Kapitel 5
"Komm, wir sind bei den Bradfords angekommen" mein Bruder holte mich wieder in die Realität zurück und seufzend nickte ich. Ja, ich freute mich auf eine gewisse Art, jedoch hatte ich dennoch Angst wie seine Familie auf mich reagieren werden. Ob sie mich wohl sofort rauswerfen werden? Oder vielleicht sofort in den Kerker? Nicht das sie dann dachten, ich hätte ihren geliebte Sohn verzaubert, wie es Hexen oder magische Wesen in Büchern immer taten! "William... Vielleicht... Vielleicht sollten wir doch nicht.." nervös spielte ich mit dem Saum meines Kleides und sah mich um. Wir standen bereits vor dem Anwesen des Königs und seiner Familie und davor standen einige Wachen und Bedienstete. "Es ist bereits zu spät, Vlinder und außerdem... was bereitet dir solch eine Angst, dass du sofort wieder zurück möchtest?" irritiert sah mich mein Bruder an, bevor er meine Hand in seine nahm. "Es wird alles gut, egal was du dir wieder einmal für Blödsinn in deinem süßen kleinen Köpfchen einbildest." grinste er und zog mich sanft aber bestimmend mit sich. "Was ist wenn sie mich als Hexe sehen? In den Kerker stecken, William ich... Ich weiß nicht ob ich das kann!" flüsterte ich leise, da wir bereits in der Nähe der Wachen waren. "Keine Sorge, niemand wird dich als solche halten!" lachte er und wir wurden von den Wachen hineingelassen.
"Seid Willkommen im Anwesen des hochverehrten Königs und seiner Familie. Sofia und ich werden euch nun zu ihnen begleiten und solange ihr hier seit dienen." Ein junger Mann mit kurzen braunen Haaren und ein Mädchen, vielleicht in meinem Alter, mit blondem schulterlangen Haar, begrüßten und höflichst und verbeugten sich vor meinem Bruder und mir. Auch... wenn der Mann mich zu Beginn misstrauisch gemustert hatte. Das Mädchen wiederum lächelte mich freundlich und offen an. Erleichterung machte sich etwas in mir breit, vielleicht... waren doch nicht alle so grausam und verlogen wie meine Tante und ihre Manipulativen Spielchen.
Das hoffte ich auch bei der Königsfamilie.
"Folgt uns bitte" sagte der Mann noch bevor er sich umdrehte loslief, das Mädchen einige Schritte hinter im nach. "Komm." Mein Bruder lächelte mir zuversichtlich zu und folgte den Beiden, was ich ihm auch schnell nach machte, da sie sonst zu weit weg gewesen wären. Dabei hatte ich wirklich keine Lust mich hier zu verlaufen und auf eine Menge, mir fremden, Menschen zu treffen.
"Tretet bitte ein und setzt euch wenn ihr möchtet. Sie werden in Kürze hier sein" sagte der junge Mann, dessen Namen ich im Übrigen immer noch nicht wusste und verließ uns mit einer höflichen Verbeugung. Das Mädchen folgte ihm unauffällig. "Vlinder, Komm setz dich bis sie kommen" lächelte mein Bruder und setzte sich ebenfalls auf das fliederfarbene Sofa. Ich tat es im nach und setzte mich, mit einem leisen Seufzer, neben William.
"Ihre Majestäten, der König und die Königin Bradford mit dem jüngsten Prinzen Miro" verkündete einer der anwesenden Bediensteten und sie traten ein.
Ein tippen auf meiner rechten Schulter ließ mich zu meinem Bruder sehen, der mir andeutete aufzustehen und mit ihm mit zukommen. Schnell folgte ich ihm und William und ich begrüßten die Königsfamilie. "Oh Miro mein Schatz, du hattest wirklich Recht. Das Mädchen ist entzückend!" lachte die Frau vergnügt und trat zu mir. "Ihr müsst die junge Wildheart sein, mein Name lautet Mariko und ich bin die Mutter der Beiden hier und das ist mein Mann Rayan, meine Töchter sind verheiratet und können nicht hier sein aber es freut mich das wir uns endlich kennenlernen dürfen, sonst sehe ich nur eure Geschwister und Eltern auf Festen"
"Mein Name lautet Vlinder, es ist mir eine Ehre euch kennenlernen zu dürfen, eure Hoheit und vielen Dank für die Einladung. Ich... Ich konnte leider bis vor kurzem das Haus nicht verlassen, da mich eine Krankheit geplagt hatte"
Stumm sah mich mein Bruder an und natürlich wusste er weshalb ich diese Lüge der Königin erzählt hatte.
Ein kurzer Blick zum jungen Prinzen, ließ mich nervös an dem Saum meines Kleides spielen. Er sah mich misstrauisch an und wusste vielleicht sogar das ich gerade seine Mutter, die Königin anlog. Der König war so still das es mich nur noch nervöser werden ließ und ich unsicher zu Boden blickte. "Kommt, lasst uns doch nicht hier so ratlos herumstehen, setzen wir uns doch und trinken einen Tee" freundlich und mit einem strahlenden Lächeln nahm mich die Königin an der Habd und lief mit mir zu den fliederfarbenen Sofas und zwei Stühlen. "Was machst du gerne, Vlinder? Ich möchte etwas mehr von dir kennenlernen, ich hoffe das stört dich nicht aber ich möchte die Freundin meines Sohnes kennen!" lächelte sie mich warmherzig und voller Freude an. Zögernd nickte ich und wurde augenblicklich rot im Gesicht, so heiß wie mir gerade wurde.
Sagte sie gerade, 'Freundin ihres Sohnes'?
"I-Ich also das..."
"Mutter! Ich habe sie vor kurzem erst getroffen, ich hab dir doch schon alles erzählt, mehr nicht!" seufzte Miro und schüttelte grinsend den Kopf. Hilfesuchend sah ich zu meinem Bruder aber dieser saß bei dem König und es sah so aus als würden sie über etwas sehr wichtiges diskutieren. "Ich weiß doch Liebling! Dennoch ist es schön endlich ein hübsches und nett aussehendes Mädchen zu Besuch zu haben. Vielleicht sogar deine Zukünftige?..." überfordert sah ich zur Königin.
Was um Himmelswillen war hier los?
"...Also meine Liebe, erzähl doch etwas über dich" fügte sie grinsend hinzu und sah mich interessiert an.
"Mutter! Siehst du nicht, dass du sie mit deiner Fragerei überforderst!" sagte er und stand auf. "Ich werde sie kurz entführen, zum Essen werden wir wieder hier sein" versicherte Miro und zog mich rasch aber sanft mit sich aus dem Raum. Ich hatte dabei wohl kein Mitspracherecht, immerhin sah es gerade so aus. "M-Miro was soll das? Wo bringst du mi..."
"Komm einfach mit" unterbrach er mich plötzlich was mich sofort verstummen ließ. War er wütend auf mich? Hatte ich etwas falsches gesagt oder getan? "Verzeiht eure Hoheit" murmelte ich verunsichert. "Was hast du denn?" fragte der Prinz verwirrt und packte mich sanft an den Schultern. "Sag doch bitte etwas" ertönte wieder seine Stimme, diesesmal jedoch viel ruhiger. "Ich... Ich wollte euch nicht verärgern, was auch immer ich getan oder gesagt habe, verzeiht mein Prinz"
"Was soll das!?" mit diesen Worten presste er mich gegen die Wand und sah mich von oben herab an.
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