitpunkt auch meine Gedanken immer langsamer und müder. Ich war mir trotzdem bewusst, dass ich mit Yoongi über meine Gefühle reden sollte und auch, dass ich dringend etwas tun musste, damit meine Eltern und ich wenigstens wieder Kontakt hatten, doch so langsam rückte der Schlaf immer mehr in den Vordergrund meiner Bedürfnisse.
Nach vielen, vielen Minuten hatte ich schon so oft gegähnt, dass ich irgendwann beschloss mich wieder nach oben in das Bett zu schleichen. Ich schaltete das Licht aus und huschte die Treppen nach oben, die zu meinem Glück nie knarzten oder sonst irgendwelche Laute von sich gaben.
Leise schlich ich durch Yoongis Zimmertür und war auch gleich darauf im Bett. Gerade als ich mich hinlegte und mich in die Decke einwickeln wollte, schmiegte sich ein warmer Körper an meine Seite. Mein Herz setzte für einen kurzen Moment aus und es schien fast so, als wäre all meine Müdigkeit wieder verflogen.
"Ist alles okay, Chim ?", murmelte Yoongi im Halbschlaf und ich spürte seinen Atem in meiner Halsbeuge. Kurz herrschte Stille, dann räusperte ich mich ein wenig und flüsterte : "Alles okay."
Auch wenn Yoongi im Halbschlaf war und mich nicht einmal wirklich sehen konnte, merkte ich, dass er mir nicht so richtig glaubte.
"Lass und morgen darüber reden, jetzt schlaf erst einmal wieder, das ist wichtig", murmelte er und ich spürte einen winzigen Kuss auf der sensiblen Haut meines Halses. Mein Herz wurde warm und ich nickte, auch wenn er mich nicht wirklich sehen konnte.
Ich kuschelte mich an Yoongi und tiefer in die Kissen und Decken und es gelang mir tatsächlich nach ein paar Minuten einzuschlafen und in dem Land der Träume zu versinken.
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Das war das 67. Kapitel !
Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und tollen Kommentare und über 18k reads !! Vielen vielen Dank ! <3
(Short question : Findet ihr Smut würde in diese Story passen ? Ich kann nicht versprechen, dass ich Smut reinbringe, aber vielleicht und ich würde einfach mal gerne wissen, ob ihr findet, ob es in diese Story passen würde)
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