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Endlich waren wir angekommen. Ich stand vor dem imposanten Anwesen des Herzogs von Cambridge, welches in eine dicke weiße Decke aus Schnee eingehüllt war. Die Landschaft hier war noch verschneiter als in London, doch wir waren unversehrt angekommen. Mein Bruder William ging voran und öffnete das massive Tor aus Eisen, woraufhin uns direkt ein Bediensteter entgegentrat. Seine Schritte hinterließen Fußabdrücke und als er vor uns zum Stehen kam, begrüßte er uns höflich.

"Wir sind hier, um Henry Jefferson in dieser schweren Zeit beizustehen", antwortete ich ruhig, meinen Blick auf das große Herrenhaus gerichtet. Der Bedienstete nickte verständnisvoll und führte uns ins warme Innere des Hauses. Auch der Kutscher wurde eingeladen, sich im Salon aufzuwärmen, während wir Tee und heiße Suppe serviert bekamen.

Plötzlich stand Henry in der Tür und mein Herz machte einen kleinen Sprung, als ich ihn sah. Er sah verändert aus. Seine übliche Kleidung, die meist aus einer schwarzen Hose, einem weißem Hemd und Hosenträgern bestand, war einem edlen, fast königlichen Anzug aus Samt gewichen. Die Veränderung stand ihm gut, doch trotz der neuen Kleidung war er immer noch derselbe Henry, den ich kannte und liebte. Das spürte ich, als ich ihn ansah.

Trotz seiner angespannten Haltung freute er sich offensichtlich, uns zu sehen und begrüßte uns herzlich. Seine dunklen Haare standen wilder als gewöhnlich und seine sturmgrauen Augen verrieten die Traurigkeit, die ihn umgab.

"Elizabeth, was machen Sie denn hier?", fragte er mit leiser Stimme.

"Ich habe gestern Eure Nachricht erhalten und bin sofort mit meinem Bruder hierhergekommen, um für Euch da zu sein", antwortete ich ruhig, meinen Blick fest auf seine Augen gerichtet.

Henry seufzte und erzählte uns, dass er kaum von der Seite seines Vaters gewichen sei. "Es geht ihm sehr schlecht", fügte er hinzu, "und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er von uns gehen wird."

"Wie fühlt Ihr Euch, Henry?" fragte ich sanft. "Es muss schwer sein, einen Vater in so kurzer Zeit zu bekommen, so unerwartet und plötzlich wie ein Geschenk, und ihn gleich wieder zu verlieren."

Henry schwieg einen Moment, bevor er antwortete. "Die Zeit mit meinem Vater bedeutet mir sehr viel", sagte er schließlich bedrückt. "Und ich bin dankbar ihn kennengelernt zu haben."

Ich konnte die Traurigkeit in seinen Augen sehen und beschloss, mich persönlich für die Sache mit der Taschenuhr zu entschuldigen. "Es tut mir leid wegen der Verhaftung", sagte ich mit schuldbewusstem Blick. "Hätte ich Euch dieses Geschenk nicht gemacht, wäret Ihr nie im Gefängnis gelandet und möglicherweise auch nicht bei den Collingwoods entlassen worden."

Henry sah mich überrascht an, doch dann erschien ein müdes Lächeln auf seinen Lippen. "Ich bin froh, wie alles gekommen ist", sagte er ruhig. "Zum einen denke ich, hätte ich die Arbeit trotzdem verloren und zum anderen hätte ich meine wahre Identität niemals herausgefunden, hätte es dieses Geschenk nicht gegeben. Ich bin Ihnen wirklich dankbar für alles, Elizabeth. Selbstverständlich können Sie beide solange bleiben, wie Sie möchten. Ich freue mich, Sie als Gäste hier zu haben."

Eine Welle der Erleichterung durchströmte mich, als ich sah, dass Henry mir tatsächlich nicht böse war, trotz unserer gelegentlichen Nachrichten, die wir in den letzten Monaten ausgetauscht hatten. Sein herzliches Angebot, uns als Gäste in seinem Anwesen zu beherbergen, berührte mich zutiefst und ich nickte dankbar, woraufhin wir unsere Zimmer bezogen und uns dann von einer freundlichen Bediensteten das prächtige Herrenhaus zeigen ließen. Die endlos langen Flure und die opulenten Zimmer faszinierten mich.

Während William eine Nachricht an unsere Eltern schickte, um ihnen mitzuteilen, dass wir wohlbehalten beim Duke of Cambridge angekommen waren, machte ich mich auf die Suche nach ihm.

Ich fand ihn schließlich am Sterbebett seines Vaters und obwohl ich zögerte, die Privatsphäre der beiden zu stören, konnte ich nicht widerstehen, durch den kleinen Spalt der Tür zu lauschen. Henrys Vater lag schwach und von seiner Krankheit gezeichnet im Bett. Henry saß an seiner Seite, sein Gesicht von tiefer Traurigkeit überdeckt.

Ein Stich des Mitgefühls durchzog mich, als ich die beiden eng und vertraut beieinander sah. Es musste für Henry schmerzhaft sein, seinen geliebten Vater so leiden zu sehen und ich konnte seine innere Zerrissenheit förmlich spüren.

Plötzlich hörte ich die leisen Worte des Herzogs, gerichtet an seinen Sohn. "Du musst dich gut um das Anwesen kümmern, Henry", sagte er leise. "Es wird bald deine Verantwortung sein. Doch nun ist es Zeit für mich, zu meiner Frau zu gehen." Ein schwaches Lächeln spielte um die Lippen des Herzogs. "Ich würde mich freuen, wenn du eines Tages einen Erben hättest, auf den du so stolz sein wirst wie ich auf dich, mein Sohn."

Die Worte hallten in der Stille des Raumes wider und ich wusste, dass dies ein Augenblick von großer Bedeutung für Henry war. Ich beschloss den Moment der beiden nicht weiter zu belauschen und fühlte mich schlecht, dass ich überhaupt zugehört hatte.

♕♕♕

Das Abendessen verlief in unerträglicher Stille. Henry war nicht gekommen, er saß weiterhin am Sterbebett seines Vaters und die Atmosphäre im Speisesaal war gedrückt und beklemmend. Belanglose Gespräche wurden geführt, vorsichtig darauf bedacht, nichts Falsches zu sagen und die unerträgliche Stille zu durchbrechen. Das Hauspersonal war ebenso bestürzt über die plötzliche Krankheit des Herzogs und der drohenden Trauer, die über das Anwesen zu schweben schien.

Nach dem Essen zog ich mich in die Bibliothek zurück und versuchte, mich in ein Buch zu vertiefen, um dem bedrückenden Schweigen zu entkommen. Doch meine Gedanken kreisten unaufhörlich um Henry und seinen Vater. Plötzlich öffnete sich die Tür langsam und Henry trat herein. Seine Augen waren traurig und verweint, und ich wusste sofort, dass sein Vater von uns gegangen war.

Ich legte das Buch beiseite und ging langsam auf ihn zu. Wortlos nahm ich ihn in die Arme, spürte seine Erschöpfung und seinen Schmerz. Es war verständlich, dass er in diesem Moment nicht darüber sprechen wollte, was geschehen war. Wir blieben einfach so stehen, uns fest aneinander haltend, während der Verlust und die Trauer langsam über uns hereinbrachen.

Es dauerte eine Weile, bis Henry schließlich sprach, seine Stimme brüchig. "Er ist von uns gegangen, Elizabeth", flüsterte er leise. "Viel zu früh."

Ich sprach mein tiefstes Mitgefühl und mein aufrichtiges Beileid aus, als Henry in meinen Armen Zuflucht suchte. Sein Körper bebte und ich hielt ihn fest, um ihm ein wenig Trost zu spenden in dieser dunklen Stunde des Verlustes. Es war schwer zu sagen, wie viel Zeit verging, während wir dort standen. Die Minuten dehnten sich zu Stunden aus und doch schien die Zeit stillzustehen, als ich ihn stützte und tröstete.

Als Henry sich schließlich ein wenig gefasst hatte, spürte ich seine Anspannung neben mir. Seine Gedanken schwer von der bevorstehenden Aufgabe, die vor ihm lag. Er musste den Mut aufbringen, dem Hauspersonal von dem Tod seines Vaters zu berichten, eine Aufgabe, die ihm sicherlich schwerfallen würde.

Ich wandte mich ihm zu und legte sanft eine Hand auf seine Wange. "Es wird schwer, aber Ihr schafft das", flüsterte ich ihm zu, meine Stimme fest und voller Zuversicht. "Ihr seid stark, Henry." Wir waren wieder so vertraut wie wir einst mal waren und es war fast so, als hätte es nie eine Zeit gegeben, in der wir uns fern waren.

Er nickte langsam, seine Augen voller Dankbarkeit für meine Worte. Dann richtete er seine Schultern auf und atmete tief durch, bereit, die Herausforderung anzunehmen, die vor ihm lag. Gemeinsam betraten wir den Raum, wo das Hauspersonal wartete. Ich stellte mich an Williams Seite, als Henry mit ruhiger Stimme die traurige Nachricht überbrachte.

"Mein Vater, der Duke of Cambridge, ist von uns gegangen."

Es war ein Moment der Stille und des Schocks, doch ich spürte, wie die Menschen um uns herum sich vereint fühlten in ihrer Trauer und in ihrer Entschlossenheit, einander in dieser schweren Zeit beizustehen.

"Möge das Licht der Hoffnung unsere Wege erhellen und uns Kraft geben, den Herausforderungen des Lebens standzuhalten, egal was die Zukunft bringt", beendete er die Ankündigung mit traurigem Blick.

Mit einem schweren Herzen und einem Blick voller Entschlossenheit stand Henry vor dem Hauspersonal. Bereit, die große Aufgabe anzunehmen, die nun auf ihn wartete.

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