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10 Jade Arena Tag 1 Es beginnt

Ich erwache früh, Mom und Stephen schlafen noch, also bleibe ich einfach liegen, damit wenigstens die beiden ausschlafen können. Mir ist beinahe übel vor lauter Anspannung, mein ganzer Körper ist verkrampft, ich kann nur noch daran denken, wie die Stunden verrinnen und die Spiele immer näher rücken. Im Kopf gehe ich noch einmal meine und Stephens Strategie durch. Wir sind zwar gute Kämpfer, aber beide der Meinung, dass wir ohne Waffen verwundbarer sind, deswegen haben wir beschlossen, zum Füllhorn zu laufen, um uns zumindest einen Bogen, ein Schwert und einige Dolche zu holen. Wenn möglich auch einen Rucksack. Wir werden uns dort treffen und uns dann gemeinsam so weit wie möglich von dort entfernen, während das alljährliche Blutbad noch im vollen Gange ist. Anscheinend bin ich doch nicht allzu früh aufgewacht, denn in dem Moment klopft es energisch an der Tür und Zorias Stimme ertönt. „Aufwachen. Heute ist der große Tag.", ruft sie aufgeregt und ich muss den Drang unterdrücken die Tür mit Schwung in ihr Gesicht schwingen zu lassen. Mom ist wie ich sofort wach und wirft einen Blick auf mich. Es ist ein Blick voll von schlecht unterdrückter Angst. Sie will mich nicht gehen lassen. Schließlich bekommt sie ihre Angst in den Griff und ist so schnell aus dem Bett verschwunden, dass ich kaum mitbekomme, wie sie sich bewegt, als auch schon die Badezimmertüre zufällt. Ich rüttle Stephen wach und verlasse dann mit ihm gemeinsam den Raum. Ich verschwinde schnell ein letztes Mal in meinem Zimmer und ziehe mir irgendein Kleid über, dann begebe ich mich ins Esszimmer zum Frühstück. Leon winkt uns nur kurz zu und verlässt dann den Raum Richtung Aufzug. Er hat wohl beschlossen die Vorbereitungen für die Mentoren zu übernehmen, damit Mom noch mehr Zeit mit uns bleibt. Wie erwartet sitzt diese bereits am Tisch und unterhält sich leise mit Gwen. Sie unterbricht dieses Gespräch sofort, als sie mich und Stephen direkt hinter mir erblickt. Doch sie sagt kein Wort, verstummt einfach und wendet sich ihrem Müsli zu. Sie versucht wohl, ihre Gefühle zu unterdrücken, damit sie es nicht noch schwerer für mich macht. Wie immer finde ich einen bereits für mich vorbereiteten Teller vor und mein Magen zieht sich zusammen. Wie kann ich jetzt etwas essen? Doch ich weiß, dass ich muss, einerseits, da ich für die Arena bei vollen Kräften sein muss und andererseits, weil ich Mom nicht noch weiter beunruhigen will. Also würge ich den gesamten Inhalt des Tellers runter, auch wenn ich keinen Appetit habe. Stephen neben mir scheint es mir gleich zu tun, denn er wirkt etwas grün im Gesicht. Viel zu schnell vergeht die Zeit und meine Panik wächst. Wir werden schnell in den Aufzug gescheucht und fahren ins Erdgeschoss, dann begeben wir uns in ein angrenzendes Gebäude und fahren auf das Dach. Dort stehen bereits zwei Hovercrafts bereit, eines in das ich mich begeben soll, das andere für Stephen. Ich drehe mich zu meiner Mutter um in dem Moment, als sich ihre Arme um mich schließen. Sie hält mich schweigend fest, drückt mich an sich, als könnte sie so vergessen, dass sie mich möglicherweise verlieren wird. Ich schließe meine Augen und vergrabe mein Gesicht an ihrer Schulter, atme ihren vertrauten Geruch ein, präge ihn mir ein, damit ich daraus Kraft schöpfen kann. „Du bist die beste Mom, die ich hätte haben können.", murmle ich und versuche krampfhaft meine Tränen zurückzuhalten. Moms Umarmung wird noch etwas fester, ehe sie sich sichtlich widerwillig von mir löst und dann kurzentschlossen auch noch Stephen in eine Umarmung zieht, die er etwas überrumpelt erwidert. „Einer von euch muss zurückkommen. Bitte.", erklärt Mom leise mit angespannter Stimme und wir nicken beide. Dann mit einem letzten Blick auf meine besten Freund steige ich die Leiter in das Hovercraft hinauf. Dort warten schon einige Tribute auf mich, doch es scheint als wären Toby und Jemma nicht hier. Ich setze mich in den Sitz mit der Nummer zwei und eine Frau tritt vor mich mit einer Art Pistole in ihrer Hand. Ich weiß schon, was jetzt passiert, deswegen strecke ich ihr meinen Arm entgegen bevor sie mich dazu auffordern kann. Es leichtes Brennen ist alles, was ich spüre, als sie den Aufspürer unter meine Haut setzt. Anscheinend sind dann alle Tribute hier, denn ich fühle wie wir abheben. Ich schließe die Augen und zwinge mich ruhig zu atmen. Wir fliegen eine ganze Weile, ehe das Hovercraft wieder zur Landung ansetzt. Dann werden wir alle nach draußen gescheucht und in verschiedene Richtungen gedrängt. Ich betrete einen kleinen Raum, beinahe komplett unmöbliert, in welchem Gwen schon auf mich wartet. Sie lächelt mich traurig an und reicht mir eine grünbraune Hose mit unzähligen Taschen, welche aus einem leichten, jedoch robusten Stoff gefertigt ist und ein weißes Trägertop. Schnell entledige ich mich meines Kleides und streife beide Dinge über. Danach händigt sie mir hohe Stiefel aus, die aus einem merkwürdigen beinahe glänzendem schwarzen Material gefertigt sind. Gwen muss meine Verwirrung bemerkt haben, denn sie beantwortet meine Frage, bevor ich sie überhaupt stellen kann. „Sie sind wasserfest.", erklärt sie und damit erhöhen sich die Chancen, dass es in der Arena Gewässer gibt. Als ich die Stiefel angezogen habe, reicht sie mir noch eine dunkelgraue Jacke aus einem fast lederartig wirkendem Material. Sie ist eindeutig dazu gedacht gleichzeitig warm und kühl zu halten. Ich streife sie über und lasse zu, dass Gwen meine Haare so flicht, dass sie mir nicht im Weg sein werden. Dann stellt sie sich vor mich und legt ihre Hände auf meine Schultern. „Ich weiß, du bist nervös, aber du darfst ihnen das nicht zeigen. Ich selbst darf nicht sponsern, aber ich habe eine ziemlich große Summe einem Freund deiner Tante zukommen lassen und er wird euch damit noch mehr sponsern. Wenn das alles ist, was ich noch für euch tun kann, dann werde ich mir das nicht nehmen lassen. Ich glaube an euch.", erklärt sie ernst und ich kann nicht anders, als sie zu umarmen. „Danke, Gwen. Ich will dich noch um einen Gefallen bitten.", antworte ich und Gwen löst sich wieder von mir und blickt mich fragend an. „Falls...falls ich es nicht schaffe, versprich mir, dass du dich um Mom kümmerst, bis sie wieder zurück zu Dad kann. Sie wird keine Gesellschaft wollen, aber sie braucht es. Bitte versprich mir, dass du sie nicht alleine lässt.", flehe ich und ich sehe, wie Gwens Miene weicher wird. „Natürlich, Jade. Ich werde für sie da sein, bis sie wieder nach Distrikt 2 zurückfahren kann.", verspricht sie und ein Teil meiner Anspannung lässt nach. Ich habe das Gefühl, dass Mom zwar wieder in eine ihrer schlimmen Phasen verfallen würde, aber nach ihrer Veränderung zu urteilen kann sie es überleben, mich zu verlieren. Dad wird ihr helfen. Mom wird wieder beinahe in Ordnung sein. „60 Sekunden. Tribute, tretet auf die Plattformen.", ertönt da eine emotionslose Stimme aus einem Lautsprecher. Ich atme tief durch und betrete dann die Glasröhre. Hinter mir verschließt sich die Öffnung mich einem Zischen und ich drehe mich zu Gwen um, welche mir beruhigend zulächelt. „30 Sekunden." Zum Füllhorn und Stephen finden. Das ist alles, was ich tun muss. „10 Sekunden" Das ist leicht, ganz leicht. Die Plattform setzt sich in Bewegung. Ich werfe einen letzten Blick auf Gwen und drehe mich dann weg. Ich darf keine Schwäche zeigen, damit hat sie recht. Ich muss stark sein. Ich muss ein Karriero sein. Ich muss wie Mom diese Spiele durchstehen. Dann ist mein Kopf über der Erdoberfläche und ich blinzle in das grelle Sonnenlicht. Hastig lasse ich meinen Blick über meine Umgebung wandern, nachdem sich meine Augen an das Licht gewöhnt haben. Direkt hinter mir befindet sich ein riesiger tiefblauer See, welcher im Sonnenlicht glitzert, dahinter etwas, das wie Wüste wirkt. Vor mir befindet sich eine ausgedehnte Bergkette mit niedrigen und höheren Erhebungen. 60 Sekunden. Rechts neben mir ist dichter Wald. Alles ist grün und ich weiß, dass man dort nicht leicht gefunden werden kann. 30 Sekunden. Auf der anderen Seite befindet sich ein Feld mit goldenen und grünen Pflanzen. Es scheint sich bis ins Unendliche nach hinten zu erstrecken. 10 Sekunden. Überall sind Flussläufe. 9. Sie unterteilen die verschiedenen Abschnitte. 8. Ich erkenne die Tribute neben mir als einen Jungen und ein Mädchen aus den äußeren Distrikten. 7. Ich kann Stephen nicht sehen. 6. Doch da ist er. 5. Er hat mich auch entdeckt. 4. Er nickt mir zu und geht in Startposition. 3. Gleich ist es so weit. 2. Gleich beginnt mein schlimmster Albtraum. 1. Mein gesamter Körper ist bis zum Zerreißen gespannt. 0. Ich schieße von der Plattform wie ein Pfeil und erreiche das Füllhorn lange bevor die anderen Tribute auch nur die Hälfte der Strecke hinter sich haben. Blitzschnell werfe ich mir einen unauffälligen schwarzen Rucksack über die Schulter und greife gleichzeitig nach einem Messergürtel. Dann schnappe ich mir ein Schwert und werfe es Stephen zu, der gerade am Füllhorn ankommt. Zuletzt ergreife ich noch einen silberfarbenen Bogen und zwei prall gefüllte Köcher, dann rennen wir so schnell uns unsere Beine tragen in Richtung Wald. Stephen hat ebenfalls einen Rucksack und einen Messergürtel ergattert, dazu eine kleinere Tasche, die wohl voll von Medikamenten ist. Im Rennen lege ich einen Pfeil an und versuche die Schreie vor mir zu ignorieren. Das Mädchen aus Distrikt 4 taucht vor uns auf und hebt einen Dolch, doch sie hat meinen Pfeil in der Brust, ehe sie ihn loslassen kann. Ich erlaube mir keine Schuldgefühle, als sie zu Boden gleitet und haste weiter. Hinter uns ist der Kampf immer noch in vollem Gange. Stephen weicht einer Axt aus und wirft ein Messer auf das Mädchen aus Distrikt 7 und auch sie bricht zusammen und bewegt sich nicht mehr. Wir rennen einfach weiter. Endlich sind wir bei den ersten Bäumen angelangt, doch wir bleiben nicht stehen. Wir rennen einfach weiter, laufen, denn würden wir stehen bleiben, könnten uns die Karrieros und das, was wir soeben gezwungen waren zu tun einholen. Das können wir nicht zulassen. Also bleiben wir in Bewegung, weichen hier und da dornigem Gestrüpp aus und ich versuche gleichzeitig nach anderen Schritten zu lauschen. Wir bleiben erst stehen als die Kanonen ertönen, die signalisieren, dass das Blutbad zu Ende ist. Wir sind beide außer Atem, jedoch nicht so stark, dass wir nicht mehr weiterlaufen könnten. Ich zähle die Kanonen. Eins. Zwei. Drei. Insgesamt neunmal knallt sie. Neun tote Tribute. Zwei davon gehen auf unser Konto. Wortlos lege ich meinen Bogen auf den Boden und lasse den Rucksack daneben gleiten. Es ist an der Zeit unsere Ausbeute zu untersuchen. Stephen beginnt ebenfalls seinen Rucksack zu durchwühlen. In meinem befinden sich mehrere Wasserflaschen, ein Fläschchen mit Iod, drei Packungen getrocknetes Fleisch, ein Schlafsack und Streichhölzer. Stephen hat in seiner kleineren Tasche tatsächlich eine ziemlich große Auswahl an Medikamenten. In seinem Rucksack befinden sich noch zwei Wasserflaschen, eine große Packung Kräcker, ein weiterer Schlafsack, ein Seil und getrocknete Früchte. Alles in allem eine sehr gute Ausbeute. Wir trinken beide einen kleinen Schluck Wasser, dann verstauen wir unsere Vorräte wieder in den Rucksäcken, wobei wir sie besser aufteilen und Stephen stopft auch die kleinere Tasche in seinen Rucksack. Dann schnallen wir uns beide die Messergürtel um und Steph schiebt auch sein Schwert noch hinein. Dann schultern wir unsere Rucksäcke wieder, ich werfe mir beide Köcher über die Schulter und wir setzen unseren Weg fort, diesmal langsamer, damit wir länger durchhalten. Nach gefühlten Stunden knallt die Kanone noch zwei Mal. Damit sind wir bei 11 Toten in weniger als 24 Stunden. Ich hoffe, dass Toby oder Jemma unter ihnen sind, doch ich mache mir nicht sehr große Hoffnungen. Es ist sehr ungewöhnlich, dass Karrieros so früh sterben. In Moms Spielen sind zwei von ihnen schon an Tag zwei gestorben, weil Mom sie getötet hat. Sie und der letzte Karrieros haben aber bis zum Finale überlebt. Die Karrieros gewinnen ja nicht grundlos die meisten Spiele. Steph und ich laufen weiterhin schweigend durch den Wald, rund um uns pfeifen verschiedenste Vögel ihre Melodien, Nagetiere rascheln in den Blättern und durch das dichte Blätterdach erreichen nur gebrochene Sonnenstrahlen den feuchten Waldboden. Als ich merke, dass Stephen etwas langsamer wird, schlage ich eine Pause vor. Wir öffnen eine der Trockenobstpackungen und essen etwas davon, obwohl wir beide sparsam damit umgehen, da wir nicht wissen, wie lange es halten muss. Wir könnten zwar vermutlich hier etwas Essbares finden, oder auch jagen, aber man kann nie wissen, ob diese Nahrungsquellen durch die Spielmacher nicht zu Fallen gemacht wurden. Nach nur kurzer Zeit machen wir uns wieder auf den Weg und gehen weiter, bis es um uns herum dämmrig wird. Wir suchen uns einen Baum mit breiten Ästen und werden schnell fündig. Es ist ein riesiger Baum, wir könnten den Stamm nicht einmal zu zweit umfassen und die oberen Äste sind ineinander verwachsen, sodass sie uns eine ideale Schlafmöglichkeit bieten. Wir klettern nacheinander an der rauen Rinde hoch und setzen uns dann auf die verwachsenen Äste. Dann ziehen wir unsere Schlafsäcke aus den Rucksäcken und schlüpfen beide hinein. Wir werden uns in der Nacht mit Wachehalten abwechseln, werden in Schichten wachbleiben, da die Gefahr einfach zu groß ist, als dass wir beide schlafen könnten. Eine Weile sitzen wir schweigend da und mir wird bewusst, dass wir beinahe kein Wort gewechselt haben, seit die Spiele begonnen haben. Die Angst gehört zu werden, hat uns verstummen lassen. Ich krame in meinem Rucksack nach einer Packung getrocknetem Fleisch und biete Steph etwas davon an. „Danke." Dann ist es wieder still. „Was denkst du, was sie zu Hause gerade machen?", frage ich unvermittelt und Stephens Blick schießt zu mir. „Vermutlich sitzen sie alle vor dem Fernseher, um zu überprüfen, ob wir beide noch am Leben sind.", entgegnet Stephen seufzend und ich muss ihm zustimmen. Keiner von ihnen wird heute schlafen gehen. Sie werden alle vor dem Bildschirm sitzen, bis ihnen die Augen zufallen. Auch Mom wird kein Auge zu machen. Sie wird die ganze Nacht da sitzen und über uns wachen. Ich werde aus meinen Gedanken aufgeschreckt, als die Hymne von Panem ertönt und mein Blick schießt nach oben in den Nachthimmel, wo gerade Panems Wappen eingeblendet wird. Und dann kommen die toten Tribute. Als erstes ist das Mädchen aus Distrikt 4 zu sehen, das ich getötet habe. Das bedeutet, ich lag mit meiner Ahnung richtig und Toby und Jemma sind noch am Leben. Dann folgen beide aus Distrikt 5, der Junge aus Distrikt 6, beide aus Distrikt 7, wo Stephen das Mädchen erwischt hat, der Junge aus Distrikt 8, beide aus Distrikt 9, der Junge aus Distrikt 11 und schließlich das Mädchen aus Distrikt 12. Das bedeutet, Samuel kann bei Mom bleiben, da seine beiden Tribute genau wie wir noch am Leben sind. Ein weiteres Mal wird das Wappen eingeblendet, dann verstummt die Hymne und das Bild verschwindet. Ich werfe meinem besten Freund neben mir einen Blick zu und plötzlich bin ich überglücklich, dass er überlebt hat und immer noch bei mir ist. „Ich übernehme die erste Wache. Du brauchst mehr Schlaf als ich.", verkünde ich und Stephen nickt, bevor er sich in seinem Schlafsack umdreht und innerhalb von Sekunden im Land der Träume verschwunden ist. Ich lehne mich seufzend an den Baumstamm und starre eine Weile auf den Sternenhimmel über mir, ehe ich mich auf meine Umgebung konzentriere und angestrengt in die Nacht hinein lausche. Alles ist still. Jetzt muss ich nur noch aufpassen, dass ich nicht auch einschlafe.


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