Kapitel 7
"Sollten wir nicht so langsam zurück zu deinen Eltern? Bestimmt fragen sie sich wo wir bleiben" nach einer Weile drehte ich mich zu meinem Begleiter und sah ihn fragend an, während er wieder zu mir blickte. "Wie du wünscht, kleine Vlinder" lächelte und stand vom Boden auf. Wir hatten uns vor einiger Zeit auf den Boden, in der Mitte des Raumes gesetzt, um besser diese wunderschönen Blumen zu beobachten und dabei hatte mir Miro einige, mir unbekannte Pflanzen erklärt. Es waren sogar einige sehr giftige Pflanzen unter dieser unschuldig wirkenden Sammlung von Blumen und Sträuchern. "Danke" lächelte ich ihn, mit leichter Röte auf den Wangen, an als er mir in einem Moment hoch half.
Der Weg zurück zu seinen Eltern und meinem Bruder wirkte viel kürzer als der Weg zu diesem Raum. Mir kam es jedenfalls viel zu kurz vor als wir von den Wachen in das, bereits gedeckte, Esszimmer traten und indem bereits alle auf uns zu warten schienen.
"Vlinder! Wo wart ihr und weshalb..." fing mein älterer Bruder sofort an als er uns eintreten sah und kam besorgt und etwas wütend zu uns. "Ich habe eurer Schwestee lediglich unseren Blumengarten gezeigt, nachdem wir unseren Rundgang im Schloss beendet hatten" unterbrach der Prinz, meinen Bruder William und lächelte ihn dabei ehrlich wirkend an. Skeptisch sah William zu mir und fragte das Selbe ohne ein Wort sagen zu müssen. "Es ist wahr, Bruder. Weshalb sollte der Prinz nicht die Wahrheit sagen?" verteidigte ich den jungen Mann neben mir und lächelte leicht als er zu mir blickte.
"Gut das ihr jetzt hier seid, dann können wir nun mit dem Abendessen beginnen oder etwa nicht" Mariko, die Königin und Miros Mutter grinste mich wissend an als sie zu ihrem Sohn und mir sah. Verwirrt blickte ich zu ihr, bevor ich mich an Miro wandte und ihn fragend ansah. "Weshalb grinst eure Mutter so seltsam?" fragte ich verwirrt und ließ mich von ihm zu meinem Platz führen. "Sie war schon immer so seltsam" grinste er und setzte sich auf seinen Platz. Ich saß neben meinen Bruder und gegenüber von Miro, während sein Vater am Kopfende saß und seine Mutter neben ihm. "Dein Bruder wird noch zu jns stoßen und mit uns essen, ich hoffe es stört euch nicht, wenn wir etwas warten?" Der König wandte sich zu meinem Bruder, welcher seinen Kopf schüttelte "Natürlich nicht" lächelte William und nickend bejahte ich sein Worte. Ich war gespannt und neugierig zugleich Miros Bruder und sogleich Kronprinzen kennenzulernen. Mein Bruder kannte ihn bereits durch die Feste an denen meine Familie eingeladen waren.
"Kronprinz Nael Bradfort ist nun hier" kündigte der blondhaarige Wachmann an und ein junger und gutaussehenden Mann trat hinein und kam mit großen selbstbewussten Schritten zu uns an den Tisch.
"Miro! Ich habe gehört deine Verlobte ist hier! Wo ist sie den?"
Verlobte?
War er bereits verlobt? Aber weshalb hatte er mir nichts davon gesagt?
Ja, ich kannte ihn kaum und dennoch hatte ich wirklich geglaubt ihm vertrauen zu können.
Ein lautes Poltern ließ mich und die Königsfamilie zu meinem Bruder blicken. Wütend stand er neben mir, sein Stuhl etwas weit nach hinten geschoben von da kam vermutlich der Krach. "Vlinder wir gehen! Ich hätte wirklich nicht gedacht das ihr so seit, Prinz!" zischte William wütend und zog mich auf die Beine. "Will was..."
"Sei still!" unterbrach er mich. "Was habt Ihr? Weshalb regt ihr euch..." die Königin war sichtlich verwirrt und versuchte mit William zu sprechen, jedoch ließ er es nicht zu und unterbrach sogar die Königin. "Euer Sohn kann gerne jede Frau nehmen, jedoch lasse ich nicht zu das sie so behandelt und für Blöd befunden wird. Verlobt!" William war für gewöhnlich ein nett, wirkte manchmal etwas kühl und furchteinflößend aber nur wenn er wirklich wütend war und das passierte nun doch nicht allzu oft. Seitdem ich mich erinnern konnte hatte ich ihn nur zweimal so wütend und außer Kontrolle erlebt. Schnaubend und voller Wut zerrte er mich ohne ein weiteres Wort zusagen aus dem Speisesaal und ignorierte die Rufe der beiden Prinzen ohne jegliches Zögern.
"Will ich denke du..."
"Sei still!"
Den restlichen Weg nach draußen ließ ich mich schweigend, von meinem Bruder, mitziehen.
"Was war denn das jetzt?" verwirrt sah die Königin ihren jüngeren Sohn an und wartete wohl gespannt auf eine Antwort ihres Sohnes. "Nael..."
"Ja? Was ist Bruder?" fragte der ältere Prinz unwissend über seinen Fehler. Niemand in diesem Raum, außer Nael, Miro und der König, wussten über diese besagte Verlobte bescheid. "Du solltest das doch für dich behalten und vorallem wenn wir Besuch haben solltest du kein Wort darüber verlieren! Nur deshalb ist ihr Bruder so ausgerastet!" Wütend stand Miro, von seinem Stuhl, auf und seufzte enttäuscht über diese Situation.
Rayan, der König und Vater der beiden nun sichtlich überforderten Jungen, blieb schweigend an seinem Platz sitzen und beobachtete seine Kinder voller Erwartungen und ein Funken Hoffnung, dass er dem Mädchen nun endlich hinterher rennen würde. Er mochte das Mädchen und das obwohl er schon viel von diesen Kind gehört hatte und diese Worte waren nun wirklich keine, die er gerne wiederholen würde. Zwar könnte er seinem Sohn nun einiges vor die Füße werfen, jedoch musste er alleine lernen und erwachsen werden. Dabei konnte er ihm, in dieser Situation, nicht mit seinem Titel und Ansehen helfen. Ein Herz war nun mal mit keinem Geld, Ansehen oder sonst etwas dergleichen zu erlangen.
Natürlich im lebendigen Sinne gedacht mit der Liebe dieses Herzens.
"Was ist hier los, Miro, Nael? Wer ist diese Verlobte und weshalb hast du dieses Mädchen dann zu uns eingeladen, wenn du bereits jemand anderen hast? Ich bin wirklich enttäuscht von dir, Kind! Das hätte ich nun wirklich nicht von meinem Kind er..."
"Liebling, lass ihn. Ich werde es dir später in Ruhe erklären aber nun sag nichts mehr!" sprach der König leise zu seiner Ehefrau.
"Entschuldige, ich hatte nicht gewusst das du jemand anderen zu Besuch hattest"
Kopfschüttelnd und ohne noch ein Wort zu seinem Bruder oder Eltern zu sagen, stürmte der junge Prinz aus dem Saal. "Habe ich jetzt wieder etwas falsches gesagt?" verwirrt sah Nael zu seinen Eltern, seine Mutte konnte ihm natürlich keine Antwort darauf geben, sie wusste es doch selbst nicht und war nun mehr als verwirrt über diese Situation in ihrer Familie. Sein Vater schüttelte nur seinen Kopf und bat ihn, sich an den Tisch zu setzen. Immerhin war bereits das Essen angerichtet und es weg zu schmeißen war nun wirklich keine angenehme Vorstellung, des Königs.
Was war hier nur los und weshalb wurde Vlinder von dem Prinzen eingeladen, wenn er nun doch bereits eine Verlobte hatte? Wollte er nur seinen Spaß oder steckte doch mehr dahinter?
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