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Jimin PoV
Ich hätte es ehrlich nicht gedacht, dass es mir so viel Spaß machen würde Yoongi Mathe zu erklären, doch das machte es wirklich. Bei ihm fühlte ich mich wohler als bei den anderen und die Tatsache, dass ich während der kleinen Nachhilfestunde ein paar Mal etwas von meinem Wasser getrunken hatte, war für mich ein unglaublich großer Vertrauensbeweis.
Trinken und Essen vor Menschen, die ich noch nicht lange kannte oder denen ich noch nicht allzu sehr vertraute war ein beinahe unüberwindbares Hindernis für mich. Viel zu sehr machte ich mir darüber Gedanken, wie mich die anderen dann sehen könnten und ob sie mich für mein Essverhalten veurteilen würden. Trinken war ein bisschen leichter für mich als Essen, aber dennoch unglaublich schwer.
Doch Yoongi hatte so eine Ausstrahlung, die sagte, dass er sich wirklich nicht dafür interessierte, was andere Menschen machten und irgendwie beruhigte er mich auf eine Art und Weise, die ich nicht beschreiben konnte. Er wäre der erste mit dem ich sogar etwas Essen würde, auch wenn das jetzt aus meinen Gefühlen gegriffen kam.
"Hast du vielleicht Hunger ? Sorry, dass ich jetzt erst frage und du mir den ganzen Scheiß jetzt schon ne halbe Stunde oder so erklärst. Ich hab auch nicht das beste Essen da, sondern nur Ramen, aber magst du noch mit mir essen ?"
Wie als hätte er meine Gedanken gelesen und wollte sie gleich auf die Probe stellen.
Mein Herz begann wie wild zu schlagen und ich spürte die Angst aus ihren dunklen Verstecen herauskriechen. Mit aller Kraft versuchte ich sie zurückzuhalten, doch sie war einfach viel zu stark. Oder ich zu schwach.
"B-Bin gleich wieder da, ich muss nur kurz aufs Klo", stotterte ich und sprang auf und rannte in die Toilette. Eigentlich brauchte ich nur ein paar ruhige Sekunden um zu überlegen und mir klar zu werden. Natürlich würde ich gerne mit Yoongi essen, vor allem da ich mehr Zeit mit ihm verbringen wollte, auf der anderen Seite hörte ich jetzt schon die schlimmen Gedanken, die mir durch den Kopf rasten.
Tief atmete ich durch und schlug mir die Hände vors Gesicht. Ich wollte mich dieser Angst stellen, das wollte ich wirklich, nur war ich mir beinahe zu hundert Prozent sicher, dass ich zu schwach dafür war.
Mein Atmen wurde schneller und hektischer und ich spürte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. das passierte immer, wenn ich verzweifelt war und nicht wusste, was ich zu tun hatte. Diese bescheuerte Angst.
Yoongi wunderte sich wahrscheinlich schon, was ich solange im Klo machte und fand mich komisch.
Kurz vor einer weiteren Panikattacke fasste ich einen Entschluss, der mich eine wahnsinnige Überwindung kostete. Wen schon, denn schon.
Zitternd trat ich nun endlich aus dem Klo und ging zurück ins Wohnzimmer in dem Yoongi auf der Couch saß und durch das Mathebuch blätterte. Als er mich hineinkommen hörte, blickte er auf und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
"Ich würde sehr gerne hier essen, wenn es dir nichts ausmacht", sagte ich zitternd und sein Lächeln verwandelte sich zu einem Strahlen.
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Das war das 37. Kapitel !
Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und Kommentare ! :D
Es tut mir leid, dass hier länger wieder nichts kam, ich werde auf jeden Fall versuchen das in den Ferien zu ändern !
Außerdem kommt vielleicht bald eine neue Story raus ;)
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