
WATCHING ME
Nun lebe ich hier schon seit 2 Monaten. Jonas hab ich immernoch nicht gesagt, dass ich hier lebe. Aber er hat auch nicht gefragt. Ich hatte bemerkt, dass es von hier nicht weit zu ihm war. Manchmal hatte ich das Bedürfnis, zu ihm zu gehen, doch ich machte es nie. Gleicher Grund wie das letzte mal. Angst. Allerdings wurde mein Alltag immer chaotischer. Nachts schlief ich nicht mehr oder nur kaum. Und tagsüber hatte ich zu tun. Also sah ich nach diesen paar Monaten auch entsprechend aus. Wie ein Panda auf Drogen, wie ich es bezeichnete.
Warum ich nachts nicht schlafen konnte? Ganz einfach. Vor meinem Fenster stand ES. Ein etwas, mit roten Augen, was mich immerzu anstarrte. Am Anfang stempelte ich es als Einbildung ab, doch ich bemerkte schnell, dass mir hinterhersah, egal wohin ich nachts ging. Einmal hatte ich es nachts angestarrt, bis mir schwindelig wurde. Unschönes Gefühl, doch seitdem weiß ich wie es aussieht. Es ähnelt einem riesigen weißen Hasen, mit extrem scharfen Zähnen und leuchtend roten Augen. Es läuft auf zwei Beinen, und die Arme hängen neben dem Körper nach unten, als würde es sie kaum benutzen. Ebenfalls hat es eher die Statur eines Bären, mit Hasenkopf, meiner Meinung nach. Aber egal. Auf jeden Fall beobachtete es mich.
Eines Abends kam ich nach Hause. Ich spürte dass irgendwas nicht passte... Leise schlich ich durch die Wohnung. Aus dem Wohnzimmer hörte ich leichte Schläge und Geräusche. Die Tür war nur angelehnt, obwohl ich mir zu 100% sicher war, dass ich sie geschlossen hatte. Ich schloss immer alle Türen. Vorsichtig schaute ich durch den Spalt. Mitten in meinem Wohnzimmer stand es. Meine Sachen durchsuchend und Chaos verbreitend. Ich erschrak und schnappte nach Luft. Zum Glück hatte es das nicht gehört. Leise schlich ich in mein Schlafzimmer, packte ein paar Sachen in eine Reisetasche und schlich aus dem Haus. Die Haustür knallte ich hinter mir zu.
"Scheiße", flüsterte ich, als ich hinter mir einen Schrei hörte. Dann, wie aus dem Nichts, stand es vor mir. Ich schrie auf. Stumm starrte es mich an, dann hob es den Arm und scharfe Krallen waren zu sehen. Es holte aus und ich sprang zurück. Trotzdem erwischte es mich am Arm. Ich schnappte nach Luft und hielt meinen Arm. Das Adrenalin in meinem Körper stieg rasant an. Ich rannte direkt auf das Monster zu, duckte mich und flitze durch seine Beine hindurch. Wieder schlug es nach mir, während es sich umdrehte, und verpasste meinem Rücken ein paar Wunden. Ich unterdrückte einen Schmerzensschrei und zwang mich weiterzurennen. Ich rannte aus dem Haus und die Straße entlang. Ein Wunder dass ich nicht überfahren wurde. Ich hatte keine Ahnung wohin ich rannte. Doch irgendwann stand ich vor dem Haus, in dem Jonas wohnte. Mit letzter Kraft schleppte ich mich nach oben. Er wohnte im dritten Stock. Kraftlos klopfte ich an seine Tür. Überrascht sah er mich an, als er die Tür öffnete.
"Hilf ... mir ....", war das einzige, was ich herausbrachte, bevor ich zusammenklappte und in Ohnmacht fiel.
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