40 - consequences
,,Was ist damit?" Fragte ich unsicher, da mir Harrys Blick echte Sorgen bereitete. ,,Naja, vielleicht hätten wir etwas vorsichtiger sein sollen. Das hätte echt in die Hose gehen können und dann hätten wir uns nachher schon unfreiwillig geoutet." Verlegen kratzte ich mich am Nacken. ,,Ja vermutlich hast du Recht, aber mein Gehirn hört einfach auf zu arbeiten wenn ich bei dir bin und mein Herz genießt einfach die Zeit mit dir", gab ich verlegen zu, was Harry zum schmunzeln brachte.
,,Das geht mir doch genauso. Aber das sich das London Eye wie von Geisterhand auf einmal mitten in der Nacht bewegt hat ist seit einer Wochen in den Nachrichten. Wir hatten Glück, dass das gesamte Sicherheitssystem in dieser Zeit in der Wartung war. Dadurch gibt es keine Überwachungskameraaufnahmen und deshalb hatte die Alarmanlage auch nicht ausgelöst, sonst hätten wir echt schnell Probleme mit der Polizei bekommen. Aufgrund der ganzen fehlenden Beweise und da es keine Zeugen gibt, die sich gemeldet haben wird die Suche nach den Tätern wahrscheinlich eingestellt, aber dennoch sollten wir uns in Zukunft wahrscheinlich nicht alles erlauben."
Ich seufzte und schmiegte mich an Harrys Brust. ,,Tut mir leid, ich wollte uns keine Schwierigkeiten bereiten." ,,Es ist ja alles nochmal gut gegangen, aber sowas sollten wir uns dann vielleicht für den Moment aufsparen, wenn wirklich die ganze Welt über uns Bescheid weiß." ,,Du bist ja optimistisch", brummte ich. ,,Du nicht?" Fragte Harry grinsend, eine Augenbraue in die Höhe gezogen. ,,Doch natürlich aber ich denke es ist noch ein ganz schön weiter Weg bis wir uns wirklich öffentlich outen dürfen und solange erscheint es mir wie ein weit entfernter Traum." ,,Dann behalte im Auge, dass sich Träume immer erfüllen, wenn man nur fest daran glaubt."
Harry hauchte mir einen Kuss auf die Nasenspitze und zog mich dann mit in die Küche, wo er den Wasserkocher anstellte, um uns einen Tee zuzubereiten. ,,Weißt du Harry, wo wir gerade beim Thema sind, ich glaube nächste Woche wäre der perfekte Zeitpunkt meiner Mutter von uns zu erzählen." Harry stellte mir eine Tasse Tee hin und sah mich dann fragend an. ,,Wie kommst du darauf?" ,,Naja", ich nahm das heiße Getränk in meine Hände und pustete einmal darüber, ,,mein Vater und Danielle werden nächste Woche in Norwegen sein.
Du weißt ja, Danielle ist die Prinzessin von Norwegen und mein Vater muss noch einiges mit ihrer Familie besprechen. Ich sollte eigentlich auch dabei sein, aber ich hab mich geweigert, mit der Ausrede, dass ich Zayn bei seiner Hochzeit helfen muss. Danielle war zwar wütend, dass mir meine eigene Hochzeit nicht so wichtig wie die von meinem besten Freund sei, aber mein Vater hat es abgesegnet und das ist alles was zählt.
Dadurch haben wir die Möglichkeit nächste Woche ungestört mit meiner Mutter zu reden und wir können ihr alles erklären. Und ich bin mir noch sicherer als zuvor, dass sie es verstehen wird." ,,Das ist wirklich toll Lou, ich freu mich schon darauf sie noch einmal richtig kennen zu lernen, auch wenn ich etwas nervös bin. Wie verhalte ich mich nur ihr gegenüber? Ich meine sie ist die Königin", Harrys ängstlicher Tonfall ließ mich schmunzeln. Er saß, mit seinen Ellbogen auf den Tisch abgestützt, krumm da und hielt mit beiden Händen die Teetasse fest umklammert.
,,Naja, also zunächst mal musst du dich gerade hinsetzen. Am besten übst du auch noch das gerade gehen mit Büchern auf deinem Kopf, um das Gleichgewicht zu halten." Harry tat was ich als erstes von ihm verlangt hatte, denn er setzte sich kerzengerade hin und sah mich dann auffordernd für die nächste Regel an. ,,Gut, es ist wichtig, dass du benehmen zeigst. Die Teetasse zum Beispiel wird nur mit einer Hand am Henkel fest gehalten, so etwa", ich machte es Harry vor und er tat es mir sofort gleich. Es schien ihm wirklich wichtig, dass er sich meiner Welt anpasst.
,,Und dann die wichtigste Regel, den kleinen Finger abspreizen." Verwirrt sah Harry mich an. ,,Warum das?" ,,Naja, es kommt einfach aus der Geschichte. Wenn man den kleinen Finger abspreizt gilt man als vornehm und natürlich ist das völliger Quatsch, aber so ist die Regel." Unbemerkt von Harry schmunzelte ich darüber, wie er nun stocksteif da saß, krampfhaft mit zwei Fingern die Teetasse festhielt und seinen kleinen Finger abspreizte.
Letztlich konnte ich mich nicht mehr halten und fing an zu lachen. Ich hielt mir mit einer Hand den Bauch und schwankte hin und her, sodass ich letztlich vom Stuhl fiel, aber es hielt mich nicht davon ab, weiterzulachen. ,,Was ist denn los?" Harry stellte die Tasse vorsichtig ab, wollte dabei möglichst elegant aussehen und sah mich dann schmollend an. ,,Du hättest dich mal sehen müssen", kicherte ich und stand langsam wieder vom Boden auf.
,,Wieso? Ich hab doch nur getan was du gemacht hast." Harry schob weiter seine Unterlippe vor, was ihn verdammt niedlich aussehen ließ. ,,Ja aber das ist doch alles völliger Quatsch. Die Verhaltensregeln und alles braucht kein Mensch, du weißt doch, dass mir die völlig egal sind. Ich möchte nicht das du dich verbiegst nur um ins Schloss zu passen. Es reicht wenn du dich einfach so verhälst wie immer, wenn du so bleibst wie du bist wirst du meiner Mutter am besten gefallen." ,,Das heißt, du hast mich verarscht?" Harry sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, während ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte. ,,Möglicherweise", schmunzelte ich.
,,Na warte", erwiderte er mit einem fiesen Lächeln und kam dann langsam auf mich zu. ,,Nein, Harry, bleib da! Was hast du vor?" Fragte ich und ging immer wieder ein Stücken zurück bis ich gegen die Wand prallte. ,,Ich werde dich...kitzeln!" Schrie Harry plötzlich, stürmte auf mich zu und fing an mich durchzukitzeln. Heftig lachend versuchte ich mich aus seinem Griff zu wenden, doch er war einfach viel zu stark.
Lachend sank ich der Länge nach zu Boden, während Harry sich über mich beugte und sich langsam mit seinen Händen von meinem Bauch entfernte, als wir uns so tief in die Augen sahen. ,,Deine Augen sind so wunderschön. Wertvoller als jeder Diamant den ich bisher gesehen hab", sagte ich dann, immer noch etwas außer Atem und strich über Harrys Wange. ,,Danke, aber deine sind so viel schöner. Und ich kann mich mehr in ihnen verlieren, als in jedem Ozean, in dem ich bis jetzt geschwommen bin."
Langsam beugte sich Harry das letzte Stück zu mir herunter und platzierte seine Lippen auf meinen. Meine Hände fanden den Weg in seine braunen Haare, die sich an den Seiten aufgrund der Länge schon wieder etwas lockten. Harry hatte mir Fotos von sich gezeigt, als er jünger war und auch eins, wo er noch lange Haare hatte, deshalb konnte ich mir ganz gut vorstellen, wie seine Locken aussahen. ,,Ich begehre dich Louis William Tomlinson", hauchte Harry, als wir uns ein Stück voneinander lösten, seine Stirn lehnte gegen meine. ,,Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun soll Harry Edward Styles."
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Ein wenig Larry Fluff, wie hat es euch gefallen?
All the love xx
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