Bewertungen: Abenteuer/Historisch
Der Bund der Rabenmasken - firestormFantasy
Verschleierter Verrat - goldensnich23
Lita und der Eid der Erkorenen - -traumdichterin
Legacies - Nightstorys_26
Roxburgh Castle - giuliannagBailie
Zoo - alina_writes
Die Welt von hier unten - man darf uns nicht vergessen - RosaSchaale
I was king - tsuna-saw-ada
Mein amerikanischer Gentleman - CatherineSattler
a life full of polaroids - mandthebooks
Römisches Blut - janett_lilie
a life full of polaroids -mandthebooks
Schönes Cover, sehr verspielt und die Kamera als zentrales Element ist gleich erkennbar. Der Einstieg ist gut gemacht, man trifft die Protagonistin Grace am Tiefpunkt ihres Lebens. Graces Angst, ihr Charakter und die immer wiederkehrenden Erinnerungen sind gut und greifbar dargestellt. Die Charaktere sind dir gelungen, ergänzen sich schön und bereichern das Geschehen. Du arbeitest in Schichten und entblätterst immer eine nach der anderen. Das tut dem Spannungsbogen sehr gut. Dein Schreibstil liest sich sehr angenehm und abwechslungsreich.
Ich fände es schön, wenn du deine Kapitel mehr mit Beschreibungen anreichern könntest. Auch wäre es nett, wenn du auf Kleinigkeiten, wie, warum die Nachbarn komisch gucken, mehr achten würdest - damit könntest du noch eine tiefere Atmosphäre aufbauen. (zB: Haben sie was speziell gegen Menschen, junge Menschen, diese Menschen - vielleicht einfach nur einen schlechten Tag? Es muss gar nicht viel sein.)
Mein Hauptkritikpunkt betrifft die Polaroid - Idee. Die Idee an sich ist super, aber nachdem du die Geschichte und die Kapitel so benannt hast, hatte ich eine höhere Erwartungshaltung an das zentrale Element. Also zumindest ein besonderes Foto pro Kapitel, dessen Entstehung du beschreibst, also gerne auch mit einem Absatz, der das Thema aufgreift und deutlicher in die Geschichte integriert. Es ist eine wirklich gute, interessante und auch ungewöhnliche Idee, die du in meinen Augen mehr ausbauen solltest.
Insgesamt ist deine Geschichte etwas ganz besonderes und ich werde sie gerne weiterlesen.
Der Bund der Rabenmasken - firestormFantasy
Das Cover ist wunderschön, allerdings ein bisschen dunkel. Der Klappentext ist mit der Aufzählung der Protagonisten gelungen und macht sehr neugierig. Du hast hier genau das richtige Maß zwischen Information und Anheizen. Zunächst begrüßen eine viele kleine Details, darunter eine Karte, ein Namensverzeichnis, das Motto und Zeichen des Landes - sowas schafft ungemein Ambiente. Du beginnst jedes Kapitel mit tollen Zitat, auch das zeigt, wieviel Arbeit du investiert hast. Dein Prolog ist sehr interessant. Du hast einen guten Schreibstil, achtest auf das Handwerk (kaum Wortwiederholungen und abwechslungsreiche Anfänge)
Ab und an verrutscht du in den Zeiten und einige Begriffe (sportlich/durchtrainiert usw) sind zu modern für dein Setting. Dein Worldbuilding ist solide, sowohl die Regeln als auch die Gesellschaft bringst du gut rüber. Als Tipp würde ich dir raten, etwas mehr auf "Show don't tell" zu achten und Filter wie er/sie hörte/sah usw zu vermeiden. Damit ziehst du den Leser mehr in die Geschichte hinein. Die Idee von Bundesgenossen ist nicht neu aber immer wieder, so auch hier, ein interessanter Hintergrund.
Insgesamt eine sehr spannendes Leseerlebnis, das man uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
Die Welt von hier unten - man darf uns nicht vergessen - RosaSchaale
Das Cover ist gelungen und sowohl der Titel als auch die Gestaltung bieten einen schönen Rahmen für deine ungewöhnliche geschichte. Dein Klappentext finde ich gut, aber ein bisschen viel: es sind sehr gute Sachen dabei, aber zum Beispiel von den Teasern (die ersten beiden Absätze), würde ich nur einen nehmen. Dann die Handlung und am Ende noch ein Satz, um auf das Kernstück der Geschichte hinzuweisen. Das ist jetzt natürlich nur mein persönlicher Geschmack, fühl dich also bitte nicht aufgefordert, irgendetwas zu verändern. Du schaffst es im wirklich guten Einstieg schon, dass man ein Gefühl für die Protagonistin bekommt. Normalerweise dauert das ja immer etwas, aber du zeigst einen ersten Teil von Aleynas Charakter, ohne den Leser zu überfordern. Der Spannungsbogen bleibt konstant und animiert zum Weiterlesen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht damit gerechnet hätte, eine Geschichte über Flüchtlinge zu lesen, die mich so fesseln kann. Du findest einen guten Weg zwischen Drama, Romantik und zeigst dabei das Grauen des Krieges, ohne vom Lesen abzuschrecken. Der Schreibstil kommt da natürlich zugute, weil er wirklich schön zu lesen ist. Dein Werk ist etwas ganz besonders und bietet ein interessantes Leseerlebnis.
I was king - tsuna-saw-ada
Das Cover ist etwas überladen, der Titel hat mir zu wenig aussagekraft. Er sagt recht wenig über die Art der Geschichte aus. Hier fehlt mir ein bisschen das "Thema", das mich erwartet. Gleiches gilt für deinen Klappentext, es ist etwas viel, so dass mir das Gefühl bleibt, zu wenig überrascht zu werden. Nachdem ich laut Klappentext ja schon weiß, dass er zu unrecht verurteilt wird, nimmt es dem Einstieg das Überraschungsmoment. Immerhin kenn ich schon die Anklage, das Urteil, die Schuldfrage. Das ist schade. Ich war von dem Einstieg eher positiv überrascht. Ich würde dir raten, dass du lediglich auf die ersten Kapitel anspielst und den Rest im Dunkeln lässt. Das Hörbuch ist wirklich gut. Hier könnte man auf höchsten Niveau anmerken, dass du bzw. der Leser etwas schnell ist, aber sehr gut betont. Du hast auch einige Schnitzer beim Lesen ausgebessert, das ist mir aufgefallen. Allerdings es in der Geschichte allgemein etwas an Struktur - Absätze bei Sprecherwechsel und die Zeichensetzung müsstest du noch überarbeiten. Inhaltlich finde ich, dass historische Geschichten immer gut recherchiert werden müssen. Ich fühlte mich beim Lesen öfter irgendwie in der Luft. Sprachlich ist die Geschichte solide, doch ich hätte mir mehr Beschreibungen gewünscht. Zum Beispiel, was die Charaktere riechen, fühlen - wie sie die Welt mit ihren Sinnen wahrnehmen. Die Kapitel sind ab und an schon ziemlich kurz, aber der rote Faden ist erkennbar. Ich würde dir raten, dass du dir -unabhängig vom Hörbuch- alles laut liest und die Formulierungen anpasst. Insgesamt kann ich dir nur empfehlen dran zu bleiben. Du hast ohne Zweifel Talent.
Legacies - Nightstorys_26
Mir gefällt das Cover sehr, vor allem, wenn man sich die anderen Bücher, speziell die Reihenoptik zu Apologies anschaut. Für meinen Geschmack könnte der Autorenname ein klein wenig prominenter sein, aber insgesamt finde ich es sehr ansprechend. Der Klappentext ist solide. Man erfährt gleich den Rahmen und einen kurzen Einblick auf die zu erwartende Problematik. Auch wenn der Prolog sehr kurz ist, bietet er einen schönen Ausschnitt und einen Einblick in den Sprachstil. Die Sprache ist gehoben, dem Ambiente angepasst und es liest sich flüssig. Einzig wäre hier mein Kritikpunkt, dass ich ja noch keinen Bezug zu den Charakteren habe und mich ihre Probleme (noch) nicht berühren. Eventuell hättest du hier etwas mehr "Beiwerk", wie Erinnerungen, Beschreibungen oder ähnliches bringen können. Aber alles in allem ein gelungener Einstieg. Die Aesthetics sind wunderschön und bieten einen schönen Rahmen. Insgesamt zeigt sich, dass die Autorin sehr viel Sorgfalt und Liebe für ihre Geschichte hat - es gibt Banner, spezielle Überschriften und sogar besagtes "Spin-off". Dein Schreibstil ist wirklich schön, auch wenn du eher zum "Beschreiben" als zum "Zeigen" neigst. Der Ausdruck ist abwechslungsreich und sauber. Durch das Übertragen der Worddatei fehlen einige Leerzeichen, so dass du Texte noch überarbeiten müsstest (Tipp: Wenn du den Text in zB Wordpad "zwischenkopierst", werden die Leerzeichen nicht mehr gelöscht und du musst nicht nachbessern). Ich würde dir empfehlen, bei Dialogen Absätze einzufügen, wenn der Sprecher wechselt. Das erleichtert es dem Leser, dem Gespräch zu folgen. Mein Kritikpunkt der Geschichte ist jedoch, dass mir ein wenig der rote Faden fehlt. Deine Geschichte besteht zu einem großen Teil aus wörtlicher Rede - fast jeder Absatz beginnt mit einem Anführungszeichen. Es steht das Kennenlernen von Elijah und Aurelié im Vordergrund. Erst ab Kapitel 13 löst du dich etwas von deinen Protagonisten und baust langsam Spannung auf. Das müsste in meinen Augen aber früher geschehen. Ich würde mir wünschen, dass du deine Nebencharaktere etwas weiter ausbaust und den historischen Kontext noch mehr in den Fokus rückst. Alles in allem aber eine wirklich schön geschrieben Geschichte.
Lita und der Eid der Erkorenen - -traumdichterin
Du wechselst häufig die Cover deiner Geschichten, jedesmal sind es kleine Kunstwerke. Ich muss allerdings gestehen, dass ich den Vorgänger der aktuellen Version (das grün-orangene) einen Tick besser fand als das jetzige. Trotz der Andeutungen auf den Mord und die Schule fehlte mir in deinen Klappentext das gewisse Etwas, um Spannung aufzubauen. Deine Extras zeigen sehr viel Liebe zum Detail, sowohl deine Aesthetics als auch die Hintergrundinformationen deuten eine sehr ausgearbeitete Welt an. Dein Prolog fand ich schön und sehr stimmungsvoll. Es ist ein bisschen oldschool, weil du ihn für Erklärungen zum Hintergrund nutzt, aber das macht nichts. Dein erstes Kapitel hat mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Nicht weil es schlecht ist, denn das ist es nicht. Sondern weil ich nach all dem Aufbau und dem Prolog irgendwie erwartet hätte, in eine fantastische Welt einzutauchen. Du nutzt den Einstieg um Litas Charakter vorzustellen und zeigst sie im Umgang mit ihrer Familie und der Freundin, aber das lässt keinen wirklichen Rückschluß auf die Art der Geschichte zu, die den Leser erwartet. Es dauert tatsächlich sieben Kapitel, bis die Geschichte in Schwung kommt und den Fantasyanteil offenbart. Dieser gefällt mir jedoch sehr gut. Du hast dir wirklich Gedanken um ungewöhnliche Interpretationen gemacht. Am interessantesten fand ich die Wasserdompteure. Man ist bei Lita und möchte unbedingt wissen, wo sie nun hingehört. Du verschwendest im zweiten Teil wenig Zeit, sofort wird Lita in eine Intrige gezogen, dabei baut sich die Spannung auf. Dein Schreibstil ist schön, mir persönlich etwas zu opulent und adjektiv-lastig, aber wirklich gut lesbar. Manche Synonyme (zB die Braunhaarige) gefallen mir nicht so gut, weil sie distanziert sind. Dafür glänzt du in den Dialogen, die stellenweise sehr witzig sind. Du könntest insgesamt etwas mehr zeigen und weniger erklären und manchmal sind mir deine Schnitte zu schnell. Ich hätte gerne noch mehr Beschreibungen der Schule gehabt, aber insgesamt konnte ich mir deine Figuren wirklich gut vorstellen. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte von Lita entwickeln wird.
Mein amerikanischer Gentleman - CahterineSattler
Das Coverbild ist zwar schön, aber einerseits fehlt der Autorenname/Titel, andererseits ist es auch gar nicht an die Größenverhältnisse angepasst und verfügt über einen weißen Rand am unteren Ende. Es ist dein erster Eindruck und damit ist es unwahrscheinlich, dass du vielen potentiellen Lesern auffällst. Dein Klappentext ist zunächst nicht gut formatiert, es finden sich Absätze an Stellen, die keinen Sinn ergeben. Auch sind einige Formulierungen nicht ganz rund (zB verliebt man sich Hals über Kopf, kennenlernen passt da nicht). Inhaltlich macht er jedoch gleich neugierig. Eine offenbar historisch angehauchte Geschichte, eine Frau die Medizin studieren möchte und in Lebensgefahr gerät. Das macht neugierig. Hier aber kommt das große "aber". Wenn du historisch schreibst, hättest du das besser recherchieren müssen. Zum Beispiel findest du unter "University of Oxford" den Wikipedia-Unterpunkt. "Frauen und Oxford". Bis 1878 war es Frauen verboten, dort zu studieren. Schau dir mal die Werdegänge von Frauen wie Sophia Jex-Blake oder Elizabeth Garrett Anderson an. Da findest du sehr viel Hintergrundstoff für die Probleme, die Frauen im 19ten Jahrhundert durchmachen mussten. Du musst aber gar nicht in die Ferne schweifen - Dorothea Christiane Erxleben promovierte bereits 1754 in Halle. Wenn es um das Auftreten oder das britische Wertesystem geht, kann ich dir Jane Austen zB Stolz und Vorurteil ans Herz legen. Es fehlt in deiner Geschichte ein bisschen Authentizität. Deine Kapitel sind auch ziemlich kurz. Mir fehlt ein wenig die Tiefe, opulente Beschreibungen und ganz allgemein Atmosphäre. Die Bilder, die du an den Kapitelanfang setzt sind wirklich schön. Nutze sie doch als Inspiration und beschreibe sie im Text. Deine Sprache ist gut, manchmal jedoch etwas umgangssprachlich. Ich würde dir weiterhin raten, bei Dialogen immer einen Absatz zu machen, wenn der Sprecher wechselt. Das erleichtert es dem Leser, dem Gespräch zu folgen. Außerdem finde ich persönlich Perspektivwechsel in einem Kapitel nicht förderlich für den Lesefluss. Gerade dafür bieten sich Kapitelwechsel an. Nachdem du in der dritten Perspektive schreibst, würde ich am Anfang jedes Kapitel im ersten Absatz immer den Namen des Charakters nennen, damit vermeidest du ein unschönes "XY Sicht" voranzustellen. Im Kapitel "Ein halbes Jahr später" hat mir der historische Kontext sehr gefallen. Ich vermute mal, dass der britisch-amerikanische Krieg so ein bisschen der Hintergrund für deine zeitliche Einordnung war und das gefällt mir recht gut. Ich finde, dass deine Geschichte Potential hat. Du solltest noch etwas recherchieren, denn du hast hier den Rahmen für einen wirklich fesselnden Historienroman.
Römisches Blut - janett_lilie
Dein Cover überzeugt mich leider nicht vollständig. Ich mag das Tuch, dass gleich einen Bezug zum Stoffhändler zulässt, aber die Schrift von Blut und der weiße Hintergrund funktionieren für mich nicht. Dein Klappentext finde ich inhaltlich sehr gut. Er verrät nicht zu viel und nicht zu wenig, und baut Spannung auf. Allerdings liest es sich stellenweise etwas holprig (zB blutroter Kreis), da solltest du noch einmal drüber gehen. Dein Einstieg passt perfekt zu einem historischen Krimi. Damit stellst du den Fall vor und ziehst den Leser in die Geschichte. Gefällt mir gut. Für den Lesefluss wäre es schön, wenn du zum Beispiel bei Dialogen Absätze einbaust, wenn der Sprecher wechselt. Dein Sprachstil ist größtenteils gut und angepasst, aber Wörter wie "Okay" passen für mich einfach nicht nach Pompeij. Die Zeichensetzung ist nicht ganz rund, da müsstest du noch nacharbeiten. Ab und zu schleichen sich Flüchtigkeitsfehler ein und du solltest einmal auf Wortwiederholungen (auch am Absatzanfang) schauen. Die große Stärke deiner Geschichte ist der rote Faden und der Spannungsbogen. Das setzt du wirklich gut um. Dein Werk hat definitiv mehr Leser verdient. Leider ist es noch nicht so weit fortgeschritten, um ein genaues Bild der Geschichte zu haben - aber die eingearbeiteten Hinweise deuten jedenfalls auf einen interessanten Plot. Bleib auf jedenfall dran.
Roxburgh Castle - giuliannagbailie
Dein Cover ist schön - ich finde es toll, dass du die Figuren selbst gezeichnet hast, auch wenn es für meinen Geschmack etwas bunt ist. Der Klappentext gefällt mir gut, hier bin ich nur über die unterschiedlichen Zeiten gestolpert (Vergangenheitsform/Gegenwartsform). Deinen Einstieg finde ich spannend, man bekommt gleich ein Gefühl für die Protagonistin. Im ersten Kapitel hat mich tatsächlich gestört, dass ich zwar den Namen des Pferdes, nicht jedoch den des Agierenden erfahre. Ich habe es mir angewöhnt, dass ich gleich in der ersten Szene auf den Charakter lenke, den ich nutze - bei dir wäre das die "Frau in Schwarz" gewesen. Nachdem du danach nur "er" nutzt, hat mich der Wechsel gestört. Ich fände es schön, wenn du Situationen aufbrichst. ZB wenn du die Szene in der Kirche darstellst, dass du den Priester etwas lateinisches Sagen lässt, das wirkt atmosphärischer als die reine Beschreibung. Die sind jedoch deine große Stärke. Du beschreibst opulent und wirklich schön. Manchmal ist es etwas viel. Nachdem du zB den Charakter von Carolynns Vater "gezeigt" hast, erklärst du danach, quasi noch einmal, dass er cholerisch ist. Ich mag es mehr, wenn ich mir diese Sachen selber "zusammenreime". Deine Sprache liest sich dem Genre und der Zeit sehr angepasst, das gefällt mir gut. Du schreibst sauber, mehr als ein paar Flüchtigkeitsfehler (Kommata, Wortwiederholungen) finden sich nicht. Achte darauf, dass die Höflichkeitsform, das "Siezen", groß geschrieben wird, ansonsten kann ich nicht viel kritisieren. Der rote Faden zieht sich permanent durch die Geschichte. Gerade Carolynn ist ein vielschichtiger, gut gezeichneter Charakter, dem man gerne folgt. Alles in allem ein sehr lesenswerter Historienroman.
Verschleierter Verrat - goldensnicht23
Das Cover ist sehr schön, wenn auch etwas dunkel. Der Titel zaubert gleich ein Bild, der ist gut gewählt. Den Klappentext fand ich persönlich nicht optimal. Er verrät in meinen Augen zuviel, immerhin deutet er als erstes auf Ereignisse jenseits des 7 Kapitels an und nimmt viel des Überraschungsmoments. Ich fände es spannender, wenn du, auch wenn es nur ein Nebenplot ist, dich auf das Vorhaben seines Vaters konzentrieren würdest - damit wäre die Ereignisse und Konsequenzen, die daraus resultieren unerwarteter. Der Einstieg ist gut. Du baust gleich Spannung auf und verfolgst fühlbar deinen roten Faden. Manchmal sind mir deine Schnitte etwas zu schnell, vor allem bei dem Wechsel vom betrunkenen Bruder zum Anschlag. Dein Ausdruck ist dem historischen Ambiente angepasst. Deine Charaktere sind gut gezeichnet, besonders gefällt mir das Auftreten und der gezeigte Charakter von Aspasia. Auch schön war es, dass du die Motivation von Dropides aufgezeigt hast. Im Ergebnis würde ich dir nur raten, mehr show, don't tell zu betreiben. Oftmals neigst du dazu, Informationen herunterzuschreiben. Bsp bei der Dienerin, die ihm bei der Flucht hilft - schöner wäre es gewesen, wenn du sie vorab schon wenigstens kurz eingeführt hättest und sie als Dienerin der Mutter gezeigt hättest. Die Sprache ist bis auf Wortwiederholungen sauber, auch wenn ich persönlich deinen Stil etwas zu blumig empfinde. Aber das ist definitiv Geschmackssache. Insgesamt eine schöne und spannende Geschichte, die eine klare Leseempfehlung bekommt.
Zoo - alina_writes
Das Coverbild ist grundsätzlich passend, aber es fehlt der Autorenname. Der Klappentext gefällt mir gut, er baut gleich eine Spannung auf und deutet die in meinen Augen echt interessante Idee an. Der Einstieg ist auch gut gewählt. In meinen Augen müsstest du am Ausdruck etwas nachbessern. Die Dialoge wirken eher hölzern. Sie verfolgen einen Zweck, der quasi "durchscheint". So zum Beispiel als die Objekte vorgestellt werden. Neben Alter und Herkunft wird auch die Haarfarbe genannt - ein Detail, dass den Zuschauern ja bewusst sein sollte, dass du hier aber lieferst, damit sich die Leser mehr vorstellen können. Das Publikum bleibt auch eine eher graue Masse. Du könntest hier durch Zwischenrufe/-fragen etwas mehr Atmosphäre schaffen und die Optik etwas versteckter vorstellen. Ich würde dir empfehlen, die Idee weiter auszubauen. Lies dir doch einmal diese Informationsschilder im Zoo durch. Es wäre interessant, wenn du den Teil mehr betonen würdest. Achte auf einen wechselhaften Wortschatz, vermeide Wortwiederholungen und versuche, weniger umgangssprachlich zu schreiben (zB. Trainingsstufe: okay). Deine Charaktere verarbeiten das unmenschliche auch ungewöhnlich schnell. Kate ist mir von ihrer Art her zu offensichtlich-böse. Nachdem du hier eindeutig dystopisch unterwegs bist, ist mir das für das Genre zu schwarz-weiß. Nachdem sie im Gegensatz zu den Objekten erwachsen ist, sollte sie auch so sprechen. Anstatt einer schlichten Antagonisten wäre doch eine Art Naturhistorikerin/Forscherin spannend, die an das glaubt, was sie tut. Bau mehr Beschreibungen ein, auch die Kampfszenen müssen nicht zwingend blutiger, aber authentischer werden. Im Ergebnis ist die Idee wirklich gut. Aber konzentriere dich auf den Zoo. Wenn es nur um das Abschlachten von anderen zur Belustigung der Massen geht, sind wir bei Panem. Schau dir Naturdokus an und verbinde die Kampfszene zum Beispiel mit Kates Stimme. Ein Kontrast zwischen harter Realität und "Jetzt sehen sie wie der Homus Normalus in seinem natürlichen Lebensraum reagiert. Er fühlt sich bedroht und..." Für einen kurzen Moment war ich abgelenkt. *Kampfszene* usw. Deine Geschichte hat in meinen Augen echt Potential und die Idee ist definitiv ungewöhnlich.
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