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4. Zeit für Provokation

Als Elena nach der Sportstunde wieder ins Klassenzimmer kam und sich auf ihren Platz setzen wollte, war er schon belegt. Karma saß lässig zurück gelehnt da und kippelte auf einem Stuhlbein. Elena stand einen Moment schweigend vor ihm. Betont langsam drehte er sich zu ihr um.
"Was ist?", fragte er gelangweilt.

Elena wollte den Mund öffnen, als ihr Blick auf seine roten Haare fiel. Es war ein helles, intensives Rot, kein Orange, wie sie es von anderen Schülern kannte. Karmas Haare sahen aus wie ...

"Ähm, eigentlich ist das Shiroi-sans Platz, auf dem du da sitzt", schaltete sich in diesem Moment Nagisa ein und Elena wandte schnell den Blick ab.
"Ach, ist das so?", fragte Karma. Sein Blick verharrte einen Moment auf Elena, die sich noch immer weigerte, ihn wieder anzusehen, dann machte er Anstalten aufzustehen.
"Bleib sitzen", hielt Elena ihn schnell auf. "Ich setz mich woanders hin."
Sie nahm ihre Tasche und setzte sich an den Platz daneben, der noch frei war. Nun saß sie direkt hinter Okuda.
Karma zuckte mit den Schultern und beachtete sie nicht weiter.

Elena tat es ihm gleich. Sie beachtete niemanden. Stattdessen saß sie zusammengesunken auf ihrem Stuhl und dachte an gar nichts. Sie versuchte es zumindest. Sie war so müde ...

In diesem Moment kam Koro-Sensei wieder herein und teilte ein Quiz aus. Es war ein kleiner Test, eine Mischung aus allen Fächern. Damit wollte er einschätzen, wie gut sie in welchen Fächern waren und wo er an seinem Unterricht arbeiten musste.

Während sie ihren Test ausfüllte, hörte sie ein Geräusch, als würde jemand einen sehr weichen Gummiball gegen eine Wand werfen. Erst ignorierte sie es, aber als es nicht mehr aufhörte, hob sie den Kopf und blickte zu Koro-Sensei.

Er stand mit dem Rücken zur Klasse und schlug wie ein Idiot gegen die Wand. Langsam blickten auch die anderen Schüler auf.
"Er ist sauer wegen Karmas Auftritt vorhin", erklärte jemand laut genug, dass die ganze Klasse es hören konnte.
"Allerdings", meinte Maehara und beugte sich neugierig vor, "sind seine Tentakel zu weich, um irgendeinen Schaden anzurichten."

Schließlich verlor eine Schülerin aus der ersten Reihe die Geduld. "Hören Sie endlich auf damit! Es nervt!"
Koro-Sensei drehte sich zu ihr um.
"Wir versuchen hier einen Test zu schreiben!"
Der Lehrer zuckte erschrocken zusammen. "Tut ... tut mir leid!", stammelte er betreten.

Elena wandte sich wieder ihrem Test zu, als Terasaka, der auf der anderen Seite von Karma saß, laut meinte: "Hey, Karma! Bist du dir wirklich sicher, dass es eine gute Idee war, dieses schleimige Monster wütend zu machen? Wäre es nicht sicherer, wenn du dich wieder daheim versteckst?" Er grinste blöd.

Die meisten gingen ihm aus dem Weg, das hatte Elena bereits mitbekommen. Da er groß und breit gebaut war, hatte er einen Vorteil bei Schlägereien, weswegen diese zu seiner Lieblingsbeschäftigung zu zählen schienen.

Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte sich Karma zu ihm um.
"Es ist doch normal, dass man wütend wird, wenn man fast getötet wird! Du wirst auch ziemlich sauer sein, wenn du demnächst kurz davor bist, umgebracht zu werden."
So wie Karma es sagte, hätte er auch über das Wetter reden können. Es lag nichts Gefährliches in seiner Stimme, es klang alles vollkommen natürlich, als würde er jeden Tag Morddrohungen aussprechen. Bei Karma konnte man nicht sicher sein, ob er das nicht vielleicht sogar tat ...

Elena war mit ihrem Test fertig und so richtete sie einen Teil ihrer Aufmerksamkeit auf das Gespräch der beiden Jungen, auch wenn sie es vermied, Karma anzusehen.

"Andere haben ja kläglich versagt den Oktopus zu töten und sich in die Hose gemacht!", fuhr Karma lächelnd fort.
Terasaka schlug zornig mit der Faust auf den Tisch.

"Das hab ich nicht!", rief er. "Willst du unbedingt Prügel kassieren?"
Doch Karma hatte sich bereits wieder gelangweilt abgewandt.

"Hey, ihr da!", mischte sich nun auch Koro-Sensei ein. "Keine Gespräche während des Tests!"
"Entschuldige, entschuldige, Koro-Sensei! Ich bin schon längst fertig", rief Karma unschuldig. "Ich werde also einfach ganz still hier sitzen und mein Eis essen."
Das brachte Elena nun doch dazu, Karma anzusehen. Als wäre es ganz normal zog er aus einer Kühltasche, die unter dem Tisch gestanden hatte, ein Eis hervor.

"Nicht während des Unterrichts!", rief Koro-Sensei. Dann hielt er verdutzt inne und blickte noch einmal auf das Eis in Karmas Hand. Eine große Waffel Erdbeereis.

"Das ... das ist doch das Eis, das ich gestern aus Italien geholt habe!" Nun wurde auch Koro-Sensei wütend. Karma hingegen war noch lange nicht fertig.
Gemütlich, als hätte Koro-Sensei nichts gesagt, begann er, das Eis zu schlecken.

Elena blickte schnell wieder auf ihren Tisch. Selbst wenn sie sich auf das Eis oder Karmas Verhalten konzentrieren wollte, ihre Augen blieben immer wieder an seinen roten Haaren hängen. Warum musste er ausgerechnet rote Haare haben?

Endlich antwortete Karma: "Oh, das tut mir leid! Es lag da einfach so im Lehrerzimmer herum." Er lächelte freundlich.
"Eine Entschuldigung macht die Sache nicht besser! Ich bin extra durch eine höhere Luftschicht geflogen, damit es nicht schmilzt!", erwiderte Koro-Sensei erbost.
"Ist das so?", fragte Karma gedehnt. "Und was werden Sie jetzt tun?"
Er schleckte genüsslich das Eis weiter.
"Mich schlagen?"
"Natürlich nicht!", rief Koro-Sensei und sein Gesicht war schon wieder ganz rot. "Ich werde mir das nehmen, was übrig ist! Und jetzt gib es mir zurück!"

Er marschierte auf Karma zu und sah zu spät die Waffe, die er in der Hand hielt. Ein Schuss und einer seiner Tentakel zerplatzte.
Karma feuerte noch drei weitere Schüsse ab, aber diesmal wich Koro-Sensei mit Leichtigkeit aus.
Der Junge lachte auf. "Schon wieder ein Punkt für mich! Sie sind wieder reingefallen!"
Langsam stand er auf und ging auf den Lehrer zu, die Pistole die ganze Zeit auf ihn gerichtet.

"Ich werde immer wieder die gleichen Tricks benutzen. Es ist mir vollkommen egal, ob ich damit die Klasse und den Unterricht störe!"
Er stieß Koro-Sensei mit der Pistole gegen die Brust, falls er so etwas überhaupt hatte.
"Wenn Sie etwas dagegen haben, dann töten Sie mich doch. Oder irgendjemand anderen hier! Aber wenn Sie es tun ..." Karma ließ die Pistole sinken. "... wird niemand Sie je wieder als Lehrer akzeptieren!"

Er rieb das Eis, das er noch in der Hand hatte auf die Kleidung des Lehrers und ließ es dann fallen.
"Sie werden für alle nur noch ein abstoßendes, mörderisches Monster sein!"
Der Blick, den er Koro-Sensei zuwarf, sah aus als wäre er komplett irre.
"Und Ihre Identität als Lehrer wurde dann von mir vernichtet!"
Dann ging er an ihm vorbei.

"Achja, hier ist mein Test. Wahrscheinlich habe ich eh alles richtig!", meinte er plötzlich wieder ganz normal und ließ das Blatt einfach zu Boden fallen.
"Also dann!" Er drehte sich noch einmal um und lächelte unschuldig. "Lass uns morgen weiterspielen, Sensei!"
Damit verschwand er. Niemand sprach ein Wort.

Erst dann hob Elena wieder den Kopf und dachte nach, während sie Koro-Sensei musterte.

Karma war intelligent. Er hatte in dieser kurzen Zeit etwas sehr Wichtiges begriffen. Es gab eine Grenze für Koro-Sensei: Wenn er sie überschritt, war er kein Lehrer mehr. Und das schien ihm tatsächlich mehr zu bedeuten als vieles andere ... Aber warum? Warum hatte er Lehrer werden wollen und dann auch noch ausgerechnet in dieser Klasse?

Naja, er war ein Oktopus, was in ihm vorging würde ohnehin niemand verstehen ...

Viel wichtiger war Karma, der wirklich talentiert war, aber seine Fähigkeiten irgendwie nur einsetzte, um anderen zu schaden ... Elena war gar nicht wohl, als sie daran dachte. Und dass seine Persönlichkeit dauernd zu wechseln schien, machte es nicht besser ...

Still sammelte Koro-Sensei das Eis und den Test vom Boden auf und versuchte seine Kleidung mit einem Taschentuch zu säubern.
"Nun gut!", meinte er auf einmal genauso fröhlich wie immer. "Seid ihr mit eurem Test fertig?"
Die Klasse verneinte. Nur Elena hob die Hand.
"Sehr schön! Zeig mal her!" Er nahm ihren Test und binnen weniger Sekunden, in denen er mit einem Stift herumkritzelte, war er fertig mit Kontrollieren und gab ihr das Blatt zurück.

"Ich bin sehr stolz auf dich, Shiroi-san! Volle Punktzahl!"
Sein Kopf wurde orange und ein großer roter Kringel erschien mitten in seinem Gesicht. Das passierte immer, wenn jemand etwas richtig machte oder eine richtige Antwort gab.
Elena nickte stumm.

"Wie wäre es, wenn du deine Hausaufgaben nachholst?", schlug der Lehrer vor.
Elena nickte wieder schweigend und begann ihren Aufsatz zu schreiben.
Nach einer Viertelstunde rief Koro-Sensei: "Alle schreiben jetzt noch ihren letzten Satz!"
Sobald alle den Stift weggelegt hatten, sammelte Koro-Sensei die Tests ein und gab sie ihnen wenige Sekunden später, gerade als alle ihre Sachen eingepackt hatten, zurück.

"Für heute war es das mit dem Unterricht. Ich wünsche euch einen schönen Tag!"

Elena hatte ihren Test ja bereits bekommen und hatte daher schon alles eingepackt, als Okuda auf sie zukam. Sie hielt ihren Test fest in der Hand und Elena erkannte auf den ersten Blick, dass es nicht gut gelaufen war.

"Ähm, kannst du ... mir helfen? Bei dem Test und den Hausaufgaben?" Okuda sah sie ein wenig verlegen an. "Bei dir lief es ja gut, ich meine ... Koro-Sensei hat gesagt, dass du alle Punkte hast und dann dachte ich ..."

Elena wusste nicht was sie sagen sollte. Sie wollte eigentlich nach Hause und ihre Ruhe haben.

In diesem Moment legte sich ihr ein Tentakel auf den Kopf und Koro-Sensei verkündete: "Das ist doch eine hervorragende Idee!"
Also nickte Elena. Warum musste sich Koro-Sensei eigentlich einmischen?

Okuda sah sie erleichtert an, es war ihr nicht leicht gefallen, zu fragen. Vielleicht war es ja wirklich gut, wenn sie mit Okuda lernte ...

Elena wartete, während das Mädchen schnell ihren Test in die Tasche steckte, dann liefen sie gemeinsam zur Tür, wo sie beide von einem anderen Mädchen angesprochen wurden.

Elena war sich nicht sicher, aber ihr Name sollte Kanzaki sein. Mit ihren schwarzen, langen Haaren und der blassen, beinahe makellosen Haut sah sie aus wie eine japanische Puppe. Daher war sie auch ziemlich beliebt in der Klasse.

"Entschuldigt, ich wollte euch etwas fragen. Wäre es möglich, dass ich mit euch beiden lernen kann? Ich habe einige Sachen im Test nicht verstanden und dachte, ihr könntet mir vielleicht weiterhelfen."

Sie lächelte leicht und hielt dann inne. "Oh und ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, mein Name ist Kanzaki Yukiko, freut mich."
Kanzaki nickte Elena zu und wartete dann auf eine Antwort.

"Du kannst entscheiden, Okuda-san", gab Elena die Entscheidung an das Mädchen ab. Ihr war es egal, es wäre unhöflich, Kanzakis Bitte abzulehnen, allerdings hatte sie ursprünglich auch Okudas ablehnen wollen.

"Können wir machen!" Okuda schien sich tatsächlich zu freuen, dass sogar Kanzaki mit dem Stoff Probleme zu haben schien.

Eigentlich war das aber auch nicht verwunderlich, schließlich befanden sie sich in der E-Klasse, die meisten hatten hier Probleme mit ihren Leistungen.

Also machten sie sich zu dritt auf den Weg vom Berg hinunter.

"Gehen wir zu dir?" Kanzaki wandte sich fragend zu Elena um, die ein wenig hinter den anderen lief.
Elena hielt inne. "Können wir zu einer von euch gehen?", schlug sie vor.
"Bei mir ist es ein bisschen schwierig", gestand Kanzaki. "Mein Vater ist in letzter Zeit schlecht gelaunt und ich darf niemanden einladen."
Auch Okuda schüttelte langsam den Kopf. "Tut mir leid, bei mir kann niemand hin. Bei uns ist es eng."
Elena seufzte leise und zuckte mit den Schultern. "Dann gehen wir zu mir."

Sie würde es schon schaffen, kritische Fragen zu umgehen ... Und im schlimmsten Fall würde sie einfach nie wieder jemanden einladen und den Kontakt zu den beiden abbrechen.

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