Chap 33: Confusing feelings
Taehyung
Ich betrete leise das Waisenheim, wo mir von einer der Betreuerinnen erstmal ein abwertender Blick zugeworfen wird, was mich einfach nur mit den Augen lässt und laufe unbeeindruckt an ihr vorbei. Die kann mich mal...
Ich laufe durch die Gänge zu seinem Zimmer, dessen Tür gerade aufgeht und ein besorgter Jin verlässt gerade dieses. Als er mich entdeckt, kommt er schnell auf mich zu gelaufen, kann sich aber ein Grinsen nicht verkneifen, als er uns zwei sieht. Vor uns kommt er zum Stehen und sein Blick wandert immer wieder prüfend zwischen mir und Kookie hin und her, der sich nah an mich kuschelt und leicht zu frösteln scheint.
„Wo kommt ihr denn her?", fragt er leise, um ihn nicht zu wecken. Ich schaue kurz zu Kookie, der sich leicht in meinen Armen bewegt und sich noch etwas näher an mich drückt, was mich leicht lächeln lässt. Von Jin ist ein leises Quietschen zu hören, weshalb ich ihm erstmal bedeute, leise zu sein. Kookie braucht den Schlaf...
„Wir waren noch paar Sachen holen und im Park und dabei ist er eingeschlafen", flüstere ich zurück. Jin und ich kennen uns, da sein fester Freund Namjoon in dem Café arbeitet, in dem ich mit Jimin und Yoongi oft bin. Ich hätte nur echt nicht gedacht, dass ich ihn in Verbindung mit Kookie treffe.
„Du hast ihn echt vom Park bis hier her getragen?", fragt Jin ungläubig, woraufhin ich aber nur nicke und an ihm vorbei laufe.
„Ja, aber ich sollte ihn ins Bett bringen. Man sieht sich mal wieder und grüß Namjoon von mir", meine ich noch, bevor ich umständlich die Tür zu Kookies Zimmer wieder öffne und mich nochmal zu Jin drehe.
Er winkt mir zu und zeigt mir grinsend den Daumen nach oben, weshalb ich die Augen verdrehe, bevor ich mit Kookie im Zimmer verschwinde und die Tür mit meiner Hüfte leise zudrücke.
Ich laufe langsam zum Bett, auf welches ich ihn sinken lasse, bevor ich mich erstmal meiner Jacke und meiner Schuhe entledige. Ein leises Grummeln ist von ihm zu hören, weshalb ich mich wieder zu ihm drehe und auch ihn von seiner Jacke und von seinen Schuhen befreie.
Kaum bin ich damit fertig, rollt er sich zu einer Kugel zusammen und kuschelt mit der Decke, was mich fast quietschen lässt, weil er so süß aussieht. Ich beobachte ihn einen Moment grinsend dabei, bevor ich dann aus meiner Tasche eine Jogginghose ziehe, die ich gegen meine Jeans tausche. Ich streife noch meinen Hoodie ab, bevor ich zu Jungkook zurücklaufe und mich zu ihm auf das Bett lege.
Ein leises „Tae..." kommt von ihm, weshalb ich überrascht zu ihm schaue. Er scheint allerdings zu schlafen und nicht wach geworden zu sein. Schon irgendwie niedlich, wie er im Schlaf redet.
Ich drehe mich auf dem Bett zu ihm und ziehe ihn leicht in meine Arme und ziehe die Decke etwas über mich. Ein leises Schmatzen ist von Kookie zu hören, der einen Arm um mich schlingt.
Ich schließe leicht meine Augen, bevor ich ebenfalls vorsichtig einen Arm um ihn lege. Ich hoffe einfach, dass ihm das dieses Mal auch hilft und dass er dadurch vielleicht besser schlafen kann. Meinen Kopf vergrabe ich in seinem Kissen und werde langsam immer schläfriger. Kurz darauf bin ich auch schon eingeschlafen...
[...]
Jungkook
Langsam werde ich wache und verstecke mein Gesicht in meinem Kissen, da es schon relativ hell draußen zu sein scheint. Ich versuche mich zu erinnern, was gestern Abend noch passiert ist, aber mir will nicht einfallen, wie ich überhaupt hier her gekommen bin, was mich irgendwie schon irritiert...
Ich öffne leicht meine Augen, die ich aufgrund des hellen Lichts wieder zukneifen muss. Ich drehe mich von Fenster weg und ziehe meine Decke über meinen Kopf. So lange und so gut habe ich nicht mehr geschlafen, seit ich bei Tae übernachtet habe... Warte mal, wollte er nicht bei mir schlafen? Ich setze mich leicht verwirrt auf und schirme meine Augen etwas ab. Ich schaue mich etwas im Zimmer um, aber Tae ist nicht zu sehen. Das fremde Paar Schuhe an der Tür beweist mir aber, dass er noch da ist...
Ich schaue nochmal etwas verwirrt und orientierungslos durch mein Zimmer, als sich die Badtür leise öffnet. Ein oberkörperfreier Tae mit noch nassen Haaren betritt mein Zimmer. Ich fange wieder förmlich an, ihn anzustarren und mein Blick bleibt an seinem leichten Sixpack hängen, bevor er dann langsam nach oben in sein lächelndes Gesicht wandert...
„Guten Morgen, Kookie!", begrüßt er mich, was ich mit meiner Morgenstimme erwidere. Ich kann meinen Blick allerdings nicht von seinem gut gebauten Körper abwenden und schlucke leicht. Er scheint es aber zum Glück nicht wirklich zu bemerken und kramt in seiner Tasche nach einem Hoodie, den er sich dann überzieht, bevor er sich wieder zu mir aufs Bett fallen lässt.
Ich kuschele mich wieder in meine Decke, weil es im Zimmer nicht gerade warm ist und ziehe sie bis zur Nase hoch, was Tae zum Lachen bringt.
„Hast du gut geschlafen?", fragt er mich, woraufhin ich leicht nicke und meine Augen wieder leicht schließe, weil ich glatt weiterschlafen könnte. Es tat so gut...
Und wieder erklingt Taes Lachen, weshalb mir ein Schauer über den Rücken läuft und ich schaue wieder zu ihm hoch in seine glitzernden Augen, die mich gefangen nehmen. Seine tiefbraunen Augen mustern mich leicht und ich kann nicht anders, als mich in ihnen zu verlieren. Dieses liebevolle Glitzern darin ist so wunderschön und es erinnert mich an meine Eltern. Wenn sie mich oder Jihoon angesehen haben, hatten sie auch immer diesen Ausdruck in ihren Augen...
„Kookie? Ist alles okay?", fragt Tae mich und legt seinen Kopf leicht schief. Ich nicke allerdings nur wie paralysiert und starre immer noch unentwegt in seine Augen, die einen fragenden Ausdruck annehmen. Tae wedelt mit einer Hand vor meinem Gesicht herum, weshalb ich ihn jetzt komplett verwirrt anschaue. Was mache ich hier eigentlich und warum fühle ich mich so komisch..? Wieso bin ich auf einmal so glücklich und warum schlägt mein Herz so schnell..?
„Wo warst du denn grade mit deinen Gedanken?", fragt Tae mich etwas irritiert, während er meine Handlungen lächelnd genau mustert.
„Ich... ähm.. ach nicht so wichtig. Wieso fragst du?", frage ich ihn noch etwas überfordert. Meine Gefühle, das überfordert mich grade irgendwie komplett...
„Naja du warst irgendwie komplett weg. Ich weiß auch nicht, so als wärst du eine Statue halt. Und auf meine Fragen hast du auch nicht reagiert. Ist alles okay?"
„Ja... mir geht's gut...", als ich das sage, realisiere ich, dass es mir wirklich gut geht. Nicht nur so ja is ganz okay, sondern mir geht es wirklich gut... Aber wie..? Wie geht das und wieso auf einmal?
„Kookie? Ist wirklich alles okay? Weil du machst grade einen echt überforderten Eindruck..."
„Naja, mir geht es gut. Also wirklich und das verwundert mich grade...", gebe ich zurück. Ich kann immer noch nicht richtig realisieren, was hier grade läuft, aber kann es sein, dass das mit Tae zu tun hat..?
Sein Gesicht hellt sich auf und er lächelt mich breit an und zieht mich in eine feste Umarmung. Ich erwidere diese nur zu gerne und kuschele mich an ihn. Mein Herz schlägt wieder ungewollt etwas schneller und langsam frage ich mich wirklich, was mit mir los ist... Was ist das..?
„Das freut mich wirklich. Es freut mich echt, wenn es dir gut geht!"
Ich kann die Freude wirklich aus seiner Stimme heraushören und aus seinem Gesichtsausdruck herauslesen, was mich glücklich macht, weil mir das beweist, dass er sich freut und das wegen mir und das macht mich stolz. Das gibt mir das Gefühl nicht komplett nutzlos zu sein.
„Danke Tae... Ich glaube, ohne dich würde es mir jetzt nicht so gut gehen. Ich bin so froh, dass du für mich da bist", nuschele ich gegen seine Schulter und drücke ihn nochmal etwas näher an mich. Er streichelt mir leicht über den Rücken und auch ohne, dass ich noch was sage, weiß er, wie viel mir das bedeutet. Das merke ich.
„Dafür brauchst du dich nicht bedanken, Kookie. Wirklich nicht."
Ich widerspreche ihm nicht, weil ich genau weiß, dass er mir wieder tausende Argumente dafür liefert, dass ich mich nicht entschuldigen brauche.
Wir verharren noch eine Weile so, bis uns allerdings sein Handy unterbricht, welches abfängt zu klingeln. Er löst die Umarmung und schaut mich entschuldigend an, während er nach seinem Handy greift, was noch auf meinem Nachttisch liegt.
Die Augen verdrehend geht dann schließlich doch ran.
„Ja, Jimin?", fragt Tae und wartet ungeduldig auf eine Antwort von seinem besten Freund. Während dieser aber irgendwas zu sagen scheint, ändert sich Taes Blick schlagartig und er schlägt sich seine Hand gegen den Kopf.
„Das hab ich komplett vergessen... Scheiße... Ja, ich bin gleich da. Tut mir wirklich leid...", gibt er zurück, während er förmlich vom Bett aufspringt und seine Sachen in seine Tasche wirft. Ich beobachte ihn etwas verwirrt dabei, während ich meine Decke von meinen Beinen schiebe, um mich dann auf meine Bettkante zu setzen und abzuwarten, bis Tae aufgelegt hat.
„Ja, bis gleich!", ruft er Jimin noch zu, während er den Reißverschluss zuzieht und sich dann wieder aufrichtet. Er nimmt das Handy vom Ohr und legt anscheinend auf und tippt noch irgendwas, bevor er es in seine Hosentasche steckt und dann nochmal auf mich zukommt.
„Ich muss los, sorry...", meint er, während er mich nochmal in eine kurze Umarmung zieht. Diese löst er aber viel zu schnell, greift nach seiner Tasche und wirft sich schnell seine Jacke über und zieht seine Schuhe an.
„Kein Problem... Ähm dann bis später oder ähm morgen...", gebe ich noch komplett verwirrt zurück. Ich würde schon gerne wissen, wo er jetzt so schnell hin muss, aber eigentlich geht es mich ja nichts an.
Er schenkt mir noch ein Lächeln, bevor er mir nochmal zuwinkt und aus meinem Zimmer verschwindet und mich somit komplett verwirrt zurücklässt. Jimin hatte ihn doch gestern schon mal angerufen oder? Was hat Tae wohl vergessen? Ich stehe auf und laufe zum Fenster. Ich kann ihn von hier aus natürlich nicht sehen, da mein Fenster zum Garten zeigt, aber naja...
Wieso fühlt sich das so komisch an, dass er jetzt einfach so gegangen ist. Ist das normal, dass ich ihn jetzt schon irgendwie vermisse..? Dass ich seine Wärme und allgemein seine Anwesenheit vermisse.
Ich seufze leise auf. Was ist nur los mit mir? Vielleicht liegt das einfach nur noch an der Müdigkeit und ich hab einfach irgendwie Stimmungsschwankungen. Das muss es sein!
Ich wende mich wieder vom Fenster ab und schaue auf mein Bett, auf dem wir diese Nacht vermutlich zusammen geschlafen haben. Und ich weiß auch nicht, warum aber irgendwie wünsche ich mir, da jetzt noch mit Tae zu liegen und zu kuscheln...
Okay, stopp, was passiert hier mit mir. Seit wann bin ich so ein Freund vom Kuscheln und von Umarmungen..?
Ich sollte vielleicht einfach kalt Duschen vielleicht hilft das ja...
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