Kapitel 4 (Rayans Sicht)
"Ich frage euch jetzt zum letzten Mal: Wo ist Mariko?" fragte ich in einem noch beherrschten Tonfall und sah Marko und Max wütend an. Sie hatten die Aufgabe Mariko unter allen Umständen zu beschützen, ihr sollte kein Haar gekrümmt werden, noch sollte sie verschwunden sein und das schafften sie zu zweit nicht! Wie erbärmlich und nutzlos sind diese zwei Männer bloß? "MyLord... wir wissen nicht was geschehen ist. Mir wurde plötzlich schwindelig und dann ist alles weg. Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern" erklärte mir Max und sah mich schuldbewusst an.
"Verschwindet" knurrte ich aufgebracht und die Beiden verschwanden schnell aus dem Raum. "Mike!" "Ja?" er kam auf mich zu und sah mich angespannt an. "Stell ein Suchtrupp auf und sucht Mariko. Bringt sie zurück!" schnaubte ich und fuhr mir aufgebracht durchs Haar. "Jawohl" nickte er und ging einige Schritte nach hinten, stoppte jedoch vor der Tür und drehte sich wieder zu mir. "Wir werden sie schon finden Rayan aber beruhige dich bitte" lächelte er mich zögerlich an. Seufzend fuhr ich mir durchs Haar und sah ihn ebenfalls an. "Danke Mike aber bevor Mariko nicht gefunden wurde kann ich mich nicht beruhigen und schick Leo zu mir. Ich muss mit ihm sprechen" brummte ich und setzte mich auf meinen Stuhl.
"In Ordnung wie du meinst" seufzte er frustriert und ging. Nach nicht einmal zehn Minuten kam auch schon mein älterer Bruder hereingestürmt. "Rayan gibt es etwas neues?" wollte er sofort besorgt wissen. Mich störte es wenn er meine kleine Mariko so, so... ja so ansah wie er sie eben ansah. Voller begiehrte, doch sie ist meine Frau und wenn er sie nur ein einziges mal berührt ist er einen Kopf kürzer, das kann ich ihm versprechen.
Seufzend schüttelte ich meinen Kopf und fuhr mir durch mein schwarzes Haar, welches bestimmt schon in alle Richtungen stand. "Was willst du jetzt machen Rayan? Sie ist bereits seit einigen Stunden spurlos verschwunden und niemand hier hat etwas gesehen" brummte er und fuhr sich über sein Gesicht, nur um dann sein geschocktes Gesicht zu zeigen. Fragend, als er nichts sagte, sah ich ihn an und zog skeptisch meine Augenbrauen zusammen. "Was ist?" knurrte ich genervt. "Was sollen wir Cleoette sagen? Wenn sie erfährt das..." knurrend und aufgebracht zugleich unterbrach ich ihn "Sie wird nichts davon erfahren, verstanden!? Ich werde sie zu Leon Braid schicken, sie wird von alledem hier nicht in Erfahrung bringen. Carlo und Lira werden sie heute noch von hier fort bringen und somit haben wir ein Problem weniger"
"Bruder! Wir können ihr doch nicht verheimlichen was mit Mariko geschehen ist" rief er aufgebracht und fuhr sich durch sein braunes Haar. "Wir müssen es ihr doch sagen. Sie ist unsere kleine Schwester!" versuchte er es weiter. Wütend sprang ich von dem Stuhl, sodass er nach hinten fiel und schlug voller Wut mit den Händen auf den Tisch. "Leo vergiss nicht wer hier etwas zu sagen hat! Wir werden ihr nichts davon sagen, verstanden!" Widerwillig nickte mein Bruder und schnaubte. "Was gedenkst du zu tun?" wollte er dann doch noch wissen und ließ sich auf den Platz gegenüber von mir sinken. Langsam drehte ich mich um, stellte den Stuhl wieder so hin wie er gestanden hatte und setzte mich. "Ich habe bereits Mike einen Suchtrupp aufstellen lassen. Ich werde selbst mitkommen und deshalb möchte ich das du, in der Zeit in der ich weg bin, meinen Platz und all meine Pflichten übernimmst" sagte ich tonlos und musste wieder an meine Mariko denken.
Ob es ihr wohl gut ging?
Wenn ihr nur ein Haar gekrümmt wurde dann, dann kann ich nichts versprechen! Diese Mistkerle werden sich wünschen nie, auch nur in die Nähe von meiner Frau gekommen zu sein. Ohne etwas mitbekommen zu haben hatte ich meine Hände zu Fäsuten geballt, sodass meine kurzen Fingernägel sich dennoch in meine Haut borrten.
"Aber Rayan..."
"Nichts aber... Du wirst hier, solange ich weg bin die Stellung halten und falls ich nicht mehr zurück komme dann behältst du diese Stellung" unterbrach ich ihn zischend und maschierte aus dem Raum und ließ einen aufgewühlten Leo zurück.
Ihr wird es ganz bestimmt nicht gefallen das sie hier weg muss aber sie hat leider keine andere Wahl. Noch beruhigt es etwas wenn ich weiß das meine kleine Schwester in Sicherheit ist. "Cleo? Cleo bist du in deinem Zimmer?" rief ich durch die geschlossene Tür und klopfte einige Male an dieser. "Ja komm doch rein" ertönte die freudige Stimme meiner Schwester. Die Wachen öffnete die Tür und ich trat in ihr Zimmer. "Rayan wo ist Mariko? Ich muss unbedingt mit ihr sprechen! Es ist super wichtig" grinste sie über beide Ohren und ich musste mir ein Seufzen unterdrücken. "Cleo benimm dich doch einmal! Du heiratest bald und..." "Ja Rayan... ich hab ja verstanden. Ich muss mich dann in seiner neuen Familie gewählt und formel oder sowas ausdrücken aber Rayan, mein liebster großer Bruder. Leon, ihm stört es keines Falls wie ich bin und wie ich mich benehme solange ich keinem anderen Mann hinterher renne dann ist alles bestens" kicherte sie und stupste mich in die Seite.
"Bitte Cleo unterbrich nie jemanden, verstanden?! Also gut! Eigentlich wollte ich wegen etwas anderem zu dir." gespannt sah mich Cleo mit großen Augen an "Mariko ist gestern Abend für einige Tage zu ihrer Familie gereist und sie wird erst in spätestens sieben Tagen zurück kommen." traurig drehte sich Cleo von mir weg und ging zum Fenster "Und da hat sie es nicht für nötig gehalten sich bei mir zu verabschieden? Das ist gemein Rayan!" murmelte sie enttäuscht und wütend zugleich. "Ach Cleo, Mariko... sie hatte keine Zeit mehr... ihre Schwester ist krank geworden und sie musste sofort los" versuchte ich meine Schwester zu beruhigen. "Oh... was, was hat sie denn?" fragte sie und ich konnte eine Spur von misstrauern in ihrer Stimme heraus hören. "Nichts schlimmes... nur Halsschmerzen und Fieber" log ich und hoffte sie würde sie nicht durchschauen. "Na dann möchte ich ebenfalls zu Arami! Ich kenne sie seit der Hochzeit und sie ist wie eine Schwester für mich geworden" bestand die darauf.
"Nein Cleo! Ich habe bereits eine andere Reise für dich vorbereitet" erklärte ich ihr und sie drehte sich geschockt zu mir. "Was? Warum? Und wohin überhaupt?" zischte sie wütend. "Leon hat nach dir gewünscht und ich habe es ihm erlaubt das du für einige Tage zu ihm gehst. Er und seine Eltern freuen sich bereits auf deine Ankunft. Heute Abend geht es los, packe ein paar Sachen und komm nach dem Abendessen in mein Zimmer. Ich muss dir noch etwas geben bevor du gehst" lächelte ich sie leicht an und ließ sie allein zurück.
Okey das wäre nun geschafft. Jetzt nur noch ein paar Stunden warten dann werde ich dich suchen meine Geliebte.
Seufzend saß ich in meinem Büro und blätterte alle wichtigen Papiere durch. Ein klopfen rieß mich aus meinem Gedanken und ließ mich zur Tür sehen. "Herein" rief ich und Cleo kam hinein. "Ah Cleo! Komm doch zu mir" grinste ich sie an und nahm etwas aus meiner obersten Schublade heraus. "Ich vermisse euch jetzt schon aber sag mal Rayan wie lange werde ich bei Leon bleiben?"
"Wahrscheinlich nur fünf oder sechs Tage vielleicht aber auch länger" sagte ich und löste mich aus ihrer Umarmung. "Schließe deine Augen" zögerlich tat sie was ihr geheißen wurde und ich legte ihr die silberne Kette um ihren Hals.
Noch bevor ich etwas sagen konnte öffnete sie ihre Augen und sah mich überrascht und freudig zugleich an. "Ist das etwa..." sie sah sich die silberne Kette mit dem Herzring an "...ist das Mutters..." lächelte sie traurig und sah mich mit großen Augen an. "Ja... Sie hätte gewollt das du es bekommst" lächelte ich sie leicht an. "Sie ist so wunderschön..." murmelte sie traurig lächelnd und umfasste die Kette.
"So schön wie mein kleiner Engel Cleo"
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro