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3

»Könnten Sie das noch einmal wiederholen?«, frage ich ungläubig. Das kann nicht sein. Jordan macht keine Späße, und doch scheint ihm gerade danach zu sein. Unter Stufe Fünf hat man mit der Bewerbung keine Chance.

Der streng dreinblickende Mann, dessen beste Zeit noch zu erahnen ist, lehnt sich zurück. »Sagen Sie, Miss Davis, wie verstehen Sie sich mit Miss North?« Noch so eine Angewohnheit von ihm. Niemals sagt Jordan ›Agent‹.

»Inwiefern?« Mir läuft ein Schauder über den Rücken.

»Genau so, wie Sie mich verstanden haben.« Seine Fingernägel klacken auf dem Tisch. Tack, tack, tack. Schnell und regelmäßig.

Ich kneife die Lippen zusammen. Wie verstehe ich mich mit der Sphinx? Gar nicht. Wir hassen uns. Von dieser Antwort wäre Jordan enttäuscht. »Wir... wir stehen nicht besonders eng in Kontakt«, weiche ich ihm aus und drücke meine Hände angespannt auf die Stuhllehne.

»Lass mich dir etwas zeigen, Jennifer.« Der Wechsel meiner Anrede kommt urplötzlich, wie ein Gewitter. Nicht überraschen lassen, Jennifer, niemals. Sei jedem immer einen Schritt voraus.

Ich nicke.

Jordan steht auf und schreitet um seinen Schreibtisch herum. Als er an mir vorbei geht, erschaudere ich. Was kann er mir zeigen wollen? »Hier.«

Völlig überfordert nehme ich die Akte an, die er mir in die Hand drückt. Mein Name prangt auf dem Titelblatt.

Jennifer Allison Davis
Geboren am 15.09.1994
Agent der Stufe Vier

Ich sehe zu Jordan. Der Schulleiter nickt mir zu. Ich halte ehrfürchtig die Luft an und schlage meine Akte auf. Wann hat Jordan schon einmal jemandem einen Blick in seine eigene Akte gewährt? Mir fällt niemand ein, der die Aufzeichnungen über sich selber je zu Gesicht bekommen hat.

»Lies vor«, befiehlt mir Jordan ausdruckslos, als er sich wieder hinter seinen Schreibtisch setzt und mich ansieht.

Ich nicke leicht und rutsche gegen die Rückenlehne meines Stuhls. »Agent Jennifer Allison Davis, im Folgenden als Agent Davis bezeichnet, trat der Akademie für fortgeschrittene Kampfkunst und Spionage am 23.10.1998 bei.« Die Worte fühlen sich falsch auf meiner Zunge an. Dennoch rede ich weiter.

»Über ihre Mutter ist nichts bekannt. Ihr Vater, Lucien Elias Jordan, wurde ebenfalls auf der Akademie ausgebildet und übt seit dem Tod des vorherigen Leiters 1998 das Amt des ... Akademieleiters aus.« Ich komme ins Stocken und breche dann ganz ab. Hastig lege ich die Akte weg von mir, als könne ich mich daran verbrennen. Ein Bild von mir starrt mich auf der ersten Seite hämisch an.

Jordan. Mein Vater? Unmöglich. Jordan hat keine Frau und keine Kinder. Keine Familie. Keine Vergangenheit, keine Geschichte.

Verwirrt sehe ich ihn an. »Was... Was heißt das?« Plötzlich taucht ein Bild in meinem Kopf auf.

Ich sehe zu Jordan auf. Er – beziehungsweise eine jüngere Version von ihm – beugt sich zu mir herunter. Eine Stimme taucht wie aus dem Nichts auf. Ich starre weiter auf das unbewegte Gesicht von Jordan. Das Bild wechselt. Mein Aufnahmetag. »Du wirst deinen Vater rächen können, Jennifer. Irgendwann wirst du Rache nehmen können«, verspricht mir eine Stimme, die der Jordans erschreckend ähnelt.

»Wieso haben Sie damals gesagt, ich würde meinen Vater rächen können, wenn Sie es sind?«, platze ich heraus.

Jordan zieht eine Augenbraue hoch. »Da musst du etwas missverstanden haben. Das habe ich nicht gesagt und ich werde es auch nicht sagen.«

Ich verschränke die Arme vor der Brust. »Was haben Sie denn damals wirklich gemeint?«

Jordan antwortet nicht. Er nimmt lediglich meine Akte in die Hände und blättert darin herum. Irgendwann seufzt er und sieht mich an. »Willst du dich wirklich für das Turnier bewerben?«

Ich nicke. Mehr als alles andere. Das Turnier könnte der Schubser in Richtung Stufe Sechs oder Sieben sein. Nichts will ich mehr. Meine Karriere würde einen unglaublichen Schuss machen und ich zur Elite gehören.

»Dann hast du hiermit meine Erlaubnis und Teilnahmebestätigung. Viel Erfolg, Jennifer.«

Ich schnappe nach Luft. »Meinen Sie... Meinen Sie das ernst?«

Jordan deutet auf die Tür. »Es wäre besser, wenn Sie nun gehen, Miss Davis. Sie müssen sich auf einen wichtigen Punkt in Ihrer Karriere vorbereiten.« Ich nickte stumpf und stehe auf. »Und eines noch: Was ich Ihnen heute mitgeteilt habe, darf nicht an die Öffentlichkeit dringen. Nichts von alledem. Haben Sie das verstanden?«

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