Santa
Eine weihnachtliche Einstimmung.
Alex PoV
In der Zeit, in der Henry und ich nun offiziell ein Paar waren hatte ich ihn oft zu Wohlfahrtsveranstaltungen begleitet, trotzdem war es jedes mal ein berauschendes Gefühl neben dem Prinz zu stehen, seine Hand zu halten und dabei zuzusehen, wie er seinen Untertanen half.
Am Nachmittags waren wir in einem der größeren Einkaufszentren der Gegend gewesen und hatten uns mit dem Weihnachtsmann ablichten lassen, welcher täglich der Reihe nach Kinder auf den Schoß und ihre Wünsche entgegennahm. Die somit gesammelten Spenden gingen an Waisenhäuser, um den Kindern dort Geschenke zu kaufen. Zu diesem Event hatte ich Henry unbedingt begleiten wollen, auch wenn ich mir vorher hatte bestätigen lassen, dass es sich nicht um den echte Weihnachtsmann handelte. Ich war Realist, aber an manchen Märchen mochte auch ich festhalten. Jedenfalls war es für mich immer eine herzerwärmende Freude, Henry mit Kindern zu sehen. Sein Gesicht wurde dann von einem breiten, echten, wunderschönen Lächeln erobert und auch die Kinder schienen ihren Prinzen zu vergöttern.
"Es ist so berauschend, mit dem Geld der royalen Familie tatsächlich etwas zu bewirken", schwärmte ich, obwohl wir bereits seit 30 Minuten wieder in Henrys Zimmer im Kensington-Palast waren. So viel Vermögen zur Hand zu haben und es nach Lust und Laune an Bedürftige zu verteilen, ohne zuvor einen ganzen Kongress darüber abstimmen zu lassen, war ein neues Gefühl für mich.
Der Brite stand in seinem Kaschmirbademantel vor dem Kamin und starrte in die lodernden Flammen. Ich wusste, dass Weihnachten keine einfache Zeit für ihn war. "Ich habe es als Kind geliebt, mich auf Santas Schoß zu setzen und mir etwas zu wünschen", erzählte er schließlich mit einer sanften, verträumten Stimme und ich ging langsam auf ihn zu. "Heute bin ich entschieden zu alt dafür", lachte er dann und ich stimmte bei der Vorstellung mir ein. Dann zog ich ihn mit beiden Händen an seiner Hüfte an meinen Körper und vergrub die Nase in seiner empfindlichen Halsbeuge, weshalb er ein Seufzen ausstieß. "Du darfst dich gerne auf meinen Schoß setzen und mir ins Ohr flüstern, was du dir wünscht. Vielleicht kann ich es wahr werden lassen, Baby", säuselte ich und grinste, als er sich in die Berührung schmiegte. Ich spürte, wie ein Schauer über seinen Nacken huschte und küsste zärtlich über seinen Hals, bis er sich abrupt umdrehte, mit beiden Händen meine Wangen umfasste und mich in einen Kuss verwickelte.
Zufrieden zog ich den Mann mit mir, bis ich das Bett in meinen Kniekehlen spürte und mich daraufsetzte, sodass er sich breitbeinig auf meinem Schoß niederließ. Der Kuss war innig und süß, obwohl seine Hände ungeduldig an meinem Pullover zogen. Schließlich streifte er ihn ab, fuhr bedacht über meine nackte Brust und entlockte mir ein überhebliches Lächeln. Seine blauen Augen waren unruhig, als sie meine trafen.
"Ich will dich, Alex. Nicht nur an Weihnachten, nicht nur ein paar Tage im Monat, zwischen Tür und Angel", hauchte er und hielt in der Bewegung inne, weshalb ich die Hände auf seinen Schenkeln ruhen ließ und ihm gebannt lauschte. "Ich will dich. Alles von dir. Jeden Tag."
Als ich ihn verdutzt ansah, überrascht von der Ernsthaftigkeit seiner Worte und der Trauer in seiner Stimme, runzelte er die Stirn und begann seine Hände zu kneten. Das tat er meist, wenn er nervös war und seinen Siegelring nicht trug. "Ich will dich heiraten Alex."
Mein Atem stockte, während er schüchtern die Augen senkte und sich die vollen Lippen leckte, aber er führte seine Aussage nicht weiter fort und ließ mich damit wie ein Idiot sprachlos zurück. Das kam verdammt selten vor und doch schaffte der Blonde es immer wieder. "Oh wow. Damit hab ich nicht gerechnet, ich dachte es würde viel versauter werden", brachte ich, zusammen mit einem atemlosen Lachen, hervor und konnte in seinem Ausdruck beobachten, wie er sich in sich selbst zurückzog vor Enttäuschung über meine Worte. "Aber okay", schob ich noch hinterher und meinte es so.
Doch das schien ihn noch mehr zu verärgern. "Okay? Mehr hast du nicht zu sagen?", fuhr er mich an und als ich perplex blinzelte erhob er sich und schloss den Gürtel des Bademantels, den meine gierigen Finger unbewusst geöffnet hatten. Sofort bereute ich meine tollpatschige Art ihm zu sagen, dass auch ich das wollte, dass ich seit Monaten an nichts anderes mehr denken konnte als ihn mit einem Ehering an den schlanken Fingern, der ihn an mich erinnerte und daran, wie sehr ich ihn liebte. Stattdessen hatte ich okay gesagt.
Als er mir den Rücken zukehrte wusste ich, dass er nicht wollte, dass ich sah wie sehr ich ihn verletzt hatte und das schmerzte mich, schließlich hatte er sich mir über all die Zeit geöffnet und anvertraut. "Henry, sieh mich an." Er reagierte nicht, weshalb ich den Kopf schüttelte und zu meinem Nachttisch zu gehen. Aus der Schublade dort holte ich die mit dunkelblauem Samt überzogene Schatulle heraus, fassungslos darüber, dass er mir diese besondere Überraschung derart vermasselt hatte. Ich hatte nicht gewusst, dass er noch immer so sehr an der Liebe zweifelte, die ich für ihn hatte.
"Baby", murmelte ich, als ich hinter ihn trat. "Was?", seufzte er kraftlos und wandte den Kopf, dann drehte er sich mir vollkommen zu und ich sah die feuchten Spuren auf seinen roten Wangen. Vorsichtig nahm ich seine Hand in meine, legte die offene Schachtel hinein und präsentierte ihm den Verlobungsring, den ich ihm zu Weihnachten vor den Augen aller anderen der Königsfamilie anstecken hatte wollen. Aber er brauchte es in diesem Moment und zu sehen wie sich die Fassungslosigkeit in Realisation und Freude wandelte war eine Erleichterung für mich, als ich auf ein Knie sank und zu ihm aufschaute.
"Henry Fox, ich spare mir deine ganzen Namen, nicht weil ich sie nicht wüsste oder nicht liebte, sondern weil ich nicht den Prinzen, sondern den Mann, der hinter dem Titel verborgen ist, heiraten will. Ich will den Henry, der nachts in die Küche schleicht um Eis zu essen, der vor jeder Rede etwas zur Beruhigung braucht, der gute und schlechte Tage hat und der genau wie ich völlig menschlich ist. Und obwohl du immer wieder zweifelst, werde ich dich lieben, solange ich atme und bei dir sein, solange du mich lässt. Willst du mich heiraten Henry?"
Diesmal war er sprachlos. Er begann zu nicken und hob eine Hand vor seinen Mund, weshalb ich wartete, bis er endlich ja sagte. Ich wollte es von ihm hören. "Ja, natürlich will ich. Ich habe das vorhin ernst gemeint, ich will", flüsterte er und zog mich auf die Beine, um mir um den Hals zu fallen. Mit geschlossenen Augen drückte ich seinen warmen Körper an mich und genoss den typischen Henry-Duft. Es fiel mehr schwer ihn loszulassen, doch wir wollten beide den Ring an seinen Finger stecken und als er perfekt passte schenkte Henry mir erneut ein wunderschönes echtes Lächeln.
"Ich schwöre, ich wollte bis morgen warten, aber du durchkreuzt ständig meine Pläne", neckte ich ihn, weshalb er peinlich berührt den Blick senkte und mit den Fingern meinen Haaransatz kraulte. "Darf ich mir trotzdem noch etwas versautes wünschen?", hauchte er dann unschuldig und entlockte mir ein Knurren. Er wusste genau, wie er meine Knöpfe drücken musste, also hob ich ihn ohne zu zögern auf meine Hüfte und setzte mich erneut auf die Matratze.
Henry streifte sich selbst den Bademantel ab und legte seinen Körper frei, der nur noch in schwarzen Boxershorts steckte. Auch ich trug nur noch meine Hose und musste bei der Vorstellung des Antrages lachen. Fragend sah mich mein Verlobter an, seine Hände hatten sich selbstständig gemacht und erkundeten meine Schultern und meine Oberarme. "Dann fang an zu reden Baby", neckte ich ihn und griff beherzt in seinen Hintern, um ihn an mich zu pressen. "Ich will dich unter mir, ich will, dass du mich zusiehst, wie ich dich verwöhne", flüsterte er mir entgegen und raubte mir damit den Verstand.
Henry PoV
Ganz sicher hatte Alex nicht damit gerechnet, dass ich die Führung übernehmen wollte, aber es war genau das was ich brauchte, um wiedergutzumachen, dass ich seinen durchdachten Heiratsantragsplan durchkreuzt hatte. Also nickte der Amerikaner nur, ließ mich aufstehen und legte sich auf den Rücken, so wie ich es gewollt hatte. Geduldig ließ er sich die Hose und zugleich die Unterwäsche von den Beinen ziehen, dann spreizte ich seine Schenkel mit den Händen, ohne ihn aus den Augen zu lassen und kniete mich zwischen seine geöffneten Beine. Um mich besser im Blick zu behalten stützte er sich auf die Ellenbogen und öffnete den Mund zu einem sanften Keuchen, als ich begann, Küsse auf seinem Bauch zu verteilen. Ich wollte ihn gut fühlen lassen, so wie er es bei mir tat, ohne es zu erzwingen.
"Ich will deine Hand sehen", brachte er hervor, als ich mit der rechten Hand sein Becken hielt und erst als sein Blick auf den Ring fiel wurde es mir klar. Mit einem Lächeln legte ich die Hand auf seine Brust und er umfasste das Handgelenk mit einem Grinsen. Dann führte ich die Küsse weiter hinab, während er zustimmende Geräusche von sich gab und den Kopf in den Nacken legte. Mit der linken Hand umfasste ich seinen Schaft, bevor ich die Zunge flach über die geschwollene Spitze führte und ihm ein tiefes Stöhnen entlockte. Er versuchte sich zurückzuhalten, doch wir beide wussten, dass er das nicht schaffen würde. Keiner von uns beide war sehr diskret, was unser Sexleben anging und wir hatten nicht selten eine neckende Bemerkung meiner Schwester kassiert.
Doch Alex' Anblick war es wert. Ich würde mich nie daran gewöhnen, wie unglaublich schön und gleichzeitig natürlich er war. Seine lockigen Strähnen hingen ihm in den Augen, seine Ohren waren rosa gefärbt und seine trockene Unterlippe zwischen seinen Zähnen gefangen. Während ich ihm in die Augen sah ließ ich seine Eichel in meinen Mund gleiten und saugte zaghaft an ihm. "Fuck Baby", wimmerte er und trieb mich an, mehr von ihm aufzunehmen und einen gleichmäßigen Rhythmus aufzubauen. Ich liebte das Gefühl seiner weichen Haut und dem Pulsieren in meinem Mund und wanderte mit der eigenen Hand in meine Shorts, um mich zu reiben. Das Stöhnen übertrug sich automatisch auf Alex' Körper und entlockte ihm einen unterdrückten Laut. Ein paar mal stieß er mir die Hüfte entgegen und drang bis in meinen Rachen ein, dann drückte ich sein Becken mit der freien Hand auf die Matratze und entließ ihn.
Bevor ich fragen konnte ob es ihm gefiel zog er an meinem Handgelenk, dass er noch umfasste, bis mein Gesicht vor seinem war. "Du hast einen verdammt talentierten Mund Henry", teilte er mir mit und verwickelte mich trotz meines arroganten Lächelns in einen leidenschaftlichen Kuss. Alex war der erste, der mir offen sagte, was ich im Bett gut konnte und es wirkte sich auf mein Ego aus und ließ mich gut fühlen. Ich mochte es zu wissen, dass die Nähe ihm genauso gut gefiel wie mir. Seine freie Hand vergrub er in meinem Haar und zog mich an sich, während ich mich neben seinem Kopf abstützte. "Ich liebe dich", keuchte ich und begann meinen Körper an seinem zu bewegen, weshalb er brummte und das Becken an mir rieb. "Ich brauche dich", erwiderte er an meinen Mund und sah mich flehend an.
In meinem Nachttisch fand ich ein Kondom, öffnete das Päckchen mit den Zähnen und rieb Alex Penis gefühlvoll, bis ich ihn genug gequält hatte und ihm das Kondom überzog. Dankbar umfasste er meine Taille mit den Händen, als ich mich über ihm positionierte und half mir, seine Spitze in mich zu navigieren, dann überließ er das Tempo mir. Wir hatten gestern in der Dusche erst Sex gehabt, weshalb ich nicht lange brauchte um ihn ganz aufzunehmen, außerdem gefiel mir das leichte Ziehen, dass mich daran erinnerte wie groß er war. Um mich abzustützen legte ich die Hände auf seine Brust und auch nun wollte ich ihn ansehen, weshalb sich unsere verschleierten Blicke traf. Seine Lippen waren geöffnet und jedes mal, wenn er wieder ganz eindrang griffen seine Hände meine Haut etwas stärker. "Gefällt es dir mich anzusehen, während ich dich reite?", fragte ich, weil ich wusste wie sehr er auf dirty talk stand, gleichzeitig brauchte ich die Absicherung. Er fluchte und schloss eine Sekunde die Augen, bevor er mich wieder ansah. "Du hast keine Ahnung was du mit mir machst, wenn du so redest und mich so ansiehst. Ich mag es nicht, ich liebe es", knurrte er und griff meinen Hintern fester. "Du siehst unglaublich aus, wenn du mich reitest, noch viel besser als beim Polospielen, Gott das ist so gut", fuhr er fort und begann mir das Becken entgegen zu bringen, weshalb ich vor Erregung die Stirn runzelte. "Genau da", bestätigte er wissend und wir wurden beide etwas schneller, als es zu gut wurde, um das langsame Tempo auszuhalten.
Schließlich drehte er uns, stieß sanfter in mich, verschränkte seine Hand mit meiner und drückte sie auf die Matratze. "Ich will es langsam beenden, ich will nicht ficken, ich will dich lieben", erklärte er und verteilte kleine Küsse auf meinem Hals, als ich die Augen zufallen ließ. "Wir sind verlobt", flüsterte er direkt an mein Ohr, ich spürte sein Lächeln und erwiderte es voller Freude. "Ja wir sind verlobt", wiederholte ich und das Wort war magisch in meinem Mund. Ich schlang die Beine um seinen Rücken, schmiegte mich vollständig an seinen Körper und verschmolz mit seinen Bewegungen, bis wir beide schließlich kamen.
Eine ganze Weile lagen wir noch eng verschlungen da, er streichelte mir die Haare aus der Stirn und ich betrachtete sein glänzendes Gesicht in dem gedimmten Licht der Lichterkette. "Wenn mir eins beweist, dass es Santa Claus wirklich gibt, dann bist du es. Etwas schöneres hätte er mir nicht schenken können", sagte Alex und ich konnte ihn nur küssen. Alex wusste nicht, dass ich mir als Kind einen Seelenverwandten gewünscht hatte.
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