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5. Zeit für Besuch

Als Elena, Kanzaki und Manami am Fuß des Berges ankamen, waren die meisten Schüler des Hauptgebäudes schon weg. Nur noch wenige verließen gerade das Schulgelände und kamen in ihre Richtung.
Elena erkannte ein paar Schüler aus ihrer alten Klasse, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie hießen.

"Hey, das ist doch Shiroi!", rief einer der beiden plötzlich. Sein fetter Kumpel drehte sich um.
"Stimmt!", meinte er. "Hab mich schon gewundert, warum sie nicht viel früher in der E-Klasse gelandet ist!"
Elena ignorierte die beiden und ging ruhig weiter auf sie zu. Kanzaki und Okuda folgten ihr ein wenig vorsichtiger.

Der erste Junge fuhr fort: "Selbst schuld wenn man nie die Hausaufgaben macht. Sie wurde wohl einfach nicht richtig erzogen! Vermutlich sind ihre Eltern irgendwelche Volltrottel!"
Kanzaki und Okuda warfen Elena nervöse Blicke zu.
Elena sah die Jungen nicht an, sondern ging an ihnen vorbei, als wären sie nicht da. Es war doch egal, was sie sagten. So selten wie sie ihnen über den Weg lief, waren sie keinen Gedanken wert.

Der Fette grölte vor lachen. "Wenn man keine Eltern hat, wer soll einen denn dann erziehen! Ich wette, es interessiert sich niemand dafür, ob sie in der Loser-Klasse ist! Mein Vater würde ja sofort etwas dagegen unternehmen und ich könnte zurück ins Hauptge..."

Plötzlich traf ihn eine leere Blechdose am Kopf und er verstummte sofort.

Elena blickte sich kurz um. Ein paar Meter von ihnen entfernt entdeckte sie Karma mit einer weiteren leeren Dose in der Hand stehen. Sein Blick war wieder wie der eines Raubtiers, als er die beiden Schüler musterte.
Elena nickte ihm kurz zu, als er zu ihr sah. Er nickte nicht zurück, sondern musterte sie ein paar Sekunden mit nachdenklichem Blick, dann ging er weiter in Richtung Berg.

Elena runzelte kurz die Stirn. Dann zuckte sie mit den Schultern und lief weiter. Es war egal, was Karma tat. Sie würde nicht verstehen, was in seinem Kopf vorging und versuchen wollte sie es erst recht nicht.

Kanzaki und Okuda folgten Elena schweigend. Keiner traute sich, etwas zu sagen. Still stiegen sie in die Bahn und still stiegen sie nach einer Viertelstunde wieder aus.

"Shiroi-san?", begann Kanzaki schließlich vorsichtig. Elena nickte, aber drehte sich nicht zu ihr um.
"Das, was diese Jungen gesagt haben ..."
"Es stimmt", meinte Elena knapp.
"Oh, das tut mir leid. Sind sie denn ...?"
"Ja, sie sind tot."
"Verstehe."
"Ist okay." Elena zuckte mit den Schultern. "Mein Vater ist bereits kurz vor und meine Mutter bei meiner Geburt gestorben, also kenne ich sie nicht."

"Hast du bei einer Pflegefamilie gewohnt?", fragte Okuda, während sie staunend zu dem riesigen, grauen Klotz aufblickte, vor dem sie sich nun befanden.
Elena schüttelte den Kopf.
"Nein, eine Freundin meiner Mutter kümmert sich um mich. Aber sie arbeitet viel, deshalb ist sie heute auch nicht da."
Sie schloss die Haustür auf und die drei Mädchen stiegen die Treppen nach oben.

Bevor sie die Wohnung öffnete, drehte sie sich kurz um.
"Entschuldigt das Chaos, ich habe eigentlich nicht mit Besuch gerechnet ..."
Kanzaki lächelte das kleine Mädchen aufmunternd an. "Kein Problem!"

Elena öffnete die Tür und die beiden Gäste traten langsam ein.

***

Von dem winzigen Flur ging es direkt in eine kleine Küche mit einem Tisch und drei Stühlen. Überall stapelten sich dreckige Teller, Becher, Schüsseln und Besteck. Am auffälligsten war der Müll, der überall lag und die Luft verpestete. Diese Umstände schienen Yukiko extrem ungesund, aber sie war so taktvoll und verlor kein Wort darüber.

Nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen und ordentlich an den Eingang gestellt hatte, trat sie zögerlich weiter in die Wohnung hinein. Okuda folgte ihr mit großen Augen.
Shiroi zuckte mit den Schultern. "Ist nichts Besonderes."
Es war wirklich nichts Besonderes. Nichts Persönliches lag herum. Keine Fotos, keine persönlichen Gegenstände, einfach nichts.

Neugierig betraten Yukiko und Okuda das Wohnzimmer, das links an die Küche angrenzte. Auch hier befanden sich keine Gegenstände. Ein cremefarbenes Sofa stand in der Mitte des Raumes, die rechte Wand wurde von einem Regal aus Glas eingenommen und die andere von einem fast leeren Bücherregal und einem großen Fernseher, der vollkommen eingestaubt war. Offensichtlich hatte Shiroi ihn lange nicht mehr benutzt.

Auf der anderen Seite des Raumes, gegenüber der Tür, befand sich ein großes Fenster und auf beiden Seiten standen Pflanzen, allerdings stellte Yukiko schnell fest, dass beide nicht echt waren.

Die Wohnung sah aus, als wäre sie unbewohnt. Bis auf die Küche, um die sich niemand zu kümmern schien.

Vielleicht war Shirois Zimmer persönlicher, versuchte Yukiko den Gedanken abzuschütteln. Aber sie wurde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht in Ordnung war, mit Shiroi oder der Wohnung.

***

Elena begann schnell den Esstisch in der Küche abzuräumen und ließ den Brief über ihre Versetzung im Müll verschwinden. Allerdings stellte sie fest, dass der Tisch zu klein für alle Schulsachen war, also legten sie Kissen auf den Boden vor dem Sofa und schoben den kleinen grauen Teppich zur Seite, um eine feste Unterlage zu haben.

"Bei was braucht ihr Hilfe?", kam Elena ohne Umschweife zum Punkt.
"Ich bräuchte ein wenig Hilfe in Chemie", erklärte Kanzaki. "Damit komme ich nicht wirklich zurecht. Mathe wäre ebenfalls gut."
Elena nickte. In Chemie war Okuda sehr gut und Mathe müsste sie selbst hinbekommen. "Und du, Okuda-san?"
"Ähm, also ... ich ... ich weiß nicht. In Mathe kann ich vielleicht auch Hilfe brauchen und ähm ..."
Okuda verstummte verlegen.

"Kanzaki-san, in welchem Fach bist du am besten?", unterbrach Elena die Stille, die sich ausgebreitet hatte.
"In Japanisch bin ich recht gut."
Elena nickte, das hatte sie angenommen.
"Könntest du mir dann ein bisschen in Japanisch helfen? Da habe ich noch ein paar Schwierigkeiten", log sie ungerührt.

"Ich ... mir bitte auch!", meldete sich Okuda nun.
"Gut, dann kannst du Kanzaki-san auch in Chemie helfen, das kannst du viel besser als ich."
Okuda konnte ein wenig Selbstvertrauen nicht schaden.

"Machen wir zuerst die Mathehausaufgaben?", schlug Elena vor.
Die anderen nickten.
"Gut, bei Nummer 1 müssen wir Gleichungen lösen. Wisst ihr wie man Terme nach x umformt?" Sie sah ihre Gäste fragend an.
Die beiden nickten langsam. Allerdings so langsam, dass es eher ein Nein war.
"Okay, das geht so ..."

Die Zeit verflog, während Elena erklärte und erklärte. Es war schon nach neunzehn Uhr, als sie mit allem fertig waren. In diesem Moment summte Kanzakis Handy und sie warf einen kurzen Blick darauf.

"Oh, da fällt mir ein: Hast du ein Handy?"
Elena nickte. "Ja, warum?"
"Wir haben eine Klassengruppe. Soll ich dich hinzufügen?"
Elena zögerte einen Moment, nickte dann aber.

"Okay, mach ich gleich. Scheinbar sind wir nicht die Einzigen, die Schwierigkeiten mit der Knobelaufgabe in Mathe haben", kommentierte Kanzaki. "Okajima-kun fragt, ob es jemand erklären kann. Kurahashi-san, Yada-san und Hara-san auch."
Elena konnte mit den Namen nicht viel anfangen.
"Warum ... warum erklärst du es ihnen nicht?", schlug Okuda vor. "Du hast es ohne Probleme verstanden."

Elena zuckte mit den Schultern. "Es gibt bestimmt noch jemanden, der das hinbekommt ..."
"Auch Maehara-kun fragt jetzt. Dabei ist er immer so gut in Mathe. Erklär es ihnen doch!", bat auch Kanzaki.

Schließlich ließ sich Elena überreden. Sie hatte auch mit den beiden gelernt, dann konnte sie auch noch ein paar Worte in eine Gruppe schicken ... Dann könnte sich Koro-Sensei auch nicht mehr beschweren, dass sie nichts mit ihren Klassenkameraden zu tun hatte.

Okuda holte ihr Handy heraus und startete eine Sprachaufnahme.
Elena erklärte kurz und knapp, was man tun musste und Okuda schickte die Aufnahme in die Gruppe.
Für zwei Minuten herrschte Stille. Dann kamen 10 Nachrichten auf einmal.
»Danke!«
"Jetzt freuen sich alle!", meinte Kanzaki freundlich zu Elena. Sie nickte nur und schwieg.

"Sollen wir noch weiter lernen?"
Elena nickte wieder und holte ihre anderen Hefte heraus.

"Darf ich dich etwas fragen, Shiroi-san?", sprach Kanzaki das Mädchen nach ein paar Minuten erneut an und legte ihren Stift beiseite.

Elena nickte, obwohl sie am liebsten den Kopf geschüttelt hätte. Keine Fragen. Einfach keine Fragen ...

"Weshalb trägst du immer ein Kopftuch?"

Das war keine der Fragen, mit denen Elena gerechnet hatte, aber sie war nur noch schlimmer. Ihre Gedanken wanderten sofort zu dem Grund und es kostete sie all ihre Beherrschung, wieder zurück in ihr Wohnzimmer zu kommen.
Kanzaki blickte sie abwartend an.

"Einfach so. Ich hab irgendwann damit angefangen und es ist einfacher so."
"Was meinst du mit »einfacher«?", hakte Kanzaki nach.
"Ich muss nichts mit meinen Haaren machen", erklärte Elena und bemühte sich, auf Kanzakis Haare zu achten, um an nichts anderes zu denken.

Kanzaki betrachtete sie ein paar Sekunden skeptisch, aber dann nickte sie und nahm ihren Stift wieder in die Hand.

Elena war sich nicht sicher, ob sie ihre Klassenkameradin wirklich überzeugt hatte, aber immerhin fragte sie nicht weiter nach, also konzentrierten sie sich wieder auf Chemie.

Nachdem sie mit dem Lernen fertig waren und sich noch eine Weile unterhalten hatte, gingen Okuda und Kanzaki schließlich nach Hause und Elena ließ sich sofort ins Bett fallen, zu erschöpft um noch irgendetwas zu tun.

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