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2. Zeit für eine Bekanntschaft

Mittlerweile waren ein paar andere Schüler zu ihnen gestoßen und auch Koro-Sensei war aufgetaucht. Elena hörte, wie er panisch wurde und nach einem Arzt rief, bis Kataoka ihm erklärte, was er holen sollte, um sich um die Verletzung zu kümmern.

Aber Elenas Blick blieb die ganze Zeit auf Okudas Knie gerichtet, aus dessen aufgerissener Haut ganz langsam, Tropfen für Tropfen, Blut herausquoll.

Die Geräusche um sie herum verschwanden, das Einzige, was übrig blieb, war ihr hektischer Herzschlag, der in ihrem Kopf widerhallte. Sie konnte nicht mehr atmen. Warum gab es keine Luft? Warum bemerkte niemand, dass etwas nicht stimmte? Wie konnten alle einfach normal weiteratmen?

Stumm stand Elena auf der Laufbahn, den Blick, genau wie alle anderen, auf Okuda gerichtet, während ihr Puls weiter in ihrem Kopf hämmerte.

Koro-Sensei tauchte wieder auf und überließ es Kataoka, die Verletzung zu säubern und anschließend einen Verband anzubringen.

"So, jetzt sollte alles wieder gut sein", erklärte die Klassensprecherin, als sie aufstand und den Blick auf Okuda freigab.

Kein Blut. Das war das erste, was Elena bemerkte. Es war kein Blut mehr da. Die Wunde war versorgt, Okuda ging es gut. Es war alles wieder gut. Kein Grund, sich Sorgen zu machen. Es war alles gut.

Elena wiederholte diese Sätze immer und immer wieder, bis sie wieder atmen konnte und das Geräusch ihres Herzschlags aus ihrem Kopf verschwand. Es war alles gut.

Koro-Sensei scheuchte die übrigen Schüler in der Zwischenzeit wieder weiter.
"Noch niemand ist mit seinen fünf Bahnen fertig, also los! Ich kümmere mich hier um alles, los, los!"

Dann schlang er vorsichtig einen Tentakel um Okuda und stellte sie wieder auf die Beine.

Elena beeilte sich, zu dem Mädchen zu gehen, als sie erkannte, dass sie noch immer nicht sicher stand. Die Wunde war zwar verbunden, hatte sich aber nicht in Luft aufgelöst.

Koro-Sensei schien sehr erfreut, als Elena Okuda anbot, sie zu stützen.
"Das ist eine sehr gute Idee! Ihr beide geht am besten an den Rand, wir machen gleich mit ein paar Dehnübungen weiter, da könnt ihr wieder mitmachen. Shiroi-san, pass gut auf Okuda-san auf und wenn etwas ist, ruft mich, ich bin sofort da!"

Elena nickte und half Okuda über den Sportplatz, an den Waldrand, wo sie sich auf die Wiese setzten.

"Ich ... danke ...", begann Okuda verlegen und brach ab, weil sie nicht wusste, was sie noch sagen sollte.
"Bitte."

Sie schwiegen sich eine Weile an und Elena merkte, dass Okuda generell nicht wusste, was sie sagen sollte, auch wenn sie genug Luft dazu hatte.

Als Koro-Sensei sie schließlich alle zu sich rief, um ihnen die Dehnübungen zu zeigen, was ein wenig sinnlos war, weil seine Tentakel keine Ähnlichkeit mit dem menschlichen Körper hatten, half Elena Okuda wieder auf die Beine und sie gesellten sich zu den anderen.

In der Pause blieb sie allein auf ihrem Platz sitzen, während alle anderen sich unterhielten und herumalberten. Abwesend starrte Elena vor sich hin.

A-Klasse, E-Klasse, wen interessierte das? Es war vollkommen egal, in welcher Klasse sie war. Daher hatte sie sich auch nicht bemüht, ihren Platz im Hauptgebäude zu behalten. Aber jetzt? Wenn sie dadurch wieder in ihren normalen Schulalltag zurückkehren könnte und nicht mehr lernen müsste, wie sie Koro-Sensei umbringen könnte?

Sie wollte hier nicht sein. Sie wollte nichts über Mord lernen.

Der Unterricht zog an ihr vorbei und sie bekam nicht mit, was sie eigentlich lernten, bis Koro-Sensei sie aus ihren Gedanken riss: "Shiroi-san, kannst du vielleicht diese Gleichung lösen?"

Sie blickte zur Tafel und nickte. Der Lehrer hielt ihr ein Stück Kreide hin und bat sie nach vorne. Schweigend löste sie die Aufgabe und gab Koro-Sensei die Kreide zurück.

"Sehr schön! Ich würde mich freuen, wenn du beim nächsten Mal auch noch erklärst, was du tust."
Elena nickte und setzte sich wieder. Sofort schweiften ihre Gedanken wieder ab.

Am Ende des Tages bat Koro-Sensei sie, noch kurz zu bleiben. Als alle das Klassenzimmer verlassen hatten, sah er sie ernst an.

"Deine Noten waren nicht das Problem, weshalb du in die E-Klasse gekommen bist", begann er. "Ich möchte von dir, dass du in Zukunft im Unterricht aufpasst. Mir ist nicht entgangen, dass du heute vollkommen abwesend warst. Und ein bisschen muss ich mit dir schimpfen! Vor einer Woche war Karasuma-san bei dir, weil du am ersten Schultag noch nicht in den Unterricht konntest. Aber du bist nicht am zweiten Schultag gekommen, nein, sondern erst eine Woche später!"

Elena nickte und entschuldigte sich. Allerdings gab sie keinerlei Begründung ab, auch nicht, als der Lehrer danach fragte. Sie konnte es ihm nicht erklären. Sie konnte nicht sagen, dass sie sich nicht getraut hatte, in die Schule zu gehen.

"Nun gut, außerdem denke ich, dass dein Verhalten gegenüber deiner Klasse eine große Rolle bei deiner Versetzung hierher gespielt hat."
Nun war Elena leicht verwirrt. Was hatte das damit zu tun?

"Die Schüler hier sind wirklich nett. Wenn du hier Freunde findest, wird sich das positiv auf dein Verhalten im Unterricht und auch auf deine Hausaufgabenmoral auswirken. Also versuch dich mit ihnen anzufreunden, ja?"
Elena nickte ergeben.

"Sehr schön!" Koro-Sensei tätschelte ihr mit seinem Tentakel den Kopf. "Dass du dich heute um Okuda-san gekümmert hast, war übrigens schon ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Das hast du sehr gut gemacht!"

Elena antwortete darauf nicht und verabschiedete sich.

Sich mit jemandem zu unterhalten bedeutete nur Fragen und dadurch Gedanken, die sie nicht haben wollte. Aber wenn Koro-Sensei dann zufrieden wäre, würden vielleicht von seiner Seite aus weniger Fragen kommen ... Er machte den Eindruck einer ziemlich neugierigen Person, die sich in alles einmischte.

Nachdenklich ging Elena durch die knarzenden Gänge und öffnete die Eingangstür. Sie hatte fast Sorge, dass sie einfach auseinanderfallen würde, als sie sie aufschob.

Nur wenige Meter vom Eingang entfernt wartete Okuda.

"Also ... nochmal danke ...", begann das Mädchen schüchtern.
"Bitte", wiederholte Elena.
"Ähm ... Sollen wir zusammen laufen?"
Elena warf Okuda einen kurzen Blick zu und nickte dann.

Okuda öffnete ein paar mal den Mund, als wolle sie etwas sagen, aber sie brachte keinen Ton heraus.

Schweigend machten die beiden sich an den Abstieg.

Das Gebäude der E-Klasse lag auf der Spitze eines kleinen, bewaldeten Berges. Der Weg hinauf war anstrengend und lang. Der E-Klasse sollte es so schlimm wie möglich gehen, damit sich alle anstrengten, im Hauptgebäude zu bleiben.
Die beiden Mädchen mussten sich nun damit abfinden.

"Wo ...", begann Okuda und stolperte im selben Moment, weil sie Elena angesehen hatte, anstatt auf den Boden zu achten. Sie konnte sich gerade noch retten, indem sie sich an Elena festhielt.

"Entschuldigung!", rief sie erschrocken, aber Elena winkte ab.

"Wo wohnst du? Ich wohne in der Suzumiya-Straße. Ich fahre immer Bahn", erzählte Okuda, während sie genau darauf achtete, wo sie hintrat. Es schien ihr wirklich peinlich zu sein, vor allem, da Elena kleiner als sie war.

"Ich fahre auch Bahn", antwortete diese nun. "Aber ich wohne in dem neuen Wohnblock mit den ganzen Hochhäusern."

Okuda staunte. "Da wohnst du? Da sind die Häuser doch total teuer!"

Elena schüttelte den Kopf. "Die Häuser ja. Aber ich wohne in einer kleinen Wohnung. Die sind billig."

"Achso." Okuda nickte und wich einer großen Wurzel aus, die auf den Weg ragte.

"Was ist dein Lieblingsfach?", startete sie nun einen weiteren Versuch. Nachdem Elena ihr normal antwortete, schien Okuda nicht mehr ganz so nervös.

"Japanisch und Mathe. Deines?"

"Naturwissenschaften. Vor allem Chemie!" Als Okuda davon erzählte, begann sie zu strahlen. Elena hörte aufmerksam zu, während Okuda redete und redete.

Was Chemie anging, war sie wirklich talentiert. Sie kannte zig verschiedene Arten von Giften, Medikamenten und Dingen, von denen Elena nichts verstand.

Sie waren schon an der Haltestelle angekommen, als Okuda schließlich aufhörte zu reden.
"Oh, tut ... tut mir leid", murmelte sie kleinlaut und war wieder so schüchtern zuvor.
Elena schüttelte nur dem Kopf, um ihr zu zeigen, dass es kein Problem war, aber auch diesmal lächelte sie nicht.

Während der Fahrt schwiegen sie beide und Elena versank wieder in Gedanken. Sie merkte nicht, dass Okuda ihr ab und zu einen neugierigen Blick durch ihre Brille zuwarf.

Schließlich musste Okuda aussteigen. Elena hob zum Abschied kurz die Hand und fuhr dann allein weiter.

Ein paar Minuten später stieg auch sie aus und lief geistesabwesend durch die Straßen.

Vor ihrem Zuhause blieb sie stehen und blickte an dem modernen, hellgrauen Hochhaus hinauf. Es war hässlich. Aber immerhin günstig. Und hier in der Nähe würde mit Sicherheit niemand wohnen, der genug Geld hatte, um sein Kind auf die Kunugigaoka-Mittelschule zu schicken, es bestand also keine Gefahr, zufällig einem Mitschüler zu begegnen.

Sie selbst war nur auf der Schule gelandet, weil sie auf die Empfehlung ihrer Grundschullehrerin gehört hatte, um sich nicht mit der Suche nach einer Schule beschäftigen zu müssen. Das Geld für die Schule sparte sie nun mit der Wohnung ein.

Als Elena die große Haustür aufschloss, empfing sie die Schwärze des Treppenhauses. Während sie langsam Stufe für Stufe hinaufstieg, regte sich in ihr kein Gefühl von Heimat oder Freude, wieder da zu sein. Oben angekommen schloss sie müde die Tür auf und trat ein.

Natürlich war niemand da. Ihre Schultasche und Schuhe warf sie achtlos auf den Boden.

Wie jeden Tag ließ sie ihren Blick über die Schüsseln und Plastikpackungen schweifen, die auf jeder möglichen Fläche standen und gestapelt waren, bis sie drohten umzukippen. Sie überlegte einen Moment, ob sie aufräumen sollte, aber dann tat sie es wie jeden Tag nicht. Es war doch egal, außer ihr musste niemand hier wohnen.

Es war schon später Abend, als sie entschied, etwas zu Essen. Nicht weil sie Hunger hatte, sondern weil sie den Sportunterricht sonst nicht überleben würde. Ihr Körper war es nicht gewohnt, sich zu bewegen. Allein der Weg morgens den Berg hinauf war anstrengender als alles, was sie in den letzten Jahren gemacht hatte.
Seufzend ließ sie ihren Blick durch die Küche wandern. Sie musste wieder einkaufen gehen.
Nachdem sie eine saubere Schüssel gefunden hatte, dauerte es nicht mehr lange bis eine Schüssel Instant Nudeln auf dem Tisch stand.

Während sie aß wanderte ihr Blick zu dem Brief, der auf einer Kommode lag.

Sehr geehrte Frau Gold Marylin,

stand direkt unter dem großen Schulwappen der Kunugigaoka-Mittelschule.
Schade nur, dass Marylin den Brief nicht erhalten hatte.

Aber eigentlich war Elena selbst schuld. Sie hatte die Frau schließlich weggeschickt.

hiermit teile Ich Ihnen mit, dass ihre Tochter, Shiroi Elena, im folgenden Schuljahr die E-Klasse besuchen wird.
Die Gründe dafür lauten unter anderem:
Unpünktlichkeit zu Beginn des Unterrichts, Fehlen der Hausaufgaben und Verweigerung der Mitarbeit im Unterricht.
Sie verstehen, dass ein solches Verhalten auf einer Schule wie der unseren nicht geduldet werden kann.
Allerdings hat Ihre Tochter noch immer die Möglichkeit wieder in das Hauptgebäude zurückzukehren. Dafür muss sie lediglich ...

Der nächste Teil wurde vom Briefumschlag verdeckt, den Elena achtlos darauf geworfen hatte.

In anderen Worten bedeutete das, dass ihre Noten zwar in Ordnung waren, aber es nicht den Anschein erwecken sollte, dass die Schüler mit solch einem Verhalten durchkommen könnten. Also versetzte der Vorstandsvorsitzende, Asano Gakuhou, der diesen Brief unterzeichnet hatte, sie lieber in die E-Klasse.

Für einen Moment würde Elena den Brief am liebsten zusammenknüllen und in die Ecke werfen, aber dann blickte sie ihn nur schweigend an. War ja auch egal.

Hunger hatte sie keinen mehr, stattdessen war ihr übel, also kippte sie die restlichen Nudeln in die Spüle und stellte die Schüssel zu den anderen, die bereits überall standen.

Müde legte sie sich ins Bett und blieb liegen, die Augen geöffnet und den Kopf voller Gedanken, die ihr wieder die ganze Nacht den Schlaf rauben würden.

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