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15 - Bring mich zurück

Malhi hatte zwar gesagt, dass sie sich nicht so viele Gedanken darüber machen sollte, aber es war offensichtlich wie sehr ihn die Situation belastete. Ruby musste etwas unternehmen, musste irgendwie helfen. Aber was konnte sie denn überhaupt alleine tun?

Jetzt, wo sie Bescheid wusste, sah sie die kleine Siedlung der Tiden nochmal ganz anders. All das könnte bald weg sein. Die Hütten würden dem Erdboden gleichgemacht werden. Die Siedlung würde nicht mehr existieren. Doch am Schlimmsten – die Tiden würden sterben. Ein schwerer Stein lag Ruby im Magen, als sie nochmal daran dachte.

Die Nixe nahm einen tiefen Atemzug und versuchte dabei sich nicht zu übergeben. Es gab nur eine Chance für diese Leute zu überleben. Thyfen durfte Ruby hier nicht finden und das wiederum, bedeutete, dass sie gehen musste.

„Iari", rief sie die Drakonierin, als sie diese endlich gefunden hatte. Die Brünette drehte sich rasch zu Ruby um, ihr Gesicht alles andere als freundlich. Genervt sah sie auf die kleine Nixe herab.

„Was willst du?" sprach sie gehässig.

„Ich brauche deine Hilfe", antwortete Ruby entschlossen, doch bevor sie fortfahren konnte, maulte Iari los.

„Das kannst du vergessen. Als ob ich dir helfen würde. Hast du eigentlich die geringste Ahnung, was du angestellt hast?"

„Aber genau deshalb bin ich hier", erklärte Ruby schnell, „Ich habe gehört was Thyfen vorhat und ich möchte nicht, dass ihr in Schwierigkeiten geratet. Ihr habt so viel für mich getan. Ich möchte mich revanchieren... um jeden Preis."

Iari hob eine Augenbraue, aber hörte der Nixe aufmerksam zu.

„Ich kann nich'... darf nich' mehr hier sein. Auch wenn es mir nich' gefällt, ich muss zu Thyfen zurückgehen. Aber ich finde allein nich' mehr zum Anwesen zurück. Deshalb brauche ich deine Hilfe, bitte Iari!"

Die Drakonierin schnaufte und verengte ihre Augen zu dünnen schlitzen. „Und warum fragst du da mich und nich' Taron? Ihr zwei versteht euch doch so gut."

Ruby sah bedrückt zu Boden. „Das... kann ich nich'. Taron wäre damit nie einverstanden. Ich habe auch schon mit Malhi gesprochen, aber er will nur, dass ich mir keine Sorgen mache. Ich habe das Gefühl, dass du die einzige bist, die mir dabei helfen würde."

Die Drakonierin seufzte schwer. „Da is' was dran... Na gut, heute Nacht bringe ich dich zurück. Aber wehe du machst einen Rückzieher..."

Den Rest des Tages verbrachte Ruby damit sich zu verabschieden. Sie sagte zwar niemandem konkret, dass sie die Siedlung für immer verließ, aber sie wollte trotzdem nochmal mit allen sprechen. Ein allerletztes Mal.

Bei den Meisten war es relativ einfach. Sie unterhielten sich über etwas triviales, Ruby bedankte sich für die Gastfreundschaft und ging dann weiter zur nächsten Person. Satona war da etwas schwieriger. Die Heilerin hatte ihre Wunden geheilt und ihr einen Platz zum Schlafen gegeben. Es war schwierig gewesen sich zu verabschieden, ohne ihr weinend in die Arme zu fallen. Als letztes suchte sie Finn und Taron in deren Hütte auf. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis der Strix die Tür aufriss und sie mit einem Grinsen begrüßte.

„Hey Ruby, schön dich zu sehen!" meinte Finn und bat sie herein. Die zwei unterhielten sich eine ganze Weile, was hauptsächlich daran lag, dass der Strix nicht aufhören wollte zu sprechen.

Irgendwann kam Ruby dann doch zum Zug. „Weißt du wo Taron ist?" fragte sie etwas nervös.

Finn schüttelte nur den Kopf. „Ne, der is' schon ziemlich lange weg. Aber das is' ja nichts Neues."

Wahrscheinlich hielt er sich in der Oase auf, dachte sich Ruby gleich und sah aus dem Fenster, wo die Sonne schon dabei war unterzugehen. Aber sie hatte nicht mehr genug Zeit ihn dort aufzusuchen. Schweren Herzens stand sie auf.

„Ich sollte wohl langsam gehen", verabschiedete sie sich, „grüß' Taron von mir, okay?"

Finn legte verwirrt den Kopf schief. „Klar, aber du kannst ihn morgen auch selbst grüßen...?"

Ruby brachte ein falsches Lächeln zustande und nickte, bevor sie sich umdrehte und zum Treffpunkt lief, den Iari und sie ausgemacht hatten.

Sie würde sich wohl nicht mehr von Taron verabschieden können. Wer weiß, vielleicht war das ja auch besser so. Er kannte sie mittlerweile ganz gut und wäre ihr bestimmt auf die Schliche gekommen. Außerdem wusste sie gar nicht, was sie ihm hätte sagen sollen.

Iari wartete schon am Rand der Siedlung, ihre krausen Locken, wie immer in einen Zopf gezogen. Doch sie sah weniger streng aus, als sonst – vielleicht, weil sie nun bekam, was sie wollte. Sie konnte es scheinbar nicht abwarten Ruby endlich loszuwerden. Obwohl die Nixe verstehen konnte, warum die Drakonierin so fühlte, machte es sie auch ein wenig traurig. Sie fühlte sich wie damals in Laothea, wo sie ohne große Widerworte einfach weggegeben wurde.

Der Weg in die Stadt verlief ruhig. Keiner der beiden Mädchen sagte etwas, doch das war auch nicht nötig. Ruby hatte genug mit ihren Gedanken und Nervosität zu kämpfen. Sie versuchte sich eine schlaue Geschichte für Thyfen auszudenken, um die Schuld von den Tiden wegzuführen. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte, dass sie schon angekommen waren.

„Weiter bring' ich dich nich'", meinte Iari, als die zwei die Hauptstraße Richtung Anwesen erreichten. Die Drakonierin verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah Ruby nachdenklich an.

„Versteh' das jetz' nich' falsch. Ich kann dich nämlich nich' im Geringsten leiden und die Tiden sind ohne dich auf jeden Fall besser dran. Aber... es is' nich' so, als würdest du da reinmarschieren und der Lord empfängt dich mit offenen Armen."

„Ich weiß", antwortete Ruby, „aber ich würde es mir nie verzeihen, wenn ihr meinetwegen Probleme bekämt."

Iari nickte knapp und drehte der Nixe endlich den Rücken zu. Sie ging ein paar Schritte auf Abstand, bevor sie nochmal kurz über ihre Schulter blickte.

„Halt die Ohren steif."

Und damit machte sie sich auf den Weg, zurück nach Hause. Ruby stattdessen, sah rauf auf den Hügel, wo das große Anwesen stand. Ein wackeliger Schritt nach dem anderen brachte sie hinauf und als sie letztendlich an der breiten Eingangstür klopfte, gab es endgültig kein Zurück mehr.


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