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VIII | 3.

Dr. Evans stand vor dem verspiegelten Fenster im Operationssaal des Sektors und sah in den leeren Behandlungsraum. In der linken Hand hielt sie ein graues Klemmbrett, mit der Rechten drehte sie ihren Stift. Immer wieder ließ sie ihn klackend gegen das Brett schlagen.

Orphelia trat ein, schloss die Tür und blieb ein paar Schritte hinter ihr stehen. Das Klacken stoppte.

„Dr. Blindt", sagte Evans und nickte ihr zu, „Gut, dass Sie gekommen sind. Ich wollte noch ein paar Dinge mit Ihnen besprechen." Orphelia nickte höflich zurück und trat neben sie an das Fenster. „Guten Abend, Dr. Evans."

Der Saal auf der anderen Seite der Scheibe war gut ausgeleuchtet. An einer Wand standen einige Instrumente und eine metallene Liegefläche befand sich mittig darin. In einer Ecke stand ein mit Flüssigkeit gefüllter Glaskasten. Orphelia schluckte hart, sie fühlte sich unwohl in der Nähe von Operationsräumen. Warum trafen sie sich nicht in Evans' Labor, wie sie es normalerweise taten? Unschlüssig richtete sie den Blick wieder auf die Ärztin neben ihr.

„Vielleicht wurden Sie bereits davon in Kenntnis gesetzt, dass wir Änderungen an Jonathans Behandlungsplan vorgenommen haben...", begann Evans und starrte weiterhin durch das Fenster. In diesem Moment ertönte das Piepen einer Sicherheitstür, es klickte und eine einzelne Ärztin betrat den Behandlungssaal. Die Tür blieb offen und es kehrte Stille ein. Kurz darauf folgten weitere Ärztinnen - diesmal begleitet von leisem Wimmern. Wimmern, das Orphelias Atem Stocken ließ.

Zwischen den Frauen konnte sie einen braunen Haarschopf erkennen. Kringellöckchen und eine Stupsnase, die sie mittlerweile gut kannte. Das Wimmern wurde lauter und Orphelias Herz mit jeder verstrichenen Sekunde schwerer. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie so empfand - sie wusste nicht einmal, was genau sie da fühlte. Aber Jonathan verängstigt und erniedrigt zu sehen erfüllte sie mit weitaus größerer Unruhe, als es die Nähe zum OP-Saal tat. Am liebsten hätte sie den Raum verlassen.

Orphelia versuchte krampfhaft, das Geschehen auszublenden und sich auf Evans' Worte zu konzentrieren. Es wollte einfach nicht funktionieren. Alle ihre Sinne waren auf das Zimmer vor ihr ausgerichtet. Hilflos sah sie zu, wie Jonathan sich zu wehren begann, wie er strampelte und wie drei der Ärztinnen ihn festhalten mussten. Eine vierte Frau spritze ihm etwas in den Arm und er sackte in sich zusammen. Anschließend hievten sie den winzigen Körper - war er wirklich so klein? - auf den Tisch. Langsam, schleichend, kroch etwas in ihr herauf. Angst, war es das? Ihr wurde speiübel.

„Ist diese Behandlung nicht etwas zu hart?", platzte es plötzlich aus ihr heraus. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie konnte nicht einmal mehr sagen, ob sie Evans unterbrochen hatte oder nicht, ihre Gedanken wollten nicht aufhören zu kreisen. Orphelia schüttelte den Kopf einmal, zweimal. „Entschuldigen Sie... Ich muss...", stammelte sie vor sich hin und drehte sich schließlich um. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie noch, wie die Ärztin sie ungläubig ansah.

Als Orphelia den Raum verließ, spürte sie anklagende Blicke im Nacken und wurde den Gedanken nicht los, dass die dafür verantwortlichen Augen groß und braun waren.

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