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Kapitel 1| Nickolas Anderson

„Vee, das muss mehr herauskommen. Am liebsten hätte ich den Namen in einem fröhlichen knall rot. Bitte nicht so ein dunkles Blutrot, das geht gar nicht. Die Schrift muss leuchten und Kendall's Seitenprofil muss viel mehr heraustreten."

„Sie hat einen Helm an auf dem Foto."

„Das ist egal."
Beharrte Ella und ich tat sie mir aufgetragen. Meine schwere Hornbrille rutschte mir die schmale Nase herunter und ich schob sie schnell mit einer geschickten Handbewegung wieder hoch.
Ich war konzentriert und fokussiert und half meiner besten Freundin das Beste aus ihrer ersten Titelstory herauszuholen.
Das Kendall eine Frau war. Unsere Freundin Kandy hatte sowohl alle geschockt als auch begeistert.

Jetzt spielte sie zusammen mit den anderen im Männerhockeyteam und war eine der besten Flügelspieler in der Geschichte der Eastgold.
Ella hatte ihr heiß ersehntes Exklusivinterview mit Kendall bekommen.
Und weil das ihr Durchbruch war und sie danach tun und lassen konnte was sie wollte in der Redaktion, war sie auch extra pingelig.

„So...ja genau so. Das ist perfekt."
Schwärmte Ella und ich nickte.

Ehrlich gesagt war ich ziemlich müde und kaputt und wollte nach alldem nur noch nach Hause.
Ich studierte Design und war auch, was Computer und Technik anging nicht auf den Kopf gefallen.
Deswegen war es klar, dass ich meiner besten Freundin Ella von Zeit zu Zeit unter die Arme griff, aber heute war ich einfach nur fertig.

„War das alles?"
Seufzte ich.

„Ja, danke du kannst gehen."

Ich nickte ab, überließ ihr ihren Schreibtisch mit dem Artikel in der Redaktion, in der ich öfter mal aushalf, wenn es um gestalterische Tätigkeiten ging und schulterte meinen Rucksack.

„Wir sehen uns später."
Verabschiedet ich mich von Ella und pustete eine meiner wilden Locken aus dem Gesicht.
Doch sie hatte sich in dem Brillengestell verfangen und blieb an Ort und Stelle.

„Ja klar, bis später."

Ella war wieder ganz und gar in ihrer Arbeit versunken und ich wollte auch nicht weiter stören. Schnellen Schrittes war ich aus der Redaktion und war auf meinem Weg in unsere kleine Wohnung.
Ella und ich hatten das Glück gehabt eine kleine preiswerte Wohnung ganz in der Nähe der Uni zu finden.
Mit dem Bus war es nur drei Stationen weg.

Ich öffnete die alte und schiefe Holztür der obersten Wohnung. Sie war nichts Besonderes, in manchen Ecken blätterte der Putz ab und zugegeben, es hätte auch mal wieder gesaugt werden können, aber es war ein zu Hause für uns.
Die Tür fiel ins Schloss und sofort entspannten sich meine Muskeln.
Der Rucksack rutschte von meiner Schulter und plumpste auf den alten Holzboden, der schon bessere Zeiten gesehen hatte.
Ich ließ ihn an Ort und Stelle liegen.

Jetzt hatte ich endlich Zeit für mich und meine Studien.

Diese Altbauwohnung besaß einen entscheidenden Vorteil. Ich lächelte in mich hinein.
Es war ein warmer Spätsommer Nachmittag und die leuchtend gelbe Sonne fiel durch das schmale Fenster an unserer Küchennische.
Bewaffnet mit meinen zwei Büchern, einem belegten Sandwich und einer Sonnenbrille, öffnete ich das Fenster weit. Die warme herbstliche Brise hauchte mir meine losen Haarsträhnen ins Gesicht und die Wärme kitzelte meine Nase.

Ich kletterte auf die Küchenablage, krallte mich an dem Handlauf der Feuerleiter fest. Das war immer das Heikelste an der ganzen Geschichte.
Mit einer Hand balancierte ich nach oben, bis ich fest auf dem Flachdach stand.

Hier hatten Ella und ich heimlich einen Rückzugsort gestaltet.
Außer mir und ihr und zweimal Hillary war noch keiner hier oben gewesen.
Hillary zählte auch nicht wirklich. Die hasste es hier oben, weil sie Höhenangst hat.

Verträumt nahm ich mein kleines Paradies wahr.
Wir hatten alles hier nach und nach selber hochgeschleppt und aufgebaut.
Zugegeben es war nicht einfach gewesen und sicher auch nicht legal.
Aber es hatte sich gelohnt.

Ich setzte mich auf die großzügig angelegte Palettencoach, die wir selber gebaut hatten und kramte aus einer Gartenbox ein paar gemütliche Kissen. Wie wir es geschafft hatten, die hier aufzubauen blieb unser Geheimnis.

Ich schlug meine Bücher auf und versank in verschiedenen Literaturen zu Mediendesign.
Deswegen bemerkte ich nicht wie schnell die Zeit verging.
Erst als ich Ella laut aus der Küche rufen hörte, merkte ich das ich schon drei Stunden hier oben gesessen hatte.
Aber anstatt mich zu bewegen, blieb ich einfach an Ort und Stelle sitzen und las weiter.

„Vee ich habe dich dreimal gerufen!"

„Ich weiß."
Schmunzelte ich und sah nicht von meinem Buch auf.

„Hillary hat geschrieben, sie sind wieder zurück. Sie wollen nochmal auf Kandys Erfolg anstoßen und sich in der kleinen Bar treffen, wo wir schon mal waren. Weißt du diese, die nicht weit weg vom Campus ist. Es war was mit einer Zahl..."

„Du meinst die „75"!"

„Ja genau..."

„Geh du alleine. Mir ist nicht nach feiern zu mute und ich bin ehrlich gesagt echt müde."

„Bitte komm mit. Ich gehe ungern alleine und ich weiß das sich Kendall darüber freuen wird. Außerdem bin ich ihr noch zu Dank verpflichtet, weil sie dieses Interview mit mir gemacht hat..."

„Erstens El musst du dich davon frei machen, jedem etwas zurückzugeben, wenn die Leute einem einen Gefallen tun. Kandy ist unsere Freundin und ich bin sicher, dass sie das gerne für dich gemacht hat. Und zweitens, wenn du dich so verpflichtet fühlst, habe ich ja nichts damit zu tun....ich bin einfach müde."

„Du musst dich auch nicht umziehen. Lass uns einfach so gehen."

Ella und ich machte uns gerne schick, wenn wir ausgingen. Aber heute wollten wir nicht tanzen gehen, sondern nur trinken und die Gesellschaft der anderen genießen.

„Wer kommt alles?"
Seufzte ich.

„Ich weiß nur von Lary, Kandell und Maverick."

„Na gut. Aber wir bleiben nicht zu lange und gehen, wenn ich nicht mehr kann."

„Ja, so machen wir es."

Gesagt, getan. Ich hatte mir noch einen neuen großen Pullover übergeworfen, den irgendein Typ in meinem Zimmer hatte liegen lassen. Sowas passierte manchmal aber meistens konnte ich die Sachen nicht gebrauchen. In diesem Fall gefiel der Pullover so gut, dass ich ihn gewaschen und einfach behalten hatte.

Er hatte sich nie wieder bei mir gemeldet und ich wusste auch nicht, wie er hieß, also konnte ich ihn auch nicht zurückgeben.

Ella folgte mir in einem ähnlichen Aufzug zu unserer Bushaltestelle und wir fuhren die paar Stationen bis zum „75".
Hier war eine belebte Abendstimmung und eigentlich ging ich auch gerne weg. Nur heute war mir irgendwie nicht so ganz danach gewesen.

Als wir durch die Tür traten und mich die elektrische Stimmung packte, wurde ich locker und setzte mein strahlendes Lächeln auf.
Ich sollte den Tag genießen, wie alle anderen auch.

Unsere Freunde saßen und standen an der Bar.
Hillary trank irgendeinen grünen Cocktail, während Kendall und Maverick eine Flasche Bier in der Hand hielten.
Kendall lehnte bequem an Mavericks Brust, der stolz seinen Arm um ihre Taille geschlungen hatte.
Die beiden waren ein Bild von einem Paar und ich gönnte es ihnen. Sie passten beide unglaublich gut zusammen und das nicht nur, weil sie ihre Leidenschaft zum Eishockey teilten.

Wir begrüßten alle reih um und Lary stellte uns nochmal Dave vor. Ein Freund, der in einem anderen Stadtteil lebte als wir und bereits voll arbeitete. Er war etwas älter als wir aber ein sehr netter Kerl.

„Wir kennen uns doch noch, oder?"
Meinte ich fröhlich gelassen und setzte zu einer Umarmung an.

„Ja klar, die süße Griechin."
Erwiderte er und nahm mich kurz in den Arm.

„Ich lade euch ein Freunde. Bestellt, was ihr wollt. Alles geht auf mich."

Wir dankten Kendall und die schon ein Getränk hatten, hoben es hoch. Da neben Kendall noch ein nicht angetrunkenes Bier stand, wollte ich mir das nehmen und gerade ansetzten, als es mir aus der Hand gerissen wurde.

„Na, na, na....das ist meins!"
Ich beobachtete Nickolas Anderson, wie er einen großen Schluck vom Bier ab trank und es zurück auf den Tresen stellte.
Er war Kendall's bester Freund und ich hatte nichts mit ihm in all der Zeit zu tun gehabt. Außer vorletztes Jahr, als er mich nach einem Date gefragt hatte und mich gleich versetzt hatte.
Es war meine erste Woche an der Eastgold gewesen, wenige Wochen nachdem ich mich von Alex getrennt hatte.

Mir hatte Nick gleich gefallen, aber er hatte es noch nicht mal für nötig gehalten mich zu treffen. Danach wurde alles anders und ich hatte zum Thema Liebe und Beziehungen nicht mehr viel zu sagen.
Ich hatte ihn danach auch nie wieder gesehen und als ich herausfand, was er eigentlich für ein Aufreißer war, konnte ich froh sein, das dieser Kelch an mir vorbeigegangen war.

Nickolas Anderson war ab da an ein rotes Tuch für mich geworden, nur wusste das keiner. Noch nicht mal er und deswegen lächelte ich ihm sonnig an, wie jeden, den ich zum ersten Mal traf.

Er streckte mir seine Hand entgegen.

„Tut mir leid. Ich bin Nick Anderson."

Ich setzte ein breiteres Lächeln auf.

„Vee. Freundin von Kendall."
Gab ich knapp zur Antwort und taxierte ihn. In meinem Kopf trat ich ihm gerade gegen das Schienbein. In der Wirklichkeit lächelte ich einfach weiter, als sei ich zufrieden mit der Welt.

„Vee also...Kennen wir uns?"
Kurz vertuschte mein Lächeln für eine Sekunde. Er dürfte mich nicht erkennen, das würde sehr unangenehm für mich werden.

„Nein bestimmt nicht. Sicher nur, weil Kendall dir etwas über mich erzählt hat."

„Ahhh ja, Freundin von Hillary und der hübschen schüchternen Blonden. Wie hieß sie nochmal..."

"ELLA!"

"Richtig. Öfter hier?"

„Ab und zu..."
Ich nickte und ließ mir nicht anmerken wie unangenehm das alles für mich war. Ich wäre wirklich besser einfach zu Hause geblieben.

„Lust auf ein Spielchen?"
Er deutete kurz auf den Billardtisch neben der Bar, aber eigentlich sah er mich gar nicht mehr an, sondern direkt an mir vorbei.

„Nein danke."

Unauffällig drehte ich mich zur Seite und erkannte, das sein ganzer Focus auf einer Blondine am Ende der Bar lag.

„Schade. War nett dich kennenzulernen!"

„Mhhh gleichfalls."
Er nickte mir zwinkernd zu, flüsterte Kendall etwas ins Ohr, drückte ihr einen Kuss auf den Haaransatz und ließ uns stehen.

Kendall schüttelte den Kopf.

„Das ist typisch Nick. Ich frage mich, ob er jemals erwachsen wird."

Mit einem letzten Blick auf Nicks Rücken gab ich ihr im Stillen eine Antwort.

„Niemals!"

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