Chap 13: Secret
Jungkook
Ich sitze mit Kopfhörern in den Ohren in dem Aufenthaltsraum des Waisenheims und höre Musik, während ich ins Nichts starre. Musik bessert meine Stimmung wenigstens etwas auf, weshalb ich viel Zeit damit verbringe.
Das ist auch so ziemlich eine der einzigen Beschäftigungen, der ich nachgehe. Ich liebe es außerdem zu tanzen oder sollte ich lieber sagen, ich liebte es früher mal?
Jedes Mal, wenn ich es wieder ausprobiert hab, hab ich realisiert, dass ich mich so extrem verschlechtert hab. Dann habe ich es schnell wieder sein gelassen...
Ich seufze leise auf und verdränge meine Gedanken von meinem früheren Hobby wieder zurück die Realität und sie bleiben wieder an heute früh hängen.
Nachdem ich mich heute bei Taehyung bedankt hatte, hatte ich mich wieder etwas zurückgezogen. Ich war etwas überfordert mit der ganzen Situation und ich verstehe ihn wirklich nicht...
Es würde doch nie jemand etwas freiwillig mit mir zu tun haben wollen... Ich bin es einfach null gewohnt, dass sich jemand für mich einsetzt. In meiner alten Schule, sind alle bei den Mobbereien mit eingestiegen...
Dass ich eine verpasst bekam, war auch nicht grade selten... Leider... Ich bin froh, dass ich diese schrecklichen Menschen nie wieder sehen muss. Sie haben meine Situation nicht grade verbessert...
Ich beiße mir auf meine Lippe. Das war echt keine schöne Zeit gewesen, vor allem die Folgen, die daraus resultierten...
Das Problem ist, ich kann es nicht wirklich jemandem übel nehmen... Aber ich hatte mich damit abgefunden alleine und ohne Freunde zu sein.
Aber heute war das anders. Ich würde mir so wünschen, dass ich mich mit Jimin oder Taehyung besser verstehen könnte, aber ich will sie nicht mit in mein Loch ziehen. Sie sind, so wie es scheint, lebensfrohe Menschen und das will ich nicht zerstören, weshalb ich mich heute danach doch wieder etwas zurückgezogen habe.
Aber vermutlich lag meine Distanzierung auch an Taehyungs Frage wegen der Panikattacke. Er kann es ja nicht wissen, aber für mich ist dieses Thema anderen gegenüber ein Tabu-Thema...
Und auch Jimin gegenüber, bin ich eher distanzierter geblieben. Er hatte mich dann zwar gefragt, ob ich die Pause mit ihnen verbringen will, aber ich habe nur abgelehnt und hab diese alleine im Klassenraum verbracht. Zum einem aus Angst davor, dass der eine Junge aus dem Waisenheim mich kennt und ihnen mein Geheimnis verrät und zum anderen wegen Jimin selbst, weil in seiner Anwesenheit immer noch diese Angstgefühle in mir aufsteigen, die ich krampfhaft versuche zu unterdrücken.
Ich habe ihn heute ab und zu beobachtet, wo mir nach und nach dann auch sehr viele Unterschiede zu Jihoon aufgefallen sind. Sein Lächeln löst allerdings immer noch dieses schmerzhafte Ziehen in meiner Brust aus, das kann ich nicht verhindern...
Es fühlt sich fast an, als würde es jemand zusammenpressen, um es dann mit voller Wucht zu zerreißen... Deshalb war ich dann doch lieber wieder für mich.
Es hat mich allerdings auch nicht wirklich gestört, die Pause alleine zu verbringen, denn das auf dem Hof waren mir auch zu viele Leute und das Risiko, dem Typen, der mich aufgrund meines Missgeschicks an die Wand gedrückt hat, nochmal zu begegnen, war mir auch zu hoch gewesen. Ein zweites Mal hätte ich bestimmt keine Hilfe bekommen...
Ich seufze leise und lehne meinen Kopf gegen die schon etwas abgenutzte Lehne des braunen Ledersofas und schließe meine Augen.
Ich bin so verdammt müde und könnte gleich hier einschlafen... Wundern brauche ich mich darüber allerdings nicht. Ich meine, was habe ich nach dieser mal wieder schlaflosen Nacht denn bitte erwartet?
Aber es ist wohl nicht wirklich die beste Idee, hier zuschlafen, aber Jin lässt mich nicht in mein Zimmer. Ich rolle mit meinen Augen. Kontakt zu anderen na super... Das ist echt mein Spezialgebiet. Ist ja nicht so, dass ich mich über ein Jahr von allen zurückgezogen hab. Das ganze wird mir auf jeden Fall leicht fallen...
Ich seufze auf und öffne meine Augen wieder leicht. Mein Blick liegt auf der Deckenlampe, die von einigen Glasblumen umgeben ist.
Ich starre in das helle Licht und lausche den Tönen der Musik, die ich schon fast komplett ausgeblendet hab, da ich so in Gedanken versunken war.
Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen, aber außer mir befindet sich momentan nur ein kleines Mädchen hier, welches mit einigen Bauklötzern spielt.
Ich beobachte sie eine Weile, bis plötzlich die Tür aufgeht und ich zu dieser sehe. Dass durch diese Tür Menschen reinkommen, ist nicht verwunderlich. Der Haupteingang befindet sich da, allerdings setzt mein Herzschlag für einen Moment aus, als ich sehe, wer das Zimmer betritt. Bitte nicht...
Taehyung, Jimin und der Junge von hier betreten das Gebäude und unterhalten sich über irgendwas. Was machen die denn hier? Das ist doch jetzt nicht wirklich wahr oder..? Was mache ich denn jetzt? Was mache ich, wenn sie mich erkennen..?
Ich beiße mir auf die Lippe und mein Puls schießt in die Höhe. Ich will nicht, dass sie diese Seite von mir kennen, denn dadurch kommen sie auch meiner Vergangenheit näher und das will ich nicht...
Ich bin nicht bereit für irgendwelche Erklärungen, vor allem nicht, wenn mir die Leute unbekannt sind.
Ich will keine Fragen. Ich will kein „Das tut mir leid“ oder „Das ist ja schrecklich“. Keine Erklärungen geben... Kein „Lass mich dir helfen“ oder „Sprich mal mit einem Psychologen über dein Problem, er kann dir besser helfen!“...
Ich drehe mich so von ihnen weg, dass sie mein Gesicht nicht sehen können. Bitte geht einfach vorbei und bemerkt mich nicht mal... Sonst bin ich doch auch super darin, als Luft angesehen zu werden. Das muss doch auch jetzt klappen..!
Ich starre angestrengt auf mein Handy und schaue mir irgendeine Gülle auf YouTube an, während ich aber immer nervöser werde.
Ich kann einen Blick in meinem Nacken spüren und beiße mir noch fester auf meine Lippe. Könnt ihr nicht einfach verschwinden? Ich hoffe nur, sie wissen nicht, wie ich von hinten aussehe, bzw. haben es sich nicht gemerkt...
Ich kneife meine Augen etwas zusammen und drücke mich etwas mehr in das Sofa. Ich ziehe etwas den Kopf ein und wende meinen Blick nicht von meinem Handy ab.
Für einen Moment frage ich mich wirklich, ob ich es ihnen nicht einfach sagen soll, aber wie reagieren sie darauf? Wenn der Blondhaarige auch so offen damit umgeht, könnte ich das doch auch oder nicht?
Nein... Bei mir wäre das anders... Ich bin schwach, vor allem psychisch und somit ein leichtes Opfer. Ein zu leichtes...
Und da ich es mir mit dem einen Jungen aus der Schule schon verscherzt hatte, wäre es besser mich ab jetzt unauffällig zu verhalten...
Einige Momente später wenden sie sich dann auch endlich in einen der unzähligen Gänge ab und ich warte angespannt darauf, dass sie aus meinem Sichtfeld verschwinden.
Als das auch endlich der Fall ist, springe auf und verlasse den Raum schnell. Ich nehme ebenfalls einen der Gänge, zum Glück einen anderen als die drei Jungs und laufe direkt auf mein Zimmer zu. Dort angekommen, betrete ich es und lasse die Tür hinter mir ins Schloss fallen.
Ich lasse mich auf mein Bett sinken und massiere mir meinen Nasenknochen. Zum Glück hat Jin mein Zimmer nicht abgeschlossen... Das wäre jetzt ja noch schöner gewesen...
Aber was wenn einer von ihnen doch was gemerkt hat, die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden, was ja offensichtlich auch der Fall gewesen war. Aber wer war es?
Ich lehne meinen Rücken seufzend gegen die Wand und lasse meinen Kopf ebenfalls gegen die kühle braune Wand fallen. Ich atme erstmal noch einige Male tief durch und schließe dann meine Augen.
Mein Geheimnis ist sicher... Naja zumindest vorerst. Hätten sie mich erkannt, hätte ich mich vermutlich in einer Notlüge versucht, die hoffentlich nicht komplett katastrophal gewesen wäre.
Ich seufze leise auf und rutsche auf meinem Bett etwas tief. Auch wenn es bei weitem nicht so bequem, wie mein früheres Bett ist, ist es schon relativ weich und ich lasse mich darauf sinken.
Mein Kopf pocht leicht und ich lege mir meine Hand über die Augen und reibe mir leicht über meine Stirn. Na super, jetzt auch noch Kopfschmerzen...
Ich stoße leicht genervt die Luft aus. Der Schlafmangel macht sich schon bemerkbar...
Ich schalte meine Musik aus und wickele meine Kopfhörer um mein Handy. Ich lege es einfach achtlos auf der Nachtschrank neben mir und öffne die Schublade.
Darin befindet sich einiger Kram, den ich nicht weiter beachte und ich greife nach meinen Schmerztabletten. Ich nehme selten welche, aber das Pochen nimmt immer mehr zu und ich will jetzt einfach nur eine davon nehmen und dann schlafen...
Auch wenn ich das denn lange könnte...
Ich seufze und nehme eine Schmerztablette aus der Packung und greife nach meiner Wasserflasche, die ebenfalls auf dem Nachtschrank steht. Ich schlucke die Tablette mitsamt dem Wasser runter und verstaue alles an seinem Ort, bevor ich mich erschöpft in mein Kissen fallen lasse.
Ich vergrabe meinen Kopf halb darin und ziehe die Decke über mich. Dass ich noch ne Jogginghosen und nen Hoodie trage, ist mir sowasvon egal. Ich will einfach nur schlafen und dass diese Kopfschmerzen aufhören.
Ich schließe meine Augen und tatsächlich schlafe ich wenige Minuten danach wirklich ein und versinke in meinem lang ersehnten Schlaf.
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Hello!👋
Sorry, dass das Update erst heute kommt, aber hatte gestern leider keine Zeit. Ich habe vermutlich die nächsten fünf Wochen frei wegen Coronavirus, deswegen versuche ich vielleicht mal etwas öfter zu updaten, wenn mein Plan aufgeht.
Und ich möchte mich echt bei euch bedanken, dass diese Story jetzt ernsthaft schon 300 Reads hat. Vielen vielen Dank💜😊.
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.
~Horse_girl~
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